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Nordseemädchen
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Stade

Bewertungen

Insgesamt 80 Bewertungen
Bewertung vom 23.01.2024
Sind wir allein im Universum?
Kaltenegger, Lisa

Sind wir allein im Universum?


sehr gut

Die Autorin, Lisa Kaltenegger, ist eine anerkannte Wissenschaftlerin auf dem Gebiet der Astrophysik und der Modellierung erdähnlicher Planeten.
Sie schreibt leicht verständlich, aber wissenschaftlich fundiert, über unser Sonnensystem, fremde Planeten, die habitable Zone und die Spurensuche nach Leben im Weltall.
Unterstützt und verdeutlicht wird der Text durch humorvolle und comichafte Zeichnungen, was die Materie auflockert. Es handelt sich hier um kein Textbuch und ist besonders für den Anfänger auf diesem Gebiet geeignet. Auf Formeln oder komplexe Zusammenhänge wird verzichtet. Das Buch lässt sich deshalb zwar schnell lesen, aber ist trotzdem auf dem letzten wissenschaftlichen Stand.
Ich hätte mir doch ein etwas tiefergehendes Buch gewünscht. Es wäre auch schön gewesen, wenn es in der Mitte noch einen Bildteil gegeben hätte, aber das ist Geschmackssache.
Fazit: ein gutes, leicht verständliches Einsteigerbuch im modernen Design, das auch für das jüngere Publikum geeignet ist.

Bewertung vom 02.01.2024
Mit Bike und Boot zur Beringsee
Löwenherz, Richard

Mit Bike und Boot zur Beringsee


ausgezeichnet

Nach dem ersten Reiseabenteuer „Eis.Abenteuer.Einsamkeit“ von Richard Löwenherz, das ich verschlungen habe, folgt nun ein weiteres Abenteuer per Fahrrad (Fat Bike) und aufblasbaren Kanu in die Region Sibiriens. Diesmal wagt er eine Reise durch die Wildnis Tschukotkas bis an die Beringsee. Dabei muss er viele Kilometer nördlich des Polarkreises auf provisorischen Straßen fahren (und teils schieben) und viele Flüsse mit seinem Kanu überqueren. Dabei trifft er auf Bären, schlechtes Wetter, auf verlassene Hütten und nur selten auf Menschen. Ein richtiges „lonely traveller“ Abenteuer!
Wie auch im ersten Buch, hat mich der Autor sofort auf die Reise mitgenommen. Vom sicheren Sofa aus, konnte ich nur staunen, wie der Autor mit den extremen Bedingungen im Norden Russlands, dem Mini-Zelt und der ständigen Gefahr durch Bären in der Wildnis zurechtkam. Der Autor schildert seine Erlebnisse sehr lebendig und man lernt viel über die abgelegene Gegend Tschukotka kennen. Ergänzt wird der packende Text mit wunderschönen Fotos, die alles noch verdeutlichten und anschaulich machen. Das größere Format der Buchs (24 x 21,5 x 2cm) finde ich sehr passend und so kommen die Fotos sehr gut zur Geltung.
Fazit: wieder ein tolles mitreißendes Buch aus dem Delius-Klasing Verlag, das ich von ganzem Herzen empfehlen kann.

Bewertung vom 18.12.2023
Blütenrausch
StadtSpionin, Die

Blütenrausch


ausgezeichnet

Das Buch „Blütenrausch“ führt den Leser durch die wundervolle Welt der Blumen und zeigt, wie Florales die Menschen inspiriert. Blumen finden sich deshalb in allen Bereichen unseres Lebens wieder, wie z.B. in der Natur, in der Kunst, in der Mode, im Essen und beim Wohnen. Interessante Kreationen werden liebevoll vorgestellt.
Das Buch führt uns mit interessanten Artikeln, Interviews und Reportagen in die florale Wunderwelt sowie in die Bereiche ein, in denen sich Blumen wiederfinden. Untermalt werden die sehr interessanten Berichte mit wunderschönen Fotos, die ein wirkliches Highlight sind. Ich konnte richtig in die bunte (Kreativ-) Welt der Blüten abtauchen. Ein Hoch auf alles Florale und auf die Kreativität!
Das Format (großformatiges Paperback) unterstreicht die Optik und so wirken die Fotos besonders gut. Blütenrausch ist ein wahrer Rausch für die Sinne und eignet sich gut, um einfach mal reinzuschauen, zu blättern und zu staunen. Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 18.12.2023
Die Bibliothek im Nebel
Meyer, Kai

Die Bibliothek im Nebel


ausgezeichnet

Der neue Roman von Kai Meyer hat mich begeistert. Er spielt auf drei Zeitebenen.

