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Benutzername: 
nad_uebel
Wohnort: 
Magdeburg

Bewertungen

Insgesamt 39 Bewertungen
Bewertung vom 15.09.2024
Mein Mann
Ventura, Maud

Mein Mann


ausgezeichnet

In "Mein Mann" begleiten wir eine Woche lang die namenlose Protagonistin, die ihren Ehemann auch nach 15 Ehejahren immer noch so liebt wie am ersten Tag - leidenschaftlich und exzessiv.

"Ich liebe so stark, dass meine eigene Liebe mich verzehrt (ständiges Analysieren, ständige Eifersucht, ständige Zweifel) - so sehr, dass ich, wenn ich verliebt bin, am Ende immer ein wenig erloschen wirke." (S. 175)

Ihr Leben macht nur Sinn, wenn ihr Mann Zeit mit ihr verbringt. Die beiden Kinder spielen in ihrem Leben eigentlich nur eine Nebenrolle. Wenn es nach ihr ginge, hätte sie gar eine Kinder gebraucht. Die Protagonistin ist sehr auf ihren Mann fokussiert und seziert seine Worte und Taten geradezu. Sie hat ständig Angst, dass er sie verlassen könnte und malt sich die skurrilsten Szenen dazu aus. 65% ihrer Gedanken widmet sie ihrem Ehemann.

"Wenn ich an mein eigenes Glück denke, ist es immer mit Zweisamkeit verknüpft: Wir sind allein, und wir sind zu zweit. Ich kann nichts dafür, mein Paradies ist das Duo, das Paar." (S. 74)

Wenn ihr Mann sie mit seinen Worten oder Handlungen verärgert oder ihr zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt hat, trägt die Protagonistin dies in unterschiedlich farbige Notizhefte ein, um sich ihren Frust von der Seele zu schreiben und zu überlegen, wie sie ihren Mann dafür bestrafen kann.

Auf über 250 Seiten habe ich die z.T. sehr obsessiven Gedanken und das Verhalten der Protagonistin mit Spannung verfolgt. Immer wieder habe ich dabei verständnislos den Kopf geschüttelt und mich gefragt, warum sie so ist, wie sie eben ist. Ich habe sie für verrückt gehalten; und dann kam der Epilog - lediglich 3 1/2 Seiten lang, der meine Ansichten zumindest in Teilen ins Wanken brachte.

Ich habe das Buch sehr gern gelesen. Bereits auf den ersten Seiten hat es mich in seinen Bann gezogen, der bis zum Schluss angehalten hat. Der Schreibstil war sehr angenehm; die Übersetzung ist somit gelungen.

Bewertung vom 15.09.2024
Bevor es geschah
Spierer, Céline

Bevor es geschah


ausgezeichnet

Céline Spierer hat einen vielschichtigen Roman über Eltern- und Geschwisterbeziehungen geschrieben. Besteht zwischen Geschwistern immer ein gutes Verhältnis und weiß jeder über die Gedanken und Gefühle des anderen Bescheid? Weit gefehlt. Familie Haynes ist ein Paradebeispiel dafür, dass Blutsverwandtschaft kein Garant für eine gute Eltern-/ Geschwisterbeziehung ist.

Und so geschieht es, dass an einem Sommertag, an dem die Geschwister Sean, Jacquelyn, Rose und Winston mit ihren Partner:innen und Kindern zum alljährlichen Barbecue bei ihrer Mutter Elisabeth zusammenkommen, aufgrund der Unachtsamkeit der Erwachsenen ein Kind im Pool untergeht (hier verrate ich nicht zu viel, da die Tragödie bereits auf den ersten Seiten preisgegeben wird).

Die Autorin offenbart Stück für Stück und durch abwechselnde Einblicke in die Vergangenheit und Gegenwart die Probleme, Gedanken- und Gefühlswelt von Elisabeth und ihren Kindern, aber auch von deren Partner:innen. Schnell wird klar, dass keiner von ihnen wirklich weiß, was den jeweils anderen bewegt, welche Sorgen und Nöte bestehen.

