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Bewertungen
Insgesamt 204 BewertungenBewertung vom 09.08.2023 | ||
Bei euch ist es immer so unheimlich still Auch in ihrem zweiten Roman "Bei euch ist es immer so unheimlich still" mischt Alena Schröder auf zwei Zeitebenen Familiengeheimnisse, (schwierige) Mutter-Tochter-Beziehungen und Frauenschicksale vor zeitgeschichlichem Hintergrund. Wie schon in ihrem erfolgreichen Debüt "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" ergibt sich durch diese Zutaten eine intelligente Unterhaltungsliteratur, die zudem sehr gut geschrieben ist. Im Mittelpunkt stehen die Frauen der westdeutschen Familie Borowski von den 1950'er Jahren bis hinein ins Wendejahr 1989. Die Frauen tragen eher im Kleinen Kämpfe mit sich selbst, miteinander und mit dem Patriarchat aus. Nach und nach werden zudem einige Familiengeheimnisse aufgedeckt. Das Buch liest sich in einem Rutsch, wird nie langweilig. Wenn man denn einen Kritikpunkt finden will, dann vielleicht die etwas klischeehaften Charaktere, die sich recht erwartbar verhalten. Da alles andere aber stimmt, kann man meiner Meinung nach gut darüber hinwegsehen und sich einfach gut und intelligent unterhalten lassen. Es ist wieder ein tolles Buch! |
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Bewertung vom 14.07.2023 | ||
Die Neapolitanische Saga 1: Meine geniale Freundin Nichts für Kinder - eher für Erwachsene, ggf. für ältere Jugendliche. |
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Bewertung vom 10.07.2023 | ||
Eine Frage der Chemie (eBook, ePUB) Ein Buch über eine Außenseiterin, Feministin und nicht zuletzt Wissenschaftlerin. Elizabeth ist wirklich eine toll gezeichnete Protagonistin, die ihre Ecken und Kanten hat, der man nicht wirklich nahe kommt, die einem aber unweigerlich ans Herz wächst. Viele der Kämpfe, die sie als Frau der 1950'er Jahre in einer männerdominierten Welt ausfechten muss, werden auch heute in nur leicht abgeschwächter Form gekämpft. Das Buch hat sowohl Drama als auch Witz - eine gelungene Mischung. |
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Bewertung vom 05.07.2023 | ||
Dieser Comic (oder schon eher Graphic Novel) greift den Klassiker von Lucy Maud Montgomery auf. Tatsächlich kenne ich weder das Original noch eine der zahlreichen Verfilmungen. Ich konnte der Handlung trotzdem gut folgen. An manchen Stellen hatte ich aber allerdings das Gefühl, dass der Stoff durch die Autorin Mariah Marsden sehr verkürzt dargestellt wurde, was natürlich erwartbar ist. Das waren u.a. Stellen, an denen kleine Geschichten nur mit Bildern erzählt wurden. Das hat einerseits seinen ganz eigenen Reiz, aber ob hier jede*r gut folgen kann? Auch ist mir nicht klar geworden, über welchen Zeitraum sich die gesamte Geschichte zieht. Für mich als erwachsene Leserin war das ok so. Ob das Buch mit dieser Erzählweise aber wirklich generell für Kinder ab 9 Jahren ohne Vorkenntnis der Geschichte geeignet ist, weiß ich nicht. |
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Bewertung vom 30.06.2023 | ||
Zu Anfang wirkt die Familie Schönwald bürgerlich langweilig, aber das währt nur kurz. Schnell ergeben sich die ersten Abgründe und die Konflikte, Kontroversen und schwelenden Geheimnisse hören bis zum Schluss nicht wieder auf. Die Familienmitglieder sind allesamt herrlich absurd wohlstandsverwahrlost doppelmoralisch. Alle fühlen sich auf selbstgefällige Art und Weise im Recht und sind dabei alle auf ihre eigene Art unerträglich. Das ist sicher überzeichnet, aber jede*r Lesende kann sich wohl irgendwo in oder zwischen den Charakteren wieder finden. Damit kann das Buch zur Selbstreflexion anregen, muss es aber nicht, denn der Autor wertet und verurteilt nicht. |
