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Benutzername: 
eleisou
Wohnort: 
Düsseldorf

Bewertungen

Insgesamt 391 Bewertungen
Bewertung vom 29.03.2023
Fatmanurs fabelhafte Backwelt
Kilic, Fatmanur

Fatmanurs fabelhafte Backwelt


ausgezeichnet

Obwohl Fatmanur Kilic auf Tiktok und Instagram ein Menge Follower hat, war sie mir nicht bekannt. Somit fand ich die Einlietung des Buches sehr informationsreich und erfuhr so einiges über die Köchin / Autorin, bis es zu den notwendigen Accessories fürs Backen und den Rezepten kam. Zuerst gibt es Basic-Rezepte, dann „Klassiker à la Fatmanur“ , Schönes für besondere Anlässe Brot, Brötchen & Herzhaftes und süsse Rezepte sind auch dabei. Die Zutaten sind leicht zu besorgen die Anleitungen sind klar und deutlich und die Arbeitsschritte leicht verständlich. Die Fotos lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen, und bei einigen Rezepten gibt es sogar QR-Codes, mit denen man zu Videoanleitungen gelangt. Meiner Meinung nach könnte das Buch ein paar Rezepte mehr enthalten, aber eine Vielfalt existiert schon.
Es machte mir Spaß die Rezepte auszuprobieren und jetzt vor allem im der Sommersaison freue mich mich auf frisches Obst mit den tollen Kuchenvorschlägen. Alles in allem ein gutes Endergebnis.

Bewertung vom 30.01.2023
Kuckuckskinder / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.11
Läckberg, Camilla

Kuckuckskinder / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.11


sehr gut

Meine Erwartungen waren nicht sehr hoch, weil die letzten Bücher der Autorin nicht an die ersten Veröffentlichungen nahe kamen, aber ich habe mich trotzdem darauf gefreut, wieder etwas über Fjällbacka, Erica und Patrik zu lesen.
Kurz zum Inhalt: Ein berühmter Fotograf wird ermordet in seinem Ausstellungsraum aufgefunden, und eines der Fotos ist verschwunden. Seine besten Freunde, Henning und Elisabeth, feiern zum Zeitpunkt des Mordes in der Nähe ihre goldene Hochzeit. Die Frau des Fotografen gibt Erica Falk einen Hinweis auf einen ungeklärten Mord an einer Transgender-Person und ihrer Tochter in den 1980er Jahren, die mit dem Ermordeten und seinen Freunden eng befreundet war. Einige Tage später werden der älteste Sohn von Henning und Elisabeth und seine beiden kleinen Söhne brutal ermordet in einer Hütte auf der Insel vor Fjällbacka aufgefunden, wo sie alle lebten. Erica beginnt, in der alten Geschichte zu graben, und die Fäden zu den neuen Morden beginnen sich zu verweben. Aber niemand hätte sich das vorstellen können was folgen wird..
Ein paar Wendungen im Buch waren etwas unglaubwürdig aber da das Buch an Spannung gewann konnte man als Leser darüber hinwegsehen.
Camilla versteht es hervorragend, Spannung aufzubauen, und ich mag es, dass man Erica und Patrik auch in ihrem Alltag begleiten kann. In diesem Buch wurden auch einige wichtige und vor allem aktuelle Themen eingeflochten. Gesagt sein noch, dass man die geschichte unabhänging von den vorigen lesen kann, einzig allein die vielen Namen sind etwas verwirrend teilweise.
Fazit: nicht das Beste Buch der Autorin aber trotzdem lesenswert.

