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Katharina2405

Bewertungen

Insgesamt 184 Bewertungen
Bewertung vom 07.03.2022
Die Totenbändiger - Band 20: Geisterjagd (eBook, ePUB)
Erdmann, Nadine

Die Totenbändiger - Band 20: Geisterjagd (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Geisterjagd“ ist der zwanzigste Band der „Totenbändiger-Reihe“ von Nadine Erdmann, die Serie sollte unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.

Nach ihrem wohlverdienten Urlaub steht für die Hunts die Säuberung des Scarlet Theaters an. Wird die Säuberungsaktion erfolgreich verlaufen, oder gibt es unangenehme Überraschungen? Und was plant Carlton, nachdem er vermutet, dass Cam ein Geminusträger ist?

Meinung:

In diesem Teil steht die Action im Vordergrund und die ruhigeren Momente rücken etwas in den Hintergrund. Die Säuberung des Theaters läuft ganz anders als erwartet und führt mich damit in die Irre. Rückblickend war das aber genau richtig, sonst hätte sich dieser Band zu sehr mit der Säuberung der West End Arkaden geglichen.

Im zweiten Abschnitt geht es um Carlton und seine Machenschaften. Und dieser Teil hat es wirklich in sich. Diese Entwicklung habe ich nicht kommen sehen. Der Termin für das letzte Ritual rückt zwar näher und auch das Ende der Serie ist in Sicht, doch das letzte Drittel dieses Bandes hat mich wirklich schockiert, obwohl ich bereits auf deutlich mehr Dramatik vorbereitet war.

Fazit: Ein super spannender Band, mit dem das große Finale eingeläutet zu werden scheint. Das Ende hat es wirklich in sich und für die nächsten Bände erwarten uns sicherlich ähnliche Knaller. Daher gibt es von mir 5 Sterne.

Bewertung vom 26.02.2022
Guardian's Bond (Ancient Ink Teil 1) (eBook, ePUB)
Morgan, Rhenna

Guardian's Bond (Ancient Ink Teil 1) (eBook, ePUB)


gut

In dem Roman „Guardian's Bond“ von Rhenna Morgan ist Priest ein Gestaltwandler und der Anführer seines Clans. Nach vielen Jahren trifft Priest endlich auf seine Gefährtin Katy. Doch Katy ist nicht im Clan aufgewachsen und kennt kaum etwas über die Gestaltwandler, die Logik bestimmt ihr Leben. Priest muss um Katy kämpfen, dass sie ihre zukünftige Gabe und ihn als Gefährten akzeptiert. Zu allem Überfluss taucht Priests totgeglaubter Bruder wieder auf, er hat es auf den Clan und Priest abgesehen.

Meinung:

Mir hat gefallen, dass die Story sowohl aus der Perspektive von Katy als auch von Priest erzählt wird. So bekommt man sowohl die Seite der Gestaltwandler nähergebracht, als auch die unwissende Seite. An Katys Seite bekommt man als Leser alles Wichtige über das Leben der Gestaltwandler erklärt. Für den Weltenaufbau wurde sich Zeit gelassen. Mir haben die verschiedenen Gruppierungen, wie Kämpfer, Heiler und Magier innerhalb des Clans richtig gut gefallen.

Aber alles in allem war mir die Geschichte zu langatmig. Katy braucht einfach viel zu lang, um überhaupt warm zu werden, von ihrer Beziehung zu Priest ganz zu schweigen. Das hat sich endlos in die Länge gezogen. Die Chemie zwischen den beiden war für mich auch nur schwer greifbar. Priest ständiges „Nimm dir, was dir gehört“ war nach dem zweiten Mal einfach nur noch nervig. Die beiden konnten mich als Paar nicht für sich begeistern.

Auch von Priests Bruder hatte ich mir mehr versprochen. Ich weiß natürlich, dass diese Auseinandersetzung auch in den nächsten Bänden eine Rolle spielen wird, daher konnte der Showdown natürlich nicht riesig ausfallen. Trotzdem war mir das zu wenig und die Story damit insgesamt zu ruhig für meinen Geschmack.