Die Haynes, eine nach außen scheinbar perfekte Familie, deren Hauptsorgen der Eltern aus Geld, Prestige und Macht bestand. Ohne zu erkennen, dass die jahrelangen Geheimnisse und unterdrückten Konflikte aus ihren Kindern unsichere, ängstliche und verletzte Personen gemacht haben.

Familie Haynes, "deren Mitglieder so schlecht zueinanderpassen wie zufällig ausgewählte Kleidungsstücke. Alles, von ihren Prinzipien zu ihrem Stil über ihre berufliche Karriere und ihre Persönlichkeit, schien sie gegeneinander aufzubringen." (S. 166)

"Nicht ihr Geld beeindruckt sie, [...] auch nicht ihre Karrieren oder ihr Erfolg. Nein, was sie stutzig macht, ist die sonderbare Dynamik dieser Familie, mit der ihre Mitglieder wie in einem mysteriösen Sonnensystem umeinander kreisen, sich streifen, einander ausweichen. Ihr Tanz fasziniert sie, und sie fragt sich, was diese so fein orchestrierte Choreografie verbirgt." (S. 40)

Die Autorin hat die Atmosphäre beim Barbecue spürbar greifbar eingefangen. Durch den Zeit- und Perspektivwechsel blieb die Geschichte interessant und abwechslungsreich, wodurch ich mich sehr gut unterhalten gefühlt habe.

Bewertung vom 26.08.2024
Der Club der geschiedenen Frauen
Beaird, Rowan

Der Club der geschiedenen Frauen


ausgezeichnet

Auf der Goldon Yarrow Ranch kommen die Frauen Vera, June, Dorothy, Mary Elizabeth und Lois zusammen. Die Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein. Einzig ihr Vorhaben, sich scheiden zu lassen, verbindet sie miteinander. Sechs Wochen vertreiben sie sich die Zeit am Pool und im Salon, gehen abends in Casinos und Bars, flirten mit Männern und geben ihr Geld für Drinks und Glücksspiel aus. Sie genießen die (Warte-) Zeit und verdrängen das, was nach ihrer Scheidung auf sie wartet. Denn diejenigen, die sich nicht auf die Suche nach einem Job und einer Wohnung begeben, stehen nach der Scheidung mittellos da und sind auf die Hilfe von Freunden und Familie angewiesen. Einige von ihnen stürzen sich aus Angst gleich in die nächste Ehe.

Die Tage vergehen größtenteils ereignislos, bis Greer auftaucht - eine schillernde und selbstbewusste, aber unnahbare Frau. Die anderen Frauen wollen Greers Aufmerksamkeit auf sich lenken, wollen ihr gefallen und mit ihr befreundet sein. Doch Greer ignoriert sie und fügt sich nicht in das vorgesehene Leben auf der Ranch ein, wodurch Unruhe und Zwistigkeiten entstehen.

Der Schreibstil ist angenehm. Die Protagonistinnen sind authentisch dargestellt, an der einen oder anderen Stelle wäre etwas mehr Tiefgang wünschenswert gewesen.
Mir hat gefallen, dass viele Informationen über das Amerika der fünfziger Jahre vermittelt werden; die Stellung der Frau, die aus Zwängen und Abhängigkeit bestand; die wenigen Möglichkeiten einer Scheidung.
Mit Greer hat die Autorin eine Frau erschaffen, die weit vor ihrer Zeit ist. Eine unabhängige und selbstbewusste Frau, die versucht, selbst für sich zu sorgen, auch wenn dies auf eine eigenwillige Art erfolgt.
Der Roman hat mich gut unterhalten, bleibt aber nicht lange in Erinnerung.

Bewertung vom 26.08.2024
Mein drittes Leben
Krien, Daniela

Mein drittes Leben


ausgezeichnet

Worin besteht der Sinn des Lebens? Das haben wir uns sicher alle schon einmal gefragt.

Für Linda, die Protagonistin in Daniela Kriens "Mein drittes Leben", ist ihre Tochter Sonja der Sinn ihres Lebens. Als die 17-jährige bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt, bricht Lindas Welt und die ihres Ehemannes Richard zusammen. Linda zieht sich vollkommen zurück und wendet sich von allen Freunden ab, weil sie ihr Mitleid nicht ertragen kann.

