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Chrisbusch
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Nalbach

Bewertungen

Insgesamt 86 Bewertungen
Bewertung vom 22.03.2023
Tödlicher Genuss / Die Hausboot-Detektei Bd.1
Achterop, Amy

Tödlicher Genuss / Die Hausboot-Detektei Bd.1


ausgezeichnet

Cosy-Krimi nach holländischer Art mit wunderbaren Chararkteren

Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an begeistert. Amy Achterop hat hier einen tollen Krimi geschrieben. Ihr Schreibstil gefällt mir sehr gut und ich hatte dieses Buch innerhalb kürzester Zeit durchgesuchtet.
Hier treffen fünf ganz unterschiedliche Charaktere aufeinander und wollen eine Detektei gründen. Arie, ehemaliger Polizist, plötzlich auf den Hund gekommen, der auch nur "Hund" heißt, trommelt diese Truppe zusammen. Alle Protagonisten haben so ihre eigenen Probleme.
Dies beschreibt die Autorin sehr anschaulich, doch ich verrate darüber nicht zu viel.
Außerdem gibt es da noch ein Eichhörnchen, welches es aufzupäppeln gibt.
Sie warten auf dem Hausboot, daß Arie gehört, ganz gespannt auf ihren ersten Fall. Währenddessen bauen sie Tomaten an, trinken Irish-Coffee und stellen Hausregeln auf.
Plötzlich haben sie ihren ersten Fall. Ein bekannter Koch möchte das sie seine Konkurrentin bespitzeln. Es geht für sie und ihn um viel Geld und um das Ziel, daß sein Restaurant wieder sein Prestige zurückbekommt. Er muss unbedingt ein lukrativen Job an Land ziehen und er hofft auf die Mitarbeit der Hausbootdetektive.
Diese machen sich an die Arbeit, wobei ihnen oftmals ihre eigenen Geheimnisse im Weg stehen. Als dann auch noch ein unerwarteter Mord geschieht, arbeiten sie auf Hochtouren daran diesen aufzuklären.

Der Debütkrimi von Amy Achterop hat mir richtig gut gefallen. Ihre Protagonisten haben Tiefe und sie sind mir wirklich sehr ans Herz gewachsen. Mich hat dieser Krimi überzeugt und ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil, der für August geplant ist.

Wer Cosy-Krimis mag, wird hiermit bestens bedient. Tolle Charaktere, Mord; nicht zu blutig und ein gelungener Schlussakt.
Ich fühlte mich sehr wohl auf dem Haushalt bei Arie, Maddie, Jan, Jack, Elin, Hund und FruGunilla

Bewertung vom 22.03.2023
Ein letztes Opfer: Thriller
Troi, Heidi

Ein letztes Opfer: Thriller


ausgezeichnet

Ein Dorf. Ein Dichter. Ein Mörder?

Vera ist Redakteurin bei einer Tageszeitung. Dort befasst sie sich mit Einsendungen von Literatur und kann auswählen, was abgedruckt erscheinen soll. Ein Gedicht hat es ihr besonders angetan und sie will diesen Verfasser unbedingt kennenlernen und interviewen. Ihr Freund ist nicht gerade begeistert davon. Auch ihr Verleger ist eher abgeneigt von der Idee, diesen Mann zu besuchen. Kurzentschlossen nimmt sie Urlaub und macht sie mit ihrer Kollegin auf den Weg in das Dorf, in dem der Dichter ganz abgeschieden lebt.

Das Cover ist schon sehr auffällig und passend zum Klappentext gehalten.

Die Autorin hat es wieder einmal geschafft mich zu fesseln. Ihr Buch "Marterlmord" war vom Schreibstil her schon besonders und in diesem Thriller hier beweist sie wieder einmal ihr schriftstellerisches Talent. Die Protagonisten sind sehr bildhaft dargestellt und bei der Beschreibung der Gegend rund um das Dorf und den Hof fröstelte es mich zwischendurch.
Man fühlt die Beklemmung der Dorfbewohner, weil sich der Jahrestag nähert. Die Angst, ob es wirklich geschieht. Wird wieder eine Frau sterben?

