Tinte & Siegel / Die Chronik des Siegelmagiers Bd.1

ausgezeichnet

"Tinte & Siegel" ist das erste Buch, das sich von Kevin Hearne gelesen habe und ich muss sagen, er hat mich mit seiner Geschichte absolut überzeugt.
Das Buch ist der erste Teil der Reihe "Die Chronik des Siegelmagiers". Es ist ein im Glasgow der Jetzt-Zeit spielender Fantasy Roman voller Witz und charmanter Charaktere.

Die Handlung war mal etwas neues und die Welt und verschiedenen Gottheiten, Gepflogenheiten und Siegelagenten die Kevin Hearne hier eingeführt hat waren vom ersten Moment an faszinierend und spannend. Mit den einzelnen als Zwischenspiel gekennzeichneten Kapiteln hat die von ihm erschaffene Welt noch mehr tiefe für mich bekommen.

Das Buch ist voller Sarkasmus und schlechter Witze, die so schlecht sind, dass sie schon wieder lustig sind. Da kommt beim lesen unweigerlich gute Laune auf. Die Charaktere entsprechen nicht den typsichen Klischees und haben alle tolle Eigenschaften und Charaktermerkmale. Tatsächlich waren mir alle davon absolut sympathisch.

Fazit: spannende Handlung, coole Charakter und eine wirklich stimmige und abwechslungsreiche neue Fantasy-Welt. Freue mich schon auf den nächsten Teil der Reihe.

Aus der Mitte des Sees

gut

In "Aus der Mitte des Sees" wird das Leben des seit sechzehn Jahren im Benediktiner Kloster lebenden Bruder Lukas beleuchtet.
Im Verlaufe der Handlung ringt der Protagonist mit dem Klosteraustritt seines besten Freundes Bruder Andreas, hinterfragt seinen Glauben zu Gott und versucht diesen in Einklang zu bringen mit der neuen weiblichen Bekanntschaft die er gemacht hat.
Moritz Heger schafft mit diesem Roman tiefe Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt des Protagonisten. Nicht alle Fragen, die im Verlaufe aufgegriffen werden, werden auch beantwortet. Was für mich aber nur in der Natur dieser Fragen begründet ist. Zudem besticht die Handlung für mich durch ihre plastischen, landschaftlichen Beschreibungen und ihre Naturmetaphern.
Das Werk regt zum Nachdenken über sich selbst, die eignen Einstellungen und Vorstellungen zum Leben, sowie den Glauben an einen Gott an.
Einziges Manko für mich war das etwas abrupte Ende. Mir persönlich hätte eine Aussprache oder ein letztes Zusammentreffen vor dem Ende von Lukas und Sarah gut getan.

Warten auf Wind

sehr gut

Vinga verbringt ihre Sommer zusammen mit ihrem Opa auf der Insel in idyllischer Abgeschiedenheit und träumt von der See. Die beiden verbringen ihre gemeinsame Zeit in Eintracht und Harmonie. Zu Beginn des Sommer bekommt Vinga von ihrem Großvater ein Boot geschenkt, dass ihr Sommerprojekt darstellt.

Nach und nach erfährt der Leser, dass in Vingas Leben nicht alles so läuft wie es sollte und das sie mit einigen Umstellungen - vor allem in ihrem familiären Umfeld - zu kämpfen hat. Ihr Opa ist dabei ihr sicherer Hafen, der ihrem Leben Halt und Struktur gibt. Ich finde die Beziehung, die die beiden miteinander haben wunderschön.

Im Verlaufe der Handlung werden viele komplexe Themen auf gefühlvolle und empathische Weise behandelt. Genauso wie das Leben selbst, hat die Geschichte ihre Höhen und Tiefen, welche die Protagonistin durchleben muss. Auch wenn ich mir persönlich ein etwas anderen Abschluss für das Buch gewünscht hätte, ist er sehr passend gewählt und fügt sich authentisch in die Geschichte ein.

