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N. B.

Bewertungen

Insgesamt 42 Bewertungen
Bewertung vom 05.03.2022
Verdeckte Gerechtigkeit
Blackburn, Lynn H.

Verdeckte Gerechtigkeit


ausgezeichnet

Der perfekte Mix aus Spannung und Romantik!

FBI-Agentin Heidi Zimmermann auf der Mission ihres Lebens…beruflich und auch persönlich. Endlich einer Verbrecherfamilie das Handwerk legen. Diese hat sich als nächstes Ziel die Firma der Familie Harrison ausgesucht. Doch warum? Was macht die Firma so interessant? Oder richten sich die Anschläge auf die Familienmitglieder doch eher gegen die Familie selbst? Für Heidi steht eins fest, es soll nicht noch eine Familie durch den kriminellen Clan zerstört werden. Denn zahlreiche Wendungen lassen sie zunehmend Teil der Familie Harrison werden. Können Heidi und Blake dem Clan endgültig das Handwerk legen?

„Verdeckte Gerechtigkeit“ ist der erste Teil der neuen Dilogie von Lynn H. Blackburn. Beide Bände können aber auch unabhängig voneinander gelesen werden.

Dank des rasanten Einstiegs ist man sehr schnell in der Geschichte drin. Der mitreißende Schreibstil der Autorin überzeugt immer wieder. Er ist flüssig, leicht und zackig. Stets genau passend zu ihren rasanten Handlungen.

Erzählt wird abwechselnd aus den Perspektiven von Heidi und Blake. Sehr positiv fand ich, dass sich die Beziehung der beiden über einen relativ langen Zeitraum entwickeln und festigen kann. In vielen Bücher passiert dies gefühlt innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen.

Die Charaktere haben mir alle gut gefallen. Man baut sehr schnell Sympathien auf und fühlt sich sehr wohl bei der Familie. Besonders toll hat mir der selbstverständliche Zusammenhalt untereinander gefallen und das bedingungslose Vertrauen.

Der Autorin ist es gelungen, Spannung und Romantik in einer - für mich - ausgewogenen Mischung zu verbinden. Der Aufbau des Falls bis zum Finale ist durchdacht spannend aufgebaut und überrascht immer wieder mit neuen, fesselnden Wendungen.

Das Buch hat mir rundum gut gefallen. Daher von mir eine definitive Leseempfehlung und Band zwei kann kommen!

Bewertung vom 20.02.2022
Labyrinth der Angst
Dylan, Rachel

Labyrinth der Angst


sehr gut

Labyrinth der Verdächtigen

FBI-Special Agent Bailey Ryan wird zu einem Mord an einem Navy-Seal hinzugezogen, da möglicherweise ein Serienmörder beginnt, sein Unwesen zu treiben. Zuerst widerstrebend muss sie sich in das Team von NCIS-Ermittler Marco Agostino einfinden. Schnell hat das Team einen Verdächtigen gefunden, aber die Ereignisse überschlagen sich zunehmend. Doch nichts ist so, wie es scheint - weder die geschaffene Sicherheit noch der angeblich so arrogante NCIS-Ermittler…

„Labyrinth der Angst“ ist der Auftaktband einer neuen Serie von Rachel Dylan. Man merkt, dass sie als ehemalige Prozessanwältin mit viel Sachverstand schreibt und trotzdem ist für den Leser alles logisch und nachvollziehbar.

Erzählt wird abwechselnd aus vier Perspektiven. Hört sich vielleicht viel an, aber es hat überhaupt nicht verwirrt und war für den Fall sehr bereichernd. Die Autorin hat durchweg einen sehr flüssigen und leichten Schreibstil. Sie schreibt sehr rasant und lässt sich bis zum Schluss immer neue überraschende Ereignisse und Wendungen einfallen, alles in einem zackigen aber passendem Tempo. Einziges Manko war für mich die Auflösung des Falles bzw. besser gesagt der oder vielleicht auch die Täter. Da mag ich es eher persönlicher und nicht so nüchtern.

Alle wichtigen Charaktere waren mir von Anfang an sehr sympathisch, sie sind gut ausgearbeitet und authentisch. Der Fokus lag stets bei den Ermittlungen, aber allen Personen wird genügend Raum gegeben. Die Beziehungen untereinander konnten sich gut entwickeln und so ziemlich jeder scheint sein Päckchen aus der Vergangenheit mitzubringen. Besonders Bailey und Marco haben auch tiefsinnigen Momente miteinander gehabt, was ihre Beziehung sehr schnell vorangebracht hat. Besonders toll hat mit der Zusammenhalt des gemischten Teams gefallen und ihr fairer, bedachter, sorgsamer Umgang miteinander.

