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rolfi

Bewertungen

Insgesamt 102 Bewertungen
Bewertung vom 17.05.2024
Die verkaufte Sängerin / Cristina Bd.1
Lorentz, Iny

Die verkaufte Sängerin / Cristina Bd.1


sehr gut

Die begnadete Cristina
Da Iny Lorentz ein Garant für positive historische Romane ist und ich in der Vergangenheit viele ihrer Bücher gelesen habe, war ich auf dieses Buch besonders gespannt. Das Zeitalter und die Gegend erinnert mich irgendwie an die Wanderapothekerin, die im 18. Jahrhundert durch Thüringen gewandert ist. Das Herumziehen der Gaukler hat mich an das erste Band der Wanderhure erinnert, auch wenn dies in einer anderen Umgebung und in einem anderen Zeitalter spielt. In diesem Buch geht es um die Sängerin Cristina und wie das Buchcover bereits zeigt, lässt sich diese nicht alles gefallen. Diese etwas aufmüpfige Art hat mich sofort angesprochen, da zum Wandel vom einfachen Gauklermädchen zur wohlerzogenen Hofsängerin nicht nur Intelligenz und Lernbereitschaft sondern auch der Wunsch sich diesem Wandel vollziehen zu wollen, vorhanden sein muss. Dieses Thema klingt sehr spannungsgeladen und verspricht interessante Dialoge.
Struktur und Inhalt:
Das Buch ist in neun Teile mit vielen, teilweise sehr kurzen Kapiteln unterteilt. So kann man immer wieder ein bisschen weiter lesen. Der Schreibstil ist flüssig und einfach zu lesen.
In der Sippe der italienisch stämmigen Chiodo da Maniscalco sticht die blonde Cristina aufgrund ihres Aussehens und ihres Gesangstalent hervor. Von klein auf kennt Cristina den Neid von Seitens Alfonsina und später von den Hofdamen, die allerdings noch zusätzlich ihre Intrigen spinnen. Von anderer Seite zwingt man Cristina Sachen zu lernen, die nichts mit dem Singen zu tun hat und auch dies machen ihr das Leben schwer.
Mich hat das ganze Buch bis zum Schluss mit einigen überraschenden und einigen vorhersehbarem Wendungen sehr gut unterhalten. Die historischen Informationen werden „so nebenbei“ in die Handlungen eingebaut.
Fazit:
Es ist ein unterhaltsamer „Strandroman“ für die Seele, den ich ganz gerne gelesen habe.

Bewertung vom 07.05.2024
Das Echo der Gezeiten
Frank, Rebekka

Das Echo der Gezeiten


ausgezeichnet

Nes, Tilla und die Medusa
Ich spürte hier schon das Herzblut der Autorin für dieses Buch. Als ich das Buch aufschlug, fiel mir ebenfalls sehr positiv die vordere Buchinnenseite auf, die den Lageplan der Nordseeküste um St. Peter, Pellworm und Nordstrand aus dem Jahr 1960 zeigt. Die hintere Buchinnenseite beinhaltet den Lageplan der Nordseeküste um die Insel Strand aus dem Jahr 1633.
Diese fiktionale Erzählung beinhaltet zwei Geschichten von zwei jungen starken Frauen, die 300 Jahre voneinander getrennt gelebt haben, innerlich mit dem Meer verbunden waren und beide die Naturgewalt des Meeres zu spüren bekommen haben. Die junge Nes flieht 1633 mit ihrer Mutter auf die Insel Strand, um im Beginenkonvent Zuflucht zu erlangen. Als Kinder verschwinden und die Beginen verdächtigt werden, für deren Verschwinden verantwortlich zu sein, möchte Nes die Unschuld der Beginen beweisen, indem sie den tatsächlich Schuldigen sucht. Der zweite Handlungsstrang erzählt die Geschichte der jungen Tilla, die von ihrer Großmutter seit Kindesbeinen auf hoher See die Legende von der läutenden Kirchenglocke erzählt bekommt hat und dass sich dieses Schiffswrack genau unter ihrem Boot befindet. Nachdem Tilla bei ihrem Vater 1956 das Tauchen erlernt hat, entdeckt sie mit Hilfe ihrer Großmutter als erste Person dieses legendäre Schiffswrack. Daraufhin studiert sie Archäologie und will mit ihrem Team das Geheimnis dieses Schiffes lösen.
Ich war von Anfang an von beiden Geschichten gleichermaßen gefesselt. Mir hat der flüssige Schreibstil und die ständigen Zeitenwechsel zwischen dem 17. Jahrhundert und der Nachkriegszeit gefallen. Die einzelnen Kapitel hatten auch eine angenehme Länge, die immer kürzer wurden und dadurch noch einmal zusätzlich die Spannung erhöhten.
Fazit:
Ich kann dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.

