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rolfi

Bewertungen

Insgesamt 95 Bewertungen
Bewertung vom 28.02.2024
Sturmmädchen
Bernstein, Lilly

Sturmmädchen


ausgezeichnet

Packend und ergreifend
Das kunstvoll gezeichnete Buchcover zeigt eine junge Frau auf der Flucht. Mich hat der Buchtitel sofort angesprochen und der Klappentext hat mich vollends auf das Buch neugierig gemacht. Da ich bisher noch keinen Roman von Lilly Bernstein gelesen habe, war ich auf ihren Schreibstil gespannt und ich war total begeistert. Mich hat das ganze Buch bis zum Schluss begeistert.
Die Geschichte erzählt vor allem das Leben der gehbehinderten Elli, die zusammen mit ihrer Mutter, die Hebamme ist, im ehemaligen Backes eines reichen Bauern wohnt. Sie ist seit der Kindheit mit der armen Käthe, aus dem Dorf und der reichen Jüdin Margot befreundet. Als der Judenhass zunimmt, entschließt sich Elli ihrer Freundin Margot zu helfen, während sie sich immer mehr ihrer Freundin Käthe entfremdet, da diese neue Freundinnen gefunden hat, die ganz begeistert der Nationalsozialistischen Ideologie nacheifern.
Die historischen Informationen werden geschickt in die Handlungen eingebaut. Die Autorin Lilly Bernstein schafft es sehr geschickt, dass man das Buch kaum weglegen kann, weil man unbedingt wissen möchte, wie es mit Elli, Margot und Margots Eltern weitergeht.
Fazit:
Ein beeindruckendes Buch, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.
Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Buch ein Bestseller wird.

Bewertung vom 27.01.2024
Die Mönchin
Orontes, Peter

Die Mönchin


ausgezeichnet

Fesselnder historischer Kloster-Roman
Das düstere Buchcover mit dem schlichten in Gold gehaltenen Buchtitel haben mich sofort zu diesem Buch greifen lassen. Der Klappentext hat mich dann veranlasst, auch das Buch zu lesen.
Der Roman ist mit den angenehm kurzen Kapiteln und den beschreibenden Überschriften sehr gut strukturiert. Ich konnte mir die Protagonisten aufgrund der bildhafte Sprache sehr gut vorstellen, wie zum Beispiel der Kellermeister mit dem Schmerbauch oder der lüsterne Mönch mit dem Totenschädel. Der Autor Peter Orontes schafft es sehr gut, das Klosterleben lebendig und glaubhaft darzustellen. Auch die menschlichen Schwächen der Mönche werden glaubhaft beschrieben. Ich fühlte mich direkt ins Kloster versetzt. Besonders gut haben mir dabei die lateinischen Sätze gefallen, die im Anschluss sofort übersetzt wurden.
Der Autor Peter Orontes schafft es sehr geschickt, sowohl die Suche nach dem hochbrisanten Dokument als auch die Aufklärung der Morde an einigen Mönchen fesselnd zu erzählen. Des Weiteren klärt sich das Rätsel um die Nonne Adelheid, die als Inkluse in der Nähe des Klosters wohnt und auch Kontakt zum Kloster hat.
Fazit:
Ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen, da ich es kaum aus den Händen nehmen konnte und kann es daher uneingeschränkt weiterempfehlen.