"Vor Sonja bin ich ein eigenständig fühlender, doch unvollendeter Mensch gewesen, ein Individuum ohne Zusammenhang. Ab ihrer Geburt war mein Lebensglück ihrem unterworfen. Von Beginn an und bis über ihr Ende hinaus bin ich das, was sie ist - glücklich, unglücklich, ängstlich, traurig, euphorisch, lebendig oder tot. Denn wenn ein Kind geht, nimmt es dich mit. Es lässt nicht mehr von dir zurück als eine welke Hülle." (Seite 117)

Als ob Lindas Leben nicht schon genug aus den Fugen geraten ist, erkrankt sie ein Jahr nach dem Unfalltod ihrer Tochter an Krebs. Nach ihrer Genesung beschließt Linda auf einen alten Hof in der Nähe von Leipzig zu ziehen. Dort lebt sie allein mit der Hündin Kaja, die der Vorbesitzerin des Hofes gehörte, und den Hühnern. Die täglichen Arbeiten auf dem Hof und diverse Tabletten halten sie davon ab, in ein schwarzes Loch zu versinken, aus dem sie nie wieder herauskommt. Linda lebt teilnahmslos, gleichgültig und unberührt vor sich hin.

"Arbeit rettet vor Einsamkeit, Trauer, abwärts führenden Gedankenspiralen, dem Gefühl der Sinnlosigkeit, vor Schlaflosigkeit und Angst. Je einfacher die Arbeit, umso besser. Je erdnaher, umso besser. Je körperlicher, umso besser." (Seite 67)

Richard, der scheinbar schneller wieder ins Leben zurückfindet, hält lange Zeit zu Linda, besucht sie regelmäßig auf dem Hof und versucht, sie wieder ins Leben zurückzuholen. Doch Linda braucht Zeit und irgendwann sorgt auch die Zeit bei Linda dafür, dass sie sich dem Leben wieder hoffnungsvoll zuwenden kann.

Daniela Kriens Schreibstil ist klar und ehrlich, aber dennoch einfühlsam. Lindas Gefühls- und Gedankenwelt wurde authentisch dargestellt, ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen.

Bewertung vom 12.08.2024
Da hast du den Salat
Ezekiel, Emily

Da hast du den Salat


ausgezeichnet

„Da hast du den Salat“ enthält für jede Jahreszeit unter Verwendung von saisonalem Gemüse und Obst kreative aber einfache, gesunde und abwechslungsreiche Salate parat. Dabei kommt nicht nur Blattgemüse zum Einsatz, sondern auch Kartoffeln, Nudeln, Reis und Brot. Verfeinert werden die Salate mit raffinierten Dressings, Ölen, Toppings und Eingemachtem. Es werden keine außergewöhnlichen und nur eine überschaubare Anzahl an Zutaten benötigt. Die Rezepte sind für 2 Personen ausgelegt, bei unseren mäkligen Kindern sehr von Vorteil.

Wir haben folgende Salate ausprobiert:
- Grillobst-Salat mit Rucola, Mandeln und eingelegten Chilis
- Mais-Orechiette-Salat
- Brathähnchen-Ciabatta-Salat mit Parmesan-Dressing
- Eine Art Salat Nicoise mit Dijon-Dressing

Alle Salate haben uns vorzüglich geschmeckt. Wir werden auf jeden Fall noch weitere Rezepte ausprobieren

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.08.2024
Die Vermesserin der Worte
Seck, Katharina

