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Benutzername: 
Sarah
Wohnort: 
Neuburg

Bewertungen

Insgesamt 23 Bewertungen
Bewertung vom 18.09.2022
Die Buchhändlerin von Paris
Maher, Kerri

Die Buchhändlerin von Paris


weniger gut

Der Roman von Kerri Maher spielt in den zwanziger Jahren und erzählt die wahre Geschichte der Buchhändlerin Sylvia Beach, die eine amerikanische Buchhandlung mitten in Paris eröffnet. Eine Vielzahl von zeitgenössischen Schriftstellern erscheinen in der Buchhandlung und in der Geschichte. Insbesondere Sylvias Beziehung zu James Jojce und zu seinem außergewöhnlichen Buch Ulysses (das Sylvia heraugibt) sind Inhalte des Romans.
Man könnte also eine durchaus interessante Lektüre erwarten.
Leider hat mich der Schreibstil vom Kerri Maher überhaupt nicht überzeugt und angesprochen. Sie erzählt sehr sachlich, nüchtern, die Empathie zu ihren Figuren fehlt mir völlig. So konnte auch ich mich nicht in die Personen des Romans einfühlen und habe das Buch eher aus Pflichtbewusstsein denn aus Vergnügen fertig gelesen.
Sowohl die Hauptfigur Sylvia, als auch ihre Freundin Adrienne, mit der sie eine langjährige Liebesbeziehung verbindet, bleiben konturlos und in ihren Gefühlen und Handlungen unverständlich.
Schade, denn aus dem Thema hätte durchaus mehr werden können! So kann ich leider keine Leseempfehlung aussprechen!

Bewertung vom 10.06.2022
Wie man sich einen Lord angelt
Irwin, Sophie

Wie man sich einen Lord angelt


ausgezeichnet

Unterhaltsam, humorvoll, herzerwärmend

Obwohl der Titel "Wie man sich einen Lord angelt", meiner Meinung nach dem Buchinhalt nicht ganz gerecht wird und vielleicht falsche Erwartungen weckt, kann ich das Buch selbst sehr empfehlen.
Die Autorin Sophie Irwin schafft es wunderbar die Regency Zeit lebendig werden zu lassen, ohne jemals im Stil steif oder blasiert zu werden. Auch wenn man das Happy-End schon zu Beginn der Story erahnen kann, behält die Geschichte ihre Spannung bis zum Ende. Mich hat das Buch sofort gefesselt und mir sehr viel Vergnügen und Lesefreude bereitet.
Das liegt vor allem am Schreibstil von Sophie Irwin, der locker und leicht sowie angenehm lesbar daherkommt und dennoch nie platt oder einfältig wird. Besonders hervorzuheben sind die toll geschriebenen Dialoge zwischen den Hauptfiguren und Kontrahenten Radcliffe und Kitty. Ebensosehr habe ich den mit leicher Hand eingestreuten Humor genossen, der mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat.
Ein Buch für leichtes Lesevergnügen, gerne im Urlaub, das einfach Spaß macht, auch wenn man sich "keinen Lord angeln" will!

Bewertung vom 10.05.2022
Die hundert Jahre von Lenni und Margot
Cronin, Marianne

Die hundert Jahre von Lenni und Margot


sehr gut

Ein fröhliches Buch zu einem ernsten Thema
Die Geschichte von Lenni und Margot hat mich von der ersten Seite an berührt. Auch wenn der Anfang teilweise etwas bemüht lustig wirkt, so gewinnt die Erzählung doch rasch an Tiefe. Die Lebensgeschichte von Margot, die man als Leser nach und nach erfährt, ist einerseits ganz alltäglich, andererseits konnte ich viel Empathie und Mitgefühl für die Heldin entwickeln.
Das Schöne an dem Buch ist die Beschreibung der Begegnung der zwei so unterschiedlichen Charaktere und der für beide heilsamen Wirkung dieser Beziehung. Tiefe menschliche Begegungen sind immer möglich, auch wenn das Leben schon am Ende zu sein scheint, diese Hoffnung macht uns diese Geschichte.
Ich empfehle das Buch allen, die gerne Lebensgeschichten von Menschen lesen und sich berühren lassen möchten.

