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RDooDoo
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Bewertungen

Insgesamt 26 Bewertungen
Bewertung vom 15.05.2017
Der letzte erste Blick / First Bd.1
Iosivoni, Bianca

Der letzte erste Blick / First Bd.1


ausgezeichnet

Nach vielen Rückschlägen und schlechten Erfahrungen lässt Emery ihre Vergangenheit hinter sich und studiert in weiter Ferne. Doch das Unglück scheint sie weiterhin zu verfolgen: Nicht nur, dass das erste Zusammentreffen mit ihrem neuen Mitbewohner mit einer blutenden Nase endet – dessen bester Freund Dylan bringt Emerys Herz viel zu schnell aus der Fassung.

Schon alleine mit dem ersten Satz: „Es ist nicht gerade die feine Art, das erste Semester damit zu beginnen, jemanden die Nase zu brechen, Miss Lance.“ - Der letzte erste Blick, Bianca Iosivoni, Seite 9 zeigt die Grundatmosphäre des Buches auf. Dieses Buch macht einfach Spaß zum Lesen und hat mich sehr oft zum Schmunzeln gebracht, da es trotz des typischen Musters, das es in diesen Büchern immer gibt, einfach nur toll zum Lesen war.
Emery und Dylan sind einfach ein super Duo, das sich gegenseitig so ergänzt, dass man einfach nur Freude dabei hat zu lesen, was den Beiden als nächstes einfällt um sich gegenseitig zu ärgern. Unterstützt wird das natürlich noch durch den großartigen Schreibstil, der die Seiten im Flug verfliegen lässt, sodass das Buch plötzlich einfach vorbei sind.
Emery ist eine ganz besondere Protagonistin, die einem im Laufe des Buches immer näher kommt. Ich hatte sie wirklich gerne und man fiebert bei ihr richtig mit. Dylan war mir am Anfang noch nicht ganz so sympathisch, da hat er mich noch ein bisschen zu sehr selbst bemitleidet, aber auch er ist ein klasse Typ und endlich mal kein typischer Klischee-Badboy, sondern ein ganz besonderer Charakter, der einfach zum Knuddeln ist.
Es gab relativ viele Nebenfiguren, die teilweise noch ein bisschen blass geblieben sind. Dennoch sind zumindest die meisten ziemlich cool gewesen und nach einigen Kapiteln weiß man auch wer wer ist.
Die Geschichte ist flott, lustig, faszinierend, gegen Ende für mich persönlich ein bisschen zu sehr klischeehaft und kitschig.
Gerade als die „Vergangenheit“ die Beiden einholt, hätte ich mir einfach ein bisschen mehr gewünscht. Dylan wird da ein wenig außen vor gelassen und Emerys „Vergangenheit“ ist ein bisschen unvollendet, da hätten einfach noch mal ein paar Absätze gefehlt.
Dieses Buch macht einfach Freude zu Lesen und man fiebert einfach total mit. Ich kann allen das Buch empfehlen, die gerne Young Adult lesen und zwei ganz besondere Protagonisten kennenlernen wollen.

Bewertung vom 14.04.2017
Man lernt nie aus, Frau Freitag!
Frau Freitag

Man lernt nie aus, Frau Freitag!


weniger gut

Frau Freitag will Auto fahren. Sie sucht sich eine Fahrschule, versucht mit der neuen Situation klarzukommen und stößt immer wieder auf Probleme, die ihr neues Leben als Schülerin mit sich bringt.

Ich kannte Frau Freitag schon vor diesem Roman und bin dementsprechend mit recht hohen Erwartungen herangegangen.
Anfangs konnte ich der "Situationskomik", wie sie auf dem Klappentext genannt wird, noch ein bisschen etwas anfangen, aber desto länger ich gelesen habe, desto mehr habe ich .. einfach nur gelesen. Die Seiten sind zwar verflogen, was wohl eher an der Kürze des Buches liegt, als an der Begeisterung durch das Buch, aber ich habe nicht geschmunzelt oder gedanklich gelacht.
Entweder beschwert sich Frau Freitag über die motivationslosen Fahrlehrer oder über ihre eigenen Komplexe und nach dem ersten Mal war das vielleicht noch ganz lustig, beim zweiten Mal ganz okay, beim dritten Mal war es dann aber genug. Aber genau diese "Komik" zieht sich durch das ganze Buch und es passiert auch praktisch nicht neues, als dass sich Frau Freitag über genau diese beiden Themen aufregt und dabei unglaublich viel Geld ausgibt.

