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Benutzername: 
limay
Wohnort: 
Bad Münder

Bewertungen

Insgesamt 18 Bewertungen
12
Bewertung vom 14.09.2021
Ich bin aber noch kein bisschen müde
Stohner, Anu

Ich bin aber noch kein bisschen müde


sehr gut

Dieses Kinderbuch hat mich aufgrund seiner besonderen Größe angesprochen: Endlich mal ein Kinderbuch, bei dem die Bilder sehr groß sind. Perfekt, um einem kleinen Menschen auf dem Schoß die wundervollen Bilder entdecken zu lassen, während man als Vorleser lesen kann.
Im Buch geht es um ein kleines Murmeltier, das seine Eltern um die Nachtruhe bringt. Papa Murmeltier wandert mit seinem Kleinen durch den Wald und fragt alle Waldtiere um Rat. Im Elternaustausch werden artenspezifische Schlaftipps gegeben - manche ziemlich absurd oder schläft ein Murmeltier besser, wenn es wie eine Fledermaus kopfüber hängt? Papa Murmeltier sucht weiter nach der besten Methode. Während seines langen Abendspaziergangs, bei dem sein Murmelchen getragen wird, entwickeln Papa und Sohn eine besondere Quality-Time und wie so oft im Leben ist das der gesuchte Schlüssel zum Glück.
Da die Bilder eine Nachtszene beschreiben, sind sie relativ dunkel gehalten. Trotzdem kann man diese gut erkennen. Es lässt sich daraus ein Bilderbuchgespräch entwickeln, indem man seinem Zuhörer die Bilder entdecken lässt und vor dem Lesen eine Erwartungshaltung an den Lesetext bespricht: "Was denkst du, was der Fuchs dem Murmelpapa für einen Tipp gibt?" oder im Anschluss an die gelesene Seite "Glaubst du, das das Murmeltier so gut einschlafen kann?" - "Was brauchst du, um richtig gut einschlafen zu können?"

Als Lehrerin benutze ich Bilderbücher gern für meinen Unterricht. In diesem Fall passt es gut zum Thema Bedürfnisse und Empathie. => Welches Bedürfnis haben die Murmeleltern? Was braucht das kleine Murmeltier, damit es gut schlafen kann?

Bewertung vom 20.08.2021
Crave / Die Katmere Academy Chroniken Bd.1
Wolff, Tracy

Crave / Die Katmere Academy Chroniken Bd.1


sehr gut

Dieses Buch mit dem sehr schönen Cover hat mich erst etwas später "abgeholt". Bereits auf den ersten Seiten hatte gedacht, dass es ein müdes Teenie-Drama sein wird, an dessen Schicksal ich durch das Lesen teilnehmen kann. Der Handlungsort erscheint langsam vor dem inneren Auge: Heranwachsende lebt nach dem Tod der Eltern bei Onkel und Cousine in einem abgelegenen Internat in Alaska. Einen Kulturschock bzw. Temperaturschock erhält die Protagonistin Grace bereits bei der Ankunft: Als sonnenverwöhnte Kalifornien muss sie sich erstmal an die eiskalten Gegebenheiten in Alaska gewöhnen. Doch nicht nur der Wetterumschwung ist frostig, auch zukünftige Mitschüler und Mitschülerinnen verhalten sich gar sonderbar. Wie gut, dass sie sich dann das Zimmer mit ihrer Cousine teilen darf, die so herrlich normal erscheint. Dem Leser wird schon nach gut 50 Seiten klar, dass das Internat besondere Gestalten beherbergt - doch Grace wird im Dunkeln gelassen. So verbringt sie Zeit mit Gestaltwandlern, die tagsüber normale Menschen zu sein scheinen und sich alsbald in Drachen, Werwölfe, Hexen oder Vampire verwandeln. dabei fechten sie untereinander Fehden aus, die teilweise recht brutal und blutrünstig erscheinen. Einige von ihnen verfolgen einen perfiden Plan, der mit dem Tod der Protagonistin enden soll. Doch Grace hat Beschützer...
In der Mitte des ersten Bandes einer dreiteiligen Serie wird das sorgfältig vor ihr gehütete Geheimnis der Bewohner der Katmere Academy gelüftet. Plötzlich ergibt alles einen Sinn für sie, doch wem kann sie tatsächlich trauen? Ihrem Geliebten oder doch ihrem vermeintlich gutem Kumpel? Zugegeben, die Nähe zum Twilight-Plot ist vorhanden, dennoch war ich als Leserin nach knappen 200 Seiten in den Bann des Buches gezogen worden. Es war schwierig, eine Stelle auszumachen, an der ich das Buch aus der Hand legen konnte, denn auf einmal wurde es irgendwo dramatischer. Der Handlungsstrang nahm Fahrt auf und vieles, das vorher klar war, wurde in ein anderes Licht gesetzt.
Insgesamt handelt es sich um eine Liebesgeschichte, die noch Geheimnisse offenbart und scheinbar zufällige Ereignisse in Graces Vergangenheit als gezielte Absicht erklärt. Nicht nur für Twilight-Fans ein interessantes Buch. Einen Stern Abzug gebe ich, weil der Weg bis zur tatsächlichen Spannung doch sehr langatmig ist. Das hätte die Autorin auch etwas kürzer fassen können. Dafür platzt der Knoten ab der Mitte und bei guten Serien ist ja auch immer der Cliffhanger das beste...
Gutes Jugendbuch, das auch noch für interessierte Erwachsene genussvolle Lesemomente bereithält!