Besonders gut gefielen mir die Rückblenden, in denen es um das Leben des Dichters geht. Warum er sich plötzlich von seinem alten Leben verabschiedet hat. Die Autorin versteht es sehr gut seine Sicht der Geschehnisse darzustellen. Einfühlsam aber auch beklemmend. Ich fragte mich mehr als einmal, ob er wirklich etwas mit den Toden zu tun hat, denn vieles bleibt ungesagt und im Verborgenen. Man muss einfach miträtseln.

In diesem Thriller ist es der Autorin gelungen, mich immer wieder aufs Glatteis zu führen. Wenn ich glaubte, die Wahrheit endlich zu erkennen, gab es wieder neue Einblicke.
Zum Ende hin hat mich die Autorin eiskalt erwischt, denn damit hätte ich niemals gerechnet.

Heidi Troi hat hier einen spannenden und düsteren Thriller geschrieben.
Von mir eine klare Leseempfehlung und bitte mehr davon.

Bewertung vom 22.03.2023
Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel / Die Mordclub-Serie Bd.3 (2 Audio-CDs)
Osman, Richard

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel / Die Mordclub-Serie Bd.3 (2 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Ein neuer Fall und viele Geheimnisse

Ich durfte hier das Hörbuch hören und war begeistert. Die Sprecherin und der Sprecher haben diesen Krimi zu einem wahren Hörvergnügen gemacht.
Es geht um einen Cold-Case, der schon zehn Jahre zurückliegt. Eine angehende Fernsehjournalistin war damals verschwunden. Gefunden wurde nur ihr Auto. Von der Leiche fehlt bis heute jede Spur. Lag es an ihren Recherchen über einen riesigen Steuerbetrug? Ist sie dabei jemandem zu sehr auf die Füße getreten? Wurde sie deshalb aus dem Weg geräumt?
Diese Fragen stellen sich nicht nur die vier aus dem Donnerstagsmordclub. Die Fragen stellt sich auch Mike, der ein enges Verhältnis zu der Verschwundenen hatte. Er arbeitete mit ihr zusammen und auch er will herausfinden, was damals passiert ist.

Der Autor stellt seine Protagonisten sehr bildhaft dar. Besonders Joyce mit ihrer eigenen Darstellung zu dem Fall und den Mitwirkenden gefiel mir sehr gut. Ihre oftmalige Naivität brachte mich immer wieder zum Lachen.
Die Sprecherin Beate Himmelstoß erweckte die Gedankengänge von Joyce regelrecht zum Leben. Einfach toll
Johannes Steck wurde mit seiner wunderbaren Erzählstimme sehr gut für das Hörbuch ausgewählt. Bei seiner Darstellung der ganzen Protagonisten im Krimi hatte ich Kopfkino.

Der Autor hat sich hier wieder einen spannenden Fall ausgedacht. Unter anderem gibt es eine Entführung, weitere Morde und sehr viele Verdächtige. Da bleibt viel Platz für eigene Spekulationen.

Ich wurde bestens unterhalten und freue mich schon sehr auf einen weiteren Band des Donnerstagsmordclub. Dieses Hörbuch kann ich auf jeden Fall nur empfehlen.

Bewertung vom 08.03.2023
Das Buch - Schreib um dein Leben!
Walter, Patricia

Das Buch - Schreib um dein Leben!


ausgezeichnet

Eine Autorin und ihr schlimmster Alptraum

Aufmerksamkeit erregte erst einmal das Cover. Beim Klappentext hatte mich die Autorin dann schon in ihren Fängen.
Ein Serienmörder entführt eine Autorin. Was für ein spannender Ansatz für einen packenden Psychothriller.

Das Buch beginnt direkt mit einem brutalen Mord. Der sogenannte"Puppenmörder" hat wieder zugeschlagen.
Man lernt die Kriminalkommissarin Nadine Herfurth und ihren Kollegen Rene Henning kennen, die diese grausame Mordserie bearbeiten und den Täter schnappen wollen. Dann gibt es da Kara, eine Autorin, die aufgeregt auf die Veröffentlichung ihres neuen Krimis wartet. Doch urplötzlich verschwindet sie und zurück bleibt nur eine Puppe. Hat der Puppenmörder sie ebenfalls umgebracht? Warum gibt es keine Leiche? Diese Fragen stellen sich die Kommissare und die engsten Freunde von Kara.

Doch Kara lebt und soll, gefangengehalten in einem Keller, die Lebensgeschichte des Serientäters schreiben. Für Kara, die unter Klaustrophobie leidet, beginnt ihr größter Albtraum.

