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Euli195

Bewertungen

Insgesamt 17 Bewertungen
12
Bewertung vom 10.04.2022
Die Kinder sind Könige
Vigan, Delphine

Die Kinder sind Könige


ausgezeichnet

Melani liebt alles was mit Trash TV zu tun hat. Zu Gerne wäre sie selbst ein C-Promi und würde in diesen Formaten mitmachen. Leider gewinnt sie kaum ein Casting und kann diese Traum nicht ausleben. Ein paar Jahre später, als Mutter, hat sie jedoch die Chance endlich Karriere in diesem Bereich zu machen. Sie präsentiert mit Ihren Kindern Sammy und Kimmy Unboxings, Hauls, Pranks und Challenges. Um Ihren You-Tube Kanal zu unterstützen und die Familienmarke voranzutreiben ist sie auch auf Instagramm unterwegs und teilt mehrmals täglich Storys um Ihre Community auf dem aktuellsten Stand zu halten. Doch eines Tages passiert das undenkbare. Ihre Tochter Kimmy wird entführt und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Die Kommissarin Clara setzt alles daran die, Ihr fremde, Welt zu verstehen und Machenschaften dahinter nachzuvollziehen um das kleine Mädchen zu retten.

Die Autorin hat das Thema von Kindern in sozialen Medien grandios umgesetzt. Mit Jeder Seite und jedem Kapitel eröffnete sich ein neuer Blickwinkeln. Es hilft sowohl die Motive der Eltern hinter diesem Kanal, als auch die Sicht der Kinder zu verstehen. Am Ende des Buches bleibt nur das Mitleid mit den Kindern, und die ethische Frage wir mit Kindern in den öffentlichen Medien umgegangen werden soll. Ab welchem Alter können Kinder selber die Konsequenzen abschätzen und wie viel Familienleben ist für die Öffentlichkeit bestimmt? Ab wann wird das ganze zur Sucht und wie sieht die Streamingwelt von morgen aus?

Delphine de Vigan ist es gelungen ein großartiges Buch zu schrieben, welches einen super Einblick in die Welt der Influencer bringt und zeigt, wie krampfhaft diese Welt zusammengehalten wird und welche Konsequenzen die öffentlichen Einblicke für das spätere Leben der Kinder haben. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und musste es in einem Rutsch durchlesen. Die Autorin konnte mich komplett begeistern und ich freu mich schon jetzt weitere Bücher von Ihr zu lesen.

Bewertung vom 02.11.2021
Generation Z
Vapaux, Valentina

Generation Z


weniger gut

Bei diesem Buch hatte ich keine allzu großen Erwartungen den Inhalt betreffend und trotzdem wurde ich arg enttäuscht.
Die Generation Z ist die nächste prägende Generation, eine Genration, die einen Umbruch herbeiruft. Und so freute ich mich über einen kritischen Einblick.
Leider wurde dieser nur phasenweise gegeben.

Besonders gut empfand ich das Kapitel über Influencer. Hier waren gute Ansätze zu verzeichnen und der kritische Blick war sehr angenehm. Jedoch war dies nur ein Kapitel.

Am störensten empfand ich die ständigen Meckerein gegen alle Menschen die nicht der Generation Z entstammen und etwas darüber sagen. Die Autorin regt sich darüber auf, nur um kurz danach das selbe zu sagen.

Der Schreibstil ist recht angenehm. Leicht provozierend und doch die Aufmerksamkeit halten- Kurze Kapitel helfen den Überblick zu halten.
Das Cover hat mich nicht wirklich angesprochen. Es ist leicht lieblos und blass gestaltet, kein Buch zu welchem direkt greifen würde beim Buchhändler.

Alles in allem kein empfehlenswertes Buch. Bis jetzt bin ich der Generation Z als eine offene, soziale und umweltfreundliche Generation erlebt, mit klareren Zielen als die Genrationen X und Y. Die Autorin redet jedoch von einem alltäglichen Drogenkonsum und Orientierungslosigkeit. Leider wirken viele Passagen auch wie unter Drogen geschrieben.

Bewertung vom 02.11.2021
Muttl auf Reisen (eBook, ePUB)
Bauer, Irmgard Rosina

Muttl auf Reisen (eBook, ePUB)


sehr gut

Irmgard Rosina Bauer, von ihren Kindern liebevoll "Muttl" genannt beschreibt in ihrem Buch fünf ihrer Reisen und erlebt diese Reisen mit ihren Kindern bzw. hauptsächlich mit ihrem Sohn Raffael.

Die Geschichten sind wunderbar abwechselnd und beschreiben verschiedene Kulturen und Reiseeindrücke. Besonders spannend war auch die entspannte Sicht zu dem freien Lebensstil des Sohnes. Aber insgesamt war jede der fünf Kurzgeschichten für sich spannend und mit ihrem eigenen Charm. Gefallen haben mir auch die Bilder, welche Bleistiftskizzen ähneln und dadurch perfekt zum Buch passen.