Bewertung vom 13.06.2021
Billy Summers
King, Stephen

Billy Summers


sehr gut

Niemals hätte ich mir in meinem jetzigen Alter im Bücherregal ein Buch von Stephen King angesehen. In meiner Jugend hatte ich die bekannten Bücher "Friedhof der Kuscheltiere", "Christine" und "Es" verschlungen und den Autor damit in eine Ecke gedrängt, die für mich als Erwachsene nicht mehr wirklich von Belang ist. Doch dann fand "Billy Summers" den Weg zu mir.
Relativ schnell konnte ich in das Primärgeschehen eines Auftragsmords eintauchen und genoss das "Theaterspiel", das Billy Summers in seiner Rolle als Buchautor vollführt. Die somit entstehende Nebenhandlung, in der Billy Vergangenheit als Kind und späterem Ex-Marine beleuchtet wird, lässt Mitgefühl und Verständnis entstehen. Auch in seinem Doppelleben als David Lockridge und später als Dalton Smith bleibt es aufregend. Der Auftragskiller wandelt sich mehrfach chamäleonartig und führt viele Mitmenschen an der Nase herum. Dies war sehr abwechslungsreich und führte fast zu einem Stillstand, wenn sich nicht eine entscheidende Wendung nach der Auftragserledigung ergeben hätte. Der Killer wird zum Samariter!
Nun entsteht ein neues "Lebensmotiv": Liebe, Zuneigung und echte Freundschaft. Hierdurch entspinnt sich ein Roadmovie-Geschehen, das Fahrt aufnimmt. Auch wenn ich den ersten Teil recht zügig gelesen habe, habe ich durch das neue Geschehen noch schneller gelesen. Irgendwie steckt man mittendrin!
Mein Fazit: Stephen King ist für mich wieder interessant!

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.05.2021
Morgen irgendwo am Meer
Popescu, Adriana