Ich war von Anfang an gefesselt von dieser Story. Die Autorin verstand es sehr gut, Kara`s Angst zu sterben, aber auch den Überlebungswillen zu beschreiben. Besonders interessant fand ich auch das Leben, welches der Täter in den einzelnen Sitzungen mit Kara beschreibt. Wie er schonungslos erzählt, warum er so geworden ist. Was ihn zu diesen Taten veranlasst hat. Für Kara nicht nachvollziehbar und doch bemüht sie sich, das Gehörte zu verarbeiten und niederzuschreiben. Währendessen bemüht sie sich aber auch darum, sich aus diesem Keller zu befreien. Ihren Entführer zu überrumpeln.

Dieser Thriller hat Sogwirkung. Ich zitterte mit Kara. Zwischenzeitlich hatte ich sogar Mitleid mit dem Täter.
Weiterhin sucht die Polizei nach Kara, während diese den größten Schock ihres Lebens erlebt.
Mehr verrate ich hier nicht, sonst müsste ich spoilern.

Wer Psychothriller liebt, der kommt um diesen hier nicht herum.
Ich vergebe wohlverdiente fünf Sterne (mehr geht ja nicht) und kann nur sagen:
Lest dieses Buch. Es lohnt sich zu 100 Prozent.

Bewertung vom 08.03.2023
Flüstermoor
Schwermer, Melisa

Flüstermoor


ausgezeichnet

Rosen und Morde

Dies ist der zweite Teil der Autorin und wie schon im ersten Teil der Anwältin Annabelle und Privatermittler Felix wurde ich wieder von Anfang bis Ende spannend unterhalten.

Eine Freundin von Annabelle`s Assistentin Daniela verschwindet. Diese bittet ihre Chefin um Hilfe, denn für sie geht dieses Verschwinden nicht mit rechten Dingen zu. Niemals würde die Freundin einfach alles stehen und liegen lassen, ohne jemandem Bescheid zu sagen. Da die Polizei nicht viel unternehmen kann, bittet Annabelle den Privatermittler Felix um Hilfe. Die beiden versuchen herauszufinden, was mit der Freundin von Daniela passiert sein kann, als diese nach einem Date plötzlich auch nicht mehr auftaucht. Hat der Mann, mit dem sie die Verabredung hatte, etwas damit zu tun? Der kannte nämlich beide Frauen.
Felix beginnt fieberhaft zu recherchieren und bekommt dabei wieder Hilfe von seiner Schwester.
Als man Daniela tot auffindet, ist das für Annabelle und Felix ein Schock. Was hat es mit den Rosen auf sich, mit der die Tote drapiert wurde? Was für eine Verbindung hat der Täter mit der Toten? Wo ist die Freundin von Daniela? Ist sie auch ein Opfer?
Wie schon im ersten Teil begeben sich Annabelle und Felix bei der Suche nach dem Mörder in große Gefahr.

Die Autorin hat es wieder einmal geschafft, daß ich diesen Thriller nicht aus der Hand legen konnte. Er ist sehr wendungsreich, packend und fesselnd.
Die Taten des Täters werden zwischenzeitlich beschrieben, ohne das man ahnt, wer es denn sein könnte. Man bekommt einen Einblick in die Psyche und die Beweggründe. Was es für mich so spannend machte war, daß erst am Ende alles aufgeklärt wurde. Ich fieberte die ganze Zeit mit.

Die Autorin hat hier ein super Team am Start und ich freue mich auf weitere Fälle von Annabelle und Felix. Von mir gibt es verdiente fünf Sterne und eine klare Empfehlung

Bewertung vom 08.03.2023
Das Flüstern der Mütter (Thriller)
Schwarz, Gunnar

Das Flüstern der Mütter (Thriller)


ausgezeichnet

Makabre Botschaften geben Rätsel auf

Im zweiten Fall der Ermittler Lena Freyenberg und Henning Gerlach erwartet die beiden Ermittler bei Ankunft an einem Tatort eine grausam hergerichtete Leiche. Diese hängt kopfüber an einem Baum. Das Ermittlerteam steht vor einem Rätsel. Warum wurde die Mutter zweier Kinder ermordet? Sie galt als freundlich und nett. Was ist das Motiv?
Während Lena, Henning und ihr Team fieberhaft nach diesem Motiv für den bizarren Mord suchen, geschehen weitere Morde an Müttern. Besonders makaber dabei ist, daß der Täter den Kindern Botschaften zukommen lässt.