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Bewertung vom 29.05.2023 | ||
Ein großer Internet-Konzern irgendwo zwischen Google, Facebook und Twitter ruft zu einer Art Menschenjagd auf, bei der der Konzern sich und den Sicherheitsbehörden der USA seine Möglichkeiten der Überwachung aufzeigen möchte. Erschreckend hier nicht nur die Möglichkeiten, sondern auch die Selbstverständlichkeit mit der diese im Allgemeinen hingenommen werden. Das Spannungsfeld zwischen guten Absichten der Konzernchefs und Missbrauch klingt dabei an, hätte aber vielleicht noch etwas mehr ausgeführt werden können. Eine Frau sorgt bei der Jagd für Überraschungen und mehrere Plottwists. Sie bleibt deshalb etwas undurchsichtig, wuchs mir beim Lesen aber schnell ans Herz und ich habe mit ihr mitgefiebert. Das ganze ist eine aktuelle Geschichte, die meist spannend ist, zwischendurch aber auch Längen hat. |
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Bewertung vom 04.05.2023 | ||
"Lichte Tage" von Sarah Winman ist eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und Verlust. |
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Bewertung vom 04.05.2023 | ||
"Und dann verschwand die Zeit" von Jessie Greengrass ist eine Dystopie der eher ruhigen Töne und hat mir gut gefallen. Pauly, Caro und Sally sind Überlebende einer verheerenden Flutkatastrophe, die im Zusammenhang mit dem Klimawandel steht und die auf der ganzen Welt dramatische Auswirkungen hatte. Die Zivilisation ist wohl in Teilen zusammengebrochen, allerdings bleibt das genaue Ausmaß unklar. Zusammen leben die drei auf High House an der Küste Englands und berichten im Wechsel davon, wie sie dorthin gekommen sind, was vor der Katastrophe passiert ist und (eher andeutungsweise) wie ihr Leben nun aussieht. Dabei gibt es wenig Spannung oder Wendungen – keine Gewalt, Action oder Machtkämpfe. Die Erzählung konzentriert sich eher auf die drei Charaktere, die unterschiedlich mit den Aspekten Schuld, Verantwortung, Überlebenskampf umgehen, und sich doch irgendwie zusammenraufen müssen, um das Überleben gemeinsam zu meistern. Dabei verzichtet Jessie Greengrass aber auf extreme Kontraste zwischen den Charakteren, was zu dieser eher ruhigen Geschichte gut passt. Diese Dystopie ist anders, aber wenn man sich darauf einlässt, ist sie durchaus lohnend. |
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Bewertung vom 24.04.2023 | ||
"3000 Yen fürs Glück" von Hika Harada ist weniger heiter als das Cover vermuten lässt. Der Roman hält dafür aber ein, was Untertitel und Klappentext versprechen: eine Familiengeschichte, in der Geld der rote Faden ist. Das war für mich teilweise schon an der Grenze zu zu monothematisch, weswegen man das Buch auch nur lesen sollte, wenn man sich zumindest ein wenig für haushalten und finanzielle Absicherung interessiert, sonst wird man das Buch vermutlich bald frustriert aus der Hand legen. |
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Bewertung vom 30.03.2023 | ||
Cover und Titel von "Punked" lassen vermuten, dass man mit dem Buch in die Punk- und/oder Musikszene abtaucht, aber das stimmt nur bedingt. Einen Großteil des Buches nimmt nämlich die Geschichte rund um einen Kurierdienst ein, der [[[sowohl Spoiler- und Triggerwarnung, da der Verlag dazu in der Kurzbeschreibung nichts sagt]]] kinderpornografisches Material vertreibt. Der Ring, der dahinter steht, kam mir übertrieben absurd vor, genauso wie die privaten Ermittlungen der Protagonistin Bey, aber beides lasse ich mal als dichterische Freiheit gelten. Der Autorin gelingt meiner Meinung nach aber der haarscharfe Spagat, dieses Thema in einem eher unterhaltenden Roman angemessen zu behandeln. |
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