Morgen irgendwo am Meer


sehr gut

Was mache ich bloß nach dem Abitur? Wohin soll mein Weg mich führen?
Fragen, die sich nicht nur junge Menschen stellen und doch lässt uns Adriana Popescu daran teilhaben. Das Cover macht neugierig und suggeriert eine friedliche und ausgelassene Stimmung von vier Freunden. Doch bis dahin ist es ein langer Weg. Nicht nur, dass der Roadtrip nach Lissabon erlebnisreich ist, sondern was im Laufe der Geschichte über die vier unterschiedlichen Charaktere offenbart wird, ist absolut lesenswert. Nach und nach wird der imaginäre Rucksack jeder Person entpackt und lässt den Leser mitfühlen. Denn das, was für jeden der Reiseteilnehmer der Reisegrund ist, ist nicht das, was ursprünglich mitgeteilt wurde. Jedes Geheimnis wird zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt gelüftet und bleibt teilweise überraschend.
Die Beziehungen der Charaktere untereinander verändern sich. Gemeinsam werden Schicksale geteilt oder neu bewertet und gleichzeitig die Schönheiten der Aufenthaltsorte entlang der südfranzösischen Küste oder auf dem Weg quer durch Spanien perfekt inszeniert. Da ich selbst diese Route schon gefahren bin, war dies für mich ein doppelter Genuss und ließ die Szenerie vor meinem inneren Auge noch ganz anders erscheinen.
Zum Plot: Julian und Romy sind ein Paar. Er ist schrecklich verliebt und baut sich mit seiner Romy eine "heile" Welt auf. Bei ihm läuft augenscheinlich alles glatt: gutes Aussehen, reiches Elternhaus, keine offensichtlichen Sorgen. Romy ist sehr sensibel und versteckt ihr wahres verletzliches Wesen vor ihrem Freund. Mit von der Partie ist auch Konrad. Ein junger Mann, der die Sonnenseite nicht für sich gepachtet hat. Er hat etwas gutzumachen und sucht den Kontakt zu Romy, den diese aber abgebrochen hatte. Er ist es, der die Idee zum Roadtrip hatte und diesen auch nur mit Romy allein unternehmen möchte, doch Julian lässt das nicht zu. Um die angespannte Fahrsituation mit den dreien zu entspannen, gabelt eine junge Mitfahrerin auf. Mit dieser kann sich Konrad vorerst gar nicht anfreunden, doch auch hier wird das Eis im Laufe der fahrt gebrochen. Neue ist eine junge Fotografin, die nach außen hin immer gut drauf ist, innerlich aber voller Selbstzweifel ist. Ihr wahrer Reisegrund wird erst spät aufgedeckt, so dass es immer spannend bleibt.
Sehr interessant ist die Erzählperspektive. Jedes Kapitel wird von einer anderen Figur erzählt und zeigt zum einen andere Blickwinkel einer Situation, zum anderen aber auch die inneren Gedanken der Figur, welche teilweise im Kontrast zu dem stehen, die die Figur ausspricht.
Im Großen und Ganzen ist dies eine absolute Leseempfehlung für den Urlaub oder ganz entspannte Lesetage auf der Terrasse. Sehr kurzweilig und unterhaltsam!

Bewertung vom 31.01.2021
Kein Entkommen / Katja Sand Trilogie Bd.1
Wortberg, Christoph