Fazit: Ein wirklich spannender Weltenaufbau, mir war es aber insgesamt zu langatmig. Katys Zögern und ihr Zweifeln, haben mir zu viel Raum eingenommen und die Liebesgeschichte erst sehr spät beginnen lassen. Und selbst danach hatte Katy Probleme damit. Ich hatte echte Schwierigkeiten mir ihr warm zu werden. Auch als Paar konnten mich Priest und Katy nicht überzeugen. Daher gibt es von mir schwache 3 Sterne.

Bewertung vom 01.02.2022
Most Wanted Enemy (eBook, ePUB)
Martin, Annika

Most Wanted Enemy (eBook, ePUB)


gut

Der Roman „Most Wanted Enemy“ von Annika Martin ist der sechste Band der „Most Wanted“-Reihe und kann unabhängig von den anderen Teilen gelesen werden.

Francine und Benny haben nach einer durchfeierten Nacht in Las Vegas geheiratet. Dumm nur, dass Francine davon am nächsten Morgen nichts mehr weiß. Daher fällt sie zehn Jahre später aus allen Wolken als es heißt, dass sie verheiratet ist. Francine macht Benny ausfindig und bittet ihn um die Scheidung, doch Benny willigt nur ein, wenn Francine sich in den nächsten Wochen als seine perfekte Ehefrau zeigt.

Meinung:

Normalerweise ist die „Most Wanted“-Reihe eine absolut sichere Bank für richtig gute Liebesromane. Aber bei diesem Band ist der Funke nicht so richtig übergesprungen. Ich empfand den Schreibstil als holprig. Ich kann nicht sagen, ob es an der Übersetzung liegt, aber dieses Mal ließ es sich einfach nicht rund lesen. Ständig haben die Protagonisten von sich oder einer anderen Person in der dritten Person gesprochen, das empfand ich als total irritierend und hat den Lesefluss gestört.

Leider kam auch der Humor in diesem Band viel zu kurz. In den anderen Bänden sind die witzigen Dialoge und der grandiose Humor ein riesiger Pluspunkt. Ich habe bei einigen Szenen in den vorherigen Bänden wirklich unter dem Tisch gelegen vor Lachen – das blieb hier total aus.

Zwischen Francine und Benny war die Chemie jetzt nicht unbedingt der Hit. Zwischen den anderen Paaren hat es mega geknistert, aber hier war das leider nicht der Fall. Ich konnte nicht nachvollziehen, was Francine an Benny findet. Ich finde auch die Entschuldigung, warum sie sich nach der Nacht in Vegas nie wieder bei Benny gemeldet hat, ehrlich gesagt ziemlich lahm. Aus meiner Sicht kamen die Gefühle von Benny ebenfalls nicht richtig rüber, erst sehr spät erfährt man darüber mehr. Des Weiteren hätte man aus der Entwicklung zum Schluss und der damit gemachten Offenbarung mehr machen können.

Fazit: Eine solide Liebesgeschichte, die sicherlich besser für mich abgeschnitten hätte, würde dieses Buch nicht zur „Most Wanted“-Reihe gehören. So vergleiche ich es immer mit den vorherigen Bänden, und in dem Vergleich schneidet es einfach am schwächsten ab. Daher gibt es von mir nur 3 Sterne.

Bewertung vom 24.01.2022
Und raus bist du / Forever, Ida Bd.1
Pohl, Alex

Und raus bist du / Forever, Ida Bd.1


gut

Der Roman „Forever, Ida – Und raus bist du“ von Alex Pohl ist der erste Band einer Trilogie. Die Bände drehen sich um das junge Mädchen Adi und ihren Freundeskreis.

Adi zieht mit ihren Eltern nach Sonderberg und wechselt mitten im Schuljahr die Schule. Da Adi eine schwere Zeit hinter sich hat, ist sie froh über den Neuanfang. Doch ihr Start wird überschattet von dem Tod eines Mitschülers. Ahmet ist zu Tode gekommen und es nicht sicher, ob es ein Unfall, Selbstmord oder sogar Mord war. Adi, die sich mit den Freunden von Ahmet angefreundet hat, lässt die Frage nicht los: Was ist wirklich an dem Abend passiert, als Ahmet starb?

