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Evenia

Bewertungen

Insgesamt 114 Bewertungen
Bewertung vom 07.09.2024
Lupus
Rode, Tibor

Lupus


ausgezeichnet

Wölfe, die Geheimwaffe?

„Lupus“ ist mein erstes Buch von Tibor Rode. Das Cover hat mir direkt begeistert, gefolgt natürlich von Klappentext.
Jenny Rausch, Tierärztin, Jägerin und seit kurzem Wolfsbeauftragte, vermisst morgens ihrem Vater und macht sich auf, ihn in seinem Jagdgebiet zu suchen, denn er ist nicht, wie gewohnt, morgens wieder zurückgekommen. Da er dringend seine Herzmedikamente benötigt, ist Jenny in Sorge.
Als sie an dem Ort ankommt, wo ihr Vater Joe Rauch immer seinen Wagen abstellt, ist sie nicht allein. Vor dem Auto ist eine riesengroße Blutlache und Bruno, der Jagdhund ihres Vaters, ist im Auto eingesperrt.
Die herbeigerufenen Polizisten berichten von einem toten Mann direkt am Hochstand. Ist es Jo, Jennys Vater?
Gemeinsam mit Staatsanwalt Frederik Bach versucht Jenny herauszufinden, was hier geschehen ist. Die Vermutung, dass ein Wolf hier gewütet hat, bestätigt sich, als viele Schafe kurz danach gerissen werden.
Doch was hat die Vergangenheit zu DDR-Zeiten mit der ganzen Sache zu tun?
Von der ersten Seite an wird man in „Lupus“ hereingesaugt und es fällt schwer, auch nur eine kleine Lesepause zu machen. Tibor Rode lässt nicht ansatzweise mit der Spannung nach, sondern zieht den Spannungsbogen immer mehr an bis zur letzten Seite.
„Lupus“ ist super recherchiert und baut sich für mich logisch auf.
Als Tierliebhaberin und jemand, der Wölfe faszinierend findet, war es klar, das Buch muss ich haben. Und ich bin immer noch davon überzeugt, dass Wölfe Menschen in der Regel nicht angreifen.
Für mich eine klare Leseempfehlung für jeden, der es mag, vor Spannung kaum noch zu atmen 😊

Bewertung vom 24.08.2024
Stalker - Er will dein Leben.
Strobel, Arno

Stalker - Er will dein Leben.


ausgezeichnet

Identitätsdiebstahl

Wer die Bücher von Arno Strobel kennt, weiß was auf ihn zu kommt. Spannung und gute Twists.
Auch Stalker ist wieder in typischer Strobelmanier geschrieben. Ich frage mich oft, wie kommt man auf so Ideen? Verrückt und klasse, mit einem Ende, mit dem ich nicht gerechnet hätte.
Worum geht's? Schauspieler Eric Sanders, eigentlich engagiert an einem Münchener Theater, an dem er es noch nicht zu einer Hauptrolle geschafft hat, wird für einen Münchner Tatort gebucht. Und er überzeugt auf ganzer Linie. Nur positive Kritiken und er merkt, jetzt kann es nur noch bergauf gehen. Er bekommt nach der Ausstrahlung mehr und mehr Follower auf Facebook.
Auf einmal übernimmt jemand sein Facebook-Profil und schreibt Kommentare, die er niemals schreiben würde. Egal, was er versucht, er kommt gegen diesen üblen Identitätsdieb nicht an.
Und dann kommt die Nachricht: "Gestehe den Mord".
Eric weiß nicht mehr ein noch aus. Sieht seine Karriere dahinschwinden und weiß nicht, was dieser Mensch von ihm will.
Wie oben schon geschrieben, frage ich mich, was passiert da in Arnos Kopf? Auf solche Ideen zu kommen und dann noch die Twists, klasse!
Ich bin schon gespannt auf seine nächsten Bücher.

Bewertung vom 21.08.2024
Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1


ausgezeichnet

Spannender Thriller-Serien-Auftakt
Das Cover gefällt schon sehr gut. die gelbe Schrift "Tode die wir sterben" und der gelbe Rahmen ziehen sofort den Blick des Lesenden auf das Buch.

