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lehmas

Bewertungen

Insgesamt 111 Bewertungen
Bewertung vom 12.01.2018
Die Stadt der Schatten / Secrets of Amarak Bd.2
Spexx, T.

Die Stadt der Schatten / Secrets of Amarak Bd.2


ausgezeichnet

Die Geschwister Joe und Rebecca wollen ihren Freund Alexander und dessen Butler Einstein vom Flughafen abholen. Aber Alexander verschwindet in der Gepäckhalle spurlos. Auf seiner Reise hat er eine Karte gefunden, die sich ständig verändert. Ein Ausgangspunkt für die Spurensuche? Hinzu kommt, dass in London merkwürdige Sachen vor sich gehen. Das London Eye stürzt in die Themse, es gibt Explosionen und Gebäude stürzen ein. Es darf gerätselt und mitgefiebert werden! 

Plötzlich benehmen sich alle merkwürdig. Wem können Rebecca und Joe noch vertrauen? Der Inspektor scheint nicht nach Leiche des Bösewichts aus Band 1 gesucht zu haben. Wollte er dessen Überleben vertuschen? Auch der befreundete Professor, der Butler und selbst der Vater der Geschwister machen sich verdächtig. Wem kann man noch trauen. Ihr merkt schon, dass Buch ist höchst spannend und das nicht nur für Kinder ab 10 Jahren, sondern auch für Erwachsene. 

Rebecca, Joe und Alexander sind überaus sympathisch, mutig und schlau. Als Leser schaut man regelrecht bewundernd auf die drei Freunde, die sich einer Gefahr nach der anderen stellen. Die Illustrationen sind im Comicstil gehalten und bilden ganze Folgen von Ereignissen ab und transportieren Action und Spannung. Da es die Sehenswürdigkeiten in London wirklich gibt, bietet es sich an, hier eine Karte zu zücken und sich die Orte näher anzuschauen. 

Fazit: Nach "Spione der Unterwelt" legt T.Spexx (der unter einem anderen Namen auch für Erwachsene schreibt) einen superspannenden zweiten Teil nach. Das Buch ist wieder so toll geschrieben, dass man es kaum aus der Hand legen mag. Ein Geheimtipp!

Bewertung vom 09.01.2018
Drei sind keiner zu viel
Canal, Eulàlia

Drei sind keiner zu viel


ausgezeichnet

Der Bär und das Murmeltier sind beste Freunde und treffen sich jeden Nachmittag zum Spielen. An einem kalten Wintertag meint der Bär beiläufig zum Murmeltier, dass auch die Ente heute zum Spielen komme. Das Murmeltier aber mag die Ente nicht. Es will ganz allein mit dem Bären spielen. Also hängt es heimlich ein Schild an die Tür: " Bitte nicht stören! Wir sind nicht zu Hause!" Die schlaue Ente klopft trotzdem, um nämlich zu fragen, wie man denn stören könne, wenn ohnehin niemand im Haus wäre. Darauf meint das Murmeltier, sie wären da, aber nicht richtig. "Wir sind Gespenster" schreibt es nun auf das Schild. Und damit nimmt die Geschichte ihren Lauf. Wenn das Murmeltier das mal vorher gewusst hätte.

Ich weiß noch aus meiner Kindheit wie eifersüchtig ich immer war, wenn meine beste Freundin mal mehr mit jemand anderen gespielt hat. Auch hier geht es um das Thema, einen besten Freund nicht nur für sich allein zu beanspruchen, sondern auch Spaß zu dritt oder in der Gruppe zu haben. Neben Eifersucht sind auch Angst, einen Freund zu verlieren und Vorurteile gegenüber anderen ein Thema. Aber auch die Angst vor Dingen, die nicht existieren, wie z.B. Gespenstern ist ein interessanter Aspekt, über den wir uns im Anschluss an das Buch unterhalten haben. Die meisten Dinge, die einen erschreckenden ersten Anblick bieten, entpuppen sich als etwas völlig harmloses.