Der Schreibstil ist locker und angenehm, aber das konnte eben doch nicht über den Inhalt hinweg täuschen, der sich leider doch so gezogen hat.
Eigentlich mag ich die Bücher von Frau Freitag, aber in diesem Fall hat sie mich gar nicht überzeugen können. Vielleicht bin ich nicht nah genug an diesem Fahrschul-Thema dran, vielleicht war es einfach nicht mein Humor oder vielleicht habe ich die Witze einfach nicht verstanden.

Letztlich werden es 2,5 Sterne für Frau Freitag in der Hoffnung, dass das nächste Buch wieder mit seinen Vorgängern anständig konkurrieren kann.

Bewertung vom 14.04.2017
Die Geschichte der Bienen / Klima Quartett Bd.1
Lunde, Maja

Die Geschichte der Bienen / Klima Quartett Bd.1


ausgezeichnet

>> Normalerweise bin ich nicht der Typ für Romane, aber die Geschichte der Bienen hat mich sofort angesprochen und nachdem ich es bei einer Freundin gefunden hatte musste ich es lesen - und bin restlos begeistert.


Es gibt sozusagen drei verschiedenen "Geschichten", die miteinander verwoben werden und in denen die Bienen eine wichtige Rolle spielen.
Maja Lunde erschafft nicht zuletzt durch ihren fantastischen und wortgewaltigen Schreibstil eine Welt, die sowohl erschreckend wie auch realistisch klingt. Spätestens nach der Lektüre wird einem mal wieder klar, wie wichtig die kleinen Tiere für uns Menschen doch sind.


Alle drei Menschen, die die jeweiligen Handlungsstränge prägen, werden durch verschiedene Probleme belastet und müssen damit umgehen. Teilweise gleicht das Buch mehr einem Familiendrama, aber die Bienen sind praktisch das Leitmotiv.
Alle drei Geschichten sind für sich einzigartig ergeben aber im Großen und Ganzen ein Muster, das vor Augen führt wie sehr unser heutiges Handeln, das was wir jetzt und zu diesem Zeitpunkt tun, doch unsere Zukunft beeinflusst.


Wer außerdem einiges über die schwarz-gelben Tiere lernen will, der wird zufrieden sein. Die Autorin streut immer wieder kurze Informationen über die Bienen, sodass man sowohl informiert, aber nicht überfordert ist. Das hat mir auch sehr gut gefallen.


Insgesamt kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen. Selbst ich als Genre-Außenstehende konnte mich von diesem Buch restlos begeistern lassen. Die Geschichte der Bienen ist definitiv ein Ausnahmewerk!

Bewertung vom 29.03.2017
Ragdoll - Dein letzter Tag / New-Scotland-Yard-Thriller Bd.1
Cole, Daniel

Ragdoll - Dein letzter Tag / New-Scotland-Yard-Thriller Bd.1


sehr gut

Eine Leiche bestehend aus sechs Opfern. Für Detective Wolf, der nach einem verhängnisvollen Fall gerade erst wieder in den Dienst zurückgekehrt ist, soll dies der Fall seines Lebens werden. Denn ausgerechnet seine Ex bekommt eine Liste mit den nächsten Opfern des Täters .. Und Wolf ist einer von ihnen.

Mal abgesehen von dem grandiosen Cover, kann »Ragdoll« auch mit seinem Inhalt überzeugen. Ohne Startschwierigkeiten taucht man schnell in die Geschichte ein und wird sowohl mit Wolfs Vergangenheit, als auch der jetzigen Lage konfrontiert.
Die Charaktere nagen ein bisschen am Klischee, sind aber insoweit stimmig. Gerade Wolf und die wichtigsten Nebencharakter bekommen genug Tiefe, sodass sie Wiedererkennungswert haben. Sie haben ihre typischen Verhaltensmuster, ihre Ansicht von Gut und Böse und ihre Aufgabe im Buch.
Ab und zu bin ich mit den Namen der weniger wichtigen Figuren durcheinander gekommen, aber das war nicht weiter störend, da sich meist aus dem Kontext ergab, um wen es sich nun handelt.
Im Buch gab es immer mal wieder kurze Zeitsprünge, die ich erst beim dritten / vierten Mal als solche erkannt habe. Beim Lesen sollte man also unbedingt auf die Zeitangaben achten.
Dem Autor gelingt es jedoch sehr gut Spannung aufzubauen und den Leser miträtseln zu lassen. Teilweise war man sich selbst nicht mehr sicher, ob das Gelesene real oder nur die Fiktion eines Charakters war.
Teilweise war das Handeln der Figuren nicht ganz nachvollziehbar, die Handlung hat sich ein bisschen gestreckt und es erschien mir unlogisch.
Jedoch war das Buch großteils spannend und ich habe teilweise auch wirklich gesagt: Nicht jetzt, es ist gerade so spannend.
Insgesamt auch überraschend unblutig. (Zumindest meiner Meinung nach.)
Die große Auflösung erscheint eher schleichend und ohne großen Knall. Das Ende hätte ruhig ein bisschen länger sein dürfen, über einen Epilog o.Ä. hätte ich mich sehr gefreut, da es mir einfach am Ende ein bisschen zu kurz war.

