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Daggy

Bewertungen

Insgesamt 1454 Bewertungen
Bewertung vom 14.08.2024
Post von Püppi
Bernadette

Post von Püppi


sehr gut

Schon oft habe ich von dieser anrührenden Geschichte gelesen und hier wird sie in wundervollen Bildern dargestellt. Das Titelbild zeigt einen Mann, der einen Mädchen im Park eine Karte reicht, die Mutter steht daneben und schaut zu.
Ein Schriftsteller sitzt an seinem Schreibtisch und hat schon vieles Blätter vollgeschrieben, die Landschaft um ihn herum besteht aus vielen Orten und Landschaften.
Franz geht an einem Kühlen Frühlingsmorgen in den Park und begegnet einem Mädchen mit Puppe. Die Menschen tragen die Kleidung der Jahrhundertwende.
Danach lernen wir Franz Zimmer kennen und erfahren, dass er eine Sammlung Postkarten hat. Als Franz wieder in den Park geht, findet er das Mädchen Saskia völlig aufgelöst, denn sie hat ihre Puppe Püppi verloren. Da erzählt Franz ihr, dass er Püppi in den Zug habe steigen sehen. Am Bildrand sehen wir sie mit ihrem Koffer. In seinem Zimmer sucht Franz eine Postkarte heraus und schreibt sie im Namen von Püppi aus Paris. Saskia ist glücklich, als sie die Karte bekommt. Das Bild zeigt typische Pariser Gebäude und jetzt ist die Kleidung passend für die 1920er Jahre. Die nächste Karte kam aus Venedig und das Bild zeigt den Markusplatz mit untergehender Sonne. Püppi ist noch lange Zeit in fernen Ländern unterwegs, aber Saskia wünscht sich ihre Püppi zurück. Aber Franz weiß nicht, was er tun soll, und ist auch betrübt. So kommt der Herbst und Franz kauft eine andere Puppe, die er dem Mädchen schenkt. Doch die bemängelt, dass diese Puppe nicht ihr Püppi sei. Aber Franz kann sie überzeugen und so freut sich die Mutter, dass ihr Kind glücklich ist.
Da auch immer von Franz berichtet wird, ist klar, dass sein Gesundheitszustand sich verschlechtert und so sagt die Mutter am Ende „Franz ist jetzt woanders.“
Ein melancholisches Buch, das ich nicht sehr geeignet für Kinder finde, aber Erwachsene, vielleicht Kafka-Fans, werden ihre Freude an der schönen Geschichte und den zarten Bildern haben.

Bewertung vom 14.08.2024
Pinguine
Lohmer, Günther

Pinguine


ausgezeichnet

Auf dem Cover sind einige Fotos von Pinguinen zu sehen. Das Heft wendet sich zunächst an die Erzieher*innen, nach dem erklärenden Vorwort werden die Symbole und die Bereiche definiert, alle sind mit einem Icon versehen und leicht wiederzufinden.
Es beginnt mit der Altersklasse 3 und einem Wimmelbild, das man auf der Rückseite findet und das als Kopiervorlage genutzt werden kann. Hier wird schon auf die farbigen Fotokarten in der Mitte verwiesen, mit deren Hilfe man die Tiere zuordnen kann. Ergänzt wird das ganze durch einen längeren Abzählreim „Fünf schauen vom Land auf das Meer. Ihr Magen knurrt, denn er ist so furchtbar leer.“ Hier reiben sich die Kinder den Magen. Es gibt noch einen zweiten Teil, hier watscheln die fünf Pinguine vom Wasser mit einem Fisch an Land. Das Zählen bis Fünf sollte danach kein Problem mehr sein. Danach gibt es noch ein Lied „Pinguine sind so wunderbar“. Natürlich wird auch gebastelt, erst eine Pinguin-Rutsche, dann einen Pinguin. Die Vorlagen werden wieder mitgeliefert.
Die schon erwähnten Bildkarten können ausgeschnitten werden, ich finde es schade, dass keine Informationen auf die Karten gedruckt wurden.
Auch im zweiten Part des Heftes gibt es noch viel zu lernen über den Lebensraum und den Alltag der Pinguine.
Wie ich finde ein spannendes Projekt für eine Kita, bei der das Material schon wunderbar vorbereitet wurde.

