Die Filiale / Laura Jacobs Bd.1

ausgezeichnet

Der Thriller "Die Filiale" ist gespickt mit einem misslungenen Banküberfall, dubiosen Finanzgeschäften, Schlägertrupps zur Wohnungsräumung, Psychoterror und sogar 2 Morden.
Die Hauptakteurin Laura Jacobs – eine Bankberaterin – wirkt wie der ruhende Pol in dem Ganzen. Sie strahlt Intelligenz, Cleverness und kriminalistische Fähigkeiten aus.
Aber auch die anderen Personen werden alle sehr gut beschrieben.
Der Autor Veit Etzold – ein absoluter Bankfachmann – zeigt Hintergründe des Bankwesens auf, die man so nicht glauben möchte.
Dabei ist die Story unwahrscheinlich dynamisch aufgebaut und durch lustige Passagen sehr gut lesbar. Ich habe schon lange nicht mehr so intensiv ein Buch verschlungen.
Dieser Finanzthriller ist auch für Leute ohne Finanzwissen mehr als interessant.
Meine Empfehlung: Sollte man gelesen haben!

Das rätselhafte Universum

ausgezeichnet

Das bunte Titelbild suggeriert bisher Explosion und Wachstum und weckt Interesse.
Das Buch selbst ist in zwei Teile aufgeteilt: Physikalisches Wissen über Jahrhunderte hinweg und offene Fragen und Rätsel bis zum heutigen Tag.
Aufgelockert werden die Texte durch passende Skizzen, Bilder und Diagramme.
Es ist ein Buch mit dem man sich beschäftigen muss. Die Texte sind zwar sehr verständlich geschrieben aber an einigen Stellen habe ich doch – trotz einer gewissen Vorbildung – Begriffe nachgeschlagen. Dies schadete aber dem Lesefluss in keiner Weise!
Sehr angenehm empfinde ich die kurzen Zusammenfassungen nach jedem Kapitel.
Literaturhinweise zu den einzelnen Kapiteln ermöglichen die eigene ‚Weiterbearbeitung‘ eines besonders interessanten Themas.
Dieses Sachbuch werde ich des Öfteren in die Hans nehmen.
Es ist sehr gelungen!

Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest

ausgezeichnet

Bereits das Buchcover hat mein Interesse geweckt.

Der zweite Blick in das Inhaltsverzeichnis überraschte mich mit dem Umfang der Themen. Nicht nur die häufig üblichen Punkte ETF und Aktien werden behandelt, sondern auch alles weitere rund ums Thema Geld und Finanzen.

Dabei gehen die Autoren natürlich nicht bis in die letzten Details, trotzdem gibt es selbst für fortgeschrittene Anleger noch den einen oder anderen Impuls.

Für mich hat sich dieses Taschenbuch als eine Art Arbeitsbuch gestaltet.
Neben Faktenwissen werden verschiedene Wege aufgezeigt.
Die Entscheidung, wo es hingehen soll, wird einem überlassen.
Im Glossar werden in einer wohltuenden Kürze wichtige Begriff erklärt.
Für weiterführende Informationen werden weitere Quellen angeboten.

Sowohl dem Einsteiger als auch dem Fortgeschrittenen bietet dieses Buch eine Menge!
Super gelöst!

Die unhöfliche Tote / Die Fälle Ihrer Majestät Bd.2

ausgezeichnet

Die Story kommt anfangs sehr behäbig daher, so dass ich versucht war, das Buch wegzulegen, aber dann hat es mich doch gepackt und nicht mehr losgelassen. Beim Weiterlesen erinnerte mich der Stil an die klassischen Detektivgeschichten mit Lord Peter Wimsey, die ich sehr liebe.
Eine fiktive Story an einen real existierenden Ort zu legen, ist nun wirklich nichts Neues, aber wenn der reale Ort u.a. der Buckingham Palace ist und Jhre Majestät, die Queen, nebst "Hofstaat" auch mitwirken, dann hat das doch einen ganz besonderen Reiz.
Als Detektivinnen versuchen sich also die Queen und ihre Assistentin Rozie.
Ein harmloser Auftrag entpuppt sich als Stich ins Wespennest: eine Tote, falsche Fährten, Hindernisse, Gefahren, überraschende Wendungen.
Der Plot ist logisch aufgebaut und hält den Spannungsbogen bis zum Schluss
aufrecht. Hintergründe und Schauplätze sind gut recherchiert, nachvollziehbar beschrieben; die Personen wirken authentisch, die Charaktere der Hauptfiguren sind gut herausgearbeitet.
Das royale Blau des Covers passt gut zum Titel, dessen deutsche Übersetzung ich allerdings nicht so passend finde.
Alles in allem ein wunderbares Buch für alle LiebhaberInnen von klassischen Detektivgeschichten mit Sinn für trockenen Humor, very british eben!