Die Geschichte lebt von den Charakteren, mit denen man gut mitfühlen kann, aber die auch witzig dargestellt werden. Die Gesichtsausdrücke der Figuren sind sehr lustig illustriert und es macht Spaß diese schönen Aquarelle zu betrachten. Ganze 48 Seiten ist das Bilderbuch lang und eignet sich für Kinder ab etwa 4 Jahren.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.12.2017
Ein Pony für den König / Zeitreise auf 4 Pfoten Bd.2
Koglin, Michael

Ein Pony für den König / Zeitreise auf 4 Pfoten Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem durch einen Fehler die Zeitmaschine von Professor Tempus Tiere aus sämtlichen Zeitepochen und Regionen in die Gegenwart transportiert hat, stehen der Professor, seine Enkelin Lia und die Hündin Curry vor der Aufgabe, die Tiere wieder an ihren Platz in der Geschichte zurückzubefördern, damit das Zeitgefüge nicht durcheinander gerät. Im zweiten Band der Reihe „Zeitreise auf 4 Pfoten“ bringen unsere Zeitreisenden ein Pony zurück zu Prinz Löwenherz. Im mittelalterlichen London findet ein Turnier statt, dass Richard Löwenherz auf jeden Fall gegen den intriganten Ritter Eisenblatt gewinnen muss, sonst wird er niemals König werden. Nicht auszudenken, was dies für Folgen hätte. Aber was hat das kleine Pony damit zu tun?

Madame Curie, die von allen kurz Curry genannt wird, berichtet aus ihrer Sicht von den Ereignissen der Zeitreise. Als zeitgenössische Bezugsperson für unsere 3 Zeitreisenden wurde der Knappe Caspar erschaffen. Er hilft den Freunden bei den notwenigen Kontakten, führt sie in die hiesigen Gepflogenheiten und das wichtigste aus Currys Sicht: er versorgt sie mit Essen. Und letztendlich ist Currys Superschnüffelnase wieder einmal der Schlüssel zum Erfolg der Mission. Die Hauptcharaktere in dem Buch sind sehr sympathisch und die vielen Dialoge auch gespickt mit Humor.

Die Illustrationen von Frederic Bertrand sind wieder eine Augenweide. Mein großer Sohn mag seine Bilder sehr gern. Das Glossar am Ende des Buchs hat uns bei einigen Begriffen, z.B. unbekannten Berufsbezeichnungen, weitergeholfen. Als Burgfans waren uns allerdings viele Begriffe klar und wir konnten uns das Geschehen sehr gut vorstellen. Bei „Ein Pony für den König“ handelt es sich um den zweiten Band der Reihe, allerdings können die Bände unabhängig voneinander gelesen werden. Das Buch ist für Kinder ab etwa 7 Jahren gedacht, vorlesen kann man es jedoch auch schon jüngeren Kindern. Die Schrift und die Zeilenabstände sind recht groß, die Kapitel kurz, so dass auch jüngere Leser hier ihr Erfolgserlebnis haben. Es hat jedoch deutlich mehr Text als Erstlesebücher.

Fazit: Eine spannende und informative Zeitreise ins mittelalterliche London erzählt von einer schlauen Hündin.

Bewertung vom 10.12.2017
Filo Funkel und das beste Mittel gegen miese Laune
Marian, Stephanie

Filo Funkel und das beste Mittel gegen miese Laune


ausgezeichnet

Als Maus Filo Funkel und seine Freunde beim Kaffeekränzchen zusammensitzen, macht er den Vorschlag, auf den Markt zu gehen, dort einzukaufen und danach ein Picknick zu veranstalten. Alle sind begeistert, der Bollerwagen wird geholt und los geht es in Richtung Markt. Plötzlich bekommt das kleine Igelmädchen aus heiteren Himmel einen Wutanfall. (Ja, liebe Mamas und Papas, genau einen von der Sorte wie ihr jetzt sicher im Kopf habt.) Danach hat Madame Igel so richtig miese Laune. Nacheinander versuchen die Freunde sie aufzumuntern. Da wird zum Beispiel eine Blätterschlacht veranstaltet, eine Schneckenhexe besucht, Partymusik angestellt und vieles mehr. Letztendlich finden sie natürlich auch etwas, das gegen die miese Laune des Igelchens hilft.

Ich mag es ja, wenn bei Büchern auch das Vorsatzpapier gut genutzt wird. Schlägt man Filo Funkel auf, sieht man jede Menge Lebensmittel, vorrangig Obst und Gemüse, die man auf dem Wochenmarkt einkaufen kann. Bevor wir die Geschichte das erste Mal gelesen haben, wollte mein Kleiner erstmal akribisch durchgehen, was er da alles sehen kann und was er mag und was nicht. Und bevor man das Buch zuschlägt sieht man im Inneneinband eine Karte, auf der alle 11 Stationen der Geschichte zu sehen sind. Auch hier ist mein Kleiner mit dem Finger den vorgezeichneten Weg langgefahren und hat so die Geschichte nacherzählt. Beides geschah völlig ohne meine Aufforderung, was zeigt wie ansprechend die Gestaltung für die Kleinen ist und außerdem auch eine optimale Sprachförderung bietet, die all den Vorteilen, die das Vorlesen bringt, nochmal einen drauf setzt. Wirklich klasse gemacht!