Kein Entkommen / Katja Sand Trilogie Bd.1

sehr gut

"Trauma - Kein Entkommen" ist der erste Band einer neuen Thriller-Reihe von Christoph Wortberg. Der zweite Teil soll noch im August diesen Jahres auf den Markt kommen.

Die Protagonistin Katja Sand, sowie ihr loyaler Assistent Rudi Dorfmüller sind beides sehr sympathische Charaktere, die im Verlaufe der Handlung durch ihre - meiner Meinung nach - logische Handlungsweisen auffallen. Nichts stößt mir beim lesen eines Thrillers mehr auf, als Charaktere, denen die Beweise und Eingebungen zur Lösung des Falles wie durch Zauberhand zugespielt werden. Hier ist das definitiv nicht der Fall, was ich sehr positiv finde.

Der Fall an sich war gut gemacht und interessant mitzuverfolgen. Durch die Rückblicke in die Kindheit des Täters hat man als Leser unweigerlich Mitleid und Sympathie für ihn aufgebaut. Die "Nebenhandlung" nämlich die Spannungen zwischen Katja und ihrer Familie waren nachvollziehbar und durchaus interessant. Ich hoffe trotzdem darauf, dass im nächsten Teil aufgeklärt wird, was es mit Katja's Vergangenheit und ihrem eigenen Trauma auf sich hat.

Für mich kam während des Lesens leider nicht sonderlich viel Spannung auf, was aber nicht schlimm ist in anbetracht der Tatsache, dass ich das Buch auf psychologischer Basis sehr interessant fand. Mir war leider auch ziemlich schnell klar, wer der Täter ist. (Könnte vielleicht daran liegen, dass ich schon ziemlich viele Thriller gelesen habe.) Das sind für mich aber auch die beiden einzigen kleinen Mankos an dem Buch. Den zweiten Band werde ich aber nichtsdestotrotz auch lesen.

Vati

gut

Die Autorin Monika Helfer thmatisiert in diesem Buch das Leben ihres Vaters, die Beziehung, die sie zu ihrem Vater hatte und zu einem Stück auch ihre eigene Kindheit.
Auch wenn der Vater sehr in sich gekehrt und unnahbar war, hat er durch seine Liebe für Bücher etwas sympathisches an sich. Sonst erfährt man allerdings nicht viel über ihn. Auch die restliche Handlung wird von der Autorin größenteils sehr emotionsfrei dargestellt. Auf die Gedanken und Gefühle der einzelnen Personen wird kaum bis gar nicht eingegangen. Womöglich ist dies der Tatsache geschuldet, dass man zu dieser Zeit wohl nicht so viel über Gefühle geredet hat.

Das Buch ist fortlaufend geschrieben und nicht in Kapitel unterteilt, was mir persönlich nicht so gut gefallen hat. Ich finde Kapitel machen das Ganze immer etwas übersichtlicher.
Der Schreibstil ist teilweise etwas verschachtel und die Satzstellung ab und an etwas ungewöhnlich, was mir aber sehr gut gefallen hat.

An manchen Stellen werden mehrere Jahre übersprungen, einfach weil sie für die angestrebte Handlung nicht relevant sind.
Es werden nicht alle Fragen aufgelöst, die man sich über den Vater stellt. Das tut der Geschichte an sich allerdings keinen Abbruch. Die Autorin versucht hier mit eigenen Theorien Antworten auf die offenen Fragen zu finden. Da es sich aber um eine wahre Geschichte handelt wird man wohl nie erfahren, ob die Spekulationen so zutreffen.
Das Ende kam für mich etwas abrupt und unvermittelt. An dieser Stelle hätte ich mir von der Autorin vielleicht noch ein paar abschließende Gedanken oder Bemerkungen gewünscht.

Alles in allem war die Handlung interessant, jedoch für mich nichts weltbewegendes.