Das verbotene Turnier / Pferdeflüsterer-Mädchen Bd.3

ausgezeichnet

Ein tolles Cover und natürlich auch der Titel laden zum Lesen ein.
Viele kleine Grafiken auf den einzelnen Textseiten ergänzen die eigentliche Geschichte.
Die Schrift ist ausreichend groß und gut lesbar.
Das Buch stammt aus einer Reihe, man kann aber problemlos 'einsteigen'.
Natürlich spielen Pferde, der Umgang mit ihnen und das Wissen rund um Reitställe eine große Rolle.
Man erfährt aber auch einiges über die therapeutischen Möglichkeiten beim Reiten.
Im Mittelpunkt steht Ruby, eine junge Dame, für die ihr Reitstall und die Menschen dort eine große Rolle spielen.
Neben dem Reitstall soll ein kleiner Flugplatz gebaut werden.
Damit wären die Erweiterungspläne für den Reitstall nicht mehr umsetzbar.
Als Ruby davon erfährt wird sie aktiv.
Nach einem 'Deal' mit dem Grundbesitzer (... wenn du das Turnier gewinnst ...) beginnt sich Ruby im geheimen auf das Turnier vorzubereiten und gewinnt dies dann auch tatsächlich. Der Reitstall ist gerettet.
Das Miteinander bzw. das Gegeneinander der Jugendlichen, kleine Intrigen aber auch Gefühle spielen eine wichtige Rolle.
All dies ist sehr kurzweilig geschrieben und lässt einen das Buch regelrecht verschlingen.
Weiter so in den nächsten Bänden!

Merdyns magische Missgeschicke: Zaubern will gelernt sein! / Merdyn Bd.1

sehr gut

Ein schönes buntes Cover mit viel Pink und Glitzereffekten, sehr ansprechend gestaltet. Reime am Anfang und Ende jedes Kapitels, unterschiedliche Schriften und liebevolle Illustrationen lockern den Text auf, Fußnoten erklären ungebräuchliche Wörter. Eingearbeitet ist Hintergrund-Wissen (z.B. über diverse Gräser), sowie Seitenhiebe auf unser modernes oberflächliches Leben.

Die Grundidee der Geschichte ist nicht neu, aber dem Autor gelingt es, seine Hauptfiguren Merdyn und Rosie und ihre Gefühlswelt lebendig und nachvollziehbar zu beschreiben. Die Spannung entsteht aus Merdyns unfreiwilliger Zeitreise aus dem MA in unsere Gegenwart und dem daraus entstehenden Zusammenprall der Kulturen. Diese Passagagen begeistern durch anschauliche Schilderungen mit Sprachwitz und Situationskomik. Der Text quillt schier über mit verrückten Ideen und Wendungen, da geht die Phantasie des Autors eindeutig mit ihm durch! Temporeich allemal, aber von allem etwas zu viel: zu viele Nebenfiguren, zu viele Schauplätze und v .a. zu viel Text: Fast 380 Seiten sind für Kinder ab 8 zu viel!

Mein Fazit: Insgesamt ein witziges Buch für geübte Leserinnen ab 10 mit einem Faible für magische Geschichten.

