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Benutzername: 
nicole
Wohnort: 
nrw

Bewertungen

Insgesamt 13 Bewertungen
12
Bewertung vom 15.05.2021
So wie du mich kennst
Landsteiner, Anika

So wie du mich kennst


gut

In dem Buch "so wie du mich kennst" geht es um die Schwestern Karla und Marie. Marie hat ihr altes Leben hinter ihr gelassen und ist nach New York gezogen, ihr Leben steht in einem starken Kontrast zu Karlas behütetem Leben in einem kleinen Dorf in Deutschland. Nach dem tragischen und "unnötigen" Tod von Marie, beschließt Karla, nach New York zu reisen und das Leben ihrer Schwester zu rekonstruieren, dabei zieht sie für Eineige Zeit in Maries Wohnung und macht eine Entdeckung, die sie daran zweifeln lässt, ihre Schwester wirklich gekannt zu haben.
Die beiden Geschwister haben eine sehr innige Bindung, welche man förmlich durch die Seiten des Buchs spüren kann. Ich fand des Aspekt, dass man sich nie sicher sein kann, wie gut man seine engsten und liebsten Menschen wirklich kennt, total interessant. Auch das "Geheimnis" von Marie, das in diesem Buch thematisiert wurde, finde ich super wichtig und bin froh, dass sowas angesprochen wird. Es wurde auf Schattenseiten eines nach außen perfekt wirkenden Lebens aufmerksam gemacht. Auch die Art, wie dem Leser dieses Thema nahegelegt wurde, war gut. Allerdings fand ich, dass sich das Buch trotz eines relativ geringen Umfangs von 350 Seiten etwas gezogen hat. Außerdem konnte ich zu keiner der Protagonistinnen eine Bindung aufbauen, für mich war die Geschichte kaum greifbar und ich hatte ein paar Probleme mit dem Schreibstil. So kam es, dass mich das Buch zeitweise eher gelangweilt hat und ich auch nicht wirklich mit Karla oder Marie mitfühlen konnte. Irgendwie hat sich die Geschichte in unnötigen Details verloren, statt sich auf das wesentliche zu fokussieren.

Grundsätzlich ein nettes Buch mit einer wichtigen Message, für mich aber eher ein Buch für zwischendurch und kein must-read.

Bewertung vom 15.05.2021
Irgendwo ist immer irgendwer verliebt
McKinlay, Jenn

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt


gut

Chelsea Martin lebt für ihre Arbeit. Kurz bevor sie 30 wird, schockiert ihr Vater sie mit der Nachricht, neu zu heiraten. Chelsea merkt, dass sie seit 7 Jahren nicht mehr wirklich richtig glücklich ist, das letzte mal hat sie sich während einer Europareise nach dem College so richtig wie sie selbst gefühlt. Aus diesem Grund beschließt sie, die Männer, in die sie sich während dieser Zeit verliebt hat, ausfindig zu machen und erneut durch Europa zu reisen.
Ich finde die Idee des Romans richtig klasse. Am Anfang war ich sehr mitgerissen und habe mich super darauf gefreut, mit ihr mitreisen zu dürfen, auch wenn Chelsea und ihre Einstellungen mir nicht besonders sympathisch waren. Leider war es viel zu schnell viel zu offensichtlich, wie das Buch endet. Das hat mir etwas die Lust genommen, weiter zu lesen, aber ich war trotzdem noch von der guten Idee überzeugt. Der Roman ist super humorvoll geschrieben, stellenweise vielleicht sogar schon ne Schippe zu viel, aber an sich meistens sehr angenehm (bis auf den Ausdruck "Args", der wirklich super häufig vorkommt und mir nicht gerade gefallen hat). Allerdings wurde die Geschichte schnell ziemlich kitschig, die Protagonisten wurden mir nicht sympathischer und am allerwenigsten konnte ich die Tatsache nachvollziehen, dass Chelsea während ihrer Reise weiterarbeitet, obwohl sie ziemlich offensichtlich eine Auszeit gefordert hat. Der männliche Protagonist hat mir ebenso wenig zugesagt und ich kam mit seiner Art überhaupt nicht klar, aber das ist natürlich Geschmacksache. Auch das Urlaubsfeeling kam bei mir schon im zweiten Land nicht mehr auf. Die Handlungen hätten überall stattfinden können, ich fand es teilweise sehr unspezifisch beschrieben. Außerdem war es ja auch für Chelsea kein Urlaub mehr, da sie weiterhin gearbeitet hat...

Für mich hat das Buch super gestartet, ist aber kontinuierlich unangenehmer geworden, was ich wirklich schade fand. Für Zwischendurch ist das Buch sicher ganz nett, für mich hat viel leider nicht gestimmt.

Bewertung vom 24.02.2021
Hard Land
Wells, Benedict

Hard Land


ausgezeichnet

Mit Hard Land hat Benedict Wells ein Werk geschaffen, das durch seine "Echtheit" wahrscheinlich jeden anspricht. Denn es geht um die gesamte Bandbreite des Erwachsenwerdens, um Probleme, um die Liebe, um Verlust und vor allem darum, den eigenen Platz im Leben zu finden. Dieses Buch hat mich all das nochmal fühlen lassen.
Sam, der sein ganzes Leben lang ein Außenseiter war und ständig mit Ängsten zu kämpfen hatte, beschließt, in diesem Sommer alles anders zu machen. Um sich von der problematischen Situation zuhause abkapseln zu können, nimmt er über die Sommerferien einen Job in einem alten Kino an. Dort lernt er endlich Freunde kennen, er verliebt sich und schafft es sogar, immer mehr aus sich heraus zu kommen.
Abgesehen von der Handlung, die mich wirklich mitgerissen hat, weil sie alles verkörpert, was jeder von uns bereits erlebt hat, habe ich auch die Charaktere sehr ins Herz geschlossen. Sam konnte mich mit seinen anfänglichen Unsicherheiten und einer wahnsinnig starken Entwicklung total verzaubern und auch alle anderen Charaktere waren so echt und interessant dargestellt.
Außerdem hat mich Wells Schreibstil sehr überzeugt. Seine Sätze sind Poesie und geben so oft ganz unverblümt die eigenen Gedanken wieder.
Für mich ist dieses Buch ein echtes Highlight!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

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