Jedoch ist an diesem Buch noch einiges Verbesserungswürdig. Zunächst ist mir aufgefallen, dass das Buch eher an einen Plot erinnert. Es sind gefühlt nur Skizzen der Geschichten. Es werden Geschichten angedeutet und alles passiert sehr schnell. Aus jeder dieser Kurzgeschichten lassen sich eigene spannende Romane schreiben. Denn die Geschichten haben eindeutig Potenzial und mit mehr Beschreibungen und Details ließe sich hier einiges erreichen.

Beruhigend fand ich, dass die Autorin am Ende noch beschrieben hat, dass sich einige der Geschichten auch mit anderen Kindern abgespielt haben könnte. Denn dies stieß mir beim lesen etwas negativ auf.

Den Schreibstil fand ich recht gut und kann mir auch Romane statt Kurzgeschichten vorstellen. Die Autorin zeigt hierfür großes potenzial. Jedoch störte es mich massiv, dass mit jeder Geschichte die Erzählperspektive wechselte. Mal erzählt die Autorin selbst, dann schriebt sie ein Buch und eine Geschichte weiter gibt es einen Allwissenden Erzähler. Selbstverständlich sollten die Geschichten getrennt betrachtet werden. Hier könnten leere Seiten dem Leser die Umbrüche erleichtern.

Zusammenfassen würde ich dem Buch 3,5 Sterne geben. Ich würde das Buch nicht für große Leseratten empfehlen. Aber es eignet sich perfekt für kleine Geschenke und dafür find ich auch den Preis passend.

Trotz meines recht kritischen Eindruck möchte ich der Autorin meinen großen Respekt aussprechen. Das Buch erreichte mich mit einer Signatur der Autorin und einer kleinen Packung Gummibärchen. Dies machte einen sehr guten Eindruck und ich war sehr begeistert. Es zeigt mit welchen Herzblut sie dahinter steht und welche Mühe sie sich gibt. Ich habe großen Respekt vor dieser Aufopferung. Deshalb würde ich ihr gerne noch eine Chance geben und würde auch noch einmal ein Buch von ihr lesen. Vielleicht haben sich bis dahin meine Kritikpunkte bereits verbessert.

Bewertung vom 13.09.2020
Kalmann
Schmidt, Joachim B.

Kalmann


sehr gut

Kalmann Odinnsson lebt, seit der Demenzerkrankung seines Großvaters, alleine in dem kleinem Ort Raufarhöven in Island. Eines Tages bemerkt er während der Jagd eine Blutspur im Schnee und damit überschlagen sich die Ereignisse in seinem Leben. Kallmann wird in eine Geschichte hineingezogen aus welcher nicht wirklich hinaus zu kommen scheint und die größere Ausmaße annimmt als zunächst angenommen.

Mit diesem Roman ist es Joachim B. Schmidt gelungen ein schwieriges Thema sensibel anzusprechen und zum Nachdenken über ethische Aspekte anzuregen. Denn der Protagonist Kalmann leidet an einer nicht näher definierten Behinderung. Größtenteils meistert er seinen Alltag alleine und geht sogar Haie fischen und Kleintiere jagen. Jedoch wird dem Leser immer wieder deutlich wie schwer es ist mit Kalmann umzugehen und wie sensibel dieser ist. Ist es richtig ihn alleine leben zu lassen und diese Arbeiten zu erledigen? Wo fängt Bevormundung und Einschränkung an? Wo geht es um de Schutz der Mitmenschen? Das alles sind schwierige Fragen, welche auch im Buch nicht beantwortet werden können.

Der Lesefluss des Buches war nicht immer gegeben, teilweise empfand ich das Buch als zäh und langatmig, was jedoch auch an an Kalmann liegt, welcher nun einmal eine andere Denkweise hat. Jedoch überschlugen sich die Ereignisse auf den letzten Hundert Seiten und diese zeigen erst die Komplexität der gesamten Geschichte auf. Schade finde ich jedoch, dass nicht aufgelöst wird, was mit Kalmanns Freund Noi passiert ist, da dieser eine interessante Figur ist.