Kurzum ein guter kurzweiliger Krimi, der sehr an TV-Formate wie CSI oder NCIS erinnert.

Bewertung vom 22.01.2022
Die Prüfung
Mehl, Nancy

Die Prüfung


sehr gut

Eine Prüfung in vielerlei Hinsicht

Kaely Quinn ist eine erfolgreiche Profilerin beim FBI, auch wenn ihre Methoden gelegentlich etwas unkonventionell sind. Da es um die Gesundheit ihrer Mutter nicht allzu gutsteht, bittet ihr Bruder Jason sie um Unterstützung. Bereits auf dem Weg nach Darkwater (Nebraska) wird sie auf eine dortige Brandreihe aufmerksam und sofort ist Kaelys Instinkt geweckt. Gemeinsam mit ihrem Partner Noah und einigen Verbündeten vor Ort will sie unbedingt die Brandserie aufklären.

„Die Prüfung“ ist der zweite Teil der Kaely Quinn-Trilogie. Den ersten Teil habe ich vorher nicht gelesen, aber das stört kaum. Es wird alles erzählt, was man wissen muss und damit ist es auch sehr gut allein zu lesen.

Die Perspektiven wechseln zwischen Kaely und Noah, gelegentlich kommt der Täter zu Wort. Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Er ist leicht und kurzweilig, bietet sympathische Charaktere, turbulente Szenen aber auch recht tiefsinnige Gespräche. Die Kapitel haben eine gute Länge und machen den Lesefluss noch angenehmer.

Einziger Kritikpunkt, der mich wirklich gestört hat. Bereits bei etwa der Hälfte des Buches kommt zum ersten Mal der potentielle Täter ins Spiel. Das war mir eindeutig zu früh.

Besonders gut hat mir dagegen gefallen, dass auch die Gedanken der handelnden Personen ausreichend Raum finden, dadurch wird die Story erst richtig rund. Kaely ist eine überaus ausdrucksstarke Person, die auch dank ihres tiefen Glaubens eine erstaunliche Entwicklung erfährt. Auch die Beziehung zu ihrem Partner Noah durchläuft eine enorme Veränderung. Die Schilderungen der Profilertätigkeit und die Analysen von Verhaltensweisen fand ich toll. Solche Dinge mag ich sehr und es ist der Autorin wirklich gelungen, das immer wieder gekonnt einzubauen. Endlich mal ein Krimi, der nicht einfach nur eine Grausamkeit an die nächste reiht.

Kurzum ein wirklich guter Krimi mit einer tollen Profilerin. Definitiv empfehlenswert!

5 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.09.2021
Getröstet
Theurer, Gudrun

Getröstet


sehr gut

Passionsgeschichte trifft moderne Palliativmedizin

„Getröstet“ von Gudrun Theurer ist ein Buch für Kranke und deren Familie bzw. Freunde. Jedoch geht es bei weitem nicht nur um das Sterben an sich, sondern auch um den Umgang mit einer schweren Erkrankung. Die Texte der Passionsgeschichte sind durchweg verständlich mit den heutigen Erkenntnissen der Palliativmedizin verwoben.

Gerichtet ist das Buch nicht nur an gläubige Leser. Die Autorin schreibt in ihrem Vorwort, dass der Inhalt auch für Menschen, die mit den christlichen Traditionen weniger vertraut sind, eine Lebenshilfe anbieten kann. Ich selbst bin mit der Bibel und eben auch mit der Passionsgeschichte bisher kaum vertraut. Fand ich beim Lesen nicht hinderlich und an manchen Stellen kann ich nun besser verstehen, warum man schon so oft gehört hat, dass im Angesicht des Todes die Frage nach Gott plötzlich wichtig wird.

Aufgeteilt ist das Buch in 5 Kapitel mit jeweils 4 Abschnitten. Die Autorin erklärt den Aufbau zu Beginn und ihre Gedanken dahinter. Kurzum decken diese Kapitel alles ab; von dem Moment, der alles ändert bis hin zum Zurückbleiben danach. Abgerundet wird dies jeweils mit passenden Gebete und anderen Impulsen, die in dieser Stufe passen und helfen können.

Man merkt der Autorin durchweg an, dass sie selbst jahrelange Erfahrung in der Sterbebegleitung hat. Trotzdem ist alles verständlich geschrieben und kommt man ein Fremdwort vor, wird es gleich kurz und verständlich in einer Klammer erklärt.