Auch die Geschichte selbst ist sehr schön und es sind viele Anregungen für die Kinder enthalten, wie man seine schlechte Laune loswerden kann. Die farbenfrohen Illustrationen ergänzen die Geschichte perfekt und enthalten noch jede Menge kleine Details, die es zu entdecken gilt. Ein Buch, bei dem immer wieder etwas neues auffällt! Daher ist das Buch nicht nur zum Vorlesen, sondern auch zum Selbstentdecken durch das Kind hervorragend geeignet. Neben der Maus Filo Funkel und dem Igelmädchen gibt es noch einen Waschbären, eine Schlange und ein Schaf. Aber vor alle die ganz kleinen Tiere, die die Geschichte in den Illustrationen begleiten, kommen hier ganz groß raus. Auf der einen Seite reitet ein Käfer eine Schnecke, auf einer anderen gibt es eine Käferband oder eine fahrende Eichel als Insektenauto. So viele tolle Kleinigkeiten!

Fazit: Ein wunderschöne Geschichte über den Umgang mit Wut und mieser Laune, die mit zauberhaften Illustrationen, die zum Entdecken und Verweilen einladen, ausgestattet ist.

Bewertung vom 01.12.2017
Ein Dings namens Schröder
El Kurdi, Hartmut

Ein Dings namens Schröder


ausgezeichnet

Es ist Heiligabend und Lilly ist stinksauer auf ihr Eltern, die sich streiten und damit wohl das Fest ruinieren. Kurz entschlossen haut sie ab und trifft auf ihren Freund Karim, der als Muslim kein Weihnachten feiert. Lilly kann sich aussprechen und bei einer Schneeballschlacht bekommt sie den Kopf wieder frei von ihren Sorgen. Dann wird sie jedoch fast von einem Motorroller überfahren. Der Fahrer entpuppt sich als Frau, die offensichtlich ihr Gedächtnis verloren hat. Aber sie findet einen Zettel bei sich, auf dem Schröder, der 24. Dezember und Lillys Name und Adresse vermerkt ist. Ab dem Zeitpunkt ist sie Schröder (nicht Frau Schröder, sondern einfach nur Schröder) und "das Ding" besteht auch darauf, Lilly nach Hause zu begleiten. Aber wie soll sie ihren Eltern erklären, dass sie eine Fremde am Heiligabend mitbringt? Mit Klartext und einer Portion Magie seitens Schröder läuft der Heiligabend dann doch anders als gedacht.

Das Buch mit den 64 Seiten und schönen, in Rottönen gehaltenen, Illustrationen ist schnell gelesen und doch beleuchtet der kleine Roman viele verschiedene Aspekte. Weihnachten ist für Familien oft auch ein Stressfaktor und es verstehen sich nicht immer alle Familienmitglieder (Thema Schwiegermütter) gut. Aber vielleicht sollte man Schröders Tipps folgen und einfach einen tollen Abend miteinander verbringen. Mit Lillys besten Freund Karim wird auch beleuchtet, dass es in Deutschland auch viele Menschen gibt, die kein Weihnachten feiern. Ein guter Punkt, um mit Kindern über die Bedeutung des Weihnachtsfests und die unterschiedlichen Religionen ins Gespräch zu kommen. Und Karim findet Weihnachtbäume sooo toll, dass er auch gerne einen hätte. Ob Schröder dafür auch eine Lösung hat?

Das Buch ist emotional, gefühlvoll, aber durch Schröder auch lustig. Einfach ein besonderes Buch unter den Weihnachtsbüchern! Die Zielgruppe sind Kinder von 7-9 Jahren, entweder zum Vorlesen oder für bereits fortgeschrittene Leseanfänger auch zum Selbstlesen. Meinem großen Räuber (7) habe ich das Buch vorgelesen und er fand Schröder sehr witzig, vor allem weil es einfach nur Schröder heißt.

Bewertung vom 01.12.2017
Wer hat Weihnachten geklaut?
Nonn, Fabiola

Wer hat Weihnachten geklaut?


ausgezeichnet

Als mein kleiner Räuber dieses Buch zum ersten Mal in seinen Händen hielt, fing er beim Anblick des Covers sofort an "Laterne, Laterne..." zu singen und dann zählte er alle Tiere auf, die er auf dem Cover entdeckte. Mein Sohn fühlte sich also sofort angesprochen und auch ich als Vorleser war sehr neugierig, was hinter dem Titel "Wer hat Weihnachten geklaut?" wohl stecken könnte.

