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Leselust
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Barsbüttel
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 119 Bewertungen
Bewertung vom 06.07.2024
Signum / Stormland Bd.2
Lindqvist, John Ajvide

Signum / Stormland Bd.2


gut

Für mich leider enttäuschend
Als Kind wurde Kim Ribbing von dem Psychiater Martin Rudbeck mit fragwürdigen Methoden "behandelt", was Narben auf Kims Körper und Seele hinterlassen hat. Nun entführt er Martin und hält ihn im Keller seines Hauses gefangen, um sich zu rächen. Der Plan war raffiniert, aber mit Astrid Helander, der Überlebenden aus dem ersten Band, hat Kim nicht gerechnet. Parallel hadert Julia Malmros mit der Verfilmung ihrer Kriminalromane und der Aussage, sie schreibe "märchenhaft", also nicht realitätsbezogen. Sie beschäftigt sich daher mit den rechtsextremen "Wahren Schweden", um eine realitätsbezogenere Handlung zu erschaffen.

Ich hatte schon den ersten Band der Trilogie gelesen, den ich sehr spannend fand. Meine Empfehlung ist, "Refugium" ebenfalls zu lesen, um die Charaktere und das Verhältnis zueinander besser verstehen zu können.
Leider hat mich dieser Band etwas enttäuscht. Die Handlung schließt sich nahtlos an den Vorgängerband an. Der Schreibstil liest sich zwar flüssig, aber gepackt hat mich die Handlung leider nicht. Eine krude Geschichte, zu konstruiert und mit kaum spannenden Passagen, dafür aber recht viel privates Geplänkel. Für mich leider enttäuschend. Ich weiß nicht, ob ich Band drei noch lesen möchte..

Bewertung vom 05.05.2024
Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
Kvensler, Ulf

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück


weniger gut

Hat mich nicht begeistert
Anna Samuelsson will im Sommer wie schon oft mit ihrer Freundin Melina und ihrem Verlobten Henrik eine mehrtägige Wanderung im Norden Schwedens unternehmen. Dieses Jahr will Melina aber ihren neuen Freund Jacob mitnehmen. Sie sind erst kurz zusammen und Anna und Henrik kennen ihn noch nicht. Kennt Melina ihn überhaupt? Anna stellt fest, dass ihn in der Firma, für die er angeblich arbeitet, niemand kennt.
Das Buch beginnt mit einem Gesprächsprotokoll. Anne wird im Krankenhaus von der Kriminalpolizei zu den Geschehnissen befragt, die dazu führten, dass sie im Krankenhaus ist. Nach und nach erzählt Anna von der Wanderung und dem Erlebten. Immer wieder unterbrochen durch die Befragungen im Krankenhaus, die in Schreibmaschinenschrift gedruckt sind. Mir hat das Buch leider nicht gefallen. Es fing interessant an, aber dann fand ich es leider langatmig. Vielleicht würde es Lesern, die gern wandern, schon mal besser gefallen, ich konnte mit den Weg- und Landschaftsbeschreibungen wenig anfangen. Auch die Protagonisten fand ich nicht sympathisch, die Story gedehnt. Ich habe ab der Hälfte des Buches die Seiten nur noch überflogen. Gegen Ende gibt es eine Wendung und ein Ende, was mir nicht gefallen hat und mich unbefriedigt das Buch zuklappen ließ. Dafür hat man sich da durch gemüht?! Den Hype um das Buch kann ich wirklich nicht nachvollziehen.

Bewertung vom 02.04.2024
Die Dämmerung / Art Mayer-Serie Bd.2
Raabe, Marc

Die Dämmerung / Art Mayer-Serie Bd.2


ausgezeichnet

wieder seher spanndend
In einem Waldstück findet man eine tote Frau. Ihre Leiche wurde sehr bizarr arrangiert. Auf die Jägerin, die die Leiche entdeckt, wirkte sie zunächst wie ein Fabelwesen, eine Figur aus Mensch und Tier. Aber es ist eine Frau, die an einem Baum gebunden wurde. Über ihrem Kopf hat der Täter ein Hirschgeweih befestigt. Die Tote ist eine bekannte Dame der High Society, die in Kürze einen Preis verliehen bekommen sollte: den Hirsch. Ihre Tochter Leo gerät in Verdacht. Sie ist Klimaaktivistin und in allem gegen ihre Mutter eingestellt. Dann kommt es zu einem weiteren Mord, wieder eine der zukünftigen Preisträgerinnen. Art Mayer und seine Kollegin Nele Tschaikowski ermitteln in diesem wendungsreichen Fall.