Bewertung vom 21.04.2024
Idefix und die Unbeugsamen 05
Uderzo, Albert;Goscinny, René;Choquet, Matthieu

Idefix und die Unbeugsamen 05


ausgezeichnet

Neues Idefix-Abenteuer in der Tradition der Asterix-Abenteuer
Die Geschichten um Idefix und seine Unbeugsamen spielen im Jahr 52 v. Chr., also 2 Jahre vor der bekannten Asterix-Reihe, die im Jahr 50 v. Chr. spielt. Somit passt diese Reihe auch zeitlich zur Asterix-Reihe. Es werden die bekannten Motive der Asterix-Reihe aufgegriffen. So wie Obelix immer gegen die Römer siegt, ist der Bulldogge Dertutnix, der wurstfressende Muskelprotz und Hund des Metzgers Schaschlix und seiner Frau Apfelsine, immer siegreich bei seinen Kämpfen gegen die römischen Hunde und andere Raubtiere. Auch treten in dieser Comic-Reihe Figuren auf, die aus dem Asterix-Universum bekannt sind. In diesem Idefix-Band ist es nun Miraculix, der Meister vom Druiden Amnesix ist, und der diesen besucht. Ich finde diese Verknüpfungen zum Asterix-Universum auch in diesem Band sehr gelungen.
Fazit:
Meinem Neffen und mir hat dieser Comic sehr gut gefallen. Wir haben uns königlich amüsiert und empfehlen dieses fünfte Band der Idefix-Reihe uneingeschränkt weiter.

Bewertung vom 19.04.2024
Physio @Home
Lämmle, Vanessa

Physio @Home


sehr gut

Ein Mutmacher-Buch für Schmerzgeplagte
Ich habe diesen nützlichen Ratgeber für physiotherapeutische Übungen für zu Hause aufgrund meiner immer wiederkehrenden Kreuzschmerzen gelesen. Anscheinend können gezielte Übungen bei akuten Schmerzen sofort helfen. Ich habe die Autorin bereits im ARD-Buffet gesehen und in diesem Buch zeigt sie, dass man auch „trockene“ Theorie sehr vereinfacht und lebendig erklären kann, so dass der Leser in den Grundzügen die Probleme bei fehlender Muskulatur verstehen kann. Besonders gut haben mir die einfachen, aber doch effizienten Übungen gefallen. Für mich als Laie war dieses Sachbuch sehr gut verständlich. Wichtige Informationen werden teilweise besonders hervorgehoben und es gibt immer wieder Querverweise auf einzelne Übungen, die Patienten in Kombination ausführen sollen.
Die Vielseitigkeit des Buches zeigt sich auch darin, dass es sogar Augenübungen gibt. Das Ganze wird durch Schaubilder; Schaukasten und farblichen Hintergrund aufgelockert. Immer wieder gibt es hilfreiche Physio-Wissen, die ich leicht verstehen konnte. Ich fange jetzt mit dem 30-Tage-Übungsplan an und gehe davon aus, dass es mir danach gesundheitlich besser geht.
Ich spreche eine Kaufempfehlung aus.

Bewertung vom 22.03.2024
Kleopatra und der Biss der Kobra / Die Zeitdetektive Bd.1
Lenk, Fabian

Kleopatra und der Biss der Kobra / Die Zeitdetektive Bd.1


ausgezeichnet

So macht Geschichtsunterricht richtig Spaß
Das Buchcover ist ein Eyecatcher und mein Neffe wollte sofort interessiert auch den Klappentext lesen.
In dieser Sachbuchreihe „Zeitdetektive“ können die Kinder Kim, Julian und Leon sowie die Katze Kija mit Hilfe eines geheimen Zeitraums „Tempus“ in jedes gewünschte Jahr reisen. In diesem Band geht es darum, ob Kleopatra durch einen Biss der Uräusschlange Selbstmord begangen hat.
Mein Neffe hat die knapp 200 Seiten verschlungen. Er hat es innerhalb eines Wochenende gelesen, da er unbedingt wissen wollte, wie Kleopatra tatsächlich starb. Der Text wird immer wieder mit vielen Zeichnungen (teilweise sogar ganzseitig) aufgelockert und helfen eine dargestellte Situation einfach zu erklären. Uns hat der gefällige Schreibstil des Autors Fabian Lenk sehr gefallen.
Im Glossar werden kurz Begriffe erläutert, die ein 10 Jähriger nicht ohne Weiteres kennen muss.
Fazit:
Dieses Buch ist für Kinder zwischen 9 und 12 Jahren geeignet. Mein Neffe und ich sind von diesem lehrreichen Buch total begeistert und freuen uns schon auf das nächste Band