Meinung:

Durch die Bezeichnung „Thriller“ auf dem Cover bin ich mit ganz anderen Erwartungen an das Buch herangegangen, doch diese Erwartungen konnten nicht erfüllt werden. Das ist total schade, weil die Geschichte an sich gut ist, aber man etwas Anderes erwartet und dadurch schnell enttäuscht wird.

Der Aufbau ist richtig klasse gemacht. Man erlebt die Story aus verschiedenen Perspektiven, sowohl in der Gegenwart als auch durch Rückblenden. Es gibt zusätzlich Mailbox-Aufzeichnungen, SMS-Verläufe, Ausschnitte aus der Fallakte der Polizei zur Todesursache und Aufzeichnungen von Therapiesitzungen. In Rückblenden erfährt man auch was Adi in ihrer Vergangenheit passiert ist, allerdings kommt das viel zu kurz.

Durch diesen Aufbau bekommt man einen abwechslungsreichen Einblick in die Geschichte, aber im Grunde ist der Tod vom Ahmet nicht das Hauptthema, sondern wird ein bisschen stiefmütterlich behandelt und wird nur in den letzten paar Kapiteln wirklich wichtig. Der Fall um Ahmet ist auch mit diesem Band abgeschlossen.
Ein sehr zentrales Thema ist Mobbing und was es bei den Opfern auslöst. Es geht aber auch um Verlust, Einsamkeit und Leistungsdruck.

Was mir ebenfalls nicht so gut gefallen hat, waren die klischeehaften Schüler. Da hätten wir auf der einen Seite den kleinkriminellen Jungen mit Migrationshintergrund. Und auf der anderen Seite den Sportler, den alle Mädchen toll finden, oder den Nerd, bei dem die Brille und die Pickel natürlich nicht fehlen dürfen. Da hätte ich mir wirklich originellere Protagonisten gewünscht. Auch bleiben die Figuren allesamt blass und man erfährt wenig über sie oder kratzt höchstens an ihrer Oberfläche. Das macht die Verbundenheit zu den Figuren schwer.

Fazit: Die Story ist gut und zeigt eher verschiedene Probleme mit denen Jugendliche an Schulen zu kämpfen haben auf. Dadurch, dass ich aber von einem Thriller ausgegangen bin, habe ich mehr Spannungselemente erwartet und mehr „Detektivarbeit“ von Adi. So war das etwas mau und dazu noch relativ früh ersichtlich, wo das Ganze hinführt. Daher gibt es von mir 3 Sterne.

Bewertung vom 19.01.2022
The Inheritance Games Bd.1
Barnes, Jennifer Lynn

The Inheritance Games Bd.1


ausgezeichnet

Der Roman „The Inheritance Games“ von Jennifer Lynn Barnes ist der erste Teil einer Trilogie und sollte in der richtigen Reihenfolge gelesen werden. Der zweite Teil erscheint im Juli 2022.

Als Tobias Hawthorne stirbt, vermacht er sein riesiges Vermögen nicht etwa seinen vier Enkeln, sondern einer vermutlich völlig Fremden: Avery Grambs. Als einzige Bedingung um das Erbe zu erhalten, muss Avery ein Jahr in Hawthorne House leben. In dem Haus, in dem auch die enterbte Familie samt Enkeln lebt. Tobias Hawthorne liebte Rätsel und hat seinen Enkeln ein letztes großes Rätsel hinterlassen. Wird sich offenbaren, warum er das Vermögen Avery hinterlassen hat?

Meinung:

Wow, das war mal eine richtige Überraschung und ein echtes Highlight zum Jahresbeginn.

Der Leser wird direkt ins Geschehen geschmissen und es startet sehr schnell mit der Testamentseröffnung, das hat mir super gefallen. Natürlich ist die Familie nicht begeistert von dem Testament und sucht Möglichkeiten es anzufechten. Und auch als Leser fragt man sich, warum gerade Avery ausgesucht wurde und in welcher Verbindung sie zu Tobias Hawthorne stand. Zu dieser Frage gesellt sich das Rätsel das Tobias seinen Enkeln hinterlässt. Und dieses Rätsel entpuppt sich als Schnitzeljagd nach Hinweisen und führt dazu, dass man das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen mag. Außerdem bringt das Erbe Avery nicht nur Freunde, das sorgt zusätzlich für Spannung.