Dennoch hat mir das Buch insgesamt gut gefallen, es hatte viele interessante Aspekte in sich und ich habe es gerne gelesen.

Bewertung vom 27.03.2017
Zwischen uns die Zeit / Forever 21 Bd.1
Crow, Lilly

Zwischen uns die Zeit / Forever 21 Bd.1


gut

Ava ist verflucht. Nach einem verhängnisvollen Unfall lastet schwere Schuld auf ihr und seit dem wandelt sie im Körper von 21-jährigen Frauen. Ihre Aufgabe ist es zwei für einander bestimmte Personen zueinander zu bringen, dafür bleibt ihr aber wenig Zeit. Hat sie ihre Aufgabe erfüllt, geht sie in den nächsten Körper über. Einzig Kyran, ein junger Student, erkennt sie in ihrem wahren Körper. Doch der Fluch reißt sie unweigerlich auseinander.

Um das Buch zusammenzufassen: Na ja. Der Anfang war vielversprechend und ich habe mich wirklich sehr auf Avas Geschichte gefreut.
Der Schreibstil ist super angenehm, aber fokussiert sich so ziemlich immer auf die gleichen Themen: Das Aussehen der handelnden Personen oder was um Ava herum geschieht ohne dass tatsächlich etwas geschieht.
Ava selbst bekommt auch nicht genügend Farbe ab, vor Allem da ihr großes "Geheimnis" einfach nicht gelüftet wird. Generell verhält es sich so ziemlich mit allen mysteriösen Dingen im Buch so: Ein mysteriöses Medaillon, Kyran, der Ava als echte Ava sehen kann, etc. Anstatt mal eine Frage zu beantworten, bekommt der Leser nur kryptische Aussagen vorgesetzt, die einen doch irgendwie unzufrieden zurück lassen.
Durch die häufigen Körperwechsel gibt es nur zwei immer wieder auftretenden Charaktere: Kyran und Ava. Aber dafür waren sie einfach nicht genug, das Prickeln, dass man eigentlich beim Lesen verspüren sollte, ist leider komplett aus geblieben.
Insgesamt schreitet die Handlung flott voran und mir hat das eigentlich ganz gut gefallen. Irgendwann in der Mitte fangen jedoch die Zufälle an überhand zu nehmen. Die Geschichte wirkt zu diesem Zeitpunkt einfach nur noch konstruiert und voraussehbar, was wirklich schade war. Ab diesem Zeitpunkt verliert die Geschichte ihre Attraktivität und generell hat es auf mich so gewirkt, als wäre alles darauf ausgerichtet, dass es einen zweiten Teil gibt. Mich persönlich konnte das Ende nicht wirklich überzeugen und ich werde wahrscheinlich nicht zu Teil 2 greifen, auch wenn ich zumindest gerne mal ein Geheimnis gelüftet hätte.
Schade um das vergeudete Potenzial.
Verteufeln sollte man die Geschichte dennoch nicht, denn insgesamt war sie doch irgendwie ganz nett.
Wer eine seichte Lektüre sucht, ist hier richtig.

Bewertung vom 15.03.2017
The Sun is also a Star.
Yoon, Nicola

The Sun is also a Star.


sehr gut

Natasha und Daniel – sie sind so verschieden wie gleich. Durch Schicksal treffen sie sich am Tag von Natashas Abschiebung nach Jamaika und lassen sich auf Daniels Beharren auf ein ungewöhnliches Experiment ein: Kann man sich an einem einzigen Tag in ein anderen Menschen verlieben?

Sowohl Daniel als auch Natasha sind Charaktere von denen man gerne liest. Beide wurden durch äußere Einflüsse unterschiedlich geprägt und während Daniel eher der romantische und verträumte Typ ist, interessiert sich Natasha für Naturwissenschaften.
Durch den Perspektivenwechsel und den Einbau von Passagen, die beispielsweise die Biografie des Vaters wiedergeben, lernt man die Charaktere unglaublich gut kennen und auch verstehen. Auch die gegenseitige Faszination von einander wird gut dargestellt.