Bewertung vom 14.08.2024
Tandemlesen 4. Klasse
Müller, Ann Sophie;Peters, Barbara

Tandemlesen 4. Klasse


ausgezeichnet

Dieses Din-A-4 große Heft gibt Lehrern Anregungen, wie sie die Lesekompetenz bei Ihren Schülern steigern können. So wird in den Vormerkungen genau erklärt, wie man diese Methode anwenden soll. Am Ende kann man einen „Leserrakete“ kopieren und als Lesehilfe statt des Fingers nutzen. Dazu gibt es einen Link für weitere Informationen zur „Lautlese-Methode“.
In der Seitenecke kann man in einer Wolke die Anzahl der Worte finden, die längste Geschichte bringt es auf 313 Worte. In jeder Zeile steht ein Satz in Großbuchstaben. Wir beginnen mit „Lampenfieber“ eine Geschichte über ein Mädchen, dass bei einer Aufführung der Tanzschule mitmacht und das nach der verpatzten Generalprobe Lampenfieber hat. Wir erleben einen schönen „Sommertag“ mit Riekes Familie und Lina darf eine „Katze“, die sie findet, behalten. Zwölf Alltagsgeschichten, wie sie jedes Kind kennt.
Im nächsten Teil kann man Gedichte lesen, hier ist die Zahl der Worte kleiner, die kürzeste hat nur 78 Worte und sie heißt „Wunderbarer Wüstenregen“ und endet mit den Worten „Wunderbarer Wüstenregen! Regne! Regne noch viel mehr“. Andres Gedichte handeln von „Der großen Stadt“ oder „Von hoch droben“. Durch die Reime und die kurzen Zeilen lesen sich diese Gedichte wahrscheinlich noch einfacher.
Der letzte Teil widmet sich den Sachtexten, an denen Jungen erwiesenermaßen mehr Interesse haben. Mit „Basketball“ und seinem Regelwerk beginnt es, ein Thema ist das „Mikroplastik“, der wichtige Informationen über die Herstellung und Nutzung von Plastik enthält. Zu „Taschengeld“ und seine Modalitäten finden wir hier auch einen Text, das wird sicher alle Kinder neugierig.
Ich bin ja keine Lehrkraft, aber ich finde diese Methode, bei der zwei Kinder zusammen den Text erarbeiten sehr überzeugend und denke „Probieren geht über studieren.“

Bewertung vom 14.08.2024
Es geschah auch kein Unfug ...
Kulot, Daniela

Es geschah auch kein Unfug ...


ausgezeichnet

Daniela Kulot, die war als Autorin und Illustratorin vieler lustiger Bilderbücher kennen, berichte hier aus ihrer Jugend in einem bayrischen Dorf. Sie lebt zusammen mit ihren vier Geschwistern und ihren Eltern „zwischen Kuhstall und Schulhaus“.
Eine besondere Verbindung hat sie zu ihren anderthalb Jahre älteren Bruder, der sie noch heute „Baby“ nennt. Mit ihm zusammen hat sie eine verstorbene Schildkröte aus- und wieder an anderer Stelle eingebgraben.
Mit ihrer Zwillingsschwester wollte sie ans Ende der Welt gehen und die beiden waren froh, dass eine nette Nachbarin sie auf ihrem Fahrrad wieder nach Hause gebracht hat.
Als Daniela zu ihrer Freundin Moni ging, war da schon Zwillingsschwester Wackel und die beiden spielten mit den Barbie-Puppen Hochzeit. Das gefiel Daniela aber gar nicht und so macht sie sich auf die Suche nach ihrem Bruder Woffe, der ihr ein Geheimnis anvertraut.
Die 1970er Jahre werden mit diesen drei kleinen Geschichten lebendig. Auch die Illustrationen sind der Zeit angepasst und erinnern mich an die Bücher aus jener Zeit.
Für mich war vieles Erinnerung, aber für die jungen Lesen wird das Buch aus einer anderen Zeit berichten, in der es keine Handys und kein Internet gab. Die Autorin weist in einigen Sätzen sogar darauf hin.
Schöne Alltagsgeschichten, die doch auch einiges an Spannung und Humor bieten.

