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Benutzername: 
Piatra
Wohnort: 
Blaibach

Bewertungen

Insgesamt 110 Bewertungen
Bewertung vom 24.04.2024
Bedrohliche Provence / Commissaire Leclerc Bd.10
Lagrange, Pierre

Bedrohliche Provence / Commissaire Leclerc Bd.10


gut

Der mittlerweile 10. Fall für den pensionierten Commissaire Albin Leclerc!
Der mittlerweile schon 10. Teil der Reihe um den pensionierten Commissaire Albin Leclerc. Ein alter Bekannter bittet Albin um Hilfe, weil seine Nichte und deren Lebensgefährte spurlos verschwunden sind. Nachdem die beiden in einem Auto ermordet aufgefunden werden und noch ein zweites Paar ähnlich ums Leben kommt, ist Albin nicht mehr zu stoppen. Tatkräftig mischt er sich in die polizeilichen Ermittlungen ein – nicht gerade zur Freude der zuständigen Ermittler – und bringt sich so in große Gefahr.
Es ist wie immer eine Freude, in die schöne Provence zu reisen. Die bildhaften Beschreibungen lassen ein gleich eintauchen in die Gegend um Carpentras und Avignon. Der Fall ist spannend, das Thema hochbrisant. Leider qualmt sich Albin auch durch diesen Fall. Muss ein Franzose immer Gitanes rauchen? Sehr viel Klischee. Lustig finde ich die „Zwiegespräche“ mit Mops Tyson. Insgesamt ein unterhaltsamer Ausflug und gute Lesestunden.

Bewertung vom 15.04.2024
Schatten über der Alhambra
Beck, Susanne

Schatten über der Alhambra


sehr gut

Die digitale Nomadin Clara und ihre Mutter Anneliese wollen den Winter im andalusischen Granada verbringen, um sich wieder ein wenig näher zu kommen. Doch gleich zu Anfang gibt es Probleme. Ihre gebuchte Wohnung ist nicht mehr verfügbar, doch sie finden glücklicherweise Unterschlupf bei Manuel. Er und Anneliese kommen sich dabei näher, doch dann wird Manuel ermordet. Da die Polizei scheinbar nicht so wirklich ermitteln will, stürzen sich Mutter und Tochter in die Aufklärung. Als absolute Laien geraten sie schneller als ihnen lieb ist in Gefahr. Wer ist Freund, wer ist Feind?
Das Buch ist kein Krimi im klassischen Sinne. Mehr cosy crime mit einem wunderbaren Setting. Die Stadt Granada und die unvergleichliche Alhambra spielen eine große Rolle und werden sehr bildhaft beschrieben. Zusätzlich kommt die Alhambra vor jedem Kapitel selber „zu Wort“, was eine interessante Tiefe mitbringt. Das Kopfkino funktioniert wirklich wunderbar und entführt einen direkt nach Andalusien. Das Fernweh wird geweckt. Auch das Zwischenmenschliche kommt nicht zu kurz. Ich hatte sehr schöne entspannte Lesestunden mit ein wenig Spannung und Drama. Empfehlenswert!

Bewertung vom 15.04.2024
Das Verbot: Thriller
Shepherd, Catherine

Das Verbot: Thriller


ausgezeichnet

Ein weiterer Thriller aus der Zons Reihe von Catherine Shepherd. Aufgeteilt auf zwei Zeitebenen, einmal Mittelalter und einmal Gegenwart, gilt es jeweils eine Mordserie aufzuklären, die eine Verbindung zueinander haben. Der Stadtsoldat Bastian Mühlenberg im Mittelalter und der Kommissar Oliver Bergmann in der Gegenwart starten mit ihren Ermittlungen.
Wie von Catherine Shepherd gewohnt, ist das Buch von Beginn bis zum Schluß sehr spannend. Die kurzen Kapitel wechseln ständig zwischen Gegenwart und Vergangenheit, so daß die beiden Stränge sich immer weiter verweben und man unbedingt weiterlesen muß, um zu erfahren, was passiert. Die Seiten fliegen nur so dahin. Unerwartete Wendungen und Geschehnisse fesseln noch mehr. Die Auflösungen sind absolut nachvollziehbar. Den Täter der Gegenwart hatte ich dieses Mal tatsächlich in Verdacht. Wie immer ein sehr empfehlenswertes Buch für spannende Lesestunden.