Der Schreibstil von Nicola Yoon ist sehr angenehm und modern. Die Seiten verfliegen praktisch und der Aufbau des Buches ist einfach nur genial.
Abgesehen von den Perspektiven von Daniel und Natasha gibt es die bereits erwähnten Biografien bzw. Zukunftsszenarien der Nebencharaktere, wie die des Vaters oder des Bruders. Dadurch entsteht der Eindruck, dass das Schicksal wirklich seine Finger im Spiel hat und die erst flachen Nebencharaktere bekommen viel mehr Tiefe.
Abgesehen von diesen Perspektiven gibt es auch noch Hintergrundgeschichten zu z.B. Natashas Kultur. Diese Hintergrundinformationen machen die Geschichte irgendwie noch lebendiger und sind einfach etwas, was ich so noch nie zuvor gelesen habe.

Trotz all dieser positiven Aspekte konnte mich das Buch einfach nicht komplett vom Hocker hauen. Es hatte einen tollen Aufbau, tolle Charaktere und einen schönen Schreibstil, aber irgendwie fehlt mir so eine richtige Handlung. Wenn man dieses Buch liest, dann verfliegen die Seiten, aber hört man einmal auf, braucht man erst wieder einen Anreiz anzufangen, da letztlich auf den fast 400 Seiten doch recht wenig passiert.

Dennoch hat mir das Buch insgesamt wirklich sehr zugesagt. Gerade die Verwicklung von Schicksal und den Entscheidungen der Charakteren ist unglaublich gut gelungen. Alle, die eine romantisch, süß-bittere Geschichte suchen werden mit diesem Buch gut bedient sein :)!

Bewertung vom 26.02.2017
Liebe mich nicht / Götterfunke Bd.1
Woolf, Marah

Liebe mich nicht / Götterfunke Bd.1


sehr gut

Ich bin hin und hergerissen. Auf der einen Seite würde ich euch das Buch am Liebsten unter >Absolute Lieblinge< ablegen, auf der anderen Seite würde ich alle Charaktere mal an den Schultern durchschütteln.

Es geht um Jess, die mit ihrer besten Freundin Robyn in ein Sommercamp in den Rockys fährt. Dort trifft sie Cayden, der eine göttliche Wette mit Zeus am Laufen hat.

Mir hat das Setting und die Idee unfassbar gut gefallen. Obwohl die griechischen Götter schon so oft thematisiert wurden, haben sie in diesem Buch ihren eigenen Charme und generell wird die göttliche „Welt“ schön dargestellt.
Teilweise ging es mir mit den Erklärungen über die Götter zu schnell, aber auf den letzten Seiten gibt es noch einmal ein Glossar.
Die Handlung gefällt mich auch sehr gut, die Geschichte von Jess ist teilweise so mitziehend, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Spätestens als der Antagonist auftaucht wird es noch einmal richtig spannend.

Der Schreibstil der Autorin ist auch sehr angenehm zu lesen. Es gab innerhalb des Buches Momente der Spannung, Momente zum Lachen, Momente zum Cayden-Erwürgen und Momente des Schocks.

Leider hat mir eines nicht zugesagt: Die Charaktere. Egal, ob Jess oder Cayden. So richtig warm konnte ich nicht mit ihnen werden. Jess ist eigentlich ein recht starker Charakter, aber sobald sie auch nur an Cayden denkt (!) wird sie zu einem schwachen, weinerlichen Mädchen, das ihm die ganze Zeit hinterher rennt. Und das nervt total.
Mit Cayden konnte ich auch nicht wirklich warm werden. Dafür ist er viiiiel zu undurchsichtig geblieben. Leider, denn ich hätte wirklich gerne mehr von ihm erfahren.
Die restlichen Charaktere bleiben recht blass und sind leider sehr stereotypisch. Die arrogante beste Freundin, der heiße beste Freund, das Muttersöhnchen, die neue, coole beste Freundin .. Na ja.
Die anderen Götter, die noch vorkommen, sind dafür sehr schön ausgearbeitet und meine liebsten Charaktere. Allen voran Hermes.

Insgesamt hat mir das Buch trotz der eher blasseren Charaktere gut gefallen und ich habe es sehr gerne gelesen. Ich hoffe inständig, dass die Charaktere sich im zweiten Band bessern, denn meine Neugierde ist geweckt ;)

Bewertung vom 22.02.2017
Wir zwei in fremden Galaxien / Ventura-Saga Bd.1
Ling, Kate

Wir zwei in fremden Galaxien / Ventura-Saga Bd.1


weniger gut

Aufgewachsen auf dem Raumschiff Ventura sollen Seren und die anderen Passagiere ihr Leben der Wissenschaft widmen und gemeinsam mit einem ausgewählten Partner Kinder zeugen. Doch dann trifft Seren auf Dom, der sie sofort in seinen Bann zieht.