Bewertung vom 14.08.2024
Dieser Tag ist schwer, denkt der Bär
Beedie, Duncan

Dieser Tag ist schwer, denkt der Bär


sehr gut

Oh weh, der verdreckte Bär auf dem Cover hat schon einen Verband um den Kopf und er steht wohl im Regen, wenn die Tropfen auch silbern glänzen.
Da startet der Bär gut gelaunt in den Tag und macht sich auf Feuerholz zu suchen, denn er ist beim Waldfest für das Lagerfeuer zuständig. Doch schon beim ersten Holzstück, das er findet, hat er einen Splitter in der Pfote. Bald darauf trifft ihn ein Baum, den der Biber gefällt hat, am Kopf. Als Entschuldigung bekommt er vom Biber Holz geschenkt. Als er damit loszieht, fängt es an zu regnen und der Bär landet dann noch in einer Matschpfütze. „Dieser Tag ist schwer für Bär“ steht auf der Doppelseite, die nur die Augenpartie des Bärengesichts zeigt. Als er Frosch seine Probleme schildert, weiß der ihn zu trösten und am Ende wird es ein tolles Fest.
Ich kann voll und ganz nachfühlen, wie es dem Bär geht. Haben wir nicht alle mal so schwere Tage? Aber es ist auch sehr schön zu lesen, wie der Frosch alles relativiert und der Bär begreift, dass sich nicht alle gegen ihn verschworen haben.
Die Illustrationen sind sehr einfache Bilder, teilweise nur Ausschnitte, und zeigen doch ganz genau, wie der Bär sich fühlt. Der Text ist kurz und gut verständlich. Ich denke, die Kinder werden mit dem Bär fühlen und sich freuen, dass die Geschichte ein gutes Ende hat.

Bewertung vom 14.08.2024
Toni & Lou. Wir teilen mit unseren Freunden
Lambert, Jonny

Toni & Lou. Wir teilen mit unseren Freunden


ausgezeichnet

Auf dem Cover des Pappbilderbuches sind der große Bär Toni und der kleine türkise Vogel Lou und viele andere Tiere zu sehen.
So langsam kommt der Winter und die Tiere müssen Nahrung für die kalte Zeit suchen. Toni muss noch ganz viel für seinen Winterschlaf essen und so macht er sich auf sammelt alles, was er kriegen kann. Lou bitte ihn nicht alle zu nehmen, doch Toni hört nicht auf ihn. Auch die Warnung, dass die anderen hungern müssen, fruchtet nicht bei dem Bären, er hat die Arme voller Beeren, die er mit in seine Höhle nimmt. Als über Nacht Schnee fällt, sucht Toni nach Lou und kann sie nicht finden, doch er hat eine Idee.
Zum Schluss feiern alle Tier zusammen, den Toni hat gelernt, dass Freunde teilen.
Eine einfache kleine Geschichte, die zeigt, dass Freund so wichtig sind, wichtiger als ein Berg Futter. Auch Kinder teilen Leckereinen nicht gerne und wenn das auch kein Freund hungern muss, lernen sie hier doch was Freundschaft bedeutet.

Bewertung vom 14.08.2024
Das Klugscheißerchen
Kling, Marc-Uwe

Das Klugscheißerchen


ausgezeichnet

Da steht er mit verschränkten Armen, das kleine türkise Klugscheisserchen mit runder Brille.
Wer kennt ihn nicht oder ist selbst einer? Heute gibt es Rote Beet und Theo und Tina finden sie könne besser „Eklige Beete“ heißen, da werden viele Kinder zustimmen. Zum Glück hat Mama ein Einsehen und holt das Toastbrot raus, damit Tina Brote schmieren kann. Dann gehen die Kinder auf den verbotenen Dachboden spielen. Die beiden sind Piraten und sie sind völlig in das Spiel vertieft, als sie eine Stimme aus einer Kiste hören. So finden sie den kleinen türkisen Kerl, der sich selbst als Klugscheißerchen vorstellt. Er behauptet nur Klugscheißer könnten ihn sehen und weil die Kinder zu dieser Gattung gehören, sehen sie ihn. Da Papa ein noch viel größerer Klugscheißer ist geht die Wette, ob er das Klugscheißerchen wohl sehen könnte.
Gibt es denn wirklich in dieser kleinen Familie noch mehr Leute, die alle besser wissen und die anderen mit ihrem Wissen nerven, weil sie sie immer wieder verbessern müssen?
Wortwitz und lustige Illustrationen machen diese Buch zu einem echten Spaßerlebnis, ich habe bei Lesen einige Male laut gelacht, wenn ich mir die Situation so vorstelle. Bücher von Marc-Uwe Kling und Astrid Henn sind einfach immer voller Humor und den Tipp, dass man ein Buch von vorne lesen soll, gibt uns das Klugscheißerchen auf der Buchrückseite.

