Die Dilettanten

gut

Ein Buch das jeder lesen sollte der bisher noch immer die Meinung vertritt, die Bundesrepublik habe nichts mit einer Bananenrepublik gemeinsam. Aber auch ein Buch, dass den Glauben an unser politisches System und unsere Gesellschaft im Allgemeinen nicht gerade stärkt. Unter diesem Gesichtspunkt gehört es vieleicht sogar auf den Index, denn was hier zu lesen ist, schmeichelt keinem, weder den politischen Akteuren noch dem Wähler, der die "Dilettanten" immer wieder in Amt und Würden wählt.

Das hier natürlich (auch im Vorfeld der Bundestagswahl) von Seiten des Autors und des Verlags auf den schnellen Euro geschielt wurde, versteht sich von selbst. Insofern kein Meilenstein des Journalismus, aber das erwartet ja keiner.

8 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Die fragwürdigen Grundlagen der Ökonomie - Eine philosophische Kritik der modernen Wirtschaftswissenschaften

ausgezeichnet

Die Lektüre ist jedem zu empfehlen, der sich nach der Finanzkrise fragt, warum sich eigentlich nichts geändert hat. Mir wurde beim Lesen dieses Buches klar, warum die ach so gelobten Experten mit ihren Prognosen immer daneben liegen, warum unsere Politiker sich immer irren, wenn es um die Einschätzung der wirtschaftlichen Realität geht.
Es ist faszinierend wie wir dem Götzen Okonomie huldigen und uns gerne einreden, alles sei vorausschaubar, wissenschaftlich exakt berechenbar.
Brodbeck spricht unverblümt von der mangelnden Logik und mangelnden Berechenbarkeit unseres Wirtschaftssystems und gerade deshalb ist dieses Buch so wichtig, denn die Wahrheit, die ist in unserer informierten Welt immer schwerer zu finden. Das alles aus der Feder eines Volkswirtschaftlers, das sollte einem zu denken geben!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Mieses Karma

weniger gut

Auch wenn ich da gegen den Trend schwimme, das Buch muss man nicht gelesen haben!

Was hatte ich eigentlich erwartet? Superwitzig und schräg? Eine irre Idee, gespickt mit kuriosen Einfällen?

Zunächst einmal, die Idee ist wirklich piffig. Eine Fernesehmoderatorin, eloquent und karrierebewusst wie so mancher unserer Mitmenschen heutzutage, wird von einem Rest einer ausgedienten russischen Raumstation erschlagen. Weil sie so ein A....loch war, wird sie wiedergeboren und muss jetzt gutes Karma sammeln, um ins Nirwana zu kommen. Soweit so gut.

Danach mutiert diese knallharte Karrierefrau zum Muttertier mit Beschützerinstikt für ihr Töchterchen, das sie zu ihren Lebzeiten vernachlässigt hat und zur eifersüchtigen Ex-Ehefrau (sie ist ja tot und nur als Ameise wiedergeboren) die ihren Ex-Ehemann vor der berechnenden Freundin schützen will.

Es reicht nicht für mehr als eine nette Strandlektüre. Auf alle Fälle ist mir die Begeisterung mit der hier rezensiert wird nicht nachvollziehbar.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Seichtgebiete

weniger gut

Ja, ja die Seichtgebiete! Auch ich zähle mich ja zu den Nichtblöden im Lande (blöd sind ja immer nur die Anderen!) und natürlich wollte auch ich wissen, wie es zu der grassierenden Verblödung kommt. Leider bin ich offensichtlich auch den Blödmachern auf den Leim gegangen.
Herr Jürgs hat der herrschenden Erkenntnis, wie und was dazu führt, dass wir, kollektiv gesehnen, über immer weniger Hirn und Kultur verfügen, nicht wirklich was Neues hinzugefügt. Dafür weiß ich jetzt, dass er Mario Barth, Dieter Bohlen, Frau Klum, Herrn Struve und noch einige andere mehr nicht leiden kann.
Das hilft mir allerdings nicht so richtig weiter. Ich hättte aber skeptisch sein sollen, denn ein Buch über Verblödung von einem Exchefredakteur des Stern, beim Verlag Bertelsmann (RTL Gesellschafter) kann ja eigentlich nur den Sinn haben, mir das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Fazit: Wer das Buch unbedingt lesen muss, soll erst mal versuchen es zu leihen. Kaufen lohnt sich definitiv nicht!

15 von 16 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.