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Top-Rezensenten Übersicht

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Blattwerk
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Birkenfeld

Bewertungen

Insgesamt 21 Bewertungen
Bewertung vom 29.07.2021
Der Brand
Krien, Daniela

Der Brand


sehr gut

Der Diogenes Verlag hat immer sehr gute Lektüre. Das beweist er diesmal sich wieder mit dem Buch „Der Brand“. In dem Roman geht es um Rahel und Peter, die bereits lange verheiratet sind und zwei gemeinsame Kinder haben.
Zu Beginn der Geschichte fällt ihr Urlaub aus, weil das Ferienhaus, in dem sie die Ferien verbringen wollten, abgebrannt ist. Da meldet sich unverhofft ihre alte Freundin Ruth und fragt, ob sie für drei Wochen auf ihren Hof aufpassen können, da ihr Mann Viktor einen Schlaganfall erlitten hat. Die beiden kümmern sich um den Bauernhof, bekommen auch Besuch von ihren Kindern, aber verbringen hauptsächlich eine ruhige Zeit miteinander. Ruhig verlaufen die Tage, aber innerlich gärt es in Rahel. Sie will so nicht mehr weitermachen. Diese Wochen wird es sich entscheiden wie es zwischen den Beiden weitergehen wird.
Es geht um die gesamte Familie. Die Protagonisten sind allesamt authentisch dargestellt und geben ein gelungenes Gesamtbild ab. Sehr klar und nüchtern schreibt Daniela Krien. Insgesamt passiert nicht viel und doch ist es schön zu lesen , gerade die Unaufgeregtheit des Romans gefällt mir sehr gut.

Bewertung vom 20.05.2021
Die Beichte einer Nacht
Philips, Marianne

Die Beichte einer Nacht


sehr gut

Der Roman „Die Beichte einer Nacht“ von der 1886 in Amsterdam geborenen Marianne Philips ist ein tolles Buch das erstmals 1930 erschien. Wir lernen Heleen kennen, die sich in einer psychiatrischen Klinik befindet. Eines Nachts, als sie mal wieder nicht schlafen kann erzählt sie der anwesenden Nachtschwester Ihre Lebensgeschichte. Man ist versucht zu denken das die Protagonistin Selbstgespräche führt, denn ein beiderseitiges Gespräch, ein Austausch, kommt nicht zustande. Es ist ein einziger Monolog, Sie erzählt und die Nachtschwester hört zu. Auf diese Weise erfahren wir vom Leben dieser Frau, die wenig Chancen hatte und doch ihren Weg ging. Sie kam aus sehr ärmlichen Verhältnissen und muss sich als Älteste von zehn Kindern schon früh um Ihre jüngeren Geschwister kümmern und Verantwortung übernehmen. Der nichtsnutze Vater und ihre überforderte Mutter machten ihr das Leben nicht leichter. Sie hat die Möglichkeit als Verkäuferin zu arbeiten und lernt dadurch auch ihren Ehemann kennen. Dann kam das Scheitern der Ehe und der finanzielle Ruin. Ihre jüngste Schwester, die nun bei Ihr lebt, hat einen Sportlehrer in den sie sich unsterblich verliebt. Doch dann kommt diese schlimme Eifersucht über sie. Jetzt ist Helen in einer psychiatrischen Klinik... Was ist passiert? „Die Beichte einer Nacht“ ist ein poetisches Buch.Nicht immer einfach zu lesen, gerade zum Ende hin, aber absolut lesenswert und zu empfehlen!

Bewertung vom 17.05.2021
Lebenssekunden
Fuchs, Katharina

Lebenssekunden


sehr gut

Das dritte Buch der Autorin Katharina Fuchs hat mich mal wieder sehr gefesselt. Nachdem ich schon „Neuleben“ und „ Eine Handvoll Leben“ von ihr gelesen hatte. In dem neuen Buch geht es um zwei starke Frauen in einer Zeit, in der es schwer war für Frauen ihren Berufswunsch und einem selbstbestimmten Leben nachzugehen. Katharina Fuchs hat diese Geschichte wieder einmal wunderbar ausgearbeitet. Spannend wird einem die Zeit des Mauerbaus der damaligen DDR und der damit verbundenen Schicksale, näher gebracht. Man fiebert mit den beiden Protagonisten, die eine Journalistin aus dem Westen, die andere eine sehr talentierte Kunsturnerin aus dem Osten Deutschlands,mit. Dann kommt es zu einer dramatischen Wendung als sich die beiden schicksalshaft kennenlernen. Wie auch die letzten beiden Bücher schafft es die Autorin auch hier Ihre Leserschaft sehr zu fesseln. Das Buch empfehle ich gerne weiter.