Ich kannte bisher das Autorenpaar nicht. Mir gefällt der Schreibstil und die kurzen Kapitel sehr gut. Immer wieder, wenn man denkt, ja, jetzt weiß ich, was da los ist, passiert ein Twist, und alles ist anders als es scheint. Daher fällt es schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

Auf den ersten Seiten lernen wir die Protagonisten Jon Nordh und Svea Karhuu kennen, die gemeinsam in einem Fall ermitteln sollen, bei dem ein 13jähriger Junge erschossen wird.

Jon und Svea sind sehr unterschiedliche Charaktere, so dass der Lesende sich immer wieder fragt, ob sie es schaffen, sich zusammenzuraufen und den Fall gemeinsam zu lösen. Wir erfahren einiges über die Hintergründe der beiden.

Immer wieder im Verlauf der Story wird von zwei jungen Freunden in Kursivschrift erzählt, wo man erst überlegt, was haben die beiden mit dem Mord an dem Jungen und den weiteren Morden zu tun.

In diesem Buch spielt die Bandenkriminalität und -rivalität eine große Rolle. War das der Grund, warum der Junge sterben musste oder ist er nur ein "Kollateralschaden"?

Mich hat das Buch überzeugt, immer wieder neue Twists, es bleibt durchweg spannend und ein Ende, mit dem niemand rechnet.

Gern gebe ich hier 5 von 5 Sternen und freue mich schon auf nächstes Jahr, auf den zweiten Band mit Jon und Svea.

Bewertung vom 13.08.2024
Das Dickicht
Lansdale, Joe R

Das Dickicht


ausgezeichnet

Richtig spannend
Das Cover ist natürlich schon klasse und passt auch hervorragend zur Story.
"Das Dickicht" ist das Debüt von Kuhl/Sandrock und meiner Meinung nach, sehr gelungen.
Juha und Lux sind zwei sympathische Typen, beide beim LKA Hamburg. Beide ermitteln in einem Entführungsfall, der Ähnlichkeit hat mit einem Entführungsfall von vor 20 Jahren, bei dem Juha mit ermittelt hat. Der vermeintliche Täter damals ist inzwischen tot. Es wurde nie aufgeklärt, ob es ein Unfall oder ein Suizid war.
Juha und Lux beginnen, den alten Fall wieder aufzurollen. Damals wurde ein Junge in einer Kiste im Wald vergraben und leider zu spät gefunden. Juha war damals dabei, als die Leiche des Jungen gefunden wurde. Der damalige Ermittler, Werner Swoboda, hat den Fall nicht wirklich ganz auflösen können und immer noch weiter ermittelt, bis er an Krebs starb. Auch Juha und Lux lässt der "alte" Fall nicht mehr los.
Die beiden Autoren schaffen es, immer wieder, wenn der Lesende denkt, 'das ist es jetzt', der Story eine Wendung zu geben und so den Spannungsbogen immer weiter zu spannen.
Mir hat "Das Dickicht" sehr gut gefallen und ich hoffe, bald wieder von Juha und Lux lesen zu können.
Gern gebe ich hier 5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 03.08.2024
In den Farben des Dunkels
Whitaker, Chris

In den Farben des Dunkels


ausgezeichnet

Ein Buch, das berührt

"In den Farben des Dunkels" ist mein erstes Buch von Chris Whitaker und ich liebe es! Der Lesende lebt, liebt und leidet mit den Protagonisten mit, geht mit ihnen durch die Höhen und Tiefen. Für mich das Highlight dieses Jahr.
Mein Lieblingszitat:
"Nichts ist wirklich dunkel, wenn Farben in der Welt sind."
Patch, der Junge mit der Augenklappe, bekommt auf seinen Streifzügen durch den Wald mit, dass ein Mädchen entführt werden soll und verhindert dieses. Aber dafür wird er entführt und ist fortan in einem dunklen Raum eingesperrt. Immer wieder kommt das Mädchen Grace zu ihm und durch ihre Gespräche hilft sie ihm, nicht verrückt zu werden. Sie erzählt ihm von der Welt, in der sie gelebt hat und motiviert ihn, nicht aufzugeben. Seine Freundin Saint gibt über die lange Zeit, die er verschwunden ist nicht auf und sucht ihren Piraten.
Chris Whitaker hat einen wunderbaren Schreibstil, düster, bedrückend aber auch liebevoll entwickelt er die Persönlichkeiten und beschreibt anschaulich die Schauplätze des Romans.
Ich mag die kurzen Kapitel und auch die von einigen als negativ genannten Längen habe ich nicht so empfunden, eher haben diese mich noch mehr und tiefer in die Geschichte gezogen.
Ein Buch, das nicht so schnell vergessen wird!