In Hawthorne House habe ich mich sofort verliebt und es ist häufig Gastgeber für die Hinweise der Schnitzeljagd. Es verbirgt Geheimnisse und versteckte Hinweise, ist voller Geheimgänge und es ist einfach riesig. Es gibt mehrere Bibliotheken, Spielzimmer, eine Bowlingbahn und ein Theater. Ich liebe dieses Haus und war beim Lesen so häufig traurig, dass dieser Ort nur in meiner Fantasie existiert.

Die vier Enkel Nash, Grayson, Jameson und Xander mochte ich alle sehr, denn sie sind auf ihre Art speziell und auch ein bisschen verkorkst.

Nash ist der Älteste und wollte das Geld nie. Er hat einen extremen Retterkomplex.

Xander hat einen tollen Humor, ist ein Erfinder und Bastler und wahrscheinlich der normalste der Brüder.

Grayson und Jameson tauchen am meisten in diesem Band auf und man spürt bei den beiden Jungs eine unglaubliche Traurigkeit und man merkt gerade bei Jameson schnell, dass er verloren und einsam ist. Grayson versteckt seinen Schmerz hinter einer Maske aus Arroganz. Ich war immer wieder hin- und hergerissen zwischen dem Bedürfnis die beiden in den Arm zu nehmen oder ihnen zu Misstrauen. Nach und nach wird offenbart, was passiert ist und was die beiden Jungs so kaputt gemacht hat. Und was soll ich sagen, ich hasse die Person, die der Auslöser dafür war.

Fazit: Eine Geschichte, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Es ist eine tolle Mischung aus Rätselraten, ein bisschen Action, Tragik und ein wenig Romantik. Daher gibt es von mir verdiente 5 Sterne und große Vorfreude auf den Folgeband.

Bewertung vom 16.01.2022
You will be the death of me
McManus, Karen M.

You will be the death of me


sehr gut

In dem Roman „You will be the death of me” von Karen McManus treffen die drei ehemaligen besten Freunde Cal, Ivy und Mateo zufällig aufeinander und beschließen die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen und die Schule zu schwänzen. Doch der Tag gestaltet sich ganz anders als erwartet, als die drei zufällig ihren Mitschüler tot vorfinden. Doch anstatt die Polizei zu rufen, verschwinden sie vom Tatort, denn alle drei haben Geheimnisse und eine Verbindung zu dem Toten.

Meinung:

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Ivy, Cal und Mateo erzählt, was einen umfassenden Blick auf die Story ermöglicht. Es gibt immer wieder Rückblicke, in denen wir erfahren, wie die Freundschaft der drei entstanden ist und wie es letztendlich dazu kam, dass sie keine Freunde mehr sind.

Ivy kommt aus einer gutbürgerlichen Familie, hat aber das Gefühl nicht die Aufmerksamkeit und Liebe von ihren Eltern zu bekommen, wie ihr jüngerer Bruder Daniel.

Mateo hat ein super Verhältnis zu seiner Mutter und seiner Cousine Autumn, die ebenfalls bei ihnen lebt. Durch Krankheit und finanzielle Engpässe sind Mateo und Autumn gezwungen mehrere Jobs zu machen, um die Familie über Wasser zu halten.

Cal ist ein sehr einsamer Junge, der keine Freunde hat und sich danach sehnt irgendwo dazuzugehören. Er vermisst die Freundschaft zu Ivy und Mateo.

Mir haben die drei unterschiedlichen Charaktere sehr gefallen. Man erfährt was ihnen seit der zerbrochenen Freundschaft passiert ist und man erkennt schnell, dass jeder von ihnen mit ganz unterschiedlichen Problemen in seinem Alltag zu kämpfen hat.

Zwischendurch gibt es einen Einblick in einen YouTube Kanal von Mitschülern, der über den Mord berichtet. Das fand ich sehr gelungen, da man so sehr gut das Ausmaß von Gerüchten und Spekulationen und wie schnell diese an einer Schule die Runde machen, erfährt.

Relativ früh werden Andeutungen zu den Geheimnissen der Drei gemacht und diese Geheimnisse halten den Leser am Ball und werden nach und nach aufgedeckt. Außerdem gibt es verschiedene Punkte, die immer wieder zu Spekulationen führen. Gerade als man denkt, man weiß in welche Richtung es läuft, dreht sich das Blatt und es tut sich eine ganz neue Entwicklung auf.