Bewertung vom 28.03.2024
Folterknecht
Davids, Tom

Folterknecht


ausgezeichnet

Brutal spannend!
Was für ein Debut. Der erste Thriller von Tom Davids ist ein echtes Highlight. Spannend von der ersten Seite an, lässt einen die Geschichte bis zum nervenaufreibenden Finale nicht mehr los. Grausame Morde an Frauen nach mittelalterlichen Foltermethoden lassen das Team um den erfahrenen Kommissar Schäfer nicht zur Ruhe kommen. Es geht Schlag auf Schlag und die Suche nach dem Täter scheint sich im Kreis zu drehen.
Das Buch liest sich leicht und flüssig. Die bildhaften Beschreibungen lassen das Kopfkino auf Hochtouren laufen, was teilweise recht schrecklich ist. Man mag das Buch aber nicht mehr aus der Hand legen. Ein echter Pageturner! Ein echter Thriller. Ich hoffe doch sehr, dass es eine Fortsetzung hierzu gibt. Eine große Leseempfehlung für alle Thriller-Fans!

Bewertung vom 28.03.2024
Das Befinden auf dem Lande. Verortung einer Lebensart
Vedder, Björn

Das Befinden auf dem Lande. Verortung einer Lebensart


gut

Erfahrungsbericht zum Leben auf dem Lande!
Der Autor ist auf dem Land im Höxterschen aufgewachsen und dann später mit seiner Frau nach München gezogen. Dort haben sie ihr Großstadtleben in vollen Zügen genossen bis der Nachwuchs kam. Sie wollten der Kinder wegen wieder aufs Land und sind dann an den Ammersee in ein Dorf gezogen. Diese Erfahrungen und die um sich greifende „Landlust“ haben den Autor bewogen, dieses Essay zu schreiben. Dabei kommt die Landbevölkerung und ihr Lebensstil nicht gut weg. Er beschreibt sie als gemein, die jede Abweichung von ihrer Norm und Vorstellung mit Ächtung, Verfolgung und Beschämung bestraft. Dem möchte ich so nicht zustimmen. Ich bin in einem Ballungsraum in NRW aufgewachsen und dann später in die absolute bayerische Provinz gezogen, weit weg vom Einzugsgebiet von München. Der beschriebene Umgang mit dem behinderten Kind während seiner Kindheit auf dem Land ist absolut verabscheuungswürdig und ganz sicher nicht verallgemeinbar. Und ganz sicher ist es klar, daß das Leben auf dem Land anderen Regeln folgt als in einer anonymen Stadtumgebung. Darauf muß man sich einstellen, wenn man dorthin zieht. Ich muß mich anpassen, nicht die Dorfgemeinschaft. Und wenn die Stadtflucht wie im Großraum München um sich greift und immer mehr wird, ist es klar, daß es früher oder später zu Unmut auf dem Dorf kommt, wenn sie von den Großstädtern überrannt werden. Etwas mehr Toleranz von beiden Seiten und das Zusammenleben klappt!
Auch wenn der Autor einige weitere Philosophen aus verschiedenen Zeiten zitiert, um seine Meinung zu unterstützen, bleibt das Essay subjektiv und einseitig.

Bewertung vom 11.03.2024
Ohne Befund
Bihl, Lou

Ohne Befund


sehr gut

Zehn sehr unterschiedliche Kurzgeschichten um das Thema Medizin. Mal lustig, mal traurig, mal nachdenklich, mal mit sehr unerwarteter Wendung. Alle sehr kurzweilig erzählt. Die verwendeten medizinischen Fachbegriffe werden im Anschluss an die jeweilige Geschichte in einem kleinen Glossar erläutert. Jede Geschichte ist leicht und flüssig zu lesen, aufgrund ihrer Kürze auch gut mal „zwischendurch“. Die Themen drehen sich um gesellschaftskritische Fragen wie unnötige Schönheitsoperationen, Sterbehilfe oder Leihmutterschaft. Ein rundum gelungener Band in wertiger Ausstattung nicht nur für Mediziner.

Bewertung vom 11.03.2024
Das Leben ist zu kurz für diesen Scheiß
Blumenthal, Lea

Das Leben ist zu kurz für diesen Scheiß


sehr gut

Ein Hoch auf die Faultiere!

Muß man sich wirklich ständig selbstoptimieren? Die Autorin beschreibt mit sehr viel Selbstironie und Humor, wie sie an Silvester mit ihren Freunden eine Challenge startet, wer am Ende des nächsten Jahres seine Ziele erreicht hat. Wir begleiten sie daraufhin durch ihren Alltag und ihre Zweifel. Wird sie es schaffen, 8 kg abzunehmen? Ihre Freunde scheinen bei ihren Vorhaben deutlich erfolgreicher. Wir nehmen teil an lustigen Wortwechseln mit ihrer besten Freundin Tina und lernen viel über Theorien und Studien zur Psychologie der Selbstoptimierung. Das ist oft sehr interessant und auch hilfreich. Die für mich jedoch wichtigste Erkenntnis: Hinterfrage die Selbstoptimierung. Wieso will ich mein Ziel erreichen? Und macht mich das dann glücklicher oder besser? Das Leben ist zu kurz, um einem utopischen Ziel hinterherzurennen und dabei zu vergessen, sein Leben zu genießen! Die richtige Balance ist wichtig.