Bewertung vom 04.05.2021
Fritz und Emma
Leciejewski, Barbara

Fritz und Emma


sehr gut

Das wunderbare Buch hat mich schon durch das sehr schöne Cover magisch angezogen. Ich wurde nicht enttäuscht, die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Fritz und Emma sind verliebt und wollen heiraten, ein Leben lang zusammenbleiben. Kurz nach dem 2. Weltkrieg kehrt Fritz zurück und ist durch die Schrecken des Keieges ein anderer Mensch geworden.
Die beiden wollen zusammenbleiben und doch klappt es nicht wirklich. Sie trennen sich und obwohl sie in gleichen Dorf leben, sprechen sie nie mehr miteinander.
70 Jahre später versucht ein junges zugezogenes Paar, dem diese Liebesgeschichte erzählt wird, die beiden zu versöhnen bevor es zu spät dafür ist.
Die Geschichte spielt im fiktiven kleinen Pfälzischen Dorf Oberkirchbach.
Die Protagonisten werden sehr gut beschrieben und man kann sich in der Geschichte gut eindenken. Auch wird das Sterben der kleinen Landdörfer zum Thema gemacht.
Ein gelungenes Buch.

Bewertung vom 04.05.2021
Fertig ist die Laube / Online-Omi Bd.15
Bergmann, Renate

Fertig ist die Laube / Online-Omi Bd.15


gut

Das Cover verrät uns schon bevor man die erste Zeile liest, dass hier mit viel Humor über das Leben in einer Kleingartenkolonie berichtet wird. Gertruds Gunter, der eigentliche Pächter des Gartens, muss unters Messer und sich am Rücken operieren lassen. Gertrud und Ihre Freundin Renate haben versprochen sich um den Garten zu kümmern.beiden Frauen kümmern sich unterdessen um den Schrebergarten. lernt nach und nach die Leute in den Nachbarsgärten kennen und weiß einiges über sie zu erzählen. Die Aufsicht hat Günter Habicht, der mir schon aus dem Buch vom Campingplatz bekannt ist. Hier überwacht er mittels Drohne, ob die Regeln eingehalten werden. Die Handlung liest sich sehr kurzweilig und man kommt aus dem Schmunzeln nicht raus. Die Protagonisten werden detailliert beschrieben und man sieht sie direkt vor sich. Ein leichtes und witziges Lesevergnügen.

Bewertung vom 14.04.2021
Zeit der Wunder / Kinderklinik Weißensee Bd.1
Blum, Antonia

Zeit der Wunder / Kinderklinik Weißensee Bd.1


gut

Jahr 1911 wurde die erste Kinderklinik Deutschlands 'Weißensee' gegründet. Neben fortschrittlichen medizinischen Versorgungen wurde die Klinik auch als Lehranstalt genutzt. Leider ist heute nur noch die Ruine geblieben. Mit diesem Hintergrundwissen liest sich die Geschichte der zwei Schwestern Marlene und Emma Lindow sehr flüssig.
Die beiden Schwestern hatten das Glück in Weißensee eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester zu machen zu dürfen. Als Schwestern unzertrennlich entwickeln sich jedoch beide in unterschiedliche Richtungen und verlieren sich dabei. Während Emma ganz in dem Beruf der Kinderkrankenschwester aufgeht , strebt Marlene nach Höheren.Doch das Schicksal geht seine eigenen Wege und hat anderes mit ihnen vor. Eine schöne und einfühlsame Geschichte die auf wahren Begebenheiten beruht und klar, die Liebe fehlt natürlich auch nicht.

Bewertung vom 19.11.2020
Das Wörterbuch des Windes
Blazon, Nina

Das Wörterbuch des Windes


gut

Der Roman beginnt mit einer Trennungsgeschichte. Der Ehemann vom Swea betrügt sie schon seit längerem und dies erfährt sie durch einen Zufall und auch noch als die beiden auf ihrer zweiten Hochzeitsreise sind.
Swea und ihr Leben wird dadurch komplett auf den Kopf gestellt. Sie beschließt vorerst einmal in Island zu bleiben.
Besonders gut gefällt mir das isländische Flair, das dieses Buch gut dem Leser rüberbringt,
Die Hauptcharaktere werden vielschichtig und tiefgründig dargestellt. Aber auch diese haben ihre Geheimnisse.
Je länger Swea ihre Zeit in Island verbringt und sich dort ihr neues Leben aufbaut, umso mehr verändert sie sich auch selbst und wird viel selbstbewusster und aktiver als sie es in den letzten Jahren war, in denen sie von ihrem Mann und ihren Eltern abhängig war.
Ein wunderbarer Roman der den Leser auf eine schöne Weise mitnimmt auf Island.

