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Bewertungen
Insgesamt 17 BewertungenBewertung vom 10.11.2021 | ||
Zunächst war mir nicht klar: ist das ein Buch für Erwachsene oder Jugendliche? Schnell merke ich die Sprache passt auf jeden Fall zum jungen Alter der Protagonistinnen. Und daher ist meine Antwort bezüglich der Frage des Lesealters recht schnell klar: Das Buch ist eher was für Jugendliche. |
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Bewertung vom 27.10.2021 | ||
Ist es erstrebenswert den Sonnenaufgang zu hassen? Nacht gegen Tag einzutauschen? Manchmal schon. Aber wenn man es hasst die Vögel morgens zwitschern zu hören weil die Nacht davor einen vollkommen benebelt hat und man nun durch dieses schreckliche Wunder der Natur ins echte Leben zurückgeholt wird? Die Autorinnen sind keine Alkoholhasserinnen oder verurteilen Menschen die Alkohol trinken. Es wird nicht der Finger erhoben. Es geht in diesem Buch vielmehr darum, was das Leben bieten kann wenn man es im Vollbesitz seiner Sinne erlebt. Alkohol wird mit wilden Partys, Exzessen und einem glamourösen Leben verbunden, wir wollen nicht ewig leben sondern erleben. Und genau hier setzen die Autorinnen an. Der Grund für Alkohol ist nicht der Alkohol sondern der Wunsch zu erleben, sich zu spüren und auch mal etwas Unvernünftiges zu tun. Und genau diesem Wunsch wird hier nachgegangen und er wird gelebt. Skandalös, frei, wild! |
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Bewertung vom 12.10.2021 | ||
Wer hat sich das noch nicht gefragt: Wie kann in einer Gesellschaft die alles im Überfluss besitzt und scheinbar jegliche Möglichkeiten hat, sein Ich frei zu entfalten. Sich selbst optimieren, live oder doch lieber virtuell. Hier wird gut erklärt, dass genau die endlosen Möglichkeiten Orientierungslosigkeit und Unsicherheit auslösen. Auch auf die Beziehungsebene wird eingegangen. Besser vernetzt denn je und doch einsam. Es wird höchste Zeit, dass sich mit diesen Problemen befasst wird und darüber diskutiert wird ob der technische Fortschritt nicht unserem Emotionalen voraus ist. Was bringt uns das moderne Leben und die Schnelllebigkeit? Wie entwickelt sich unsere Gesellschaft? Was sind die Vor- und Nachteile unseres Wohlstandes. Der Wohlstand und gleichzeitig die seelische Verarmung??? |
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Bewertung vom 30.09.2021 | ||
Wie du die Welt verändern kannst Im Superwahljahr genau die richtige Lektüre. Ich bin politisch interessiert und möchte dieses Begeisterung an meine Tochter weitervermitteln. Hier wird veranschaulicht, mit ausreichend Illustrationen, dass Politik und Demokratie gelebt werden, auch von Kindern und wie wichtig unsere Demokratie ist, dass das nicht selbstverständlich ist. Die Illustrationen lockern das Ganze „Trockene Thema“ auf und sind wichtig für die Kurzweiligkeit des Buches. Egal ob Greta Thunberg oder andere Mutige, hier wird gezeigt auch du bist Teil davon. Nicht zuletzt eignet sich das Buch um ein schönes Grundwissen für die Schule zu erlangen. 0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 18.08.2021 | ||
Schon der riesige Kopf des passend zum Inhalt gestalteten Covers deutet auf den Mental Load der Mütter von heute und damals. |
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Bewertung vom 09.04.2021 | ||
Als wir uns die Welt versprachen Edna, die Protagonistin des Romans, stellvertretend für alle sogenannten „Schwabenkinder“ zart und zerbrechlich gezeichnet, gewinnt trotz für sie unmenschlicher Umstände während des zweiten Weltkriegs, im Verlauf der Handlung an Stärke, nicht zuletzt durch ihren Freund Jacob. Diesem begegnet sie das erste Mal während ihrer Verschickung zur Kinderarbeit, auf einen deutschen Bauernhof. Die Kinder geben sich dort ein Versprechen. Edna macht sich schuldig da sie Jacob im Stich lässt, diese Schuldgefühle sind die Motivation für die gealterte, schrullige Edna eine waghalsige Reise auf sich zu nehmen, die Reise zu Jacob, die Reise um ihre Schuld zu begleichen, eine Art Pilgerreise? Tatsächlich ist sie beschwerlich teilweise unwahrscheinlich ganz in der Art von „Harold Frys unwahrscheinlicher Pilgerreise“ von Rachel Joyce. Beide Bücher eint, dass sie mir sehr gut gefallen haben und dass in diesem Buch an die sogenannten Schwabenkinder erinnert wird. |
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Bewertung vom 10.03.2021 | ||
Die Geschichte spielt im London Mitte des 18. Jahrhunderts: Die neunzehnjährige Bess Bright wird schwanger, ungewollt. Die Schwangerschaft passt nicht in ihr armseliges Leben das sie mit Krabbenhandel auf dem Billingsgate fishmarket bestreitet. Sie muss also aufgrund Ihrer Mittellosigkeit unter größtem Schmerz ihre gerade geborene Tochter im Waisenhaus abgeben. Schon zu Beginn ist klar, Bess kann es nicht akzeptieren, dass sie ihr Kind wirklich verloren haben soll. Sechs Jahre später ist es soweit. Bess kann nun ihr Kind ernähren und möchte es wieder abholen. Die entsetzliche Nachricht aber lautet, dass das Kind bereits kurz nach ihrer Trennung abgeholt wurde. Bess beginnt ihr Kind zu suchen und wird tatsächlich erstaunlicherweise auch schon nach kurzer Zeit fündig. Doch dies bedeutet noch lange nicht, dass sie es tatsächlich endlich in ihre Arme schließen darf. Die damalige Schichtordnung ist nicht verrückbar. Das Leid derer die nicht zu einer besseren Schicht gehören groß, nach heutigem Ermessen. Der Roman hat mich sehr berührt. Die Kraft der Liebe einer Mutter gehört sicher zu den stärksten Kräften der Menschheit und somit hat mich die Geschichte allein deshalb schon mitgenommen obgleich die Charaktere nicht zu jedem Zeitpunkt hundertprozentig authentisch wirken. |
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