Fazit: Die Geschichte konnte mich gut unterhalten und hat mich immer wieder in eine falsche Richtung gelockt, so dass ich den wahren Täter tatsächlich bis zum Schluss nicht geahnt habe. Zwischendurch war es mir manchmal ein kleines bisschen zu langatmig, daher gibt es von mir 4 Sterne.

Bewertung vom 08.01.2022
Die Totenbändiger - Band 19: Auszeit (eBook, ePUB)
Erdmann, Nadine

Die Totenbändiger - Band 19: Auszeit (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Auszeit“ ist der neunzehnte Band der „Totenbändiger-Reihe“ von Nadine Erdmann, die Serie sollte unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.

Die Hunts machen eine Auszeit in Cornwall. Sie wollen sich entspannen und das Meer genießen. Doch die Ruhe hält nicht lange an, denn die Bewohner des kleinen Küstenstädtchens benötigen die Hilfe der Hunts. In London trifft sich Blaine, nach seiner Enthüllung mit seinem Vater. Wie wird das Zusammentreffen verlaufen?

Meinung:

Ich habe diesen Teil der Reihe als deutlich ruhiger als seine Vorgänger empfunden. Die Action bleibt aus meiner Sicht doch ziemlich ruhig, was den Kräften des Zwillings geschuldet ist. Es gab allerdings einen Moment, der hat wahrlich für Nervenkitzel gesorgt und nochmals neue Seiten des Zwillings offenbart.

Von dem Zusammentreffen von Blaine und Carlton habe ich mir tatsächlich mehr versprochen. Da war ich doch sehr überrascht und ein bisschen enttäuscht, dass dieses Wiedersehen so schnell und relativ harmlos verläuft. Was Carlton mit Blaine vorhat und wie er den Hunts schaden will, dazu tappe ich noch vollkommen im Dunkeln. Da wird sicherlich in den Folgebänden noch eine Menge passieren.

Zum Schluss bestätigt sich eine Vermutung, die seit einiger Zeit im Raum steht. Außerdem kommt Cam dahinter, wer „Die Abtrünnigen“ sind. Das hat mich sehr beruhigt, da der Wissensstand der Familie Hunt jetzt wieder ausgeglichen ist.

Fazit: Ein sehr ruhiger Band. Wir erfahren neues über den Zwilling aber ansonsten gibt es keine großen Enthüllungen. Ich hätte mir das Zusammentreffen zwischen Blaine und Carlton spektakulärer gewünscht. Was mir sehr gefallen hat, waren die schönen Familienmomente, die diese Reihe wirklich so einzigartig machen. Die Minis sind mir echt ans Herz gewachsen. Von mir gibt es verdiente 5 Sterne.

Bewertung vom 31.12.2021
Drowning in Stars / Always You Bd.1
Anastasia, Debra

Drowning in Stars / Always You Bd.1


ausgezeichnet

In dem Roman „Drowning in Stars“ von Debra Anastasia ist der Junge Gaze neu in dem Viertel des Mädchens Pixie Rae. Beide kommen aus schwierigen Verhältnissen. Der Vater von Gaze trinkt zu viel Alkohol und die Mutter von Pixie ist durch ihre vielen Jobs nie zu Hause. Gaze und Pixie verstehen sich auf Anhieb, sind unzertrennlich und geben sich gegenseitig Halt. Doch eines Tages passiert etwas Schreckliches, was ihr ganzes Leben verändert und die beiden trennt. Jahre später sehen Gaze und Pixie sich wieder, doch in der verlorenen Zeit ist viel passiert.

Meinung:

Diese Geschichte ist so ganz anders, als ich es erwartet habe. Es ist keine typische Liebesgeschichte und wer das erwartet, wird enttäuscht werden. Man bekommt aber so viel mehr als eine 08/15 Liebesgeschichte; die Geschichte von Gaze und Pixie hat mich berührt und wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben und nicht so schnell verblassen, wie so viele andere Geschichten.