Bewertung vom 30.01.2023
Die Cellistin / Gabriel Allon Bd.21
Silva, Daniel

Die Cellistin / Gabriel Allon Bd.21


gut

Ich bin kein großer Freund von Spionageromanen oder Intrigen von Regierungsbehörden, aber Daniel Silva war immer eine meiner wenigen Ausnahmen. Seine Bücher haben immer aktuelle Themen aufgegriffen und waren in ihrer Handlung oft vorausschauend. Dieses Buch war jedoch anders. Es wurde während der Covid-Sperre geschrieben und handelt von der Einmischung Wladimir Putins in die westliche Politik, insbesondere von der Beeinflussung des Ergebnisses der Präsidentschaftswahlen 2020. Und ich fand die Beschreibung ziemlich subjektiv, teils weit hergeholt und bin mit dem Autor leider nicht im geringsten einer Meinung. Dies hat mich jetzt auch zu den Folgebänden leider negativ beeinflusst, denn ich beäuge den Autor jetzt kritischer als zuvor.
Silva lässt viele Figuren aus früheren Romanen in dieser Geschichte wieder auftauchen - und nein, man muss nicht alle früheren Romane gelesen haben, um zu wissen, was vor sich geht. Diesmal geht es darum, Putins rechte Hand und den Investor seines geplünderten russischen Vermögens zur Strecke zu bringen. Das Ziel des israelischen Geheimdienstes unter der Leitung von Gabriel Allon ist es, einen Kunstagenten und außergewöhnlichen Cellisten in die Organisation dieses Mannes einzuschleusen. Die Cellistin, Kunsthistorikerin und Finanzmanagerin Isabel Brenner hat bereits bei einer früheren israelischen Operation Kontakte zur CIA und zu Allon geknüpft. Da Allon weiß, dass der ins Visier genommene Russe Arkady Akimov eine Schwäche für Kunst und bestimmte Cellostücke hat, arrangiert er ein Konzert, in dessen Mittelpunkt die Enthüllung eines neu entdeckten Gemäldes eines obskuren Künstlers steht. Allon lässt Brenner in einer Schweizer Bank arbeiten, die für ihre hinterhältigen Taktiken und Geldwäsche bekannt ist, und denkt sich einen Weg aus, Akimovs Geld zu waschen, so dass er nicht anders kann, als in die Falle zu tappen, um ihn und damit auch Putin zu betrügen.
Obwohl Putin und Trump nicht namentlich erwähnt werden, spielt Putin in diesem Roman und seinen Taktiken zur Untergrabung der westlichen Demokratie eine große Rolle. Wie immer ist die Recherche hinter der Geschichte offensichtlich und bereichert die Handlung. Die Anmerkung des Autors am Ende, in der er seine Recherchen beschreibt, ist fast ein Buch im Buch. Der Schauplatz während der Pandemie und vor und nach der US-Wahl ist interessant, auch wenn es sich wieder zum Teil um die persönliche meinung Silvas handelt.
Für mich ein subjektiver Roman, der an ein politisches Sahbuch erinnert und das in dem Fall nicht in das geschriebene Genre passt. Wenn Daniel Silva ein Sachbuch über die politische Situation der letzten Jahre schrieben wollte, dann sollte er es auch tun und nicht unter der Gabriel Allon Reihe veröffentlichen denn so werden sich viele Leser überrumpelt fühlen.

Bewertung vom 30.01.2023
Northern Spy - Die Jagd
Berry, Flynn

Northern Spy - Die Jagd


gut

'Northern Spy' gibt einen Einblick in die Gewalt in Nordirland, in die Mitglieder der IRA und in ihre Taten. Tessa, eine Produzentin bei der BBC in Belfast, kann nicht glauben, was sie da gerade auf dem Bildschirm sieht. Die Moderatorin berichtet über den jüngsten IRA-Zwischenfall mit Filmaufnahmen vom Tatort des bewaffneten Raubüberfalls, die Tessas Schwester Marian zeigen, wie sie sich eine Maske über das Gesicht zieht! Tessa und Marian haben die gleiche Meinung über die Gewalt der IRA, es kann also unmöglich Marian sein. Doch als Tessa Marian um Antworten bittet, erhält sie nie eine Antwort.
Tessa glaubt, dass Marian entführt und gezwungen wurde, der IRA zu helfen. Sie würde so etwas niemals freiwillig tun. Die Polizei ist anderer Meinung und sucht aktiv nach Marian. Sie stellen Tessa viele Fragen, die sie nicht beantworten kann, und ihre Sorge um Marians Sicherheit wird immer größer!
Diese Geschichte wird ausschließlich in der Ich-Form von Tessa erzählt. Es fehlt dem Schreibstil jedoch an Emotionen. Es ist, als würde man Fakten berichten und nicht die Erfahrung von jemandem erleben, dessen Schwester bei einem Verbrechen gesehen wird.
Eine an sich sehr langsam entwickelnde Geschichte, die mich erst nach zwei Drittel des Buches ein wenig fesselte, viel zu lang, um dann noch begeistert zu sein. Allerdings hat das Buch nur 286 Seiten, ist also schnell durchgelesen. Am Ende wirkte die Geschichte auf mich zu überstürzt und verworren. Für mich leider nicht genug um es empfehlen zu können