Bewertung vom 02.09.2020
Paradise City
Beck, Zoë

Paradise City


sehr gut

Liina lebt in der Zukunft. Durch die Klimaerwärmung haben sich Landschaften geändert und das Meer hat sich einen Großteil des Landes geholt. Es sind Megacities entstanden in welche die Menschen leben. Auf dem ersten Blick leben diese sehr gut und die gesundheitliche Überwachung und Kontrolle ist exzellent. Für die Protagonistin Liina ist dies zunächst von besonderem Vorteil, da diese an einer Herzschwäche leidet. Doch bald macht sich bemerkbar, dass die totale Überwachung einige Nachteile hat und mysteriöse Todesfälle müssen aufgeklärt werde. Was passiert hinter den Kulissen? Dieser Frage geht Liina, welche zufällig Journalistin ist, auf den Grund.
Der Schreibstil des Buches hat mir zunächst gar nicht gefallen. Durch die ersten Kapitel habe ich mich sehr gequält und wollte das Buch fast weglegen. Zum Glück bin ich dran geblieben denn der Schreibstil besserte sich und das Buch war mega spannend. Das Ende war sehr überraschend und nicht unbedingt vorhersehbar.
Jedoch muss ich als Kritik lassen, dass mir einige Stellen in dem Buch als unrealistisch erscheinen. Liina ist Undercoverjournalistin und zufällig auch an einem geheimen medizinischen Experiment beteiligt. Obwohl sie bei ihren Eltern wohnt und diese zwecks ihres Jobs belügt, haben diese nie den Verdacht, dass etwas nicht stimmt. Selbst als Liina mehrmals im Krankenhaus landet ist von den Eltern keine Rede mehr.
Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen, besonders die letzten 100 Seiten. Jedoch muss ich sagen, dass viele Dinge unrealistisch sind und das meinen Leseeindruck etwas trübt.

Bewertung vom 26.08.2020
Das Leben ist ein wilder Garten
Buti, Roland

Das Leben ist ein wilder Garten


sehr gut

Das Cover dieses Buches erweckte gleich meine Aufmerksamkeit. Es ist schlicht und strahlt etwas sehr beruhigendes aus. Diese Erwartung wird direkt beim Lesen auch erfüllt.
Carlo ist seit kurzer Zeit von seiner Frau Ana getrennt und arbeitet zusammen mit Agon , welcher sich als guter Freund herausstellt, als Landschaftsgärtner. Als eines Tages seine Mutter aus dem Altersheim verschwindet, macht er sich auf die Suche und findet sie an einem besonderen Ort wieder. Mit viel Einfühlungsvermögen erfährt er die Geschichte, welches hinter ihrem Verschinden steckt und lernt seine Mutter von einer neuen Seite kennen. Dabei entdeckt er ungeahnte Talente seiner Mutter und und ihre Liebe zur Ornithologie.
Allgemein hat mir dieses Buch sehr gut gefallen. Alle Figuren werden mit viel Liebe ins Detail beschrieben und ich kann sie bildlich vor mir sehen. Die Landschaftsgärtner, die Männer fürs Grobe, welche gleichzeitig einen sanftmütigen und liebevollen Charakter haben genauso wie zarte alte Mutter. Das alles strahlt eine immense Ruhe aus, welche durch das ganze Buch führt.
Insbesondere die Kürze dieser Geschichte, welche es schafft Szenen präzise mit wenigen Worten aufzunehmen und wiederzugeben macht die Würze dieses Buches aus. Jedoch muss ich auch erwähnen, dass einige Sachen zu kurz kamen. So bleibt die ganze Szenerie um Carlos Exfrau etwas verworren, wird immer wieder angeschnitten aber nie endgültig geklärt.
Im allgemeinen würde ich das Buch empfehlen. Jedoch erscheinen mir zwanzig Euro für ein dünnes Buch, auch wenn dieses ein Hardcoverbuch ist, als etwas teuer, weshalb ich es nicht unbedingt selbst kaufen würde.

Bewertung vom 13.08.2020
Ans Vorzelt kommen Geranien dran / Online-Omi Bd.14
Bergmann, Renate

Ans Vorzelt kommen Geranien dran / Online-Omi Bd.14


ausgezeichnet

Als großer Renate Bergmann Fan war ich natürlich sehr glücklich über ein neues Buch und musste mir dieses sofort kaufen. Schließlich begibt sich die Online-Omi auf ein ganz neues Abenteuer.

Dieses mal macht Renate Bergmann mit ihren Freunden Kurt und Ilse Gläser Urlaub auf einem Campingplatz. Wer Renate Bergmann kennt, weiß sofort dass dabei allerlei passieren wird. Ob es nun Ilse ist, die mit einem Rasenmäher durch die Gegend fährt oder Renates Tochter Kirsten, die spontane Yogastunden gibt und dreibeinige Hunde therapiert. Der Urlaub auf dem Campingplatz bietet viele amüsante Situationen.

Den Anfang des Buches fand ich unerwartet schleppend. Aber dann war es wie gewohnt lustig. Während des Lesens musste ich immer wieder auflachen und einige Stellen vorlesen. Renate Bergmann muss man einfach ins Herz schließen.

Ein super gelungenes Buch. Ich würde mich sehr über eine Fortsetzung freuen. Schließlich lässt das Ende eine Fortsetzung zu.

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