Ich habe mich sofort in Pixie Rae und Gaze verliebt und man spürt schnell die Verbundenheit zwischen den beiden. Daher war ich ganz an ihrer Seite und habe mit ihnen mitgefiebert. Als wir Pixie und Gaze kennenlernen sind sie zwölf und Pixie ist unerschrocken, frech, beschützend und schon sehr erwachsen für ihr Alter. Ich fand sie einfach großartig und habe sie sofort in mein Herz geschlossen. Gaze hingegen war klein und ängstlich und musste viel einstecken. Wie Pixie wollte auch ich Gaze einfach nur beschützen.

Im Laufe der Geschichte werden ihre Situationen immer schlimmer, doch mit dem richtigen Menschen an der Seite kann man viel ertragen. Ihre Geschichte hat mich unglaublich aufgewühlt und tief berührt. Später passieren Dinge, die Pixie und Gaze verändern. Auf der einen Seite ist man voller Freude und fast schon Unglaube, weil man das Glück kaum fassen kann. Und auf der anderen Seite ist man unfassbar traurig. Die Autorin hat es geschafft die Figuren wirklich lebendig werden zu lassen und ihnen eine Seele zu geben.

Es passieren ernste Dinge in dieser Geschichte die den Leser mitnehmen, aber es wird nicht unbedingt ausführlich darüber gesprochen. Das fand ich gut gelöst, bestimmte Dinge müssen nicht bis ins Detail beschrieben werden um zu verstehen und mit den Protagonisten mitzufühlen. Trotz der schlimmen Dinge die passieren spürt man immer noch die Liebe zwischen den beiden und gibt die Hoffnung niemals auf.

Fazit: Diese Story hat mich emotional einfach abgeholt und mich voll für sich eingenommen. Man erlebt so viele verschiedenen Emotionen und ich war absolut gefangen in der Geschichte von Pixie und Gaze, so dass ich das Buch kaum zur Seite legen konnte. Zum Jahresende war es für mich nochmals ein absolutes Highlight und daher gibt es verdiente 5 Sterne.

Bewertung vom 29.12.2021
Q
Dalcher, Christina

Q


sehr gut

In dem Roman „Q“ von Christina Dalcher gibt es in den USA ein Bewertungssystem, das jeden Bürger nach bestimmten Kriterien einstuft, dem sogenannten Quotienten, kurz Q. Dieser bemisst sich nach Intelligenz, Einkommen, familiären Hintergrund, schulischen Leistungen und vielem mehr. Q bestimmt in welche Schule du gehst, welchen Job du bekommst oder an welcher Supermarktkasse du stehst. Alles was man tut hat Einfluss auf Q. Kommt man zu spät zur Arbeit oder verpasst den Schulbus, werden Punkte vom Quotienten abgezogen. Jeden Tag wird man bewertet und ist somit gezwungen immer Höchstleistungen abzurufen. Diesen Druck hält die sensible Tochter von Elena nicht mehr aus und rutscht so tief ab, dass sie in eine Schule für die Schwächsten geschickt wird. Eine Schule, von der die Kinder nicht nach Hause kommen und keiner so genau weiß, was mit den Kindern dort passiert. Da wacht Elena endlich auf und merkt, wie falsch das System ist, dass sie mit aufgebaut hat.

Meinung:

Die Autorin schafft es diese Zukunftsversion gar nicht so abwegig erscheinen zu lassen. Überbevölkerung, überfüllte Schulen und Klassen, die dazu führen, dass Lehrer nicht allen Kindern gerecht werden können, verleihen dieser Dystopie realistische und auch authentische Züge. In China gibt es bereits das sogenannte „Sozialkredit-System“, das gute Taten belohnt und schlechtes Verhalten mit Punktabzug bestraft.

Mir haben besonders die Einblicke in Elenas Vergangenheit gefallen. Ich konnte die Anfänge super nachvollziehen. Endlich waren die Streber die „Mächtigen“ an der Schule und nicht die coolen Kids. Allerdings fehlt mir hier auch die Ausführlichkeit, wie es von der Idee wirklich zur Umsetzung kam. Elena macht für mich eine tolle Entwicklung durch. Von jemandem, der das System absolut toll findet, zu jemanden, die durch die Augen einer Mutter sieht und merkt, dass dieses System ihre Tochter kaputt macht. Wie sie einfach alles daran setzt ihre Tochter zu beschützen, auch wenn sie sich dabei selbst in Gefahr bringt.

