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Lesezauber_Zeilenreise
Wohnort: 
Eggenstein-Leopoldshafen
Über mich: 
Buchnerd durch und durch

Bewertungen

Insgesamt 727 Bewertungen
Bewertung vom 10.05.2025
Die Muskeltiere - Das große Kochbuch
Krause, Ute;Zerbo, Luisa

Die Muskeltiere - Das große Kochbuch


ausgezeichnet

Köstliche Rezepte mit und ohne Käse – ein mäusestarkes Kinderkochbuch

**Meine Inhaltsangabe:**
Insgesamt 25 Rezepte sind hier versammelt neben einer schönen Geschichte und kleineren Anekdoten und einer Käsekunde. Ein Register am Ende erleichtert Suche nach den Rezepten. Diese sind unterteilt ist SÜSSE ÜBERASCHUNGEN und KÄSIGE KÖSTLICHKEITEN (= herzhaft). Jedes Rezept ist mit einem Foto abgebildet. Neben den Angaben zu Zutaten und Zubereitung erkennt man auch die Anzahl der Portionen sowie den Schwierigkeitsgrad (von 1 bis 3 Käse, wobei es nur 1 Rezept mit der Schwierigkeitsstufe 3 Käse gibt). Auf allen Seiten tummeln sich zudem herzallerliebste Bilder rund um die Muskeltiere. Es gibt viele vegetarische und einige wenige Fleisch-Gerichte.

**Mein Eindruck:**
Da ich den Muskeltieren mit Haut und Haaren verfallen bin war klar, dass auch das Kochbuch bei mir einziehen muss. Und ja: es ist super! Die 12seitige Geschichte am Anfang ist mal wieder absolut toll und die Illustrationen, die sich durch das komplette Buch ziehen, sich also auch auf den Rezeptseiten tummeln, sind wie gewohnt einfach perfekt. Die Rezepte (süß, herzhaft, vegetarisch, einige wenige mit Fleisch) sind gut erklärt und lassen sich schön nachkochen. Angaben zu Nährwerten fehlen, sind m.M.n. aber auch nicht notwendig. Hilfreich ist das Register hinten, in dem die Rezepte alphabetisch eingeteilt sind in SÜSSE VERSUCHUNG, KÄSIGE KÖSTLICHKEITEN, KÖSTLICHES ZUM FRÜHSTÜCK, FÜR DIE LUNCHBOX, ETWAS WARMES IM MAGEN und FÜR DIE GEBURTSTAGSPARTY. Vorne gibt es erst mal einen kleine Abhandlung zum Kochen mit Kindern, eine kleine Auflistung der wichtigsten Küchenwerkzeuge sowie die Erklärung von Maßeinheiten. Ein rundum gelungenes Kinder-Kochbuch, das Laune macht und wunderschön aufgemacht ist. Für jeden Muskeltier-Fan ein Muss und sicher auch schön für Kids, die gerade anfangen, sich fürs Kochen zu interessieren und gerne mal mithelfen. 5/5 Sterne.

Bewertung vom 09.05.2025
Beneath the Ivy - The Witches of Silvercrest Coven - Romantische Hexen-Cozy-Fantasy mit magischem Farbschnitt nur in der 1. Auflage
Handel, Christian

Beneath the Ivy - The Witches of Silvercrest Coven - Romantische Hexen-Cozy-Fantasy mit magischem Farbschnitt nur in der 1. Auflage


ausgezeichnet

Fesselnde Wohlfühl-Hexen-Fantasy mit viel Spannung

**Inhaltsangabe Verlag:**
Eine zauberhaft nette Hexenfamilie – doch gefangen in der Zeit!
Die 16-jährige Marissa ist eine waschechte Hexe, die mit ihrer großen Familie in einem verwinkelten Landhaus am Rande der Stadt auf einer Insel lebt. So weit, so idyllisch. Doch als Marissas Tante, das schwarze Schaf der Hexenfamilie, plötzlich wieder auftaucht, passieren seltsame Dinge: Marissas Cousine bricht abends krank zusammen und alle scheinen den gleichen Tag immer und immer wieder zu erleben. Fieberhaft macht sich Marissa auf die Suche: Warum genau wurde Tante Gladys verstoßen? Wie gelangte vor 150 Jahren das Haus mit seinem eigenwilligen Charakter in den Besitz ihrer Familie? Und warum sind alle in einer Zeitschleife gefangen?
„Beneath the Ivy – The Witches of Silvercrest Coven“ ist eine humorvolle und tiefgründige Young-Adult-Hexengeschichte mit jeder Menge verwunschener Landhaus-Atmosphäre und nicht nur einem Familiengeheimnis, das es aufzudecken gilt!
-Fantasy-Jugendbuch ab 14 Jahren, das behutsam das Thema Traumaverarbeitung aufgreift
-Spannende Mystery-Fantasy in einem magischen Landhaus-Setting
-Herzlich-warme Hexengeschichte mit überraschenden Wendungen und einem Hauch Romantasy
-„Und täglich grüßt das Murmeltier“ trifft „Charmed“
-Von Fantasy- und Märchenspezialist Christian Handel atmosphärisch und mitreißend erzählt

