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Benutzername: 
Sandy3333
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Enzesfeld

Bewertungen

Insgesamt 34 Bewertungen
Bewertung vom 08.10.2023
Geheimnisse / Brynmor University Bd.1
Gaida, Dominik

Geheimnisse / Brynmor University Bd.1


sehr gut

Eine elitäre Universität in Brynmore abseits der Zivilisation an der englischen Küste.
In diesem Setting startet die 3 teilige Romanreihe von Dominik Gaida.

Samuel schreibt sich für das kommende Studiumsjahr ein und einen Unfall seines Bruders, der sich vor einem Jahr zugetragen hat aufzuklären. Er möchte sich von nichts und niemanden davon ablenken lassen.
Im Zuge seiner Recherchen lernt er jedoch den jungen Connor kennen und ist sofort hingerissen. Doch umgibt diesen ein Geheimnis, das er mit aller Kraft zu verbergen versucht.

Dieses Buch enthält alles, das ich mir bei einem young adult Buch wünsche. Ebenso beinhaltet es eine schöne queere Liebesgeschichte, wie ich sie gerne in meiner Jugend gelesen hätte.

Ich freue mich schon auf die beiden weiteren Teile in dieser Welt die im Frühjahr und Herbst 2024 erscheinen sollen.

Bewertung vom 18.09.2023
Vatermal
Öziri, Necati

Vatermal


sehr gut

Nominiert für den Buchpreis 2023 – zu Recht, meiner Meinung nach.
Als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe, war ich sofort neugierig um was es in diesem Buch wohl gehen mag, der Klappentext hat mich auch sofort angesprochen und schon lag das Buch bei mir zu Hause.

Der Autor schreibt eine Familiengeschichte einer aus der Türkei stammenden Familie aus der Sicht des Sohnes. Dessen Vater ist seit frühesten Kindheitstagen abwesend ist, nachdem er seine Familie verlassen und zurück in die Türkei gegangen ist.
Arda (Sohn) liegt mit einer Autoimmunerkrankung im Krankenhaus und weiß nicht wie lange ihm noch Zeit zu leben bleibt und er richtet seine Worte an seinen Vater den er nie kennengelernt hat und erzählt ihm aus seinem Leben.
Ich finde, dass die Geschichte sehr wichtige Themen aufgreift, wie Familienprobleme und deren Einfluss aufs weiter Leben, Rassismus und Ungleichheiten im Gesellschaftsleben.
Daher finde ich ist dieses Buch absolut berechtigt für den Nominierung des Buchpreises.

Der Punkteabzuge den ich vergebe ist dafür, dass mich das Buch ganz persönlich emotional nicht erreicht hat, aber das ist natürlich nur ein individuelles Empfinden und empfinde ich das Buch dennoch als Besonders.

Bewertung vom 01.08.2023
Die Erinnerungsfotografen
Hiiragi, Sanaka

Die Erinnerungsfotografen


sehr gut

Die Erinnerungsfotografen von Sanaka Hiiragi ist mein zweites Buch einer japanischen Schriftstellerin heuer.
Das Cover und das Innere des Buches sind wunderschön und liebevoll gestaltet – allein dafür wollte ich es schon in meinem Regal stehen haben.

Das Buch handelt von einem Fotostudio, welches eine Zwischenwelt bzw. -station vom Leben zum Tod darstellt. Verstorbene treffen hier auf den Fotografen Herrn Hirasaka und können mit seiner Hilfe nochmal auf ihr Leben zurückblicken. Für jeden gelebten Tag gibt es 1 Foto und aus all den Fotos sollen sie für jedes Lebensjahr 1 auswählen. Und einen besonderen Tag dürfen Betroffene auswählen und nochmal zurückreisen.
Auf diese Weise lernen wir 3 unterschiedliche Persönlichkeiten und deren Leben kennen.
Obwohl das Thema dies Buches kein einfaches ist, ist die Erzählweise sehr einfühlsam gelungen. Die Rückblicke sind sehr herzerwärmend und schön geschrieben, sodass mich der Roman sehr berührt und ein wohlig warmes Gefühl bei mir hinterlassen hat.. Deshalb werde ich das Buch jederzeit gerne weiterempfehlen.