Wenn die Faust des Universums zuschlägt

ausgezeichnet

Bereits der Titel, aber auch die dunklen Farben und vor allem das traurige Gesicht des Autors lassen Schlimmes vermuten.
Dr. Wimmer ist mir aus den Medien eigentlich als ein fröhlicher Zeitgenosse bekannt!
Auf den ersten Seiten wird der Leser in die Familienverhältnisse eingeführt - sowohl die aktuelle Situation wie auch vergangenes (z.B. der frühe Tod des Vaters) werden vorgestellt.
Mit der Geburt der kleinen Tochter Maxi beginnt die eigentliche Geschichte.
Der Autor lässt den Leser sehr detailliert an der Leidensgeschichte des schwer erkrankten Babys und der gesamten Familie teilnehmen.
Dabei wird keine Effekthascherei betrieben!
In allen Teilen der Beschreibung kommt die Liebe und die Fürsorge seitens der Eltern zur Geltung.
Ich persönlich habe beim Lesen mit den Eltern mitgelitten.
Das Buch endet mit einem neuen Leben - Frau Wimmer ist wieder schwanger.
Auch wenn der Inhalt 'schwere Kost' ist kann ich dieses Buch jedem empfehlen!

Dicke Biber

ausgezeichnet

Zunächst möchte ich das tolle Cover und die vielen bunten ganzseitigen Bilder hervorheben. Sie ergänzen den Text und regen zum Gespräch an.
Wer einen typischen Krimi (siehe Untertitel) erwartet, wird allerdings etwas enttäuscht sein. Zwar passiert am Ende der Geschichte ein Bibermord und bei der Auflösung sind auch Kinder und Jugendliche beteiligt, aber dies ist nicht der Kern der Story.
Alles dreht sich um eine Art Urlaubssiedlung in den Donauauen.
Ein kleiner Junge (Pico) darf dort - zunächst widerwillig - mit seiner Familie die Ferien verbringen.
Die Personenbeschreibungen und die sehr detaillierten Naturbeschreibungen geben einem das Gefühl mitten in der Story zu sein.
Eine klare, altersgerechte Sprache und eine große Schrift erleichtern das Lesen.
Auch die lustigen Zwischenfälle mit den verschiedenen Personen lassen den Leser immer wieder schmunzeln.
Ein sehr gelungenes Buch, das sehr viel Input über die Natur und das Zusammenleben mit ihr bietet, und das eingebunden in eine tolle Rahmenstory.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen!

Nichts als Gutes

sehr gut

Grabreden sind der letzte Gruß an die Verstorbenen, ein Trost an die Hinterbliebenen. Sie sollen ehrlich sein und nichts als Gutes enthalten. Was aber, wenn einem partout nichts Rechtes einfallen will. Das kann den Redner schon mal in Bedrängnis bringen...
Diesem Problem widmet sich Stefan Slupetzky in seiner Sammlung fiktiver Grabreden. Dass das Alles nicht ganz ernst gemeint ist, sieht man schon am Cover: Sehr minimalistisch mit hintersinnigem Witz.
Der Autor verspricht dem Leser Lachen, Weinen, Staunen und ein bisschen Schaudern ist auch dabei. Er lässt ganz normale Menschen zu Wort kommen. Jede Rede hat ihren ganz eigenen Stil, wenn man nicht wüsste, dass alles reine Erfindung ist, man könnte, es glauben. Und immer schimmert eine gewisse Ironie durch. Als Zugabe gibt es noch Skurriles aus anderen Ländern und früheren Zeiten.
Ein kurzweiliges Buch für Menschen mit Sinn für schwarzen Humor.

Das geheime Leben des Albert Entwistle

gut

Die Gestaltung des Covers verrät schon einiges über die Geschichte: Die Hauptfigur Albert hat offensichtlich mit der Post zu tun und eine Katze spielt auch eine Rolle. Alberts geheimes Leben erschließt sich allerdings erst bei der Lektüre.
Die Charaktere der für die Geschichte wichtigen Personen und Orte ist dem Autor gut gelungen. Sehr gut nachvollziehbar sind Alberts Selbstzweifel und seine Angst, sich Anderen gegenüber zu öffnen. Als er dann doch den Mut für sein Coming-Out findet, ist das ein Befreiungsschlag - auch für die Geschichte. Ab hier wird der Ton optimistischer, Albert hat ein Ziel und er verfolgt es mit einer schier unglaublichen Hartnäckigkeit und der Hilfe neu gefundener Freunde bis zum Happy End.
Der Autor schreibt ausführlich und gefällig, an einigen Stellen hätte die Geschichte aber durchaus eine Straffung vertragen.
Mein Fazit: Eine nette Lektüre für alle unverbesserlichen Romantiker, die an die große Liebe glauben.