Mir hat das Buch gut gefallen. Hilfreich wäre es, den ersten Band gelesen zu haben. Ich hatte das zwar, aber schon wieder alles vergessen, kann daher sagen, man kommt auch als Einsteiger in die Reihe klar. Ich fand den Krimi wieder sehr gut gelungen. Art und Nele mag ich sehr, auch Arts Nachbarin Milla ist mir ans Herz gewachsen. Der Schreibstil liest sich gut, so habe ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Ich freue mich schon auf den dritten Band der Reihe.

Bewertung vom 25.02.2024
Gestehe
Faber, Henri

Gestehe


ausgezeichnet

Besser als anfänglich erwartet
Der Wiener Ermittler Johann Winkler, wegen seines strahlend weißen Lächelns nur "Jacket" genannt, ist ein "Showbulle". Er repräsentiert die Polizei bei verschiedenen Aufgaben, kennt Gott und die Welt und hat seit einem spektakulären Fall vor ein paar Jahren in keinem Fall mehr selbst ermittelt. Er läßt sich wegen seiner damaligen Heldentat feiern sowie auch sein erfolgreiches Buch darüber, das nun sogar verfilmt wird, und will bald sein zweites Buch herausbringen. Als er in der Nähe seiner Wohnung feststellt, dass Kollegen offenbar an einem Tatort ermitteln, kommt er neugierig hinzu. Eine Frau wurde ermordet. Jacket hat ein Déjà-vu. es ist alles wie in seinem nächsten Buch und er weiß, wer das nächste Opfer ist. Wer kann von seinem Buch und dessen Inhalt wissen? Kann er den nächsten Mord verhindern?

In dem Mordfall ermittelt neben Jacket auch Mo, ein ausländisch aussehender Kollege, der bisher nur für die Verwaltung zuständig war. Das ganze Gegenteil von Jacket und voller Selbstzweifel. Jacket war sehr gewöhnungsbedürftig, alles andere als ein Sympathieträger. Anfänglich hat mir das Buch gar nicht gefallen, und dass ich heute 5 Sterne vergebe, hätte ich eine lange Zeit nicht gedacht. Der ständige Wechsel zwischen der Erzählung aus Jackets oder Mos Perspektive hat mich beim Lesen irritiert, ich konnte nicht immer gleich "umschalten". Auch hat es etwas gedauert, bis die Handlung Fahrt aufnahm. Aber das Durchhalten hat sich gelohnt. Das Buch war spannend und punktet mit vielen Wendungen. Selbst ganz am Schluss kommt noch einmal eine Überraschung. Mir hat es alles in allem sehr gut gefallen, trotz der "Einstiegsschwierigkeiten". Verdiente 5 Sterne!

Bewertung vom 15.02.2024
Der Sturm - Vergraben / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.4
Sander, Karen

Der Sturm - Vergraben / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.4


sehr gut

erster Teil einer Trilogie
Bei einem heftigen Sturm mit Sturmflut bricht auf dem Darß ein Teil der Steilküste ab. Dadurch findet man am Strand Teile eines Skeletts. Beim Ausgraben zeigt sich, dass dort zwei Skelette liegen, das eines Mannes und einer Frau. Tom Engelhardt ermittelt, man vermutet, die Skelette liegen schon seit über 30 Jahren in ihrem Grab. Damals hatte der sogenannte Darß-Ripper mehrere Paare brutal ermordet. Fragen wirft auch eine bei den Toten gefundene alte CD auf. Mascha Krieger, die Kryptologin, soll versuchen, die Daten wiederherzustellen. Mascha freut sich, wieder mit Tom zusammenzuarbeiten. Sie ist aber auch noch einer anderen Sache auf der Spur.