Bewertung vom 26.07.2023
Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4
Benedict, Marie

Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4


sehr gut

„Die einzige Frau im Raum“ ist bereits mein zweiter Roman der Schrifstellerin Marie Benedict.
Auch dieser Roman handelt von einer starken Frau der Geschichte die als Schauspielerin Hedy Lamarr berühmt wurde.
Die Autorin behandelt jedoch auch die Zeit vor Hollywood, als Hedy (damals noch unter anderen Namen) bis Mitte der 1930iger Jahre in Österreich lebte, verheiratet mit dem berühmten und sehr einflussreichen Waffenhersteller Fritz Mandl.
Dadurch konnte sie Gesprächen mit Mussolini und auch Hitler folgen.
Nach ihrer Flucht in die USA versuchte sich Hedy neben der Schauspielerei als Erfinderin und mit ihrem Wissen, dass sie über das Waffengeschäft erlangt hat Einfluss auf den 2ten Weltkrieg zu nehmen.

Ich bin begeistert von Frau Benedict´s Büchern und dass sie ehemals im Schatten stehenden Frauen vor den Vorhang holt und ihre großartigen Taten zu würdigen versucht. Allenfalls ein sehr wichtiges Buch das in einer Zeit einer der schwierigsten Verbrechen in unserer Geschichte spielt.
Die Geschichte liest sich extrem flüssig und der Spannungsbogen hält sich das ganze Buch über aufrecht, sodass es schwierig war aus der Wand zu legen.

Bewertung vom 22.05.2023
Die Tage in der Buchhandlung Morisaki
Yagisawa, Satoshi

Die Tage in der Buchhandlung Morisaki


ausgezeichnet

Das wunderschöne Cover von die „Tage in der Buchhandlung Morisaki“ hat mich sofort in den Bann gezogen. Und dass es von einer Buchhandlung handelt noch viel mehr – perfekt. Das musste ich haben.

Das Buch handelt im Wesentlichen von der Mitte 20 jährigen Protagonistin Takako, die nach einer für sie schwierigen Trennung bei Ihrem Onkel in dessen Antiquariat einzieht um neue Kraft zu schöpfen – dabei entdeckt sie eine für sie neue Leidenschaft – das Lesen.

Als Bücherliebhaberin hat mich dieses Buch natürlich sehr begeistert – es spielt in Mitten eines Bücherviertels in Tokio – Herz was willst du mehr. Sehr gerne würde ich dieses einmal live besuchen.

Der leichte und flüssige Schreibstil auf rund 180 Seiten, hat das Buch zu einem leichten und angenehmen Leseerlebnis gemacht.
Etwa bei der Hälfte des Buches, hat dieses für mich eine etwas unerwartete und nicht ganz passende Wendung genommen, diese hat jedoch meiner Lesefreude keinen Abbruch getan.

Kann dieses Buch allen die Bücher lieben sehr ans Herz legen.

Bewertung vom 22.05.2023
Das Café ohne Namen
Seethaler, Robert

Das Café ohne Namen


sehr gut

Ich habe schon einige Bücher von Robert Seethaler mit Begeisterung gelesen und mich daher schon extrem auf sein neues Buch gefreut.

Das Café ohne Namen handelt von dem Protagonisten Robert Simon der in den 60iger Jahren ein kleines Kaffee in der Wiener Innenstadt eröffnet.

Wie so oft in seinen Büchern hat es Herr Seethaler auch in diesem Buch geschafft, die Umwelt und Menschen einen ganz speziellen Touch zu verleihen, sodass man sich fühlt als wäre man mitten drin in der Geschichte. Besonders gut gefallen hat mir das typische Wiener Flair und die für Wiener so bekannte Umgangston. Weiters wurden auch geschichtliche Aspekte eingearbeitet, die mir so noch nicht bekannt waren und mich dazu gebracht haben ein wenig zu recherchieren.

Der einzige Minuspunkt für mich persönlich in diesem Buch war es, dass mich die Menschen und Ihre Geschichten emotional nicht vollends erreichen konnten.

Kann dieses Buch auch jeden Fall weiterempfehlen.

Bewertung vom 27.04.2023
Malibu Rising
Reid, Taylor Jenkins

Malibu Rising


sehr gut

Malibu Raising war mein drittes Buch von Taylor Jenkins Reid. Mir gefällt es irrsinnig gut, dass die Bücher alle in derselben Welt/Universum spielen und es sich zwar um individuelle Geschichten handelt, jedoch immer wieder Protagonistinnen aus den anderen Büchern eine Rolle spielen bzw. vorkommen.