**Meine Inhaltsangabe:**
Carters Island ist eine Insel in der Nähe von New York. Dort lebt Marissa Winslow (16) zusammen mit ihrer Familie (nicht irgendeine Familie, sondern ein großer Hexenclan) in dem Anwesen Silvercrest Manor. Um dieses ranken sich schon seit mehr als einem Jahrhundert Gerüchte, da Urahnin Florence Winslow das Haus von Percival McSweeney erworben hat, der kurz darauf spurlos verschwand. Seitdem herrscht zwischen den Familien Winslow und McSweeney eine bitterböse Fehde. Eines Tages erkrankt Marissas Cousine Norah schwer und Tante Gladys, die vor Jahren wegen Anwendung schwarzer Magie durch ihren Clan von der Insel verbannt wurde, taucht plötzlich wieder auf. Marissa erlebt ein und denselben Tag immer und immer wieder und muss so auch immer wieder miterleben, wie Norah schwer erkrankt und kurz vor dem Tod steht. Sie beschließt, gemeinsam mit Cousin Benji etwas zu unternehmen. Dabei muss sie ausgerechnet mit Caleb Rosenbaum, Nachfahre der McSweeneys und damit Familienfeind Nr. 1, zusammenarbeiten. Schaffen sie es, Norah vor dem sicheren Tod zu retten?

Erster Satz: »Der Traum ist immer gleich: Meine Cousine droht zu sterben und niemand hilft mir, sie zu retten.«

**Mein Eindruck:**
Ich liebe ja Hexengeschichten und diese hier ist wunderbar cosy. Es fließt zwar auch Blut, aber die wohlige Stimmung überwiegt deutlich, so dass es kein Buch zum Fürchten, sondern zum Miterleben, Mitfreuen, Mitleiden und Mitfiebern ist. Allein das Haus mit seinen Eigenheiten ist einfach klasse und alle Charaktere werden so bildhaft beschrieben, dass ich die Handlung wie einen Film vor mir gesehen habe. Großartig! Ich fühlte mich total an die Netflix-Serie »Sabrina« erinnert, die mir so gut gefallen hat. Obwohl sich der eine Tag ja immer wiederholt, wird das beim Lesen nicht langweilig, da sich immer irgendwas verändert und die Auflösung, warum das so ist und was hier überhaupt das ganz große Problem ist, fand ich total gelungen. Neben viel Magie und Hexerei kommt auch die Spannung keineswegs zu kurz. Marissa und die anderen dabei zu begleiten, wie sie immer mehr herausfinden und erfahren, wie sie feststellen, dass die Familie wohl doch auch so ihre Geheimnisse und Tragödien hat, ist super fesselnd. Ein bisschen Romanze darf dabei auch nicht fehlen, die aber auch wirklich perfekt in die Handlung reinpasst. Ein fantasievolles Hexen-Abenteuer, das in der Zukunft spielt und schlicht extrem unterhaltsam ist. Ich hatte das Buch ruckzuck durch, weil ich unbedingt wissen wollte, wie alles zusammenhängt und vor allem, wie es ausgeht. Der lebendige, bildhafte und so gut zu lesende Schreibstil hat es mir leichtgemacht, durch die Seiten zu fliegen und die Story in mich aufzusaugen. Top! Über das Cover brauchen wir uns gar nicht zu unterhalten, oder? Ein Traum! 5/5 Sterne und eine große Empfehlung für alle, die die Serie »Sabrina« genauso gut finden, wie ich.