Bewertung vom 12.03.2024
Naturgeschichten rund um die Welt
Mc Allister, Angela

Naturgeschichten rund um die Welt


gut

Vermutlich eher was für ältere Kinder
Die Idee, Naturgeschichten aus aller Welt für Kinder, in einem Buch zusammenzutragen, finde ich total super und auch wichtig. Das beste am Buch sind die herrlichen Bilder und der stabile Umschlag und bedauerlicherweise nicht die Geschichten an sich.
Als ich anfing die Geschichten zu lesen, war ich vom Inhalt leider nicht hingerissen und ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass mein vierjährige Neffe von diesen total begeistert sein würde. Mein Neffe und ich fanden nur wenige Geschichten wirklich lesenswert, was wir sehr schade fanden. Um so mehr, da ich von dem Verlag Ravensburger eigentlich bisher nie enttäuscht wurde, da immer wieder sehr interessante Themen angesprochen und auch die darin enthaltenen Illustrationen kunstvoll und doch einfach dargestellt wurden. Auch die Texte waren bisher immer altersgerecht geschrieben. Bei diesem Buch musste ich jedoch noch einmal nachschauen, ob ich das empfohlene Alter richtig gelesen habe. Ich habe in diesem Buch keine Geschichte gefunden, die ich meinem vierjährigen Neffen vorlesen und er diese Geschichte auf Anhieb verstehen konnte.
Fazit:
Das Buch eignet sich vermutlich eher was für ältere Kinder, die sich vor allem für die außereuropäische Geschichten interessieren.

Bewertung vom 09.03.2024
Cosima und der Diamantenraub / Cosima Unfortunate Bd.1
Noakes, Laura

Cosima und der Diamantenraub / Cosima Unfortunate Bd.1


sehr gut

Historischer Roman über behinderte Mädchen
Das kindgerechte Buchcover zeigt im Vordergrund die Hauptprotagonistin Cosima mit ihrem Gehstock und im Hintergrund ihre behinderten Freundinnen, die ebenfalls im „Heim für beklagenswerte Mädchen“ wohnen. Dieser historische Kinderroman spielt im Jahr 1899 und zu dieser Zeit wurden Kinder mit Behinderungen nicht in ihren eigenen Wänden aufgezogen, sondern in Heime gesperrt und diese wurden hin und wieder von ihren Verwandten besucht. Als Lord Fitzroy die ganzen Heimkinder adoptieren möchte, ahnt Cosima nichts Gutes und möchte dies verhindern, indem sie mit ihren Freundinnen die Diamanten von Lord Fitzroy stehlen möchte.
Dieses Buch ist laut Verlagsangabe für Kinder ab 10 Jahren geeignet. Mein Neffe und ich finden es mit knapp 300 Seiten überhaupt nicht zu dick. Nachdem er den Einstieg in die Geschichte gefunden hatte, blieb er auch am Ball und hat dieses Buch immer wieder kapitelweise gelesen. Die herrlichen Illustrationen, die teilweise sogar relativ groß waren, lockern den Text etwas auf. Der Schreibstil ist (leider) eher modern gehalten. Aufgrund der Kinderarbeit und den Gaslaternen in London fühlten wir uns in die Vergangenheit zurückversetzt. Ich vermisste jedoch Erläuterungen, warum Leute einfach ins Arbeitshaus gesperrt wurden.
Fazit:
Mein Neffe und ich haben dieses historische Buch trotzdem gerne gelesen und vergeben 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 28.02.2024
Sturmmädchen
Bernstein, Lilly