In Malibu Raising dreht sich alles um Surfen, Strand und Meer und eine Familie die es aus der Armut schafft und in die gehobene Gesellschaft aufsteigt.

Besonders gut gefallen hat mir, dass das Buch in 2-3 Zeitebenen spielt, indem auch die Vergangenheit der Eltern eine große Rolle spielen und man nach und nach ein Bild dafür bekommt, wie und auch warum sich die Familie so entwickelt hat. Ebenso gibt es einen guten Einblick wie sich die verschiedenen Familienmitglieder aufgrund der Vergangenheit geprägt wurden. Das macht für mich die Geschichte und Protagonistinnen sehr transparent und habe ich mit Ihnen im Laufe des Lesens mehr und mehr mit Ihnen mitfiebern können.

Bewertung vom 24.03.2023
Siegfried
Baum, Antonia

Siegfried


sehr gut

Eine Frau fährt Morgens anstatt in die Arbeit in die Psychatrie.
Soviel erfährt man bereits im Klappentext und mich hat es direkt neugierig gemacht und ich wollte erfahren was dieser Frau passiert ist und sie zu diesem Schritt bewegt hat.

Verheiratet und mit einem kleinen Kind versucht die mittlerweile erwachsene Frau geprägt durch eine zerrüttete Kindheit in der Realität zurecht zu kommen.
Ich muss zugeben, dass ich beim Lesen des Buches oft sehr ratlos gewesen bin. Ich habe mich oft gefragt worum es eigentlich wirklich geht bzw. was es mit dem im Titel gebenden Stiefvater auf sich hat. Mir war lange nicht klar worauf die Autorin hinaus will.

Dies hat sich mit Beenden des Buches dann doch noch geändert. Die Autorin hat es finde ich sehr gut getroffen wie psychische Probleme sich äußern können indem es manchmal so ist, dass die Ursachen nur langsam und in Dosen zum Vorschein kommen - so auch in diesem Buch.

Bewertung vom 05.03.2023
Morgen, morgen und wieder morgen
Zevin, Gabrielle

Morgen, morgen und wieder morgen


ausgezeichnet

Dieser Roman ist mein bisheriges Jahreshighlights, das ich seit einer Woche kaum aus der Hand legen konnte. Es ist zwar erst Anfang März, aber es wird schwierig dieses Buch abzulösen.

Morgen, morgen und wieder morgen hat mich in meine frühe Kindheit in die wundervollen 1990iger Jahre mit Super Mario, Donky Kong und weitere Gameklassiker zurückversetzt.

Aber nicht nur das hat die Geschichte für mich ausgemacht. Die Protagonistinnen lernen sich im Kindheitsalter kennen und es entsteht eine ganz besondere Freundschaft, über das Jugendalter hinaus bis hin in Erwachsenenalter. Ich habe über alle Seiten hinweg mit den beiden in all ihren Höhen und Tiefen mitgeliefert.

Darüber hinaus behandelt die Autorin nicht nur Themen wie Freundschaft und Liebe sondern lässt auch Alttags sowie Gesellschaftliche Probleme einfließen.

Für mich ein sehr gefühlvolles und ans Herz gehendes Buch, dass ich gerne weiter empfehlen werde.

Bewertung vom 26.02.2023
Macht
Furre, Heidi

Macht


sehr gut

Heidi Furre widmet sich in diesem Buch einem sehr sensiblen Thema - Gewalt gegen Frauen.
Bereits das zerbrochene Geschirr am Cover macht einen schmerzhaften, verletzten Eindruck.
Genau so sieht es im inneren der Protagonistin aus.
Liv wurde vor 15 Jahren Opfer einer Vergewaltigung und versucht seither diese Gewalttat zu verdrängen und ein nach außen perfektes Leben zu leben.
Ihre Vergangenheit holt sie jedoch immer wieder ein.
Der Roman hat mir beim Lesen nicht nur einmal Gänsehaut beschert.
Die Autorin schafft es perfekt die vielen intensiven Gefühlswelten die Liv durchlebt und den inneren Konflikt in dem sie sich laufend befindet sehr eindringlich darzustellen.

Das Buch ist definitiv keine leichte Kost, aber dennoch wichtig, denn thematisiert es ein oft verschwiegenes Thema. Man bekommt beim Lesen auch ein Gefühl dafür warum sich viele Betroffene dagegen entscheiden gegen ihre Täter aktiv zu werden bzw. was diesen Schritt oftmals so schwierig macht.