Bewertung vom 04.05.2025
Klarer Fall für Karla
Sanders, Mika

Klarer Fall für Karla


sehr gut

Spannende Schatzsuche im Museum

**Inhaltsangabe Autorin:**
Karlas nächstes Krimiabenteuer wartet auf dich!
Eine Kammer voller Kostbarkeiten und ein verschollener Goldschatz, der vor Jahrzehnten geraubt wurde! Karlas Projektwoche im Städtischen Museum startet vielversprechend, bis die Schülerin zu ihrer großen Enttäuschung ins langweilige Archiv gesteckt wird. Doch dort entdeckt sie etwas Unglaubliches, das den Diebstahl in neuem Licht erscheinen lässt und Hinweise auf den Verbleib des Goldes liefert. Krimifan Karla reißt den Fall sofort an sich und begibt sich zusammen mit ihrem besten Freund Louis auf die Suche. Werden sie das Verbrechen aufklären und den verschollenen Schatz finden?

**Meine Inhaltsangabe:**
Karla hat Projektwoche in der Schule und die findet im Städtischen Museum statt. Sie freut sich sehr darauf, da sie das Museum liebt, landet jedoch leider mit Schulkamerad und Freund Louis zusammen im Archiv des Museums, wo es langweilig ist und sie nur alte, unwichtige Ausstellungsstücke abstauben müssen. Doch während dieser ermüdenden Arbeit findet sie einen Brief, der auf den vor 40 Jahren verübten Raub des großen Schatzes von Goldmünzen ein ganz anderes Licht wirft. Karla, absoluter Krimifan, ist sofort Feuer und Flamme und heckt zusammen mit Louis einen abenteuerlichen Plan aus, der sie auf die Spur des Schatzes bringen soll, der ihnen aber auch eine Menge Ärger einhandeln kann.

Erster Satz: »Hey, Karla, hier sind wir!«

**Mein Eindruck:**
Ziemlich spannend geht es diesmal zu, spielt sich fast das ganze Buch doch in einem Museum ab und das nicht nur tagsüber. Wieder einmal wurde Karlas Detektivleidenschaft entzündet und sie tut fast alles, um dieser nachzugehen. Dabei schreckt sie auch vor eindeutig grenzwertigen Unternehmungen nicht zurück und zieht Louis auch noch mit hinein. Sie handelt erst und denkt dann, was für Kinder ja oftmals normal ist. Wenn man mit seinen Kids über das Buch bzw. Klaras Verhalten spricht, kann dies durchaus sogar lehrreich sein. Was es aber auf jeden Fall ist: sehr spannend für kleine Detektive/-innen ab 8 Jahren, da es ziemlich aufregend ist, wie die Kids das Rätsel lösen. Das zusammen mit dem gut zu lesenden, lebhaften Schreibstil, der recht großen Schrift und den nicht zu langen Kapiteln sorgt dafür, dass auch Lesemuffel am Ball bleiben. Die s/w-Illustrationen sind hübsch, es gibt aber nicht viele davon, sondern drei identische, sich wiederholende (jedes Kapitel beginnt mit demselben Bild vom Museum und endet mit einigen Münzen, zwischendurch gibt es drei kleine Museumsfigürchen). Klara ist schon ein ziemlich, hm, freches Früchtchen und ich würde es schöner finden, wenn sie entweder ganz ohne zu Lügen ihren Weg finden würde oder ihre nicht ganz so einwandfreien Taten zumindest kleine Konsequenzen hätten. Wie auch immer: Kids werden auf jeden Fall ihren Spaß an dieser Schatzsuche haben. Spannend, abenteuerlich, detektivisch und rasant. 4/5 Sterne.