Bewertung vom 29.07.2024
Yoko
Aichner, Bernhard

Yoko


ausgezeichnet

Hervorragend!

Das Cover von "Yoko" von Bernhard Aichner finde ich sehr ansprechend.
Yoko, eine junge Frau, Ende 20, hat viele Jahre gemeinsam mit ihrem Vater in seiner Metzgerei gearbeitet und das Handwerk des Metzgers von der Pike auf gelernt. Nachdem der Vater gestorben ist macht sie ihren Traum wahr und backt in der ehemaligen Metzgerei Glückskekse.
Auf ihrer Auslieferungstour sieht sie, wie in einem Hinterhof eines asiatischen Restaurants ein Hund zu Tode gequält wurde. Statt wegzusehen mischt sie sich ein, möchte den Hund beschützen und wird von den Tätern niedergeschlagen und vergewaltigt.
Und Yoko geht, von Wut und Hass getrieben, auf ihren eigenen Rachefeldzug und wird zur Mörderin.
Im typischen "Aichner-Stil" geschrieben baut der Autor schnell eine Spannung auf, direkt, ehrlich und tiefgründig. Der Lesende versteht, warum Yoko handelt wie sie handelt. Die traurige Geschichte um Yokos Kindheit trägt dazu bei, dass man Yoko eher unterstützt statt verurteilt.
Es geht Schlag auf Schlag, keine unglücklichen Längen, einfach wieder genial!
Gern hab ich das Buch gelesen und es wirkt nach.
Eine klare Leseempfehlung für alle, die schnelle Thriller mögen.

Bewertung vom 26.07.2024
Finster
Menger, Ivar Leon

Finster


ausgezeichnet

Megaspannend mit Tendenz zum Thrillerhighlight des Jahres

"Finster" ist das dritte Buch von Ivar Leon Menger. Das Cover mit dem Jungen auf dem Rad, der Wald im Hintergrund, passt hervorragend zum Inhalt.
In dem kleinen Dorf Katzenbrunn verschwinden seit Jahren immer wieder Kinder. Auch während des letzten Jahrmarkts ist wieder ein Junge spurlos verschwunden. Kommissar a.D. Hans J. Stahl, kann seinen letzten ungelösten Fall nicht vergessen und als er von dem verschwundenen Jungen erfährt, kommt er wieder nach Katzenbrunn. Er konnte den Fall des letzten verschwunden Jungen nicht lösen, da er einen Autounfall hatte und nun ist er, körperlich ein wenig eingeschränkt, in der Pension der Wirtin Geli untergekommen, die ihn bei der Ermittlung unterstützt.
Der Lesende lernt nach und nach die Bewohner von Katzenbrunn kennen, die irgendwie alle ein wenig verschroben sind und ihre eigene, teils nicht so tolle, Geschichte haben. Niemand ist frei von Schuld und alle haben ihre Geheimnisse (vom Doktor bis hin zum Pfarren). Dazu kommt, dass in Katzenbrunn in einer alten Jugendstilvilla eine psychiatrische Einrichtung ist.
Ivar Leon Menger schafft es, den Lesenden immer wieder in eine andre Richtung zu lenken, die sich aber dann doch als Irrweg herausstellt. Immer, wenn ich dachte, ja, der ist es, der hat die Jungen entführt, kommt eine Wendung, mit der ich niemals gerechnet hätte.
Das Buch ist spannend, bis zum Ende, mit dem niemand so wirklich gerechnet hat.
Sehr gern gebe ich hier 5 von 5 Sternen und kann "Finster" nur weiterempfehlen!