Kissing Chloe Brown / Brown Sisters Bd.1

sehr gut

Nach einer Nahtoderfahrung beschließt Chloe ihr Leben umzukrämpeln und mutiger zu werden. Sieben Dinge stehen auf ihrer Liste um diesen Umschwung zu verwirklichen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht von Chloe und Red geschildert, was mir gut gefällt, da es Einblick in die Gefühlswelt von beiden gibt. Der Schreibstil an sich war sehr bildlich, aufheiternd und auch sehr flüssig zu lesen.

Die beiden Figuren im Mittelpunkt der Geschichte waren mir beide von Beginn an sympathisch. Besonders gut gefallen hat mir Chloes Humor und ihr absoluter Charme. Ich musste beim lesen so oft schmunzeln und habe mich wirklich gut amüsiert.

Natürlich ist die Handlung an sich nichts noch nie dagewesenes, aber das muss es ja auch nicht sein. Die Geschichte ist gut erzählt, die Handlung stimmig und die Charaktere in dem Buch handeln absolut nachvollziehbar. Eine leichte und amüsante Liebesgeschichte mit der ich viel Spaß hatte.

Der Gebieter von Ka'ara (eBook, ePUB)

sehr gut

Mit "Der Gebieter von Ka'ara" geht der zweite Teil der Geschichte spannend weiter. Besonders erfreut war ich darüber, dass wir erfahren was aus den einzelnen Wächtern geworden ist und auch einen Einblick in ihre jeweiligen Leben bekommen. Ich war etwas unglücklich mit dem Ende des ersten Bandes, da er uns nichts über deren Verbleib verraten hat, doch dieser Teil hat meinen Unmut wett gemacht.
Für mich gibt es aber dennoch einige offene Fragen zu den Situationen aus denen die Wächter geholt worden sind. Hatte Zinus Plan Erfolg? Was ist in Blues Welt los? etc.

Die altbekannten Charaktere spielen auch hier wieder eine zentrale Rolle. Hinzu kommen aber noch ein paar neue Charaktere, die das Spektrum erweitern. Diese spielen allerdings nur Nebenrollen in der Handlung. Von den Wächtern bin ich immer noch sehr angetan. Einzig meine Meinung zu Iris hat sich im Verlaufe des zweiten Teils drastisch gewandelt. War sie mir im ersten Buch noch überaus sympathisch, nahm diese Einstellung zu ihr drastisch ab. Dabei geht es gar nicht so sehr um den Einblick in Iris Vergangenheit, sondern um das Verhalten, dass sie während im Verlaufe der Handlung an den Tag legt. Dadurch wurde sie für mich leider komplett unsympathisch. Die Beweggründe für ihr Handeln mögen im ersten Moment verständlich erscheinen, doch rechtfertigen sie dieses meiner Ansicht nach keineswegs.

Alles in allem finde ich die Handlung auch hier wieder sehr spannend und schön umgesetzt. Der zweite Teil hat mir ebenso gut gefallen wie der erste und hat meiner Meinung nach das Universum rund um Andalon nur noch erweitert und bereichert.
Einziges Manko an diesem Buch ist für mich die teilweise sehr eigentümliche Satzstellung. Diese haben für mich den Lesefluss immer ein wenig gehindert, konnten aber den guten Eindruck den ich ansonsten von dem Buch hatte nicht weiter trüben.

Das Ende ist - ähnlich wie beim letzten Teil schon - für mich unbefriedigend. Um eine Antwort auf meine offenen Fragen zu erhalten, muss ich wohl auf den nächsten Teil warten.

Rules For Being A Girl

sehr gut

Ich habe das Buch geliehen bekommen und mich vorher gar nicht darüber informiert. Zu Beginn hatte ich also absolut keine Ahnung, worum es in dem Buch geht.