Bewertung vom 03.05.2025
Mord mit Talblick
Wasner, Simon

Mord mit Talblick


ausgezeichnet

Angriff aufs Zwerchfell: Schwarzhumorige, sehr lustige Krimikomödie

**Meine Inhaltsangabe:**
Martin und Larissa haben sich in Karlsruhe endlich den Traum vom Wohneigentum erfüllt. Das Haus ist sehr heruntergekommen, aber das kann man ja richten. Oder? Nein, denn die Miteigentümerin und Nachbarin Frau Strobl verweigert jede Zustimmung und macht dem jungen Paar zudem das Leben zur Hölle. Die zwei sind fix und fertig und freuen sich daher auf eine kleine Auszeit in den Alpen, die Larissa bei einem Gewinnspiel gewonnen hat. Dort angekommen stellen die beiden schnell fest: sie sind weder allein in dem Chalet noch handelt es sich wie angekündigt um ein Luxusanwesen. Diverse andere Gewinner, einer schräger als der andere, tummeln sich dort. Und das Schlimmste: auch Frau Strobl scheint bei diesem Gewinnspiel Glück gehabt zu haben und ist ebenfalls vor Ort. Martin und Larissa sind entsetzt und wollen am nächsten Tag abreisen. Doch ein Erdrutsch macht dies unmöglich und zudem liegt Frau Strobl ziemlich tot im Alpakagehege. Klar, dass das von ihr gepeinigte Paar direkt verdächtigt wird und sie alles daran setzen, ihre Unschuld zu beweisen. Lasset das Chaos beginnen!

Erster Satz: »Das junge Alpaka mit dem gescheckten Fell schaute ein bisschen verzweifelt drein, aber das konnte man ihm ja auch nicht verübeln, in dieser Lage.«

**Mein Eindruck:**
Ich habe so gelacht! Ich kenne vom Autor ja schon das Buch „Ablage Mord“ und wusste daher grob, was ich erwarten kann. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ein Feuerwerk an aberwitzigen, schwarzhumorigen und so lustigen Szenen wurde hier wieder entzündet mit Figuren, die schräger nicht sein könnten. Hört sich jetzt vielleicht nach übertrieben an, ist es zum Teil auch, doch es ist einfach irre lustig, was hier so alles passiert. Der lebendige, lockere und überaus gut zu lesende Schreibstil (inkl. einigen witzigen Passagen in „Schwizerdütsch“ lässt dabei Kopfkino entstehen und ich sage euch: das ist wirklich ein Angriff aufs Zwerchfell. Der Fall selbst ist bei aller Komik echt gut gestrickt und hatte diverse Wendungen, die ich so nicht habe kommen sehen. Somit kam auch die Spannung nicht zu kurz. Ich habe es sehr genossen, mit Larissa und Martin und den anderen Charakteren (wie z.B. auch das ziemlich durchgeknallte Alpaka Richie) durch diesen überaus schrägen, völlig verrückten und rasanten Krimi zu schliddern und hätte gerne noch ein Weilchen weitergelesen. Wer gerne lacht und nicht alles so bierernst sieht, dem legen ich MORD MIT TALBLICK ans Herz. Ich fands richtig super! 5/5 Sterne.

Bewertung vom 02.05.2025
Was wir tun, wenn es an der Haustür klingelt
Berlin, Katja;Grünlich, Peter

Was wir tun, wenn es an der Haustür klingelt


sehr gut

Statistiken sind trocken und langweilig? Die hier nicht!

**Inhaltsangabe Verlag:**
Was machen wir mit einem Kugelschreiber, der nicht mehr schreibt? Wann haben wir unheimlich Lust auf Sex? Wie sieht die statistische Zusammensetzung eines Einkaufs bei IKEA aus? Und die unseres Kleiderschranks? Der Graphitti-Blog präsentiert witzige Grafiken, die das alltägliche Leben, vor allem aber gefühltes Wissen abbilden. Nach dem Bestsellerhit Was wir tun, wenn der Aufzug nicht kommt gibt es jetzt neue lustige, überraschende und kreative Grafiken – ein Buch zum pausenlosen Nicken und Lachen!

**Meine Inhaltsangabe:**
Auf ca. 200 Seiten reiht sich eine Grafik an die andere, bunt, schräg und überwiegend lustig, nur wenig Text.

**Mein Eindruck:**
Jeder, der gern ohne allzu viel zu lesen witzig unterhalten werden will, ohne gleich zu einem Comicheft zu greifen, der ist mit diesem Buch gut bedient. Wenig Text, bunte Grafiken, viel zu lachen. Vieles ist einfach nur witzig, anderes sorgt für einen Upps-Ertappt- bzw. Wiedererkennungs-Moment, manches ist vielleicht nicht ganz so der Brüller. Aber das ist ja immer abhängig vom Humor des Lesenden. Es ist auf jeden Fall eine geballte Sammlung meist lustiger Darstellungen, die Spaß macht, schnell gelesen ist und sich, was ich keinesfalls abwertend meine, perfekt als Klo-Lektüre eignet. Wer solch Büchlein auf dem Gäste-WC stehen hat, sorgt garantiert für erheiterte, gut gelaunte Besucher. Für die kurzweilige Unterhaltung zwischendurch, zum Kichern, Prusten und laut Lachen. Ich find´s witzig und auch einfach mal was anderes. Sehr gute 4/5 Sterne und eine Empfehlung für diejenigen, die über sich selbst lachen können. Denn wie gesagt: man erkennt sich in einigen Grafiken wirklich selbst wieder.