Die Tiere des Waldes bereiten sich auf den Weihnachtsabend vor. Das Eichhörnchen hat Makronen gebacken, doch die sind plötzlich verschwunden. Ob der Igel sie hat? Nein, der hat sie nicht, aber er vermisst seine schöne Lichterkette. Ob der Hase der Dieb ist? Und so geht es weiter. Bis schließlich nur noch einer übrig bleibt: der Bär! Und der hat eine große Überraschung und so erleben die Tiere des Waldes das schönste Weihnachtsfest aller Zeiten

Fabiola Nonn hat die Geschichte ganz wunderbar geschrieben und versteht es, eine winterliche und geheimnisvolle Atmosphäre zu erzeugen. Vor allem beim ersten Lesen ist man natürlich sehr gespannt, was da wohl passiert ist und wer dahinter steckt. Mir als Mutter gefiel neben der tollen Sprache auch der Schwerpunkt auf dem gemeinsamen schönen Erlebnis statt auf Geschenken. Direkt nach dem Lesen rief mein Räuber "Nochmal, nochmal!" Und so geht es nun schon seit ein paar Tagen. Ein neues Lieblingsweihnachtsbuch!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.11.2017
Leos wilde Abenteuer - Käfer-Chaos
Völlinger, Andreas

Leos wilde Abenteuer - Käfer-Chaos


ausgezeichnet

Leo besucht für sein Leben gern seine verrückte Erfindertante Agnetha. Gerade versucht sie, die Zeitreisemaschine zu reparieren, aber sie ist zu groß, um sich die entscheidenden Stellen anzuschauen. So kommen die Beiden auf die Idee, dass Leo die Tante mit dem Schrumpfstrahler so sehr verkleinert, dass sie bequem das Innenleben der Maschine inspizieren kann. Nach getaner Arbeit soll er die Tante dann wieder rückvergrößern. So der Plan! Aber ist ja klar, dass da was schief geht, denn sonst gäbe es dieses tolle Abenteuer nicht!

Nachdem Tante Agnetha geschrumpft ist, pirscht sich die Nachbarkatze an den Schrumpfstrahler heran und verschleppt ihn auf das Nachbargrundstück. Vorher kommt sie dummerweise auch noch auf die Schrumpftaste und der Strahl erwischt Leo. Wie anders so ein Garten aus der Perspektive eines Mikromenschleins wirkt. Nicht alle Insekten (die nun riesengroß erscheinen) sind den beiden wohlgesonnen. Und wie kommen die beiden nun auf das Nachbargrundstück?

Leo ist ein sympathischer und mutiger Junge, mit dem sich die jungen Leser gut identifizieren können. Und ganz ehrlich, auch ich hätte gerne so eine etwas verrückte Erfindertante wie Tante Agnetha gehabt. Als Leo bei ihr klingelt, hört er einen Pups, den neusten Klingelton der Tante. Diese coole Erfinderin hat aber auch einen Haushaltsroboter und einen müllfressenden Mülleiner. Äußerst praktisch! Auch ihr Haus sieht ausgewöhnlich und fast ein bisschen abenteuerlich aus. Hier kommt man direkt ins Phantasieren, was man so alles dort anstellen könnte. Bei der Tante wohnt auch der auf Hundegröße geschrumpfte Dino Klemens, den die beiden von ihrer ersten Abenteuerzeitreise mitgebracht haben. Wir selbst kennen den ersten Band (noch) nicht, aber das ist für das Verständnis des zweiten Bands überhaupt kein Problem gewesen. Der erste Band heißt übrigens „Dino-Alarm“.

Wir haben schon einige Bücher der Marke „Lesewelt-Entdecker“ aus dem Südpol-Verlag gelesen. Alle haben zu Beginn eine Doppelseite auf denen die handelnden Charaktere kurz vorgestellt werden. Dieser Einstieg gefällt uns immer sehr gut. Da die Bücher für geübte Leseanfänger konzipiert sind, gibt es eine große Schrift, kurze Kapitel und auf jeder Doppelseite Bilder. Die Illustrationen von Pascal Nöldner sind im Comicstil gehalten und ergänzen die Geschichte perfekt. Bei meinem großen Sohn kamen sie sehr gut an. Durch die vielen Bilder eignet sich das Buch auch sehr gut zum Vorlesen für Kinder ab etwa 6 Jahren.

Fazit: Ein witziges und spannendes Abenteuer mit tollen Charakteren und großartigen Illustrationen!

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.