Bewertung vom 20.03.2022
Man kann Müttern nicht trauen
Roedig, Andrea

Man kann Müttern nicht trauen


ausgezeichnet

Ein mutiger Roman über eine schwierige Beziehung zur eigenen Mutter
Andrea Roedig beschreibt in ihrem autographischen Roman ihr Aufwachsen in schwierigen und instabilen familiären Verhältnissen. Dabei nimmt die Beziehung zur Mutter den größten Raum ein und dieser folgen wir bis zum Ende, dem Tod der Mutter. Die Autorin erzählt sehr deutlich und ohne zu beschönigen von finanziellen Problemen, Alkoholismus, Suchterkrankungen und was das für die betroffenen Kinder bedeutet.
Ich finde es sehr mutig, wie Andrea Roedig die Ambivalenz ihrer Mutter gegenüber darstellt, ihren Wunsch nach Liebe und Beziehung, aber auch ihre Wut auf die Mutter und den Schmerz des Verlassen werdens. Es ist alles andere als eine ideale Mutter-Kind-Beziehung, an der sie den Leser teilhaben lässt.
Mich hat das Buch sehr angesprochen, weil es zeigt, dass die Beziehung zur Mutter eben nicht immer klischeehaft von bedingsloser Liebe geprägt ist, sondern dass es auch schmerzhaft und leidvoll erlebte Mutter-Kind-Beziehungen gibt und letztlich keiner daran Schuld hat.
Andrea Roedig ist Journalistin und schreibt sehr klar, flüssig, ansprechend, ich bin sofort in die Geschichte eingetaucht und konnte alles sehr gut nachvollziehen.
Leider ist die optische Gestaltung des Buches nicht gut gelungen, so dass es auf den ersten Blick nicht sehr ansprechend auf mich wirkte.
Ich empfehle das Buch auf jeden Fall, interessant ist es sicher auch für Menschen, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, um den eigenen Horizont zu erweitern und Kinder aus schwierigen Familienverhältnissen besser verstehen zu können.

Bewertung vom 30.10.2021
Die Blankenburgs / Die Porzellan-Dynastie Bd.1
Berg, Eric

Die Blankenburgs / Die Porzellan-Dynastie Bd.1


gut

Ungewöhnlicher historischer Roman
Der Roman spielt zu Beginn des dritten Reiches und eigentlich habe ich schon viele Bücher gelesen, die in dieser Zeit widmen. Daher war ich überrrascht hier andere Aspekte vorzufinden. Deutlich wird wie Menschen unbedarft das unmenschliche Regime unterstützt haben und erst im Laufe der Zeit bemerken was sie damit anrichten. Hier ist vor allem einer der Hauptfiguren Tankred zu erwähnen, der mit dem Feuer spielt und am Ende erkennt, dass er alles, was ihm wichtig ist verliert.
Besonders interessant fand ich auch den Teil, der sich mit der Einfuhr von Opium nach China und Europa befasst, weil mir das so nicht bekannt war.
Die Schwäche des Romans ist aus meiner Sicht, dass die Personen relativ leblos wirken und ich mich nicht gut in sie hineinversetzen konnte. Ihre Beweggründe und ihre Empfindngen konnte ich teilweise nicht nachvollziehen. Wirklich angesprochen hat mich keine der beschriebenen Personen.
Der Roman ist aber leicht zu lesen, hat vor allem gegen Ende Spannung und unterhält einen.
Wer einen Roman sucht, der die Nazizeit mal aus einem anderen Blickwinkel beleuchtet, dem empfehle ich das Buch!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.07.2021
Und dann war es Liebe
Brown, Lorraine

Und dann war es Liebe


gut

Ein erstaunlicher Liebesroman!
Normalerweise sind Liebesromane nicht auf meiner Leseliste zu finden.
Diesen Roman von Lorraine Braun finde ich allerdings bemerkenswert. Die ganze Liebesgeschichte der beiden Hauptfiguren Hannah und Leo spielt sich hauptsächlich an einem Tag in Paris ab. Ich finde es wirklich erstaunlich, wie es der Autorin gelingt den Handlungsfaden und die Spannung dabei aufrechtzuerhalten.
Für Parisliebhaber, aber auch für Menschen, die schöne Ecken in Paris entdecken wollen, bestimmt ein guter Ideengeber! Ich hatte selbst sofort Lust nach Paris zu reisen und die beschriebenen Plätze aufzusuchen.
Das ist auch schon die größte Stärke des Romans.
Die Handlung selbst ist sehr vorhersehbar , ebenso wie das Happy End.
Aber wer nette Sommerunterhaltung, vielleicht sogar in Paris sucht, dem sei das Buch empfohlen!