Kein Entkommen / Katja Sand Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Wie gut, dass "Trauma" eine Trilogie ist! Denn gleich nach dem ersten Roman "Träume - kein Entkommen" möchte ich unbedingt weiterlesen...
Doch nun zum ersten Teil: Katja Sand ist eine hartnäckige Mordermittlerin. Sie lässt sich nicht so einfach ein X für ein U vormachen und überschreitet Grenzen. Nicht nur, dass sie hinter dem Rücken ihres Vorgesetzten ermittelt und sich auch aus höchsten Kreisen keinen Maulkorb verpassen lässt. Ihre Beharrlichkeit kennt weder Feierabend noch Nachtruhe. Dass sie ihren Job lebt und sich berufen fühlt, wirkt sich auch auf ihr Familienleben aus. Sie schützt, was sie liebt und verletzt die, die sie am meisten brauchen. Katja Sand trägt ein Geheimnis in sich. Ihre Fassade beginnt zu bröckeln und vermischt sich auch mit ihrem Beruf. Ein Fakt, der am Ende ihres ersten Falles nicht zu Ende ist und auf jeden Fall neugierig auf ihre privaten Erlebnisse macht.
Die Münchener Kriminalpolizei hat viel zu tun. Gemeinsam mit ihrem Assistenten Rudi Dorfmüller geht Katja Sand ihrem Instinkt nach. Eine Wasserleiche mit zweifelhaften Motiven zur Selbsttötung. Perfekt inszeniert und doch ein großes Fragezeichen! Katjas Spuren führen ein vertuscht geglaubtes Verbrechen ans Licht. Musste August Hirschberger sterben, weil er zu viel wusste? Ein Nichtschwimmer, der Suizid in einem Boot begeht? Katja geht ihren Zweifeln auf den Grund und sammelt Indizien, die gegen die sauber konstruierte Suizid-Theorie sprechen. Ein Sachverständiger wird hinzugezogen - scheinbar zweifelsfrei fällt dieser ein Urteil. Der Fall ist kein Fall mehr. Doch dann gibt es eine weitere Leiche, die unter dubiosen Umständen Suizid begangen haben soll. Auch hier legt sich der Experte eindeutig fest. Da wo niemand eine Verbindung sieht, konstruiert Katja einen Zusammenhang. Sie gibt sich nicht zufrieden und steht mitten im persönlichen Chaos. Die Risse ihrer eigene Fassade werden größer. Doch Katja bleibt professionell und setzt Prioritäten. Eines ihrer Lügengespinste wird aufgedeckt, scheinbar hat sie eine erste Schlacht verloren. Sie ergibt sich den Umständen und steckt alle Energie in ihren Fall. Ihre Spur wird immer heißer.
Doch während der Leser mit Katja mitfiebert und selbst Zusammenhänge erschließt, scheint doch nicht alles so eindeutig zu sein. Die kurzen Flashbacks, die ein Trauma immer plastischer skizzieren, sind doch anders als vermutet. Erst in den letzten 50 Seiten des Romans beginnt sich der Nebel zu verziehen. Ein Bild wird klarer...
Ich kann nur sagen, dass ich hier ein sehr gutes Buch gelesen habe und auch die Leseprobe zum zweiten Teil sofort lesen musste. Leider erscheint der nächste Teil erst im September. So lange muss ich mich wohl gedulden... Perfekter Cliffhanger, Kompliment an den Autor!

Bewertung vom 12.12.2020
Die Opfer, die man bringt / Sebastian Bergman Bd.6
Hjorth, Michael;Rosenfeldt, Hans

Die Opfer, die man bringt / Sebastian Bergman Bd.6


ausgezeichnet

Wie konnte mir dieser Schwedenkrimi bloß entgehen? Vor vielen Jahren hatte mich Wallander in seinen Bann gezogen. Von Sebastian Bergmann hatte ich bis jetzt noch nie gehört. Diese Figur vom Autorenduo Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt löst in diesem Buch seinen 6. Fall. Dass dies der sechste Band einer Reihe ist, tut nicht wirklich etwas zur Sache. Denn über den eigenwilligen Kommissar erfährt der Leser auch ohne Vorwissen jede Menge, so dass ein imaginäres Bild dieses Charakters entsteht. Auch seine Ermittlerkollegen und andere Figuren bringen durch ihre jeweiligen Randgeschichten und Verwicklungen das Salz in die Krimisuppe. Der Fall, den es zu lösen gilt, ist knifflig und für den Leser nicht leicht zu durchschauen. Genau so soll es sein!
Gut durchdacht ist die wechselnde Perspektive zwischen dem Täter, der den Leser monologisch beschäftigt oder aber das auktoriale Erzählverhalten, das die fortschreitende Handlung beschreibt. Ein absoluter Leckerbissen!
Zur Handlung: In Uppsala und Umgebung werden Frauen Opfer eines Sexuladeliktes. Zunächst erschließt sich den ermittelnden Beamten kein Zusammenhang, sie stochern im Dunklen und ziehen einen Pressekollegen hinzu. Die Öffentlichkeit wird häppchenweise informiert. Immer verbunden mit der Hoffnung, dass sich weitere Opfer melden, um ein Muster zu erkennen.
Doch die betroffenen Frauen schweigen sich aus. Nach dem ersten Todesfall können die Opfer eine Verbindung jedoch nicht mehr leugnen. Die Polizei soll von ihrer Verbindung nichts erfahren! Sie haben acht Jahre geschwiegen und werden es auch weiter tun. Ihre Angst wächst derweil beständig. Werde ich die nächste sein?
Nach dem zweiten Todesfall ist klar, dass das Geheimnis gelüftet werden wird. Doch wie viel muss die Polizei wissen? Was lässt sich noch vertuschen?
Währenddessen verfolgt der Täter weiterhin seinen Plan und rächt sich an allen Beteiligten. Niemand kann Gnade erwarten, denn vor acht Jahren kam jemand zu Tode...