Die Geschichte startet im Jahr 1917. Es ist die Zeit der russischen Revolution. Der junge Bibliothekar Artur flieht aus St. Peterburg nachdem seine Familie umgekommen ist. Er reist nach Leipzig, wo er die Familie Eisenhuth kennt und seine große Liebe, Mara, jetzt wohnt. Verzweifelt macht er sich auf die Suche nach Mara.

Dann springen wir in das Jahr 1928: die elf-jährige Liette, die im Hotel ihres Onkels an der Cote D´Azur lebt, stöbert auf dem Dachboden des Hotels in zurückgelassenen Gepäck und findet ein altes, verschlossenes Buch. Liette zieht es oft in ein altes verlassene Herrenhaus mit einer riesigen Bibliothek, das in der Nähe des Hotel liegt. Die Familie Eisenhuth hat das Haus überstürzt verlassen müssen.

Nun springen wir ins Jahr 1957. Liette ist erwachsen und führt das Hotel an der Cote D`Azur. Sie beauftragt den listigen Kleingangster Thomas mit der Suche nach Mara, der das mysteriöse Buch einmal gehört hat. Zusammen machen sie sich auf die spannende Suche.

Der Roman springt zwischen den Zeitebenen, wobei der Leser die verschiedenen Kapitel leicht zu einer stimmigen Geschichte verknüpfen kann. Die Zeitsprünge habe ich als sehr angenehm empfunden und sie haben zur Spannung beigetragen. Immer mehr Details wurden im Laufe der Geschichte preisgegeben. Nur Mara blieb bis zum Schluss mysteriös und die Suche nach ihr war sehr fesselnd. Das Ende war stimmig und so habe ich das Buch zufrieden ins Regal gestellt.

Ich bin von Anfang an sehr gut in die Geschichte gekommen. Der Schreibstil ist flüssig und das Buch war für mich ein absoluter Pageturner. Wer spannende, vielschichtige und mysteriöse Geschichten liebt, dem kann ich das Buch wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 05.11.2023
Zwischen ewigem Sommer und tiefster Nacht
Olderdissen, Bernadette

Zwischen ewigem Sommer und tiefster Nacht


sehr gut

Bernadette Oldersissen hat bereits einen hervorragenden Reiseführer über Schwedisch-Lappland veröffentlicht und beschreibt in diesem Buch nun ihre Erlebnisse in Schwedisch-Lappland im Wandel der Jahreszeiten. Die Samen teilen die Jahreszeiten nach den Bedürfnissen ihrer Rentiere ein und so hat ein Jahr acht statt vier Jahreszeiten. Die Autorin verbringt ein ganzes Jahr in einem kleinen Dorf nicht weit vom Polarkreis.
Das Buch erzählt von ihrer Ankunft in dem 200-Seelen Dorf Batskärsnäs mittem im Winter und schildert viele Erlebnisse bis zum nächsten Winter. Die Sprache ist flüssig und die Naturbeschreibungen sind wunderbar. Man kann so den Wandel von Jahrezeit zu Jahreszeit hautnah miterleben. Das Buch motiviert und ich habe jetzt Lust, auch einmal nach Schwedisch-Lappland zu reisen.
Meiner Meinung nach kommt aber das Leben der Menschen im Dorf zu kurz. Nur stellenweise wird ein Nachbar erwähnt und auch das Mittsommerfest wird nur kurz beschrieben. Gern hätte ich mehr über das kleine Dorf und die Einwohner erfahren. Die Autorin unternimmt zwar Aktivitäten mit Einheimischen, aber auch hier erfährt man wenig über die Menschen. Das ist etwas schade und hätte das Buch für mich perfekt gemacht. Trotzdem kann ich eine Empfehlung aussprechen.
Das Buch hat mit 252 Seiten die richtige Länge. Im Mittelteil befinden sich Fotos, die den Text sehr gut ergänzen und den Leser ebenfalls durch das Jahr führen. Eine Karte der Region befindet sich vorne im Umschlag.