Bewertung vom 22.07.2024
Im Unterholz
Strömberg, Sara

Im Unterholz


ausgezeichnet

Interessantes Debüt
Das Cover von "Im Unterholz" finde ich sehr ansprechend für einen Kriminalroman und passt auch sehr gut zum Inhalt.
Der Kappentext hat mich direkt mitgenommen und neugierig gemacht.
Vera Bergström, ehemalige Journalistin, jetzt Schulbegleiterin, erfährt von einer Frauenleiche, die an einem Hochsitz gefunden wurde, beleuchtet von einer aufgehängten Stirnlampe. Und schon ist ihr journalistisches Interesse geweckt. Ihr ehemaliger Chef bittet sie, einen kleinen Artikel zu schreiben und Vera begimmt mehr und mehr zur recherchieren und begibt sich in die Vergangenheit des Opfers und somit auch in die Vergangenheit der Menschen in ihrem Ort.
Die Story hat mir sehr gut gefallen und auch die Entwicklung der Chraraktere. Vera ist eine Person mit vielen Ecken und Kanten, aber nicht unsympathisch.
Immer wieder habe ich gedacht, jetzt weiss ich, wer der Mörder ist, und schon im nächsten Kapitel wurde ich eines Besseren belehrt.
Mir hat das Buch im Großen und Ganzen sehr gut gefallen und gern würde ich auch den zweiten Band von Sara Strömberg lesen.
Ich gebe hier 4 von 5 Sternen, da ich glaube, es ist noch eine Steigerung möglich.

Bewertung vom 13.07.2024
Signum / Stormland Bd.2
Lindqvist, John Ajvide

Signum / Stormland Bd.2


ausgezeichnet

Spannend wie schon der erste Band

Nachdem ich schon "Refugium" gelesen und geliebt habe, war klar, dass auch "Signum" her muss, besonders nach dem Cliffhanger in "Refugium".
Ich mag den Schreibstil von Lindqvist sehr gern, es lässt sich flüssig lesen und er hält den Spannungsbogen.
Grad Kim Ribbing, den ich sehr gern mag, spielt hier eine große Rolle. Ich habe so großes Verständnis für sein Handeln.
Julia Malmros möchte einen neuen Krimi/Thriller schreiben und recherchiert über die "Wahren Schweden".
Astrid, die bei dem Attentat in "Refugium" beide Eltern verloren hat und nun eigentlich bei ihrem Onkel leben soll, hat das Angebot von Kim bekommen, ein Zimmer in seinem Haus zu beziehen und dort zu leben. Astrid fühlt sich von Kim verstanden und nimmt das Angebot an.
Diese drei, nicht einfachen Charaktere, muss man einfach mögen und begleitet sie gern, genau so wie die Nebenprotagonisten, die Lindqvist gut gezeichnet hat.
Genau wie beim ersten Band hat mit Signum gefesselt und bis zum Ende nicht mehr losgelassen.
Leider müssen wir jetzt wieder ein Jahr warten, bis wir die drei wieder treffen dürfen.
Ich gebe hier sehr gern 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 06.07.2024
Hast du Zeit?
Winkelmann, Andreas

Hast du Zeit?


ausgezeichnet

Zeit... für diesen Thriller... sollte man sich nehmen!

Das Cover passt hervorragend zum Titel und zur Story.
Da ich alle Bücher von Andreas Winkelmann kenne, war es selbstverständlich, auch "Hast Du Zeit?" zu lesen.
Mir gefällt sein Schreibstil sehr gut. Andreas Winkelmann schafft es hervorragend, einen Spannungsbogen aufzubauen, so dass man seine Bücher bis zum Ende schwer aus der Hand legen kann.
"Hast Du Zeit?" ist das letzte, was die Opfer hören, bevor sie entführt werden.
Wie wertvoll ist Zeit? Wer stiehlt dem Mörder die Zeit? Was verbindet der Mörder mit der Zeit?
Die Schornsteinfegerin Felicitas ruft auf dem Heimweg aus dem Auto heraus ihre Lebensgefährtin Lilly an und erzählt ihr von einem schönen Erlebnis mit einem kleinen Mädchen. Auf einer einsamen Straße wird sie von einem Auto überholt, der Fahrer steigt aus, kommt zu Felicitas und fragt: "Hast Du Zeit?". Das ist das letzte, was Lilly von ihr hört.
Die Krankenschwester Conny fühlt sich schon seit einiger Zeit verfolgt und beobachtet. Die Polizei macht nichts und sie fühlt sich immer unwohler. Ihre Freundin und Kollegin bitte ihre Vater, einen ehemaligen Bundestagspolizisten, Conny zu helfen. Doch es ist zu spät. Kurze Zeit später ist Conny tot.
Lilly und Lars tun sich zusammen, um herauszufinden, was passiert ist, da die Polizei einfach nicht vorankommt.
Wo ist die Verbindung zwischen den Opfern und was hat es mit der Zeit zu tun?
Der Thriller erzählt aus verschiedenen Perspektiven. Mal aus der Sicht der Opfer, dann aus Tätersicht.