Bewertung vom 30.01.2023
Rondo Veneziano
Ayoub, Susanne

Rondo Veneziano


gut

Die Geschichte handelt über drei Schulfreundinnen, die sich nach Jahren in Venedig wiederfinden und einen Kriminalfall zu lösen haben, Alle drei Frauen sind sehr unterschiedlich. Biggi ist seit Kurzen arbeitslos, die Zahnärztin Adele ist eine Workaholikerin und Bibliothekarin Chris gerade pensioniert. Adeles Tante, die reiche Kunstsammlerin Pauline, soll in ihren Palazzo gestorben sein. War es ein Unfall oder gar Mord?
Einer der Verdächtigen ist ihr kürzlich aus Amerika eingetroffene Neffe. Ob er wahrlich an dem Vermögen der Tante interessiert war? Oder gibt es noch einige Verdächtige, die noch nicht erkannt wurden?
Die drei Freundinnnen recherchieren und kommen so einigen Geheimnissen auf der Spur.
Die Beschreibungen der Landschaften und der Sehenswürdigkeiten von Venedig waren atemberaubend und man konnte der Handlung generell gut folgen. Dennoch fand ich den Schreibstil eher fragwürdig als interessant.
Vor Allem der Umgang der beiden Freundinnen hat mir überhaupt nicht gefallen, sie waren mir eindeutig oft schroff, unfreundlich und unsymphatisch. Ich verstehe nicht warum die Autorin das unbedingt so gewählt hat und welche Stimmung sie damit erzeugen wollte. Dies hat meiner Meinung nach dem Buch viele Punkte abgezogen. Auf jeden Fall hatte die Geschichte noch Potential nach oben und man konnte aus der Geschichte viel mehr ausschöpfen.

Bewertung vom 30.01.2023
Von Spaß war nie die Rede
Berg, Ellen

Von Spaß war nie die Rede


ausgezeichnet

Aus der Feder der Bestsellerautorin Elen Berg kommt wieder einmal ein humorvoller aber smart durchdachter Roman, den man unbedingt gelesen haben muss. Kann eine Frau in der Mitte ihres Lebens. also praktisch in ihrem besten Alter, nochmal neu starten?
Fee ist Ehefrau, Mutter und Hausfrau, und arbeitstätig in einer Arztpraxis, sozusagen Mädchen für alles. Sie ist immer zuvorkommend, möchte dass alle sich glücklich fühlen und hat das Wort 'Nein' gefühlt noch nie benutzt. Nach einem verunglückten Familienurlaub mit knatschenden Kindern im Teenageralter jeoch, sieht sie letztenendes ein, dass sie es keinem Recht machen kann und fragt sich, ob der Sinn des Lebens nun wirklich bloß darin lag, alle anderen zufriedenzustellen. Und wo ist sie die ganzen Jahre über geblieben? Auf der Strecke.
Gesagt getan, eröffnet sie mit Hilfe ihrer Freundinnen einen Reiseblog und hat mit ihrem Humor und den witzigen Fotos direkt Followers. Auf einmal winkt ein Wellnesswochenende auf Mallorca, ein Meditationsworkshop auf Bali und Fee ist auf der einen Seite zwar begeistert, auf der anderen jedoch sich nicht sicher, ob sie damit ihrem alten Leben wirklich den Rücken kehren möchte.
Einige von uns werden sich sicherlich hier und da wiedererkennen, die beschriebenen Personen sind sehr authentisch und die Alltagssituationen manchmal urkomisch aber dennoch aus dem Leben gegriffen.
Was aber das Buch im Grunde ausmacht ist die begnadete Feder der Autorin mit ihrem unglaublich ausgefeiltem Wortwitz und den tiefgründigen Sprüchen, die bis tief ins Herz reichen. Mit schonungsloser Ehrlichkeit und einer liebevollen Direktheit bringt sie den Leser*innen nahe, was wirklich wichtig im Leben ist und versucht gleichzeitig gekonnt zu erläutern, dass es nie zu spät für einen Neuanfang ist und man nicht die Hoffnung aufgeben sollte.
Eine begnadete äußerst talentierte Schriftstellerin und, soweit ich von der Leserunde ausmachen konnte, ein sehr symphatischer Mensch!