Diese Stufen wird jeder Mensch früher oder später selbst erleben, irgendwann werde wohl auch ich solch eine beschriebene Kraftquelle sein und auch selbst brauchen. Besonders gut bzw. hilfreich fand ich, dass die Autorin immer wieder Aussagen von Palliativpatienten gekonnt eingebunden hat und auch Forscher und Wegbereiter auf diesem Gebiet zitiert.

Außerdem positiv zu erwähnen sind der Einband aus Naturpapier, die ausführlichen Quellenangabe und dass man an Platz für eigene Notizen gedacht hat.

Kurzum ein gelungenes Buch, dass mit dem Thema sensibel und doch intensiv und hilfreich umgeht.

Bewertung vom 15.09.2021
Weihnachten auf der Archer Ranch
Witemeyer, Karen

Weihnachten auf der Archer Ranch


ausgezeichnet

Familie ist die Heimat des Herzens

Weihnachten 1893 in Texas – Für Cassie und Jim Archer ist dies seit 3 Jahre eine Zeit voller Wehmut und Verlust. Aber die zwei lieben sich trotz dessen oder gerade deshalb besonders innig. Gott sei Dank bilden die vier Archer-Brüder inklusive Frauen und Kinder einen großen, munteren Haufen, der besonders Cassie die Feststage etwas leichter macht. Gerade als Cassie mit ihren Nichten eine Weihnachtsüberraschung vorbereiten möchte, zieht sie die Aufmerksamkeit eines gesuchten Banditen auf sich. Die ganze Familie muss nun Zusammenhalten, um schlimmeres zu verhindern und ein ganz bezauberndes Weihnachtsgeschenk zu erhalten.

Mit „Weihnachten auf der Archer Ranch“ von Karen Witemeyer ist dem Verlag Francke-Buch mal wieder eine wunderbare Erweiterung der „Kleine Auszeit“ Romane gelungen, die ich alle absolut empfehlen kann.

Die Autorin ist meiner Meinung nach allerdings auch ein Garant dafür. Ich habe bisher all ihre Romane gelesen und sie schafft es immer wieder aufs Neue, den Leser mitzunehmen. Nach wenigen Seiten ist man inmitten der Geschichte und möchte das Buch kaum noch aus der Hand legen.

Ihr Schreibstil ist flüssig und herzlich. Nach wie vor mag ich, dass sie sich nicht seitenlang mit Orts- und Personenbeschreibungen verliert, sondern viel Wert auf die gedanklich-emotionale Ebene legt.

Ihre Charaktere sind stets so liebevoll und authentisch, wachsen folglich beim Lesen unheimlich schnell ans Herz. Bei dieser großen Familie, finde ich den kleinen Stammbaum zu Beginn sehr hilfreich. Dieser kleine Roman zeigt einem auf warmherzige Art, was Familie bedeutet.

Kurzum, der ideale Roman um in Weihnachtsstimmung zu kommen. Würde auch perfekt in den Nikolaus-Stiefel passen. Uneingeschränkt empfehlenswert!

Bewertung vom 15.09.2021
#FragEinenMönch
Schnabel, Pater Nikodemus; Hellen, Sascha

#FragEinenMönch


sehr gut

Kurzweilig und authentisch!

Mit „#FragEinenMönch“ ist ein wirklich unterhaltsames und auch lehrreiches Buch entstanden, dass definitiv auch von Nichtgläubigen gelesen werden sollte.
Bereits das Cover und der Titel mit Hashtag versprechen ein lockeres und kurzweiliges Innenleben. Pater Nikodemus wirkt sehr sympathisch, weltoffen und ehrlich bei der Beantwortung und gibt immer wieder Denkanstöße für die eigene Sichtweise, wie bspw. zu den „Patchwork-Identitäten“ oder wie man mit Zweifeln umgeht. Genau solche Menschen braucht es, um die Verkrustungen aufzubrechen, die Pater Nikodemus anspricht.

Wer allerdings hofft, dass er ein tiefgründiges Sachbuch bekommt, der wird dadurch nicht zufrieden gestellt.

Alles in allem wirklich ein gutes, kurzweiliges Buch, dass zum Nachdenken anregt und kurze, greifbare Einblick in ein Leben gibt, welches aus vollem Herzen Gott gewidmet ist. Gerne mehr davon!