Das Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Ich war erschüttert von einigen Situationen, besonders das Verhalten von Elenas Mann hat mich manches Mal fassungslos gemacht. Das Buch nimmt mit der Eugenik, dem Streben die guten Erbanlagen zu vergrößern und die schlechten auszumerzen, einen wirklich erschreckenden Verlauf und man kann gar nicht fassen, in welche Richtung sich das Buch entwickelt. Dass es dazu bereits 1912 einen internationalen Eugenik Kongress in London gab und auch, dass es Anfang des 20. Jahrhunderts sogenannte Sterilisationsgesetze in den USA gab, war mir nicht bewusst und hat mich schockiert. Durch Elenas deutsche Großmutter wird ein spannender Vergleich zum Nationalsozialismus hergestellt, den ich in den Erzählungen der Großmutter sehr spannend und passend empfunden habe.

Den Schluss empfand ich als nicht so gelungen. Der war mir zu überstürzt und hätte ausführlicher beschrieben werden dürfen. Da hätte ich einfach gerne mehr erfahren und empfand ihn als recht holprig. Was allerdings mit Elena zum Ende hin passiert, hat mir wiederum gefallen, da es aus meiner Sicht gut zur Geschichte passt und sie abrundet.

Fazit: Gelungene Dystopie mit einer Protagonistin die ihre Schwächen hat, sich aber stark entwickelt und ihre Fehler bereut. Mir hat an ein paar Stellen die Ausführlichkeit gefehlt, daher gibt es von mir 4 Sterne.

Bewertung vom 27.12.2021
Das Biest von Beswick (eBook, ePUB)
Howard, Amalie

Das Biest von Beswick (eBook, ePUB)


gut

In dem Roman „Das Biest von Beswick“ von Amalie Howard ist der komplette Körper von Thane Harte, dem Duke of Beswick, durch eine Kriegsverletzung entstellt. Er lebt zurückgezogen und meidet die Öffentlichkeit. Eines Tages taucht Astrid bei ihm auf und bittet ihn um Hilfe. Astrids Onkel will ihre kleine Schwester mit einem berüchtigten Schurken verheiraten, Thane könnte das verhindern, indem er Astrid heiratet und somit auch die Vormundschaft für Astrids Schwester erhält.

Meinung:

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und ich habe schnell in die Geschichte gefunden. Die Sprache war mir allerdings ein bisschen zu modern und passte für mich nicht richtig in die Zeit. Die Story wird sowohl aus der Sicht von Thane als auch aus der Sicht von Astrid in der dritten Person erzählt. Dies bringt einen guten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt beider Protagonisten und man kann ihr Handeln nachvollziehen.

Thane und Astrid liefern sich einen verbalen Schlagabtausch nach dem anderen, und gerade diese hitzigen Dialoge machen die Geschichte sehr unterhaltsam. Doch der Mittelteil zieht sich für meinen Geschmack zu sehr in die Länge und wird davon bestimmt, dass Thane sich öffnet und Astrid an sich heranlässt. Doch dann verschließt er sich wieder, weil er sich selbst als Monster sieht, das niemand lieben kann. Da dreht sich die Geschichte für mich im Kreis und wiederholt sich zu sehr.

Außerdem gab es ein paar Momente, die mich gestört haben, die aus meiner Sicht nicht in die damalige Zeit passen und die Handlung unrealistisch wirken lassen. Als unverheiratete Dame bei einem Junggesellen einzuziehen, selbst wenn eine weibliche Verwandte aus seiner Familie ebenfalls im Haus wohnt, halte ich für undenkbar, ihr Ruf wäre ruiniert. Darüber hinaus gibt es Situationen, in denen Thane als Herzog sehr respektlos behandelt wird. Auch hier bin ich skeptisch, wenn man bedenkt, dass der Titel des Herzogs der zweihöchste Adelstitel ist und direkt nach der Krone kommt.

Fazit: Die Geschichte konnte gut mit ihren spritzigen Dialogen punkten, zog sich aber doch mit ihren Wiederholungen zu sehr in die Länge. Daher gibt es von mir nur 3 Sterne.