Bewertung vom 28.12.2022
Zeit der Sehnsucht / Die Töchter der Ärztin Bd.1
Sommerfeld, Helene

Zeit der Sehnsucht / Die Töchter der Ärztin Bd.1


ausgezeichnet

Trotz der Tatsache, dass ich die Familiensaga nicht von Anfang an gelesen habe, bin ich sehr gut in die Geschichte reingekommen. Das hat auch das Register ein wenig geholfen sowie der flüssige Schreibstil, der einige Wiederholungen gekonnt in die Geschichte eingefädelt hat, ohne langatmig zu wirken. Somit sind Vorkenntnisse zwar hilfreich, aber nicht unbedingt erforderlich.

Die Geschichte handelt um die Töchter der berühmten Ärztin Ricarda Thomasius, Henri und Toni. Während die erste in Berlin ihrer Berufung nachgeht und mit einem neuen Röntgengerät versucht der Krebskrankheit auf den Grund zu kommen, reist Toni nach Afrika und geht dort ihren Beruf als Assistenzärztin in Daressalam nach, was kein einfaches Unterfangen ist. Der Mangel an Medikamenten und an ärztlichen Geräten beeinflusst den Tagesablauf der Arzte und auch ihre Möglichkeiten, den Patienten weiterhelfen zu können.

In Berlin boomt währenddessen das Nachtleben, wir befinden uns Ende der 20er Jahre und die Menschen möchten nach dem ersten Weltkrieg all den Kummer und die Sorgen vergessen und stürzen sich in Feierlichkeiten und ins Vergnügen.

Hinzu kommt, dass die Stellung der Frau und vor allem der berufstätigen, stark in Frage gestellt wird und es somit für die zwei Schwestern nicht einfach ist sich in die Gesellschaft zu etablieren, obwohl sie sowohl über das know how als auch über das Engagement verfügen. Wir erhalten zumal einen interessanten Einblick in das damalige Ostafrika, was mir von den Beschriebungen sehr gut gefallen hat.

Gleichzeitig erleben wir auch die privaten Entwicklungen der beiden und verfolgen ihre Entscheidungen in Sachen Liebe und Glück. Hier sieht es doch auch manchmal ein wenig kompliziert aus und man kann die Tatasachen bis zu einem Punkt beeinflussen. Am Ende denke ich bekommt jeder was er verdient auch wenn es am Anfang nich so aussieht.

Fazit: eine lesenwerte Familiensaga, die ich gerne weiterverfolgen werde und auch die ersten Teile entweder als Hörbuch oder als Taschenbuch vornehmen möchte. Lebendiger, farbenprächtiger Schreibstil, der den Leser mit auf eine Reise in die Vergangenheit und in fremde Welten mitnimmt.

Ich bedanke mich herzlich für das Exemplar freue mich schon auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 28.12.2022
Das letzte Versprechen
Lind, Hera

Das letzte Versprechen


sehr gut

Die 5-jährige Anni, lebt mit ihrer Familie im späteren Jugoslawien und wächst behütet auf bis der Krieg sein hartes Gesicht zeigt. Ihre Mutter Amalie wird Ende 1944 von den Partisanen verschleppt und kommt mit anderen Frauen in eine Arbeitslager im fernen Sibirien, wo sie unter unmenschlichen Bedingungen ohne jegliches Erbarmen bis zum Umfallen arbeiten muss. Ihr Vater ist längst für die Deutschen in den Krieg gezogen. Somit muss Anni in ein Kinderheim von wo sie bald von jugoslawischen Eltern zwangsadoptiert werden soll. Ihre Erlebnisse dieser Zeit sind teils unmöglich nachzuvollziehen und man kann es gar nicht fassen mit wie viel Grausamkeit und Gewalt man damals mit den Menschen umgegangen ist. Der Mensch an sich ist das unmenschlichste Geschöpf, wenn man ihm nur Macht geben kann. Da gibt es keinen Unterschied auf welcher Seite man steht.
Als erwachsene Frau schrieb Anni dann ihre Geschichte und schickte die Aufzeichnungen einer Verwandten, die von ihrer Seite aus, Hera Lind kontaktierte. Die Autorin konnte nicht anders und veröffentkichte diesen Roman basierend auf Annis Lebensgeschichte. Das Buch ist nicht einfach zu lesen und geht tief unter die Haut, hat einen starken Nachhall und sollte mit Bedacht gelesen werden. Durch die Perspektivwechsel kann man sich in die Beteiligten hineinversetzen und die Charaktere besser kennenkernen..
Selbst wenn die Autorin auch etwas Fiktion in die Geschichte mit involviert hat, ist es denoch wichtig die Geschichte von Anni und den Donauschwaben kennenzulernen, denn keiner darf vergessen und verzeihen,damit sich so etwas nicht wiederholt,