Bewertung vom 11.03.2024
Liebe in Lazise
Stern, Claire

Liebe in Lazise


sehr gut

Herzschmerz vor wunderbarer Kulisse!

Antonias Traumhochzeit in der Toskana platzt in der letzten Sekunde. Der Bräutigam geht am Polterabend fremd. Verzweifelt flieht sie mit ihren Eltern und ihrer besten Freundin an den Gardasee, um Abstand zu gewinnen und zur Ruhe zu kommen. Doch daraus wird nichts. Ihre Eltern sind zerstritten und versuchen, ihre Ehe bei einer Maltherapie zu retten und dann trifft sie auch noch auf Noah, ihren einfühlsamen Hochzeitsfotograf. Ein Auf und Ab der Gefühle beginnt.

Gleich von Anfang an hat mich die Geschichte gefangen genommen. Der leicht und flüssig zu lesende Schreibstil lässt die Seiten nur so dahinfliegen. Die bildhaften Beschreibungen starten das Kopfkino und lassen einen mitreisen in die Toskana und an den Gardasee. Ein wunderbarer Italientrip, der Fernweh weckt. Auch wenn mir einige der Protagonisten und ihr Verhalten nicht so gut gefallen haben, kann ich das Buch empfehlen. Ich hatte schöne Lesestunden.

Bewertung vom 11.03.2024
Gnadenkalt
Klink, Isa

Gnadenkalt


ausgezeichnet

Wirklich spannend mit Gänsehautgarantie!
Kriminalpsychologin Cora Brecht wohnt seit kurzem in einer winzigen Siedlung mitten im Wald bei einem seit langem verlassenen Lungensanatorium. Als Lost Place lockt dieses Sanatorium immer wieder Neugierige an, bis die junge Lena mit ihren Freunden eine Leiche in einer Statue findet. Es ist nicht die einzige und für Cora und die Ermittler beginnt eine schmerzhafte Reise in die Vergangenheit des Sanatoriums und seiner Ärzte. Erst recht, als klar wird, daß es einen Zusammenhang geben muß zu einem aktuellen Mord.

Ein hochspannender Thriller! Gleich von Beginn an wird man hineingezogen in die Geschichte und die Spannung reisst nicht ab. Flüssig und leicht zu lesen, fliegen die Seiten nur so dahin. Ein echter Pageturner, der einem das Gruseln lehrt. Für mich ein echtes Highlight und sehr zu empfehlen. Ich freue mich auf eine Fortsetzung mit der sympathischen Psychologin Cora Brecht.

Bewertung vom 21.02.2024
Vino, Mord und Bella Italia! Folge 1: Das vergiftete Fest (eBook, ePUB)
Homma, Christian; Frank, Elisabeth

Vino, Mord und Bella Italia! Folge 1: Das vergiftete Fest (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Viel los in Fontenaia! Klasse Cosy crime mit Toskana Flair!
Anna will das alte Häuschen ihrer Nonna in Fontenaia in der Toskana wieder herrichten, nachdem sie erfahren hat, daß es noch besteht und ihre Familie es an einen Investor verkaufen will. Das ist jede Menge Arbeit und wird wohl auch einiges an Geld kosten. Doch das schreckt sie nicht ab. Sie nimmt eine Aushilfsstelle in einem Restaurant an und gerät so direkt in einen Mordfall. Nachdem sie drei Cocktails gemixt und den Gästen serviert hat, sterben zwei direkt und der dritte kommt ins Krankenhaus.
Der neue Kommissar Vico Manetti, strafversetzt aus Rom, hat alle Hände voll zu tun.
Ein toller Cosy Crime mit einer tollen Location. Es kommt gleich Toskana Feeling auf und die Protagonisten sind liebenswert chaotisch. Man fühlt sich wohl mit dem Buch und der Geschichte. Der flüssige und farbenfrohe Schreibstil lässt die Seiten nur so dahin fliegen. Viel zu schnell ist das Buch gelesen. Ich wäre gerne länger geblieben und freue mich auf weitere Teile mit Anna, Commissario Vico und den anderen liebgewonnenen Charakteren.