Bewertung vom 21.01.2024
Die Hexen von Cleftwater
Meyer, Margaret

Die Hexen von Cleftwater


sehr gut

Glaube und Aberglaube
Das Buchcover ist mit der Stranddistel sehr schlicht gehalten und der Zusammenhang zum Buchtitel „die Hexen von Cleftwater“ war mir nicht sofort ersichtlich. Dank Internetrecherche erfuhr ich, dass die Stranddistel in der Antike und im Mittelalter als Heilmittel eingesetzt wurde. So wurde dann ein Zusammenhang zur Hauptprotagonistin Martha hergestellt.
Da ich bisher noch keinen Roman von Margaret Meyer gelesen habe, war ich auf ihren Schreibstil gespannt. Der sachliche Schreibstil passt zur brutalen Realität der damaligen Zeit. So konnte ich eine gewisse Distanz zu den Geschehnissen aufbauen und mir hat die Geschichte überwiegend richtig gut gefallen. Es lohnt sich also, am Ball zu bleiben.
Ich fand es eine originelle Idee, aus der Sicht einer stummen Hebamme die Hexenverfolgung darzustellen. Auch die Verknüpfung von Glaube und Aberglaube zum Beispiel in Form des „Atzmanns“ fand ich gelungen. Die bedrohlichen Situationen wurden gut dargestellt. Besonders gut hat mir der Prolog mit dem Auszug aus „a guide to grand jury men“ aus dem Jahr 1627 gefallen, da dieser authentisch ist.
Ich habe das Buch ganz gerne gelesen

Bewertung vom 01.01.2024
Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen
Engel, Henrike

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen


sehr gut

Netter historischer Hamburg-Krimi
Das Buchcover der Hafenärztin 4 passt gestalterisch zu den ersten drei Bände und die vergoldeten Ornamente gefallen mir sehr gut.
Ich habe alle vier Bücher von der neuen Hafenärztin-Reihe mit gemischten Gefühlen gelesen. Wie gewohnt ist der Schreibstil flüssig zu lesen, aber auch dieses Buch hat mich wieder etwas enttäuscht, da ich auch hier wieder Schreibfehler entdeckt habe.
Die durchweg sympathischen Charaktere der Hauptprotagonisten Anne, Helene und Berthold machen es einem sehr einfach in die Geschichte zu versinken. Diese haben sich im Laufe der Serie weiterentwickelt.
In diesem Buch werden jedoch wieder sehr viele Nebenstränge erzählt und dann zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgegriffen. Ich fand, dass diese Nebenstränge die Hauptstränge teilweise eher hemmen. Ich hätte mir bei einer Ärztin-Serie eine ausführlichere Beschreibung der Zustände im Sankt-Michaelis-Heim und die damaligen medizinischen Behandlungsmethoden gewünscht. Ich finde die unterschiedlichen Sichtweisen zum Thema Heroin sehr interessant, aber ich hätte mir auch hier mehr Tiefgang erhofft. Für einen Kriminalroman hat das Buch mich jedoch wieder gut unterhalten.
Fazit:
Netter Krimi, den man leicht lesen kann

Bewertung vom 25.12.2023
Stolz und Vorurteil
Disney;Austen, Jane

Stolz und Vorurteil


ausgezeichnet

Walt Disney's Hommage an Jane Austen
Als ich das wunderschöne Buchcover mit dem Buchtitel 'Stolz und Vorurteil' sah, habe ich sofort an den bekanntesten Roman von Jane Austen gedacht und beim Lesen auch immer wieder Parallelen zum Original gezogen. Bis auf kleinere Abweichungen zur Originalgeschichte, wurde die Geschichte in ihren groben Grundzügen sehr gut und vor allem kindgerecht wiedergegeben.
Die Wahl der bekannten Walt Disney Figuren für die Hauptprotagonisten finde ich optimal getroffen. So verkörpert Dagobert Duck, den geizigen Onkel, der seine Nichten reich verheiraten will.
Die Zeichnungen sind sehr großformatig, sehen wunderschön aus und gefallen mir ausgesprochen gut. Meistens ist pro Seite nur eine großformatige Szene zu sehen und die Beschreibung hierzu erfolgt anhand von mehreren Zeilen.
Fazit:
Ich kann die Bildergeschichte den Walt-Disney-Fans empfehlen, die sich für die klassische Literatur interessieren.