Bewertung vom 04.05.2021
Stunden des Aufbruchs / Berlin-Saga Bd.1
Konstantin, Nina

Stunden des Aufbruchs / Berlin-Saga Bd.1


weniger gut

Das Buch von Nina Konstantin "Stunden des Aufbruchs" spielt im Berlin der 50er Jahre, eine Zeit über die man nicht so oft etwas liest. Ich fand das Thema daher interessant und habe mich auf die Lektüre gefreut.
Allerdings gibt das Buch nur wenige Einblicke in die damalige Geschichte, sondern stellt das Leben der beiden sehr unterschiedlichen Frauen Vera und Charlotte in den Mittelpunkt. Aber diese beiden Hauptfiguren bleiben blaß und sind klischeehaft beschrieben. Vor allem die Liebesgeschichte von Charlotte erscheint überaus vorhersehbar, in vielen Teilen unrealistisch und kitschig. Ich konnte mich nicht in die Personen hineinversetzen, auch weil man über die Hintergründe ihres Handelns zu wenig erfährt. Zu viel deutet die Autorin nur an, so wird nicht erzählt was genau mit den Eltern von Charlotte geschehen ist oder was Vera in Frankreich erlebt hat.
Das Buch ist leicht lesbar, die Sprache einfach, zum Ende hin kommt auch Spannung auf.
Leider hat es mir aber insgesamt nicht wirklich gefallen.

Bewertung vom 06.04.2021
Der große Sommer
Arenz, Ewald

Der große Sommer


sehr gut

Ewald Arenz ist einer meiner Lieblingsautoren und insofern habe ich mich sehr auf sein neues Buch gefreut.
Es geht darin um Frieder, der sich an seinen großen Sommer erinnrt, den er als Jugendlicher erlebt hat.
Die große Stärke von Ewald Arenz ist die Beschreibung von Atmosphäre und Stimmungen. Ich bin eingetaucht in dieses Sommergefühl, das beim Lesen entsteht und konnte dieses Leichte und Freudige eines wunderbaren Sommers sofort mitempfinden. Auch an eigene, frühere Erlebnisse in den großen Ferien hat mich das Buch erinnert.
Nun hat es Frieder in der Geschichte nicht gerade leicht, kämpft mit dem Lernen für den Nachholtermin um auf der Schule bleiben zu können, verliebt sich das erste Mal und erfährt einiges Neues über seine Familie.
Ich habe mich sehr gut hineinversetzen können in die beteiligten Personen und bin ihnen gerne durch die ganze Geschichte gefolgt.
Unbedingt empfehle ich das Buch allen, die einmal wieder in die Zeiten ihrer Jugend eintauchen möchten, wenn diese schon einige Jahre zurück liegt.
Aber auch allen anderen, die ein gut geschriebenes Buch mit einer schönen, teilweise auch spannenden Geschichte lesen möchten, empfehle ich es.
Einen Punkt Abzug gebe ich, da mir das Ende dann doch zu rosig gemalt erscheint.

Bewertung vom 05.02.2021
Ein Fluch so ewig und kalt / Emberfall Bd.1
Kemmerer, Brigid

Ein Fluch so ewig und kalt / Emberfall Bd.1


gut

Brigid Kemmerer hat mit ihrem Buch "Ein Fluch so ewig und kalt" eine Fantasy Trilogie begonnen, die in dem magischen Königreich Emberfalls spielt.
Eigentlich bin ich keine Leserin von Fantasy Romanen, dennoch hat mich die Handlung des Buches sofort gepackt und ich habe es sehr schnell und gerne zu Ende gelesen.
Das liegt vor allem an der Erzählweise der Autorin. Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Harper, einer jungen Frau aus unserer Welt und von Rhen dem Prinzen des Königreichs erzählt. Dadurch und auch durch den packenden, spannenden Schreibstil befindet man sich sofort mitten in der Geschichte.
Ich fand es auch gut, dass die Heldin keine Superfrau ist, sondern im Gegenteil eine Behinderung hat, die sie beeinträchtigt. Eine sehr sympatische Heldin.
Dennoch gebe ich nur 3 Punkte, weil mir die Handlung nicht ganz ausgereift erscheint und es auch Mängel in der Logik gibt. Außerdem empfand ich die Dialoge teilweise als etwas langatmig.
Wer ein nettes, spannendes Fantasy Buch lesen will, dem empfehle ich es gerne!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.10.2020
Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
Schröder, Alena

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid


sehr gut

Der Titel des Romans von Anna Schröder ist etwas irreführend, denn um das verschwundene Bild von Vermeer, das damit beschrieben wird, geht es im Buch nur am Rande.
Ich habe die Geschichte, die von vier Frauengenerationen erzählt sehr gerne gelesen. Es zeigt wie verhaftet wir in unserer eigenen Familiengeschichte sind, wie Erfahrungen in die nächste Generation weiter wirken und wie wir das Beste wollen und dennoch scheitern. Insofern ein sehr lebensnahes Buch und ein Trost für alle, deren Lebensgeschichte auch Brüche hat.
Anna Schröder erzählt sehr gut, ich war sofort in der Handlung drin, die Figuren sind authentisch, man begleitet sie beim Lesen gerne, es gibt kein kitschiges Happy End.
Eine klare Leseempfehlung für alle, die gerne eine gute Geschichte lesen, wobei ich denke, dass Frauen sich mehr angesprochen fühlen dürften.