Bewertung vom 01.05.2025
Wind in den Weiden
Grahame, Kenneth

Wind in den Weiden


ausgezeichnet

Charmanter englischer Kinderbuchklassiker mit zauberhaften Bildern

**Inhaltsangabe Verlag:**
Ein Klassiker der englischen Kinderliteratur
Wind in den Weiden ist ein Klassiker der englischen Kinderliteratur. Seine Hauptpersonen, vier liebenswerte vierfüßige Gentlemen, haben schon Generationen von jungen und älteren Leserinnen und Lesern zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken gebracht - denn das, was Ratte, Maulwurf, Kröterich und Dachs so alles widerfährt, trägt oft sehr menschliche Züge. Und dennoch, auch wenn Dachs und Maulwurf in Höhlen hausen, die mit Mini-Menschenmöbeln ausgestattet sind, entspricht ihr Leben der Natur der Tiere. Sie leben in Freiheit, folgen dem Lauf des Jahres, vernehmen den Ruf der Heimat und sind glücklich, wenn sie beides haben: die Sicherheit des angestammten Baus und die unerschütterliche Treue ihrer Freunde. Mit wunderschönen Illustrationen von Eric Kincaid.

**Meine Inhaltsangabe:**
Als Maulwurf eines Frühlings die Nase aus seinem Bau steckt, wird seine Abenteuerlust entfacht. Er streift durch die Landschaft und trifft schließlich Wasserratte. Beide freunden sich an und Maulwurf lebt fortan bei ihr im Haus. Diese stellt ihm ihre anderen Freunde vor: Otter, Dachs und Kröte. So beginnt die Geschichte einer Freundschaft, die ihresgleichen sucht. Kröte, sehr reich und von sich eingenommen, will immer die neuesten Automobile besitzen und nimmt dabei keine Rücksicht auf irgendwen. Seine Freunde wollen ihn von dieser Sucht befreien, doch Kröte findet einen Weg, ihnen zu entkommen. Und landet prompt im Gefängnis. Ihm gelingt es zu fliehen, doch auf dem Weg nach Hause stößt er so manch einem mit seiner eingebildeten, großspurigen Art vor den Kopf. In der Zwischenzeit wird sein Haus von Hermelinen und Wieseln besetzt. Als Kröte bei seinen Freunden in den Weiden ankommt und er davon hört, wird er traurig und auch ein bisschen demütig. Die Tiere setzen sich zum Ziel, das Haus von Kröte zurück zu gewinnen und schmieden einen Plan.

Erster Satz: »Der Maulwurf hatte den ganzen Morgen schwer geschuftet und in seinem kleinen Heim Frühjahrsputz gehalten.«

**Mein Eindruck:**
Das Buch besticht schon allein durch seine so wunderschönen Zeichnungen. Diese sind herrlich detailliert und künstlerisch absolut gekonnt. Man kann sich gar nicht daran satt sehen. Die Geschichte selbst bietet viel Abwechslung, schon allein wegen der sehr unterschiedlichen Charaktere der Tiere. Wie sie zusammenstehen, sich aber auch die Meinung sagen und Unschöne Dinge aussprechen, ist hier wunderbar verpackt und macht deutlich, dass eine Freundschaft nur dann eine echte Freundschaft ist, wenn man dem anderen auch mal sagen darf, was einem nicht gefällt und sie trotzdem unvermindert andauert. Die Geschichte ist aus dem Jahr 1908, also wirklich ein Klassiker und so ist auch die Sprache deutlich anders, als das in den heutigen Kinderbüchern ist. Feiner, ausgeprägter, verschnörkelter, klassischer und sicherlich auch schwieriger und ja, wenn man so will politisch auch nicht mehr wirklich korrekt. Das schmälert den Lesegenuss aber keineswegs, sondern bietet beim Vorlesen oder Gemeinsamlesen mit den Kindern vielmehr ordentlich Gesprächsstoff.
Für mich ist Wind in den Weiden eine Kindheitserinnerung und einfach nur zauberhaft, woran sicher auch die so schönen Illustrationen Schuld sind. 5/5 Sterne.