Gunnar Schwarz hat hier mit seinem neuen Thriller wieder für packende Lesestunden gesorgt. Sein Schreibstil ist flüssig und packend. Er versteht es geschickt, durch überraschende Wendungen, die Geschichte bis zum Ende spannend zu halten.
Man bekommt zwischendurch auch Einblicke in das private Leben der Ermittler des ganzen Teams. Das gefiel mir sehr gut. Das brachte mir die Personen näher, da alle so einige Probleme haben und trotzdem als Team so wunderbar agieren.

Die Sicht des Täters, die hier im Thriller nicht zu kurz kam, fand ich sehr interessant und spannend. Das Motiv der Morde kommt nach und nach ans Licht.
Im letzten Drittel hat sich der Autor noch etwas Besonderes einfallen lassen, was eine Person aus dem Ermittlerteam besonders hart trifft und diese an seine Grenzen bringt.

Das Ende war für mich schlüssig. Alle offenen Fragen wurden beantwortet.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 04.03.2023
Stigma
Adam, Lea

Stigma


ausgezeichnet

Opfer oder Täter?

Der Prolog dieses Thrillers beginnt schon mal sehr grausam. Eine junge Frau und ihr Erinnerungsvermögen ist mehr als verschwommen.
24 Jahre später beginnt dann das erste Kapitel.
Als in einem Park eine Männerleiche gefunden wird, ist es ein Schock für das Ermittlerteam Milo und Vince. Der Tote hat einen Müllsack über dem Kopf und ihm wurden die Augen entfernt.
Wer begeht eine solche Tat und warum? Der Tote hat einen guten Leumund, eine tolle Wohnung, einen gut bezahlten Job. Wieso wurde er so grausam ermordet?
Bei ihren Ermittlungen bekommen Milo und Vince verstörende Einblicke in die sogenannte schöne Fassade des Toten. Es gibt bald darauf einen weiteren Toten, auch mit einem Müllsack über dem Kopf. Fieberhaft beginnen die beiden Ermittler zu recherchieren und es kommen weitere gruselige Taten ans Tageslicht. Sie waren Sexualstraftäter.

Das Autorinnenduo hat hier einen spannenden Thriller zu Papier gebracht. Sie beschreiben sehr detailliert die blutigen Taten. Wenn jemand zart besaitet ist, sollte diesen Thriller vielleicht nicht lesen.
Es hat mich extrem schockiert, wie wenig die Polizei auf die Opfer eingeht. Die Opfer sind Frauen, die sexuell belästigt wurden und alle fühlen sich nicht verstanden und abgestempelt. Diese Frauen kamen mit ihren jeweiligen Geschichten in diesem Thriller zu Wort und wirklich alle hätten ein Motiv für diese Taten. Denn es bleibt nicht bei diesen beiden Toten.
Natürlich verdächtigen Milo und Vince die Frauen, doch sie können keiner etwas nachweisen. Besonders gut gefiel mir Vince bei diesen Szenen. Er, der gerne flirtet, ist vollkommen außer sich, was ein Mann einer Frau alles antun kann.
Beide Hauptprotagonisten fand ich sehr sympathisch. Milo mit ihrer etwas schroffen Art und Vince, der immer gut gelaunt ist. Beide sind so unterschiedlich und trotzdem, oder vielleicht deshalb, ergänzen sie sich bei ihrer Arbeit.

Dieses Buch hat mich nachdenklich zurückgelassen. Zwischenzeitlich dachte ich wirklich, daß der Täter eigentlich richtig handelt und die Bösen aus dem Verkehr zieht. Andererseits zweifelt man auch an der Justiz. Wie hoch ist die Dunkelziffer solcher Taten, weil die Frauen es nicht zur Anzeige bringen? Was würde ich tun?
Das wird in dem Thriller auch an einigen Stellen aufgegriffen. Natürlich ist aber Selbstjustiz keine Lösung.

Das Autorinnenduo hat hier auf jeden Fall einen packenden Thriller geschrieben. Er war spannend, grausam, blutig und gut durchdacht.
Ich freue mich jetzt schon auf ein weiteres Buch der beiden und gebe hiermit meine ganz klare Leseempfehlung ab.