Bewertung vom 15.09.2023
Der beste Platz zum Leben
Weiß, Anne

Der beste Platz zum Leben


gut

Anne Weis zieht um. Nicht nur einmal, sondern sie probiert verschiedene Wohnmöglichkeiten aus: vom Smart Home mit allen technischen Finessen bis zum Tiny Home und Ökodorf. Zusätzlich berichtet sie über die Historie und derzeitigen Situation auf dem Wohnungsmarkt und über nachhaltiges Wohnen und Bauen. Sie gibt Tipps und schlägt Fragen vor, die sich der Leser selbst stellen kann, um ein Zuhause zu finden, das glücklich macht.
Die Sprache ist flüssig und der Stil ist lebhaft. Man hat sich schnell in das Buch eingelesen. Es scheint, als ob die Autorin einem gegenübersitzt und erzählt.
Leider fanden Wohnexperimente in der Coronazeit statt, was nicht das wirkliche Bild einer Wohngegend oder Wohngemeinschaft widerspiegelt. Schade fand ich auch, dass die Experimente sehr kurz waren und durch den Zeitmangel (und teils Corona), kam der soziale - und Wohngegend-Aspekt zu kurz, der für mich ein wichtiger Teil vom glücklichen Zuhause ist. Die Zeit zum Einleben fehlte. So zieht sie z.B. bei einem Freund mit ins Smart Home ein, was sicher anders ist, als wenn man sich allein mit dem technischen Schnick-Schnack und einer neuen Umgebung auseinandersetzen muss.
Trotzdem gibt das Buch einen guten Einblick in verschiedene Wohnmöglichkeiten und in die Wohnsituation in Ballungsräumen. Interessant, aber für mich spiegelt es nicht die reale Wohnwelt wider und kann mich nicht überzeugen, eine der Möglichkeiten selbst auszuprobieren.

Bewertung vom 05.09.2023
In den Garten, fertig, los!
Groult, Jean-Michel

In den Garten, fertig, los!


ausgezeichnet

Das Gartenbuch "In den Garten, fertig, los!” – mit 400 Handgriffen durch jedes Beet" von Jean-Michel Groult ist eine wunderbare Einführung in die Gartenwelt für jeden Gartennovizen. Das Buch beschränkt sich auf die wirklich wichtigen Tätigkeiten, ist praxisnah und sinnvoll eingeteilt. Es gibt Kapitel zur Planung, Gestaltung, diversen Gartenarbeiten, Pflanzen, Obst-und Gemüseanbau. Ergänzt wird der Text durch eine schöne und passende Bebilderung, die den kurzen, auf den Punkt gebrachten Text, immer sinnvoll unterstützt.
Das Buch hat ein handliches Format und ist recht schlank mit seinen 144 Seiten. Es kann also schnell mal nachgeblättert werden.
Die Tipps sind für den kompletten Anfänger gedacht und so kann jeder wirklich gleich loslegen. Der Titel „In den Garten, fertig, los!“ hält also was er verspricht. Hätte ich dieses Buch gehabt, als ich meine Unkrautwiese in einen Garten verwandelt habe, ich hätte mir so einige nervige Erfahrungen ersparen können.
Fazit: es gibt tausende Gartenbücher und die Auswahl fällt schwer. Ist man Anfänger, kann man oft nicht einschätzen, was man am Anfang wirklich braucht. Eigentlich reicht erst einmal dieses Buch. Viel mehr braucht es nicht für die ersten Schritte- also einfach loslegen! Eine klare Empfehlung!

Bewertung vom 10.08.2023
Die schlimmste Reise der Welt - Die Graphic Novel
Airriess, Sarah;Cherry-Garrard, Apsley

Die schlimmste Reise der Welt - Die Graphic Novel


ausgezeichnet

1910: das Expeditionsschiff „Terra Nova“ sticht in See. An Bord befinden sich Robert F. Scott und seine Mannschaft. Die beschwerliche Reise geht in die Antarktis.