Der Leser wird abrupt mitten ins Geschehen geschmissen und muss sich erstmal orientieren. Zu Anfang war ich sehr irritiert von dem Buch und fand es absolut furchtbar, daher wollte ich es schon weg legen. Die Charaktere waren alle oberflächliche stereotypen, die mich beim lesen einfach in den Wahnsinn getrieben haben mit ihrer Art.
Im Verlaufe der Geschichte macht die Protagonistin aber einen enormen Wandel durch, wodurch sie für mich als Leser erträglicher wurde. Die störenden Nebencharaktere (allen voran Chloe und Jacob) kommen zum Glück nur noch am Rande vor und es treten interessantere und glaubwürdigere Charaktere auf die Bildfläche.

Die Herangehensweise wie die Thematik (Feminismus, Sexismus, Diskriminierung) durch die Protagonistin erlebt und aufgearbeitet wird, finde ich gut umgesetzt. Nachdem "Vorfall" sieht Marin viele Sachen und Themen anders als vorher und bginnt sich mit Sexismus und Diskriminierung auseinander zu setzen. Sie beginnt Ungerechtigkeit zu hinterfragen und möchte selbst einen Beitrag leisten, um die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen.
Leider handelt sie in manchen Aspekten für mich trotzdem völlig unverständlich und unlogisch. Etwa die Hälfte der Zeit ist sie mir zudem immernoch furchtbar unsympathisch.

Der Schreibstil des Buches ist sehr schlicht gehalten und kommt ohne viele Ausschmückungen aus. Dadurch lässt sich das Buch wirklich schnell und leicht lesen.

Alles in allem bin ich was das Buch - und vorallem meine Meinung dazu - angeht etwas zwiegespalten. Das Thema ist grandios, die Umsetzung gefällt mir gut, aber die Charaktere sind überwiegend furchtbar und kaum auszuhalten.
Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen und hatte meinen Spaß dabei.

Das Erbe der Päpstin

gut

„Das Erbe der Päpstin“ baut auf dem Roman „Die Päpstin“ auf und nutzt einige Aspekte und Elemente daraus für die eigene Handlung. Was mir dabei besonders gefallen hast war, dass man um dem Verlauf der Geschichte folgen zu können „Die Päpstin“ allerdings nicht gelesen haben muss.

Die Geschichte und das Leben von Freya sind von Beginn an fesselnd und spannend. Jedoch hatte ich bis zum Ende hin immer das Gefühl, dass ein Unglück auf das Nächste folgt.

Die Erzählung begleitet Freya über viele Jahre hinweg. Dabei werden logischerweise immer wieder Jahre übersprungen. Was denn Lese- und Habdlungsfluss aber keinen Abbruch tut. Lediglich das Ende der Geschichte war mir dann aber doch zu kurz. Für mich wurde die Geschichte hier viel zu schnell und knapp abgeschlossen. Außerdem wurden für mich nicht alle offenen Punkte geklärt.
Sonst gibt es an dem Buch jedoch nicht das Geringste auszusetzen.

Von Magie und Unsterblichkeit

sehr gut

Die Geschichte ist von Beginn an spannend und packend. Ich habe mich anfangs etwas schwer getan die ganzen Charaktere die auf ein Mal eingeführt wurden zu unterscheiden. Durch die weitere Beschreibung und Charakterisierung gewannen sie allerdings schnell an Leben. Die Protagonistin ist durchweg sympathisch und handelt absolut nachvollziehbar. Die anderen Wächter sind alle auf ihre eigene Weise charmant. Ich kann mich gar nicht entscheiden, welchen ich von ihnen am liebsten hatte.

Der Schreibstil war fesselnd und sehr detailreich, was mir persönlich gut gefallen hat. Allerdings muss ich gestehen, dass mich die Satzstellung ab und an etwas irritiert hat.

Die Handlung an sich ist spannend und überzeugend. Für mich war jedoch die Identität von Susans Retter - und im späteren Verlauf seinen beiden Verbündeten - gleich zu Beginn klar. Allerdings weiß ich nicht, ob ich damit alleine dastehe. Einzig mit dem Ende war ich ein wenig unglücklich. Ansonsten hat mich das Buch auf ganzer Linie überzeugt.