Das Buch ist der erste Teil von dreien. Dadurch wird leider nicht alles aufgeklärt, was mir nicht so gut gefällt. Ich wußte zwar, dass es sich um einen Dreiteiler handelt, dennoch hätte ich gern das eine oder andere noch vollständig aufgeklärt gehabt. Es ist doch recht viel, was da noch offen ist. Ich hoffe, ich habe, wenn die Fortsetzung da ist, noch nicht allzu viel vergessen. Auf jeden Fall war das Buch spannend und ich habe es in einem Rutsch durchgelesen. Die kurzen Kapitel verleiten dazu, immer noch eines und noch eines zu lesen und schwupps hat man das Buch durch. Mir hat der Schreibstil auch sehr gut gefallen, flüssig und bildhaft. Ich finde es lesenswert trotz der offenen Fragen.

Bewertung vom 30.01.2024
Stille Falle / Leo Asker Bd.1
Motte, Anders de la

Stille Falle / Leo Asker Bd.1


ausgezeichnet

Der Troll
Smilla Holst wird von ihren Eltern als vermisst gemeldet. Sie war mit ihrem Freund Malik auf einer Urban Exploration, um in einem geheimen Bunker in den Bergen einen Höhlenregen zu fotografieren. Seit dem letzten Post eines gemeinsamen Selfies wurden die beiden Teenager nicht mehr gesehen. Der Fall wird kurz darauf von der NOA übernommen. Da die bisherige Ermittlerin Leo Asker sich den NOA Ermittler früher einmal zum Feind gemacht hatte, wird sie auf sein Betreiben hin in eine ihr bis dahin unbekannte Abteilung versetzt. Sie ist nun Leiterin der Abteilung für „hoffnungslose Fälle und verlorene Seelen“. Als bei einer großen Modelleisenbahnanlage plötzlich zwei Figuren auftauchen, die das Selfie von Smilla und Malik nachstellen, ermittelt Leo heimlich weiter.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist packend geschrieben und ich habe es kaum aus der Hand legen können. Leo Asker ist mir sehr sympathisch, eine taffe Frau und ausgezeichnete Ermittlerin mit guten Instinkten. Ihre Versetzung in den Kellerbereich und ihre eigenwilligen Kollegen erinnerten mich ein wenig an die Krimis von Jussi Adler Olsens und seine Figur Carl Morck, der ebenfalls vom Keller aus ermitteln muss. Ich fand den Krimi rundum gelungen und freue mich schon auf den nächsten Band der Reihe.

Bewertung vom 20.01.2024
Grenzfall - In den Tiefen der Schuld / Jahn und Krammer ermitteln Bd.4
Schneider, Anna

Grenzfall - In den Tiefen der Schuld / Jahn und Krammer ermitteln Bd.4


ausgezeichnet

wieder ein spannender Fall
Hals über Kopf ist Inspektor Krammers Kollegin Roza aus dem Präsidium gerannt, hat alles zurückgelassen, sogar ihr Handy, hat niemanden informiert und ist seitdem verschwunden. Krammer ist beunruhigt. Er findet zu seinem Entsetzen in ihrer Wohnung auch noch einen toten Mann. Dieser trägt eine Tauchermaske mit der Aufschrift: "in Liebe, Krisztina" Krammer befürchtet, dass Roza mit dem Tod des Mannes etwas zu tun hat. So versuchet er zunächst nur mit Hilfe seiner Tochter Alexa aus Deutschland und ihrem Kollegen Roza zu finden. Die erste Spur führt nämlich an den Walchensee in Deutschland.

Die Handlung spielt kurz nach der des vorangegangenen Bandes. Krammers und Alexas Beziehung zueinander ist noch nicht so recht gefestigt, aber sie sind für einander da. Erst rettete Krammer Alexa das Leben, nun unterstützt sie ihn bei den Ermittlungen zu Rozas Verschwinden. Die Spuren führen nach Deutschland und auch in Rozas Vergangenheit in Ungarn. Ich fand die Handlung wieder einmal sehr spannend und habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, konnte es nicht aus der Hand legen. Für mich ist daher klar, dass ich den nächsten Band der Reihe auch lesen möchte.