Bewertung vom 14.08.2024
Radieschen von unten
Gathen, Katharina von der

Radieschen von unten


ausgezeichnet

Dieses mehrfach prämierte Sachbuch zeigt ein Kind, dass Radieschen gießt, und darunter sehen wir ein menschliches Skelett. So wurde der Titel sehr gut ins Bild gesetzt.
Es gibt ein Lesebändchen, (das finde ich immer toll) ein Inhaltsverzeichnis und ein Vorwort und dann geht es los mit dem Kapitel „Wenn das Leben aufhört“. Kleine Bilder zeigen die unterschiedlichsten Sachen, Schweinehälften, einen blutenden Igel, Halloweengestalten und ein Kind stellt die Frage „Kannst du schweigen wie ein Grab?“ Danach werden verschiedene Lebewesen nach Alter aufsteigend abgebildet, auf der nächsten Seite geht es mit der ganz langlebigen Riesenschildkröte weiter, danach kommt noch der Riesenschwamm mit 10.000 Jahren. Kleine Bilder zeigen verschiedene Todesarten, wie vom Hai gefressen werden.
Der Alten-Krankenpfleger Tobi berichtet von seinem Beruf, in einem kleinen Interview. Danach kommt eine meiner liebsten Seiten, überschrieben mit „Da lachst du dich kaputt!“ gibt es Witze.
Das nächste Kapitel „Wie geht sterben?“ befasst sich mit dem Vorgang des Sterbens und Martin, der Bestatter berichtet hier von seiner Arbeit. Auch die Angst vor dem Tod spielt eine Rolle ebenso wie die Rituale der Hinterbliebenen. Übers „Abschied nehmen“ erzählt uns Karl der Sterbebegleiter. Danach geht es um die Bestattung, Uli der Friedhofsgärtner kann uns hierüber etwas erzählen.
Die Mischung von Sachbuch, Interviews, Witzen und skurrilen, aber gut erklärenden Illustrationen macht diese Buch zu einem wahren Schatz. Hier gibt es wohl keine Thema, dass die Autorin ausgespart hätte, auch die Gefühle nehmen einen großen Platz ein.
Neugierige Kinder sollten auch zum Thema Tod Antworten bekommen und die bietet ihnen diese großartige Buch.

Bewertung vom 14.08.2024
Der Wortschatz
Gugger, Rebecca

Der Wortschatz


ausgezeichnet

Oskar wühlt in seiner Schatztruhe und wirft jede Menge Wörter hinter sich. Auf dem rosa Einbandpapier stehen schon viele nicht alltägliche Wörter. Und dann marschiert Oskar mit seinem Spaten pfeifend los.
Beim Buddelt findet er eine prächtige Holztruhe und er überlegt sich, was da alles drin sein könnte, aber erst benötigt er Werkzeug, um sie zu öffnen. Er ist dann wohl auch ein wenig enttäuscht, als der die vielen Buchstaben in der Truhe entdeckt. Da nimmt er einfach ein Bündel und wirft es hinter sich. „Quietschgelb“ hieß das Wort und der Igel, dem es auf den Kopf gefallen ist, nahm diese Farbe an. Oskar macht einige Experimente mit anderen Worten und die Ergebnisse sind schon erstaunlich. Doch irgendwann ist die Kiste leer und Oskar steht wortlos davor. Jetzt ist es an Oskar sie wieder zu füllen.
Die Geschichte ist voller Fantasie und wunderschöner Worte, die man kennt oder die man hier zu ersten Mal hört. Die Bilder sind sanft in Erdfarben gehalten und punkten ganz besonders in der Verwandlung durch Worte.
Man bekommt Lust selbst Worte zu finden, die man Oskar in der Kiste packen würde und sich dann zu überlegen, wer sich durch die Worte wie verändern würde. Das weckt das Spiel mit der Sprache und die Fantasie.

Bewertung vom 13.08.2024
Das kleine WIR in der Schule
Kunkel, Daniela

Das kleine WIR in der Schule


ausgezeichnet

Nachdem „Das kleine Wir“ in der Kita nagesiedelt ist, kommt es nun in die Schule. Glücklich strahlt es vom Cover und die Kinder laufen fröhlich vorneweg, mittendrin eines im Rollstuhl.
Zunächst sehen wir das Foto der Wolkenklasse, alle Kinder werden namentlich erwähnt und Frau Wasily, die Lehrerin ist auch dabei. Aber wenn man ganz genau hinschaut, entdeckt man auch das Wir. In kleinen Bilder lernen wir das Wir näher kennen. Und erfahren, dass es im Herzen wohnt. Die nächsten Seiten beschreiben den Schulalltag der Erstklässler und immer ist das Wir dabei.
Als Lars den Ball fangen soll, popelt er gerade in der Nase und wird deshalb als „Popelliese“ beschimpft. Alle lachen über ihn und schon wird die Welt grauer und das Wir ist fort.
Ich kann mir gut vorstellen, dass man mit Erstklässlern diese Buch liest und damit sehr schön bildlich klar wird, wie wichtig dieses Wir für eine Klasse ist. Die Illustration des Buches mit der Fröhlichkeit, der grauen Zeit und dem Suchen nach dem Wir, aber auch das Wiederfinden und Pflegen des kleinen grünen Kerls lehrt die Kindern, wie wichtig so ein Wir für eine Gemeinschaft ist.
Tolles Buch besonders zum Schulstart!