Die Vermesserin der Worte


ausgezeichnet

Die Autorin Ida leidet seit 4 Monaten an einer Schreibblockade und nimmt gezwungenermaßen aus finanziellen Gründen eine Stelle als Haushälterin an. Die Stelle führt sie hinaus aus ihrer Komfortzone - ihrer 1-Zimmerwohnung, die sie liebevoll "Baracke" nennt, und ihrer gewohnten Umgebung - hin zu einem Anwesen außerhalb der Stadt, in dem die wortkarge Ottilie Selig allein und zurückgezogen lebt.
Idas Aufgabe ist es, das große Haus - von den Bewohnern des Ortes das papierne Anwesen genannt - in Schuss zu bringen. Keine so leichte Aufgabe, denn die vielen Räume und Habseligkeiten liegen unter einer dicken Schicht von Staub und Vergessen begraben. Aber was Ida nach und nach zum Vorschein bringt, ist einzigartig. Neben Unmengen an Büchern entdeckt sie Hinweise auf die Vergangenheit der unnahbar wirkenden Hausherrin. Ida gelingt es, eine Verbindung zu Ottilie aufzubauen und einen Blick hinter die Fassade von Ottilie zu erhaschen. Sie versucht, Ottilies Lücken zwischen den Gedanken zu füllen, indem sie ihr die Geschichte der Wortvermesserin erzählt. Eine Geschichte gegen das Vergessen und das vergessen werden. Und ganz vielleicht hilft diese Geschichte Ida dabei, ihre abhandengekommenen Worte wiederzufinden.

"Die Vermesserin der Worte" ist ein ruhiges und poetisches Buch über die Liebe und Leidenschaft zu Wörtern, Geschichten und Büchern. Ein Buch über zwei ungleiche Frauen, die durch ihre Begeisterung für Bücher zueinanderfinden und sich gegenseitig bei ihren Problemen und Ängsten zur Seite stehen. Die Geschichte der Wortvermesserin hat mich sofort in ihren Bann gezogen und ich empfehle sie gern allen Buchliebhabern weiter.

Bewertung vom 01.08.2024
Nächsten Sommer
Rai, Edgar

Nächsten Sommer


ausgezeichnet

"Ein paar Freunde und ein geiler Ort - mehr braucht es eigentlich nicht." (Seite 194)

Was für ein verrückter Roadtrip, den die vier Freunde Felix, Bernhard, Marc und Zoe da erleben. Vier Freunde, die unterschiedlicher nicht sein könnten, und bei denen man sich unweigerlich fragt, was sie eigentlich verbindet.

Da ist Felix, Mathegenie und Schulabbrecher, der in einem Bauwagen lebt und nicht so recht weiß, wer er eigentlich ist und was er mit sich und seinem Leben anfangen soll.

Ganz anders sein fast "Bruder" Marc, der als Musiker herumreist, viele Frauengeschichten hat, aber noch nicht die Liebe seines Lebens gefunden hat.

Im Gegensatz dazu beschränkt sich Bernhards Leben darauf, zu arbeiten, seine an Parkinson erkrankte Mutter zu besuchen und durch Sport sein schlechtes Gewissen zu beruhigen.

Zoe, die alles mag, was teuer und erfolgreich ist, einschließlich ihres verheirateten Chefs, mit dem sie eine unglückliche Affäre führt, vervollständigt das Quartett.

Als Felix von seinem verstorbenen Onkel Hugo ein Haus in Südfrankreich erbt, unternehmen die Freunde einen Roadtrip, mit dessen Verlauf sie so sicher nicht gerechnet haben: eine gefährliche Kletterpartie, die fast im Ertrinken endet, eine Verfolgungsjagd mit der französischen Polizei, neue Bekanntschaften mit Lilith und Jeanne, die sich aufgrund unglücklicher Beziehungen dem Quartett anschließen.

Ein Roadtrip, der Fragen über die eigene Identität, über Wünsche und Träume aufwirft. Wer bin ich? Was macht mich aus? Wer will ich sein? Welchen Sinn hat mein Leben?

Eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und Freiheit, die zeigt, dass der Weg das Ziel ist.

Der Schreibstil ist locker leicht mit viel Witz. Die Beschreibungen der französischen Landschaft haben mich an meine eigenen Urlaube in Südfrankreich zurückversetzt und große Sehnsucht nach meinem Lieblingsurlaubsland ausgelöst.