Das Buch ist angelehnt an die wahren Schilderungen von einem recht unerfahrenen Crew-Mitglied: Cherry Aspley-Garrard. Sein berühmtes Buch „Die schlimmste Reise der Welt“ liegt hier als Graphic Novel vor. Dies ist der erste Band und beschreibt die Stationen der Reise, die über Kapstadt, Australien, Neuseeland bis in die Antarktis führt. Zuerst findet sich die Mannschaft an Bord ein, lernt sich kennen und jedes Crewmitglied wird innerhalb der Handlung mit seinen Eigenarten vorgestellt. Dann beginnt die lange Reise und die verschiedenen Charaktere bilden sich im Laufe der Reise heraus.

Zwischen einzelnen Abschnitten werden antarktische Begriffe, Persönlichkeiten oder auch Geschichtliches erklärt, was ich sehr interessant fand. Am Anfang gibt es auch eine Personenliste, auf die ich so manches Mal während des Lesens geschaut habe. Die Zeichnungen gefallen mir sehr und spiegeln die Atmosphäre und die Empfindungen der Crew dieser Expeditionsreise wider. Sehr gut wurde immer die Mimik der Crew getroffen. Der Text ergänzt sich hervorragend mit den Zeichnungen.

Fazit: Das Buch von Aspley-Garrard habe ich im original gelesen und auch diese Graphic Novel habe ich verschlungen. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 25.07.2023
Glücksorte im Weltall
Kron, Jürgen

Glücksorte im Weltall


ausgezeichnet

Die bekannte Reihe „Glücksorte in…“ wird nun mit einem nicht ganz erst zu nehmenden Band ergänzt.
Der Autor, Jürgen Kron, nimmt den Leser mit auf eine phantastische Reise durch das Universum und stellt galaktische Glücksorte vor. Die 80 Glücksorte und Reisetipps sind ein Mix aus purer Phantasie (die ja so unendlich wie das Universum ist), gespickt mit interessantem Wissen über Sterne und schwarze Löcher und einer Brise Humor. Natürlich darf man das nicht ernst nehmen und muss immer mit einem Augenzwinkern lesen. Das übliche Format der Glücksorte-Serie wurde aber beibehalten. Besonders amüsant fand ich „Ewige Jugend“ und „Reisen anders“. Interessant finde ich auch die Bilder, die oft verzerrt oder „spacig“ angehaucht sind. Ich finde sie sehr passend zum Thema und zu den einzelnen Glücksmomenten.
Ein Manko: manche Glücksorte erinnerten an ziemlich reale Orte und Erlebnisse- nur fanden diese halt im Weltall statt. Manche machten für mich überhaupt keinen Sinn und ich habe mich gelangweilt. Da fehlte die Phantasie und auch der Humor. So habe ich das Buch dann auch mit gemischten Gefühlen gelesen. Insgesamt aber eine gute Idee und ein Buch mit lustigen Passagen.

Bewertung vom 29.06.2023
Rebellen der Erde
Bösel, Benedikt

Rebellen der Erde


ausgezeichnet

Der Autor und Landwirt, Benedikt Bösel, widmet sich in diesem Buch einem oft vergessenen Thema in der Klimawandel-Diskussion: unsere Böden. Das Buch erklärt wie wichtig gute Böden für Tiere, Menschen und Klima sind und verdeutlicht die Zusammenhänge von Böden, Leben und Klima.
Der Autor berichtet zuerst von seinem Abenteuer Bauer zu werden und wie er sich dann von der digitalen Landwirtschaft dem ökologischen Anbau zuwendet. Hier spielt der Boden eine tragende Rolle- gerade in Zeiten des Klimawandels. In dem Buch geht es nicht nur um regenerative Landwirtschaft, sondern generell um Klimawandel und es werden z.B. auch Pflanzen vorgestellt, die sich dem Klimawandel gut anpassen können. Unsere Böden sichern unsere Lebensmittelversorgung und wie das auch mit zunehmender Veränderung möglich ist, wird anschaulich erklärt. Ich bin keine Landwirtin, aber konnte so viel Interessantes und Wichtiges lernen. Das Buch rüttelt wach und der erfrischende Stil macht das Lesen zum Vergnügen.
Die Aufmachung des Buchs ist sehr gelungen. Es gibt Fotos, Zeichnungen und selbst die Schrift wird kreativ eingesetzt. Das Buch lädt zum “immer wieder nachschlagen“ ein.
Fazit: sehr informativ, hat mich überzeugt. Ein wichtiges Buch und eine klare Empfehlung!