Bewertung vom 30.04.2025
Letzter Zug nach London / Cherringham Bd.5 (MP3-CD)
Costello, Matthew;Richards, Neil

Letzter Zug nach London / Cherringham Bd.5 (MP3-CD)


sehr gut

Kasperletheater und späte Rache

**Inhaltsangabe Verlag:**
Die Bewohner von Cherringham sind am Boden zerstört. Otto Brendl, der nette alte Herr, der jeden Sommer das Kasperletheater für die Kinder veranstaltete, stirbt an einem Herzinfarkt. Doch schon bald stolpert Jack über ein paar Ungereimtheiten: War Otto wirklich der nette alte Herr von nebenan? Und steckt vielleicht mehr hinter dem Herzinfarkt? Jack und Sarah befinden sich auf der Spur eines besonders unheimlichen Mörders. Zusammen erkennen sie, dass es nicht nur eine Art von Gerechtigkeit gibt.

**Meine Inhaltsangabe:**
Otto Brendl, von den Kindern geliebt und im Dorf anerkannt, stirbt während des Schul-Sommerfestes an einem Herzinfarkt. Tragisch, aber in dem fortgeschrittenen Alter des Senioren auch nicht wirklich verwunderlich. Jack und Sarah werden von der Schuldirektorin gebeten, Ottos Puppensammlung in dessen Haus zu bringen, damit alles seinen Gang gehen kann. Doch dann werden Puppen gestohlen, Jack deckt Ungereimtheiten auf und stößt auf Spuren aus der Vergangenheit, die ein ganz anderes Licht auf den angeblichen Herztod werfen. Und auf Otto Brendl, der vielleicht doch kein so netter Mensch war, wie er alle glauben lassen wollte.

Erster Satz: »Otto Brendl schrak aus dem Schlaf.«

**Mein Eindruck:**
Das war mal ein wirklich interessanter Fall, weil er eine ganz andere Richtung eingenommen hat, die ich so gar nicht vorhergesehen habe. Inzwischen bin ich mit Jack, Sarah und den anderen Bewohnern von Cherringham ja doch schon einigermaßen vertraut und es ist nett, wieder dort zu sein und die beiden bei ihren Fällen zu begleiten. Ich mag es, dass sie kein Paar sind, sondern einfach nur sehr gute Freunde, die sich immer besser verstehen und aufeinander verlassen können. Ein Wohlfühlkrimi, der diesmal aber auch dunkle Momente hat und dessen Ende ich gefeiert habe (auch wenn es natürlich nicht richtig ist, wenn man das Recht in die eigenen Hände nimmt und für sich auslegt, wie man möchte). Mir hat es sehr gut gefallen, ich wurde gut unterhalten und vom Fortgang der Handlung überrascht. Sabina Godec macht wie immer einen hervorragenden Job und hat eine sehr angenehme Stimme. 4/5 Sterne. Band 6 liegt schon bereit und wartet darauf, von mir gehört zu werden.

Bewertung vom 27.04.2025
Hope
Harbison, Niall

Hope


ausgezeichnet

Wenn der Schutz von Straßenhunden das eigene Leben rettet

**Meine Inhaltsangabe:**
Niall Harbison wächst eigentlich behütet auf und hat trotzdem nur Blödsinn im Kopf, was ihm den Ruf eines „Problemkindes“ einbringt. Nirgendwo hält es ihn lange, viele Jobs folgen, einige Gründungen eigener Firmen und diverse Beziehungen. Aufgrund seiner Suchterkrankung (Alkohol, Zigaretten, Tabletten) schafft er es, alle Chancen zu vertun, die Abwärtsspirale scheint nicht aufzuhalten zu sein. Er beschließt, nach Thailand auszuwandern, doch auch dort suchen ihn seine Dämonen heim mit dem Ergebnis, dass er sich fast zu Tode säuft und auf der Intensivstation landet. Der Kampf um sein eigenes Leben, die Auseinandersetzung mit seinen Depressionen bringt ihn dazu, alles neu zu überdenken. Er beschließt, auf Ko Samui zu bleiben und sich um die dortigen Straßenhunde zu kümmern. Eine Aufgabe, die nicht leicht ist und ihn sehr herausfordert, die ihm aber den Sinn seines Lebens aufzeigt, ihn buchstäblich rettet und dabei hilft, dass er nun bereits seit fast fünf Jahren trocken ist.