Sturmmädchen


ausgezeichnet

Packend und ergreifend
Das kunstvoll gezeichnete Buchcover zeigt eine junge Frau auf der Flucht. Mich hat der Buchtitel sofort angesprochen und der Klappentext hat mich vollends auf das Buch neugierig gemacht. Da ich bisher noch keinen Roman von Lilly Bernstein gelesen habe, war ich auf ihren Schreibstil gespannt und ich war total begeistert. Mich hat das ganze Buch bis zum Schluss begeistert.
Die Geschichte erzählt vor allem das Leben der gehbehinderten Elli, die zusammen mit ihrer Mutter, die Hebamme ist, im ehemaligen Backes eines reichen Bauern wohnt. Sie ist seit der Kindheit mit der armen Käthe, aus dem Dorf und der reichen Jüdin Margot befreundet. Als der Judenhass zunimmt, entschließt sich Elli ihrer Freundin Margot zu helfen, während sie sich immer mehr ihrer Freundin Käthe entfremdet, da diese neue Freundinnen gefunden hat, die ganz begeistert der Nationalsozialistischen Ideologie nacheifern.
Die historischen Informationen werden geschickt in die Handlungen eingebaut. Die Autorin Lilly Bernstein schafft es sehr geschickt, dass man das Buch kaum weglegen kann, weil man unbedingt wissen möchte, wie es mit Elli, Margot und Margots Eltern weitergeht.
Fazit:
Ein beeindruckendes Buch, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.
Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Buch ein Bestseller wird.

Bewertung vom 27.01.2024
Die Mönchin
Orontes, Peter

Die Mönchin


ausgezeichnet

Fesselnder historischer Kloster-Roman
Das düstere Buchcover mit dem schlichten in Gold gehaltenen Buchtitel haben mich sofort zu diesem Buch greifen lassen. Der Klappentext hat mich dann veranlasst, auch das Buch zu lesen.
Der Roman ist mit den angenehm kurzen Kapiteln und den beschreibenden Überschriften sehr gut strukturiert. Ich konnte mir die Protagonisten aufgrund der bildhafte Sprache sehr gut vorstellen, wie zum Beispiel der Kellermeister mit dem Schmerbauch oder der lüsterne Mönch mit dem Totenschädel. Der Autor Peter Orontes schafft es sehr gut, das Klosterleben lebendig und glaubhaft darzustellen. Auch die menschlichen Schwächen der Mönche werden glaubhaft beschrieben. Ich fühlte mich direkt ins Kloster versetzt. Besonders gut haben mir dabei die lateinischen Sätze gefallen, die im Anschluss sofort übersetzt wurden.
Der Autor Peter Orontes schafft es sehr geschickt, sowohl die Suche nach dem hochbrisanten Dokument als auch die Aufklärung der Morde an einigen Mönchen fesselnd zu erzählen. Des Weiteren klärt sich das Rätsel um die Nonne Adelheid, die als Inkluse in der Nähe des Klosters wohnt und auch Kontakt zum Kloster hat.
Fazit:
Ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen, da ich es kaum aus den Händen nehmen konnte und kann es daher uneingeschränkt weiterempfehlen.

Bewertung vom 21.01.2024
Die Hexen von Cleftwater
Meyer, Margaret

Die Hexen von Cleftwater


sehr gut

Glaube und Aberglaube
Das Buchcover ist mit der Stranddistel sehr schlicht gehalten und der Zusammenhang zum Buchtitel „die Hexen von Cleftwater“ war mir nicht sofort ersichtlich. Dank Internetrecherche erfuhr ich, dass die Stranddistel in der Antike und im Mittelalter als Heilmittel eingesetzt wurde. So wurde dann ein Zusammenhang zur Hauptprotagonistin Martha hergestellt.
Da ich bisher noch keinen Roman von Margaret Meyer gelesen habe, war ich auf ihren Schreibstil gespannt. Der sachliche Schreibstil passt zur brutalen Realität der damaligen Zeit. So konnte ich eine gewisse Distanz zu den Geschehnissen aufbauen und mir hat die Geschichte überwiegend richtig gut gefallen. Es lohnt sich also, am Ball zu bleiben.
Ich fand es eine originelle Idee, aus der Sicht einer stummen Hebamme die Hexenverfolgung darzustellen. Auch die Verknüpfung von Glaube und Aberglaube zum Beispiel in Form des „Atzmanns“ fand ich gelungen. Die bedrohlichen Situationen wurden gut dargestellt. Besonders gut hat mir der Prolog mit dem Auszug aus „a guide to grand jury men“ aus dem Jahr 1627 gefallen, da dieser authentisch ist.
Ich habe das Buch ganz gerne gelesen