Bewertung vom 23.12.2023
Wieso? Weshalb? Warum?, Band 26: Komm mit zum Schwimmen
Erne, Andrea

Wieso? Weshalb? Warum?, Band 26: Komm mit zum Schwimmen


ausgezeichnet

Das Thema Schwimmen wird kindgerecht erklärt
Ich finde es gut, wenn die Eltern dafür sorgen, dass ihre Kleinen schon sehr früh schwimmen lernen. Dies war laut einer Studie der DLRG in den letzten Jahren bei vielen Kindern leider nicht mehr der Fall war.
Typisch für diese Sachbuch-Reihe, von der ich immer wieder aufs Neue hingerissen bin, werden immer wieder sehr interessante Themen angesprochen und auch die darin enthaltenen Illustrationen sind kunstvoll und doch einfach dargestellt und gefallen mir wieder sehr gut. In diesem Band geht es um das wichtige Thema Schwimmen. Zuerst werden die Gründe erläutert, warum es so wichtig ist, dass man schwimmen kann. Prinzipiell sind die Erläuterungen zu den einzelnen Themen wie zum Beispiel warum wir im Schwimmbad duschen sollen, sehr einfach gehalten und für die Junioren leicht verständlich. Natürlich dürfen die Baderegeln in diesem Sachbuch nicht fehlen. Mir hat es auch sehr gut gefallen, dass ein Ausblick auf bekannte Tiere erfolgte, die schwimmen können.
Material:
Bei diesem Buch ist alles stabil und solide verarbeitet. Die zahlreichen Klappen können problemlos mit dem Fingernagel geöffnet werden.
Fazit:
Das Buch eignet sich super als Geschenk für vier- bis siebenjährige Kinder und sollte auch aufgrund des Materials langlebig sein.

Bewertung vom 23.11.2023
Das Glück liegt im Darm
Polster, Elisabeth

Das Glück liegt im Darm


ausgezeichnet

Das wichtigste Körper-Organ
Ich habe diesen nützlichen Ratgeber für einen gesunden Darm und damit eines besseren Wohlbefindens aufgrund meiner gelegentlichen Darmprobleme gelesen. Anscheinend sollen sogar die meisten chronischen Krankheiten verschwinden, wenn der Darm saniert wird. Die Autorin beweist in diesem Buch, dass man auch „trockene“ Theorie sehr vereinfacht und lebendig erklären kann, so dass der Leser in den Grundzügen die Abhängigkeiten der einzelnen Organe, vor allem des Darms verstehen kann.
Besonders gut haben mir auch die vielen Hinweise auf was man beim Einkaufen achten sollte, gefallen. Bei den Rezepten konkretisiert die Autorin zum Beispiel, dass man Weinsteinbackpulver nehmen soll.
Ich fand den Hinweis der Autorin ganz am Ende des Buches sehr interessant, dass dieses Buch ohne Zuhilfenahme von künstlicher Intelligenz geschrieben wurde. Gleichzeitig fragte ich mich, ob dies zukünftig eine Ausnahme sein wird.
Dieses Sachbuch ist sehr gut für Laien verständlich. Wichtige Informationen werden teilweise wiederholt, damit der Leser dies besser einprägen kann.
Ich spreche eine Kaufempfehlung auch für die Leser aus, die sich nur für leckere Rezepte interessieren

Bewertung vom 10.11.2023
In Liebe, deine Lina / Mühlbach-Saga Bd.1
Leciejewski, Barbara

In Liebe, deine Lina / Mühlbach-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Berührende Romanbiographie
Das kunstvoll gestaltete Buchcover zeigt ein ländliches Liebespaar und ist ein absoluter Eyecatcher. Mit ihrer Erzähltechnik schafft es Barbara Leciejewski sehr geschickt, dass man das Buch kaum aus der Hand nehmen kann, weil man unbedingt wissen möchte, wie es mit Lina und später als sie ihr uneheliches Kind Charlotte zur Welt bringt, wie es mit den beiden weitergeht.
Ich fand die Geschichte besonders spannend und faszinierend, da es sich bei Lina um die Uroma von der Autorin handelt. Die Struktur des Buches hat mir auch sehr gut gefallen. Die Atmosphäre der Kaiserzeit wurde sehr gut eingefangen. Auch die Rückständigkeit der Dorfbewohner im Gegensatz zu den Städter hat die Autorin sehr gut beschrieben. Ich fand die Geschichte mit dem Auto, das durch Mühlbach gefahren ist, sehr lustig.
Fazit:
Mir hat der flüssige und leicht zu lesende Schreibstil von Barbara Leciejewski sehr gefallen und ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen.
Ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.