Bewertung vom 18.01.2024
Im Herzen so kalt / Maya Topelius Bd.1
Åslund, Sandra

Im Herzen so kalt / Maya Topelius Bd.1


ausgezeichnet

handwerklich gut gemacht
Als die kleine Frida auf dem Nachhauseweg von der Schule eine Abkürzung durch den Wald von Östersund nimmt, entdeckt sie unweit ihres Zuhauses eine Leiche. Ein Mann wurde erschossen. Da es sich um einen prominenten Umweltschützer handelt und der Gerichtsmediziner von Mord ausgeht, statt einem Jagdunfall, werden Pär und Maya von der Kripo Stockholm mit den Ermittlungen beauftragt. Die beiden Beamten der örtlichen Polizei sind davon nicht gerade angetan. Der Tote war der Forstwirtschaft in Östersund ein Dorn im Auge, da er gegen Kahlschläge medienwirksam opponiert hatte.

Dieses ist das erste Buch von der Autorin, das ich gelesen habe und es hat mich gleich begeistert. Atmosphärisch und spannend, von der ersten bis zur letzten Seite spannend, mit unerwarteten Wendungen und einem sehr spannenden Schluss. Ich mag es, wenn ich miträtseln kann und bis zum Schluss doch nicht weiß, wer denn nun der Täter ist. Auch hier wurde ich überrascht. Ich fand den Krimi sehr gelungen und möchte mehr von der Autorin lesen. Hinten im Buch ist übrigens ein Rezept für Smörgastarta, das fand ich auch prima und werde ich ausprobieren.

Bewertung vom 11.01.2024
Die Spur im Fjord / Hildur Bd.1
Rämö, Satu

Die Spur im Fjord / Hildur Bd.1


gut

Enttäuschend
Kriminalbeamtin Hildur arbeitet in der Abteilung für vermisste Kinder, da ihre beiden Geschwister als Kinder spurlos verschwanden. Nach einer Lawine wird in einem verschütteten Haus ein Toter gefunden, mit durchschnittener Kehle. Und das ist nicht der einzige Tote. Zusammen mit den finnischen Praktikanten Jakob nimmt Hildur die Ermittlungen auf.
Das Buch wurde als Nr. 1 der Island Krimis angekündigt und lt. Max Seek, dessen Bücher ich gern lese, müsse man es in einem Rutsch lesen. Daher hatte ich Erwartungen, die aber enttäuscht wurden. Es ist sehr langatmig geschrieben. Man erfährt zwar einiges über Land und Leute, aber die häufigen Beschreibungen von Hildurs Sport, sei es Joggen oder Surfen, fand ich langweilig. Es passiert wenig, die isländischen Eigenheiten inkl. der Speisen wie fettige Innereienwurst, Fischsuppe, getrocknetem Fisch als Snack… Nein, nicht meins. Jakob fand ich sympathisch, Hildur auch, dennoch habe ich mich durch das Buch hindurchmühen müssen und es oft aus der Hand gelegt. Die Auflösung war zwar schlüssig, aber alles in allem: eine Fortsetzung brauche ich nicht. Man muss wohl Isländer sein, damit das Buch für einen als Spitzentitel gilt. Mich hat es nicht gefesselt.

Bewertung vom 03.01.2024
Der Pfad
Miranda, Megan

Der Pfad


gut

Im abgelegenen Cutter‘s Pass, einem Bergdorf, sind in den letzten 25 Jahren schon sieben Menschen auf einem Trail spurlos verschwunden. Der letzte war ein Journalist, der darüber berichten wollte. Abby arbeitet im Passage Inn am Empfang, als eines Nachts während eines Gewitters ein Fremder einchecken möchte. Es ist der Bruder des verschwundenen Journalisten. Er möchte herausfinden, was ihm passiert ist. Auch Abby beginnt mit Nachforschungen.

Ich habe mich wirklich durch das Buch hindurchmühen müssen. Der Schreibstil ist mir zu ausschweifend, es passierte nichts, erst ganz zum Schluss gab es einen Hauch von Spannung. Die Erklärungen für das Verschwinden sind zwar plausibel, alles wird aufgeklärt, aber es dauerte mir zu lange und war auch nicht wirklich spektakulär und lohnte das lange Warten auf die Aufklärung leider nicht. Ein Thriller ist das Buch m.E. nicht. Eher ein Roman. Mich konnte es leider nicht fesseln.