Erster Satz: »Ich ging in die Hocke, um mir das winzige Wesen genauer anzusehen: Es war kaum noch lebendig, auch wenn sein heftiges Zittern deutlich zeigte, dass noch Leben in ihm steckte.«

**Mein Eindruck:**
Allein das erste Viertel des Buchs liest sich wie ein Spannungsroman und ich bewundere Niall Harbison für seine Ehrlichkeit und die schonungslose Schilderung seiner Sucht und was diese für Folgen hatte. Als es dann nach Ko Samui geht und das eigentliche Thema, die Rettung der Straßenhunde, beginnt, war ich völlig gefangen von den Schilderungen von Land und Leuten. Der Schreibstil ist bildhaft und ich konnte schon fast den Dschungel riechen und die Hunde bellen hören. Ich bin ein ausgesprochener Tierfreund und springe daher auf derartige Storys ohnehin schnell an. Sie gehen mir zu Herzen und unter die Haut. Das ist hier nicht anders. Neben ganz vielen glücklichen, wundervollen Szenen gibt es natürlich auch die traurigen, schmerzenden, die einem schon auch mal ein Tränchen abverlangen. Doch Niall Harbison schafft es, aus allem etwas Positives zu ziehen, er sieht in allem eine Chance, das Leben zu verbessern. Egal, ob für sich selbst oder die notleidenden Hunde. Und immer wieder gibt er den Lesenden Hoffnung, in dem er erwähnt, dass er es geschafft hat, trocken zu werden, sein Leben in den Griff zu kriegen und zu wissen, was im Leben wirklich zählt und es deswegen jeder schaffen kann. Manchmal muss man am Ende sein, um neu anfangen zu können und für sich zu wissen, was wichtig ist im Leben und auf was man verzichten kann. Ein Buch mit vielen Botschaften und absolut lesenswert und ein Autor, den man nur bewundern kann. Schön, dass es ihn gibt. Ich habe während des Lesens immer mal wieder auf seinen Instagram-Account nachgesehen, weil viele Hunde, von denen er schreibt, dort zu sehen sind. Das war ein echtes (Lese-)Erlebnis. 5/5 Sterne.

Bewertung vom 26.04.2025
Freunde finden für Anfänger / Willkommen bei den Grauses Bd.2
Bohlmann, Sabine

Freunde finden für Anfänger / Willkommen bei den Grauses Bd.2


ausgezeichnet

Herrlich schräge Fortsetzung mit schöner Botschaft

**Inhaltsangabe Verlag:**
Die Grauses: witzig, schlau und unterhaltsam – ein herrliches Lesevergnügen für Klein und Groß
Freunde finden ist gar nicht so leicht. Und wenn man dann noch Grause heißt und Hörner hat, spitze Eckzähne oder gar unsichtbar ist, wird es noch komplizierter. Und noch viel komplizierter wird es, wenn man nur dreizehn Tage Zeit dafür hat und dies eine Anweisung vom Institut für andersartige Wesen ist. Zum Glück hat die Familie Grause bereits ihre kleine Nachbarin zur Freundin: Ottilie Schmidt. Sie wird sicher dafür sorgen, dass keiner in der Sackgasse Nummer 13 leer ausgeht. Aber was ist mit dem Kind in Nummer 3, auf dessen Hausdach auf einmal eine Krähe sitzt?
Ein neues Abenteuer der Familie Grause beginnt.

**Meine Inhaltsangabe:**
Das Institut für andersartige Wesen hat eine neue Aufgabe für die Familie Grause: innerhalb von 13 Tagen muss jeder von ihnen einen Freund gefunden haben, um sich weiter in der Menschenwelt zu integrieren. Leicht gesagt, wenn die Familie aus einem Waldschrat (Opa), einem Flaschengeist (Mutter), einem Felfe (= Mix aus Fee und Elf, Vater), einem Dilldapp mit Hörnern auf dem Kopf (Sohn Muh), einem Werwölfchen (Tochter Wolfi) und einem Gespenst (Tochter Husch) besteht, die allesamt vom normalen Menschenleben keine Ahnung haben. Gut das Nachbarskind Ottilie ihnen hilft. Auch wenn das alles andere als leicht ist und irgendwie so gar nicht zu klappen scheint. Und dann ist da auch noch der geheimnisvolle Neuzugang in der Straße.