Bewertung vom 01.08.2024
Fünf Sommer mit dir
Fortune, Carley

Fünf Sommer mit dir


ausgezeichnet

"Zwölf Jahre. Zwölf Jahre, seit ich das letzte Mal die Fahrt nach Norden gemacht habe, zu dem Ort, wo ich mich mehr zu Hause fühlte als anderswo. Zwölf Jahre, seit ich das letzte Mal kopfüber in den See gesprungen bin. Zwölf Jahre, seit mein Leben spektakulär aus dem Ruder gelaufen ist. Zwölf Jahre, seit ich Sam zuletzt gesehen habe." (Seite 13)

Aus Sicht von Percy erfahren wir abwechselnd durch Rückblenden in die Vergangenheit und der Gegenwart, wie sich aus der Freundschaft zwischen der 13-jährigen Percy und Sam ein zartes Band der Liebe entwickelt und mit welchen Widrigkeiten sie zu kämpfen haben.

Ein wundervoller nostalgischer Sommerroman über Freundschaft, den ersten Kuss, die erste große Liebe - vor einer wunderschönen Kulisse, die ich mir anhand der Beschreibungen sehr gut vorstellen konnte. Auch die Handlungen und Gefühle der Protagonisten waren für mich nachvollziehbar. Ich mochte Percy und Sam sehr gern. Und auch Charlie war mir nicht immer unsympathisch. Ein ganz kleines bisschen habe ich mich in Sam verliebt. 💕🤭

Ich konnte das Buch nicht beiseite legen und empfehle es sehr gern weiter! Es ist sogar ein kleines Highlight für mich.

Bewertung vom 01.08.2024
Sieben Sommer
Toon, Paige

Sieben Sommer


sehr gut

Die abwechselnde Erzählweise aus verschiedenen Zeitebenen gefällt mir immer sehr.
Die Grundstimmung und der Schreibstil des Buches sind recht ruhig. Die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten sind nachvollziehbar beschrieben, Finn und Tom mochte ich sehr gern. Auch Livs Bruder Michael, der das Downsyndrom hat, hat die Autorin mit den spezifischen Eigenschaften der Krankheit nachvollziehbar und liebevoll dargestellt.

Das letzte Drittel hat mir fast am besten gefallen, da die Handlung nochmal richtig Fahrt aufgenommen hat. Mit dem Ende habe ich so nicht gerechnet, aber es war passend und richtig gut. Es sind sogar ein paar Tränchen bei mir geflossen.

Das Buch hat mir ein paar schöne Lesestunden beschert.

Bewertung vom 01.08.2024
Das Gras auf unserer Seite
Velasco, Stefanie de

Das Gras auf unserer Seite


ausgezeichnet

Grit, Charly und Kessie - drei Frauen Ü40, auf eigenen Wunsch kinderfrei und jede mit ihren ganz eigenen Problemen behaftet. Sie kennen sich von der Hundewiese und teilen nicht nur die Liebe zu ihren Vierbeinern. So unterschiedlich die drei Frauen auch sein mögen, stehen sie füreinander ein und unterstützen sich in jeder Lebenslage.

So stört es niemanden, dass Grit abends die Mülltonnen von Cafés und Restaurants durchwühlt auf der Suche nach essbaren Resten. Und alle helfen mit, als Grit sich in den Kopf gesetzt hat, einen verwilderten Garten in Schuss zu bringen und dort zu wohnen, obwohl sie doch zu ihrem Freund Anno ziehen könnte.
Als Charly - mittellose Schauspielerin - feststellt, dass sie schwanger ist und nicht weiß, wer von ihren drei "Freunden" der Vater sein könnte, verurteilen sie ihre Freundinnen nicht. Sie stehen ihr in dieser schwierigen Situation mit Rat und Tat zur Seite.
Auch als Kessie vorübergehend zu ihrer Mutter muss, da diese in ein Pflegeheim zieht, stehen ihr Grit und Charly bei.

Stefanie de Velasco schreibt über unkonventionelle Lebensmodelle und die Ansichten der Gesellschaft dazu, Solidarität unter Frauen, Freundschaft, Abtreibung und die Auswirkungen der Wechseljahre. Alles mit einer Prise Humor, die das Buch zu einem wahren Lesevergnügen macht.