Bewertung vom 21.08.2021
Löwenherzen
Neitzel, Gesa

Löwenherzen


ausgezeichnet

Eine tolle Trilogie der etwas anderen Art

Dies ist bereits das dritte Buch von Geza Neitzel und ich habe schon die beiden Vorgänger genüsslich verschlungen. Auch „Löwenherzen“ ist kein trockenes Sachbuch, sondern nimmt den Leser intensiv durch das südliche Afrika mit. Seite für Seite spürt man die Liebe und Begeisterung der Autorin für das Land, die Tiere, ihre Arbeit und die Menschen, die sie trifft. Hut ab vor der Entscheidung diese Ausbildung zu machen und den weiteren Lebensweg darauf aufzubauen. Und dann noch alles in Englisch. Mit einer leichten Natürlichkeit berichtet sie von so manchen kuriosen Erlebnissen und den Lebensumständen fernab der Zivilisation. Dies macht sie sehr gekonnt und interessant, es liest sich alles als Selbstverständlichkeit für sie ohne damit angeben oder Mitleid / Lob haben zu wollen. Finde ich sehr angenehm. Auch die immer wieder eingestreuten Infos über die Natur, deren Schutz und Gedanken die zum eigenen Leben passen, regen zum Nachdenken an ohne belehrend zu wirken. Das gesamte Buch liest sich sehr flüssig und kurzweilig, hinterlässt aber einen bleibenden Eindruck.

Es ist eben nicht umsonst in den TOP 10 der SPIEGEL-Bestsellerliste gelandet.

Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 10.07.2021
Still into you / Moonflower Bay Bd.1
Holiday, Jenny

Still into you / Moonflower Bay Bd.1


sehr gut

Kurzweilige Romanze mit Kleinstadtfeeling


Eve Abbot muss nach dem Tod ihrer Großtante unfreiwillig nach Moonflower Bay zurückkehren und sich um ihre Erbschaft kümmern, ein kleines Hotel. Zehn Jahre war Eve nun schon nicht mehr dort, obwohl sie die Sommer ihrer Kindheit und Jugend dort verbracht hat. Ihre Jugendliebe Sawyer Collins hat ihr damals das Herz gebrochen und nun läuft er ihr prompt über den Weg. Ein Jahr soll Eve mit dem Verkauf warten - ein Jahr um alles zu sanieren, aber auch um an die Bewohner und das Örtchen sein Herz zu verlieren. Und auch nochmals an Sawyer…?

„Still into you“ Jenny Holiday ist der erste Band der Dilogie "Moonflower Bay". In die Geschichte ist man ganz gut reingekommen. Manche Sätze waren etwas holprig, deshalb hat es nicht ganz so flüssig begonnen. Der Lesefluss wurde dann aber immer besser und man ist gut in der Story angekommen.

Die Liebesgeschichte der beiden ist ganz gut gelungen, allerdings gab es keine großartigen unerwarteten Wendungen oder besonders viel Tiefgang.

Es wird abwechselnd aus Der Perspektive von Eve und Sawyer erzählt. An sich eine gute Idee und es hat so manches nachvollziehbarer gemacht. Allerdings wechseln diese in einem Kapitel munter hin und her. Das hat mir nicht gefallen, denn manchmal wurde es dadurch verwirrend, da es nicht immer sofort erkennbar war.

Eve und Sawyer sind zwei wirklich sympathische Hauptcharaktere. Beide haben ihren Eigenheiten, Ecken und Kanten und wirken dadurch authentisch und liebenswert. Die Kleinstadt Moonflower Bay bietet eine bunte Mischung an herzlichen Nebencharakteren mit den typischen Marotten, die wohl in jedem Dorf vorkommen.
Auch die Traditionen und Aktivitäten des Örtchens sind lustig zu lesen.

Ebenso verbesserungsfähig ist meiner Meinung nach, das Tempo der Geschichte. Die Handlung soll sich auf ein Jahr erstrecken, aber als Leser merkt man nicht, wann wieviel Zeit nun eigentlich vergangen ist. Das hat aber nicht stark gestört.

Das Setting hat Jenny Holiday dagegen gekonnt anschaulich und idyllisch beschrieben. Man konnte sich das kleine Städtchen und auch das Mermaid Inn genau vorstellen und hat sich dort wirklich wohl gefühlt.


Kurzum ein durchaus empfehlenswerter Liebesroman, der einfach zum Wohlfühlen einlädt und mich nett unterhalten hat.

Bewertung vom 21.04.2021
Bevor ich dich traf
Hedlund, Jody

Bevor ich dich traf


ausgezeichnet

Auftakt einer vielversprechenden Saga

London 1862 - Die junge und aufopfernde Mercy Wilkins ist in einem der ärmsten Viertel der Stadt zu Hause. Trotz der fürchterlichen Lebensverhältnisse versucht sie allen zu helfen, wo sie nur kann. Um ihre Familie zu entlasten ist bereits ihre große Schwester ins Armenhaus gezogen. Nun ist auch Mercy gezwungen, die Familie zu verlassen. Schneller als ihr lieb ist, landet sie auf einem Schiff in die britischen Kolonien, da sie in England keine Zukunft für sich und ihre Schwester sieht. Allerdings erfährt sie zu spät, dass es sich um ein sog. Brautschiff handelt und sie in der Neuen Welt umgehend verheiratet werden soll. Der Schiffsarzt Lord Joseph Colville steht ihr während der beschwerlichen Überfahrt stets zur Seite. Ob er sie auch vor der Zwangsheirat bewahren kann?