Bewertung vom 17.11.2020
Die zitternde Welt
Paar, Tanja

Die zitternde Welt


gut

Maria folgt Wilhelm hochschwanger bis nach Anatolien, er, der sich heimlich auf macht um als als Ingenieur für die Bagdadbahn zu arbeiten. Sie leben gemeinsam in einem kleinen anatolischen Dorf in wilder Ehe.
Wilhelm der pedantische Mensch ist von Maris und ihrer unkonventionellen Art fasziniert. Maria liebt das freie Leben dort. Sie reitet viel aus, erkundet die Gegend, legt jedes Jahr von Neuem einen Garten an, trotzt den kalten und langen Wintern.
Wilhelm ordnet pedantisch seine Bleistifte und hält sich aus dem Familienleben , das nun aus drei Kondern besteht zu großen Teilen raus.
Später muss die Familie umziehen, weil der Bahnabschnitt beendet ist. In teilweise großen Zeitsprüngen geht die Geschichte von 1896 bis 1940, zum Abschluss der Bahnstrecke. Doch im Laufe des Buches verliert die Strecke an Bedeutsamkeit, es geht hier mehr um die Menschen. Um eine Familie, die sich auseinanderlebt, an unterschiedlichen Orten lebt, die Nationalität zum Teil ändern muss. Es gibt viele Zeitsprünge denen ich nicht immer folgen konnte.
Im Anhang gibt es eine gute Übersichtskarte zum Streckenverlauf der Bahn, sehr interessant und so habe ich doch immer wieder mal auf diese Karte geschaut.
Aber alles in Allem konnte mich das Buch doch nicht überzeugen.

Bewertung vom 29.10.2020
Jahresringe
Wagner, Andreas

Jahresringe


gut

Der erste Roman von Andreas Wagner beschreibt in ruhigen Worten das Schicksal von Leonore Klinkeit und ihren Nachkommen.

Eleonore kommt auf der Flucht aus ihrer alten Heimat in einem kleinen Dorf in der Nähe des Hambacher Forstes gelandet. Dort findet sie Unterschlupf bei einem eigenbrötlerischen Bäcker und seiner Mutter. Hier findet sie eine neue Heimat, auch wenn sie von den katholischen Einwohnern als „Flüchtling „ dazu noch „evangelisch „ ein Leben lang abgelehnt wird

Das Buch ist in 3 Teile gegliedert immer unterbrochen von mehreren Jahren. Mittelpunkt ist jeweils Eleonore, dann in Teil 2 ihr Sohn und in Teil 3 ihre beiden Enkelkinder.
Teil 1 plätschert so dahin, gespickt mit einigen übernatürlichen Begebenheiten. Keine Ahnung was das soll.

Teil 2 handelt von dem Erwachsenwerden des Sohnes.

Teil 3 erzählt Die Geschichte der Enkel die sich im Hambacher Forst als Feinde gegenüber stehen. Der junge Mann als Baggerfahrer und seine Schwester als Teil der Besetzer des Hambacher Forstes.

Alles in Allem nett zu lesen. Jedoch hätte man gern mehr von den Charakteren der Protagonisten erfahren.
Auch bleibt der Kampf um den Hambacher Forst etwas zu sehr im Hintergrund.

Bewertung vom 12.10.2020
Schwarzer Jasmin
Rumpl, Manfred

Schwarzer Jasmin


gut

Der Roman "Schwarzer Jasmin" von Manfred Rumpl beschreibt ein sehr aktuelles Thema: Migration und Integration. Das Cover ist sehr schön gestaltet.

Eymen wächst in Tunesien auf, seine Kindheit ist geprägt von Hass, Gewalt und Schnell wird ihm klar, dass er in Tunesien keine Zukunft hat und begibt sich als Flüchtling nach Europa. Dort trifft er auf Julia, eine Sozialarbeiterin, die sich auch privat mit der Ungerechtigkeit der Welt auseinandersetzt.

Da ist dann noch Julias Freund Jakob, der zwar ein gutes Gespür für Wein besitzt, jedoch ein fehlendes Händchen für zwischenmenschliche Beziehungen. Frank, Polizist kurz vor der Pension, der sich dem Thema der Terrorabwehr im Land widmet.

Die Geschichte hat viele Handlungsstränge und ist an manchen Stellen für mich etwas verwirrend.
Alles in Allem jedoch war dies ein spannendes Buch bei dem ich mit den einzelnen Charakteren mitgefiebert habe.