Bewertung vom 01.11.2023
Die Postbotin
Schneefuß, Elke

Die Postbotin


weniger gut

Enttäuschender Roman
Mein erster Eindruck von dem Roman „die Postbotin“ war sehr positiv. Das Buchcover gefällt mir sehr gut und in der Buchinnenseite ist ein historischer Stadtplan von Berlin zu sehen. Dieser ist mit den wichtigsten Handlungsorte wie zum Beispiel die Wohnung von Regine, eine der Hauptprotagonistinnen, markiert. Mir gefällt dieses Bonusmaterial sehr gut. Auch der ständige Perspektivenwechsel zwischen Regine, Evi und Bernardine machte die Geschichte anfänglich sehr interessant. Doch die Geschichte flachte immer mehr ab und letztendlich war ich froh, als ich es zu Ende gelesen hatte. Leider hat mich keiner der Handlungsstränge gut unterhalten, teilweise haben mich die Dialoge sogar etwas genervt.
Mir hat zwar prinzipiell der Schreibstil gefallen, der leicht und einfach zu lesen ist, für einen historischen Roman war mir die Ausdrucksweise der handelnden Protagonistinnen jedoch manchmal zu modern. Auch die unnötigen Schreibfehler haben mich ebenfalls gestört.
Fazit:
Für dieses Buch kann ich leider keine Kauf- und Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 23.10.2023
Helle Tage, dunkle Schuld / Kriminalinspektor Carl Bruns Bd.1
Völler, Eva

Helle Tage, dunkle Schuld / Kriminalinspektor Carl Bruns Bd.1


ausgezeichnet

Wurde ihre dunkle Schuld zum Verhängnis?
Inspektor Carl Bruns arbeitet seit Ende des Zweiten Weltkriegs wieder in seinem Beruf und im Jahr 1948 muss er sich um einen tödlichen Fenstersturz kümmern. Als dann ihr Sohn, ein flüchtiger Massenmörder in Essen entdeckt wird und dann noch weitere, verstümmelte Tote entdeckt werden, fragt sich Carl, ob ein Zusammenhang zwischen diesen Fällen besteht. Gleichzeitig muss er seine Liebe, die Witwe Anne, beschützen. Es werden die politische Ereignisse während dieser Zeit geschickt in die Handlungen eingeflochten.
Der Roman ist sehr gut strukturiert. Anhand der Kapitelüberschriften hat man ein gutes Zeitgefühl für die erzählte Handlung. Es werden dabei längere Kapitel noch zusätzlich weiter unterteilt, so dass diese sehr gut lesbar sind.
Carl und auch die Familie um Anne werden als sympathische Personen dargestellt. So kümmern sich Carl und Anne um ihre Mitmenschen. Ich fand, dass alle vorgestellten Figuren authentisch sind. Eva Völler beschreibt sehr facettenreich die Bevölkerungsschichten. Während die einen scheinbar spielerisch mit der neuen Situation zurecht kommen und sich finanziell alles leisten können, kämpfen die anderen um ihre Existenz und um das nackte Überleben.
Aufgrund des flüssigen Schreibstils von Eva Völler zieht einen das Buch gleich in den Bann. Sie schafft es einen sehr guten Kriminalroman zu schreiben und den Spannungsbogen bis zum Ende des Buches zu halten. Ich war von ihrem Schreibstil begeistert und ich denke, dass dieser Roman sicherlich viele Leser findet.
Eine klare Kauf- und Leseempfehlung für alle Leser, die sich für die deutsche Nachkriegszeit interessieren.