Erster Satz: »Eine Krähe flog über die Dächer der kleinen Stadt Prülle.«

**Mein Eindruck:**
Band 1 hatte ich als Hörbuch und war hingerissen von dieser fantasievollen Idee und der schräghumorvollen Umsetzung. Man kann die Grauses allesamt einfach nur liebhaben, auch wenn sie echt anstrengend sein können. Diesmal geht es also darum, sich noch mehr in die Menschenwelt zu integrieren, Arbeit und Hobbies zu finden und natürlich Freunde. Der Weg dorthin ist so witzig und ich musste echt viel lachen. Ein absolut bunter Ideenregen prasselte da auf mich ein, der neben all der Komik, den schrägen Momenten, skurrilen Figuren und zum Brüllen komischen Szenen aber auch ganz viel Herzwärme und wichtige Botschaften im Gepäck hat. Es geht um nichts weniger als Akzeptanz, Toleranz, Ausgrenzung, Vorurteile und das Überwinden derselben. Und natürlich um Freundschaft und Familie.
Der Schreibstil ist herrlich flüssig und so gut zu lesen, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Die vielen tollen s/w-Illustrationen, die sich über das ganze Buch verteilen, tragen das ihre dazu bei. Auf dem superschönen Cover sieht man übrigens Opa Grause, die drei Grause-Kinder, Hund (Wisch-)Mop und das neue Nachbarsmädchen. Ich liebe diese Reihe, weil sie einfach total schräg und fantasievoll und so witzig ist. 5/5 Sterne.

Bewertung vom 21.04.2025
Birds of Paris - Der verborgene Turm / Vögel von Paris Bd.2
Tordasi, Kathrin

Birds of Paris - Der verborgene Turm / Vögel von Paris Bd.2


ausgezeichnet

Das magische Abenteuer geht hochspannend weiter

**Meine Inhaltsangabe:**
Léa fühlt sich wohl in ihrer neuen Heimat Paris, schließlich hat sie in der Federsucherband (Alex, Ari, Roux und Coralie) Freunde gefunden. Doch ihre Mutter will sie auf eine spezielle Schule schicken und meint auch noch, Léa damit eine Freude zu machen. Doch diese Schule und das, was sie vermittelt, ist völlig gegen das, was Léa mit ihren neuen Freunden kennengelernt hat. Doch die Kids haben einen Plan. Der ist aber hochgefährlich und die Vogelfänger ihnen immer auf den Fersen. Denn eins wollen alle: den geheimen Markt der Wunder finden.

Erster Satz: »Diese Stadt war ein Monster.«

**Mein Eindruck:**
Wieder einmal ein Cover, das einfach wunderschön ist. Genauso wie die s/w-Vignetten bei jedem Kapitelanfang. Auf der Rückseite sehen wir eine neue Figur und daher verrate ich wohl nicht zu viel, wenn ich sage, dass ein Faun diesmal eine Rolle spielt. Aber viel mehr zum Inhalt kann ich tatsächlich nicht verraten, weil jedes Wort eins zu viel wäre und ich euch ja den Lesespaß nicht nehmen möchte. Auf jeden Fall ist es wieder ein sehr rasantes und super spannendes Buch, ich reise mit den Kids quer durch Paris und gerate erneut in unterirdische Gewölbe und an andere Orte, die herrlich atmosphärisch sind. Dabei steht der Zusammenhalt der Kids wieder im Vordergrund und es ist so schön mitzuerleben, wie Léa, die eher unsicher ist und sich immer kleiner macht, als sie ist, aufgenommen und integriert wird. Da geht einem das Herz auf. Die Auseinandersetzungen mit den Vogelfängern sind nervenaufreibend, die magischen Ideen fantasievoll und bildhaft. Die jüngste Coralie schleicht sich irgendwie immer mehr in mein Herz, ich mag sie einfach total. Und Täuberich Piou natürlich auch. Ich erfahre zudem ein bisschen mehr über die Familiengeschichten der Kids, was zwar herzergreifend, aber auch perfekt fürs Verständnis der Geschichte ist. Von mir gibt es 5/5 Sterne, weil es einfach ein rundum supertolles Buch ist und ich es sehr gerne allen Fans von Magie und Abenteuern empfehle. Bitte möglichst der Reihe nach lesen, da man sonst zu viel vom Zusammenhang verpasst.