Sehr gekonnt verbindet die Autorin reale historische Begebenheiten mit einer fiktiven Geschichte rund um Mercy und Joseph. Auch die damaligen Lebensumstände und sozialen Strukturen sind sehr gut beschrieben und eingebaut. Ebenso die beschwerliche Überfahrt, die Behandlung der potentiellen Bräute und die Beschauung bei der Ankunft werden sehr eindrucksvoll geschildert.

Sowohl Haupt- als auch Nebencharaktere sind absolut authentisch und detailliert beschrieben. Zu Vielen baut man sehr schnell eine Sympathie auf. Einige der Nebencharaktere bekommen ihren eigene Platz in der Geschichte und sind nicht nur simple Randfiguren, auch die etwas unangenehmeren Zeitgenossen finden ihren Platz. Besonders bei den beiden Hauptprotagonisten Mercy und Joseph kann man eine enorme Entwicklung miterleben, die uns dann dieses wunderschöne Ende beschert.

Die Autorin hat einen sehr angenehmen, flüssigen aber auch lebhaft fesselnden Schreibstil. Ereignisse, Orte und Personen hat sie wunderbar beschrieben, sich darin aber nicht ausufernd verloren. Stets war es spannend und mitreißend, da es immer wieder neue Wendungen und Herausforderungen gab. Die Kapitel hatte eine angenehme Länge und auch die abwechselnde Perspektive von Mercy und Joseph haben mit gut gefallen.

„Bevor ich dich traf“ von Jody Hedlund ist der Auftakt zur dreiteiligen Brautschiff-Saga und der erste Roman, den ich von der Autorin gelesen habe - vermutlich aber nicht der Letzte.

Insgesamt hat mich das Buch rundum überzeugt und ich bin gespannt auf die Fortsetzung. Definitiv empfehlenswert!

Bewertung vom 21.04.2021
Sternennächte an der Küste
Laureano, Carla

Sternennächte an der Küste


ausgezeichnet

Traumhafte Insel - Wunderbares Buch

Serena ist verwitwet und Mutter von zwei kleinen Kindern. Aufgrund einiger Vorkommnisse führt sie das Schicksal zurück auf ihre Heimatinsel Skye, wo sie ihre Teilhaberschaft am Familienhotel wieder aufnimmt. Der derzeitige Manager Malcom ist davon allerdings nicht unbedingt begeistert. Nach und nach finden die beiden gute Ideen für die Zukunft des Hotels und auch privat nähern sich beiden langsam an. Wer weiß, vielleicht finden sie ja nicht nur für die Zukunft des Hotels einen gemeinsamen Weg...

„Sternennächte an der Küste“ war der erste Roman der Autorin Carla Laureano, den ich gelesen habe und er hat mich durchweg überzeugt. Mit „Das kleine Hotel an der Küste“ gibt es bereits einen Vorgänger zu diesem Teil. Ich fand es an keiner Stelle problematisch, diesen Band nicht gelesen zu haben. Mir haben keinerlei Informationen gefehlt - vermutlich, da dieser sich hauptsächlich um einen der Brüder von Serena dreht.

Der Schreibstil der Autorin hat mich rundum überzeugt und war auf seine eigene Art besonders. Speziell die Gedankengänge und Gespräche überzeugten durch Tiefgang und Glaubwürdigkeit. Gekonnt nimmt sie den Leser mit auf die Insel und lässt all das typische für die schottischen Inseln wie die Sternennächte einfließen. Immerhin fast wie Urlaub dort. Geschrieben ist das Ganze in abwechselnden Perspektiven von Serena und Malcom, was die Geschichte ideal abrundet.

Die Charaktere sind einem schnell sympathisch geworden und man fühlt sich irgendwie als stiller Teil der Familie beim Lesen. Man kann die Wärme förmlich spüren, die jeder ausstrahlt. Alle wirken sehr authentisch und sie führen miteinander wirklich gute, reife Dialoge, die die Geschichte immer wieder bereichern.

Kurzum ein herzerwärmender Roman, der dem Leser einen Urlaub auf der Insel Skye durchaus schmackhaft macht.