Es tut mir leid schreiben zu müssen, dass mich dieses Buch enttäuscht hat.
Ich mag die Idee der Ventura und das System drum herum - hätte gerne mehr davon gelesen. Jeder hat hier seinen Platz und wurde für einen ganz bestimmten Grund gezeugt. Ich finde, dass das eine Idee ist, die wahnsinnig viel Potential hat. Man hätte so viel daraus machen können, aber im Vordergrund stand etwas ganz anderes: Seren und ihre Liebe zu Dom.

Für Seren habe ich keine Worte. Sie hat mir mit ihrer unsympathischen und arroganten Art praktisch das ganze Buch kaputt gemacht. Das klingt jetzt hart, aber ich möchte ehrlich sein.
Seren weigert sich aus Prinzip gegen alles und es ist ihr dabei egal, wen sie dabei verletzt (zum Beispiel ihre hochschwangere Schwester), kommt nur zu ihrer besten Freundin, wenn sie etwas braucht und ist natürlich die einzig Intelligente auf der Ventura, weil sie erkannt hat, dass das Leben mehr zu bieten hat. (Sie ist nicht mal die Einzige, aber egal).
Und dann trifft sie Dom - Boom - die Liebe ihres Lebens, für ihn würde sie alles riskieren und es ist ihr (mal wieder) egal, dass sie nicht nur Dom und ihr Leben dadurch maßgeblich beeinflusst.
Nachdem der böse Dom mit seiner zugewiesenen Partnerin (!) spricht, folgt ein Eifersuchtsanfall und dann ist plötzlich Stereotyp Nummer 1 gut genug für sie. Mensch, Mädel.
Seren entscheidet sich, dass sie endlich zu ihrer tiefen und wahren Liebe zu Dom stehen will? Ratet mal wer mit den Konsequenzen leben muss. Es sei so viel verraten: Seren ist es nicht.

Mal abgesehen davon, dass es insgesamt nur einen Charakter gab, der mir doch dann irgendwo sympathisch war, nachdem er eine unrealistische Wendung durchgemacht hat, und nicht vollkommen flach war, sind die Ereignisse teilweise so zurecht gedreht, dass Seren ihre arrogante Art gerade so ausleben kann, wie es sie will. Es hilft ihr ja irgendwie doch jeder und schlimmstenfalls passiert noch das und das und dann ist alles wieder gut.

Immerhin hat mir das Buch Emotionen entlocken können: Wut, Verzweiflung und den Drang die Seiten zu zerreißen, sobald Seren den Mund aufmacht.
ABER
Es gibt natürlich wieder einen miesen Cliffhanger am Ende (werde den zweiten Teil dennoch nicht lesen) und der Schreibstil Kate Lings ist dennoch sehr angenehm und gut zu lesen.

Aufmachung top, Idee top, Schreibstil top, Charaktere grottig und der Plot ausbaufähig.
Muss man für sich selbst entscheiden, ob man es lesen will. Ich bin enttäuscht, hätte mir mehr erhofft.

Bewertung vom 16.02.2017
Ich wollte nur, dass du noch weißt ...
Trunko, Emily

Ich wollte nur, dass du noch weißt ...


ausgezeichnet

Inspirierend, emotional und mit Gänsehaut-Effekt. Ich wollte nur, dass du noch weißt ist schon jetzt ein Jahreshighlight für mich.
Schon alleine die liebevolle Gestaltung des Innenlebens lässt Bücherherzen höher schlagen.

Es mag sich so gar nicht attraktiv anhören Briefe von fremden Menschen zu lesen, aber hat man einmal angefangen kann man nicht mehr aufhören. Ehrliche, intime und unverfälschte Worte, die aus dem Herzen der Menschen stammen machen das Buch zu einem besonderen Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst.
Es regt zum Nachdenken an, schockiert und spätestens wenn man sich selbst in den Briefen wiedererkennt ist man diesem Buch verfallen.
Jeder Brief ist individuell besonders, jeder Brief ist mit Geschichten verknüpft, die der Leser sich selbst weiter spinnen muss und jeder Brief enthält so viel mehr als dass man es beim Lesen direkt erfassen kann.

Viel mehr lässt sich zu diesem wundervollen Buch nicht sagen. Es eignet sich sowohl als Geschenk oder auch als Buch für sich selbst. Eine ganz große Empfehlung von mir!