Bewertung vom 04.03.2023
Siegfried
Baum, Antonia

Siegfried


sehr gut

Eine Frau am Abgrund


Dieser Roman hat mich sehr berührt. Die Ich-Erzählerin in diesem Buch stellt ihr ganzes bisheriges Leben in Frage. Denn dieses Leben, daß sie bis zu dem Zeitpunkt für ganz in Ordnung hielt, bekommt immer mehr Risse. Ihr neues Buch bereitet ihr Probleme. Die Sorgen um ihren Stiefvater Siegfried nehmen überhand. Die Beziehung mit ihrem Partner, mit dem sie eine Tochter hat, eskalieren immer mehr.
Eines Tages macht sie sich auf den Weg in die Psychiatrie. Dort gibt es mit Sicherheit jemanden, der ihr helfen wird, das Chaos zu beseitigen.
Während sie darauf wartet, mit jemand reden zu können, erfährt man mehr über das Leben der Erzählerin.
Ihr Stiefvater ist schon seit ihrer Kindheit der Mittelpunkt. Sehr erfolgreich, sehr dominant und bis in ihr jetziges Leben sehr präsent. Man lernt Hilde, die Mutter von Siegfried kennen, bei der sie oft Zeit verbringt, wenn ihr Stiefvater und ihre leibliche Mutter auf Reisen sind.
Man lernt auch die Geheimnisse kennen, die sich hinter der Fassade verbergen. Die Gewalt, über die nur geschwiegen wurde. Was sich hinter verschlossenen Türen zugetragen hat, wurde nie angesprochen. Es wurde regelrecht verbannt.
Ich glaube, daß ist auch der Grund, warum die Erzählerin es jedem Recht machen will. Nur nicht anecken, alles schönreden und nie auffallen.
Die Autorin hat hier sehr gut dargestellt, wohin es führen kann, wenn man immer nur die Augen verschließt. Wenn alles totgeschwiegen wird. Wenn die Scham und die Angst größer ist und man sein eigenes Ich immer nur versteckt.
Das Ende stimmte mich ein wenig traurig. Ich hätte mir für die Erzählerin etwas anderes erhofft. So blieb ich etwas ratlos zurück, was die Erzählerin denn nun mit ihrem weiteren Leben anfängt.
Ein sehr tiefgründiger Roman den ich wirklich empfehlen kann.

Bewertung vom 18.01.2023
Der Nordseeritzer
Summer, Drea

Der Nordseeritzer


ausgezeichnet

Eine Verzweiflungstat gibt Rätsel auf

Vor den Augen von Kriminalkommissar Jan Graf springt ein Mann von den Klippen des Roten Riffs auf Sylt in den Tod. Sein Versuch, den Mann noch zu retten scheitert. Was brachte das Opfer, daß kurz vorher noch mit dem Handy telefoniert hat, zu dieser Tat? Seine Kollegin, Stefanie Teufel, die Jan kurz vor dem Sprung noch kontaktiert hat, eilt ihm zu Hilfe. Dieser zweifelt an einer Selbstmordtheorie. Bei ihren Recherchen stellt sich dann tatsächlich heraus, daß es sich um Mord handelt.
Zeitgleich lernt man einen Straftäter kennen, der gerade wieder auf freien Fuß gesetzt wurde. Außerdem macht man Bekanntschaft mit Leyla, einer jungen Teenagerin. Diese verschwindet plötzlich und es geschieht ein weiterer Mord. Stefanie und Jan müssen sich plötzlich um mehrere Fälle gleichzeitig kümmern.

Der neue Krimi von Drea Summer beginnt sehr spannend und rasant. Sie gönnt ihrem neuen Ermittlerteam von Anfang an keine Pause. Der Schreibstil ist flüssig und die Autorin hält die Spannung in diesem Krimi bis zum Ende hin aufrecht.
Ich rätselte die ganze Zeit mit, wie die ganzen Teile hier zusammenpassen. Mehr als einmal wurde ich dabei auf die falsche Fährte gelockt. Das machte diesen Krimi für mich sehr spannend. Als sich am Ende alle Rätsel zu einem stimmigen Schluss zusammenfügten, war ich doch sehr überrascht.

Ich kann diese Krimi nur empfehlen. Man sollte aber keine zu große Lesepause dazwischen einlegen, da man sonst etwas den Faden verlieren könnte. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Fall von Stefanie Teufel und Jan Graf.