Bewertung vom 13.07.2020
Die Nachbarin
Corcoran, Caroline

Die Nachbarin


sehr gut

"Bei dir läuft immer alles super", denkt Lexie während sie verzweifelt auf ihr unerfülltes Leben sieht. Sie denkt dabei an ihre Nachbarin Harriet, mit der sie Wand an Wand lebt und ihr ein erfülltes Leben andichtet. Doch weit gefehlt! Der schöne Schein, den Harriet versucht, äußerlich darzustellen, trügt gewaltig. Von Neid und Gier zerfressen, plant Harriet, Lexies Leben zu übernehmen - zumindest das, was sie davon begehrt. In ihrer Wahrnehmung hat sie sich alles verdient und niemand darf ihr das vorenthalten oder wegnehmen! Zum Bauernopfer wird dabei Lexies Freund Tom, den Harriet mit perfiden Plänen ködert, ihn dann in eine Falle tappen lässt und Lexies Vertrauen in ihn erschüttert. Der damit aufgebaute Plot lies sich zügig und sorgt für Momente, in denen ich das Buch nicht aus der Hand legen wollte.
Besonders spannend sind die Vorstellungen, die Harriet via Social Media und schauspielerischer Außenwirkung auf Lexie projiziert. Beide wünschen sich ein glückliches und erfülltes Leben und hängen sehr in ihrem eigenen Sumpf unerfüllter Sehnsüchte und Lebensträume. Hierbei ist ein unerfüllter Kinderwunsch recht raumgreifend.
In ihrem Thriller-Debüt lässt Caroline Corcoran zwei Frauen in wechselnder Perspektive sprechen und lässt den Leser in die Psyche eines Gaslighting-Opfers blicken. Der kurzweilige Roman spielt mit der Empathie für Opfer und Täterin, deren dunkles Geheimnis zwar früh angedeutet, doch recht spät offenbart wird. Hierfür gibt es einen Stern weniger, denn der somit ausgedehnte Spannungsbogen flaut dadurch etwas ab. Das Ende beinhaltet einen Cliffhanger, so dass eine Fortsetzung möglich erscheint.

Bewertung vom 12.03.2020
1965 / Thomas Engel Bd.1
Christos, Thomas

1965 / Thomas Engel Bd.1


sehr gut

Handlungsplot und zeitgeschichtliche Anekdoten kombiniert - herrlich - dies schürte meine Erwartungen und baute an sich schon eine besondere Spannung auf. Allerdings sorgte dies auch dafür, dass ich mich nicht von Beginn an seicht in die Handlung ziehen lassen habe und daher anfangs etwas schlecht in den Lesefluss kam. Später legte ich das Buch nur noch selten aus der Hand, so dass ich mich mich mehr und mehr mit dem jungen Kommissar identifizierte. Ebenso wie er wollte ich herausfinden, welche Geheimnisse es außerhalb des Falls zu lösen gab, denn immerhin ist alles irgendwie miteinander verknüpft: Vergangenheit und Gegenwart untrennbar miteinander verbunden.
Ein kleiner Kritikpunkt: die Sprache des Autors ist recht bildhaft - in meinem Kopf lief also parallel ein Film ab, was ich persönlich sehr gut finde - allerdings war die Handlung auch durch die vorgestellten Figuren teilweise abseh- und berechenbar. Bis zum Ende gab es nur noch kleinere unerwartete Überraschungen - aber immerhin gab es diese ;-). Gern möchte ich nun wissen, wie es mit dem jungen Kommissar Thomas Engel weitergeht und freue mich auf einen neuen Fall!

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