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Benutzername: 
dieschmitt
Wohnort: 
Fürth

Bewertungen

Insgesamt 63 Bewertungen
Bewertung vom 13.05.2019
Die Geschichte der schweigenden Frauen
Shah, Bina

Die Geschichte der schweigenden Frauen


sehr gut

Zum Inhalt:
Die Welt hat sich verändert. In Green City, der Hauptstadt Süd-West-Asiens wurde die Mehrzahl der Frauen von einem Virus getötet und die Männer sind eindeutig in der Überzahl. Daher werden die Frauen dazu gezwungen mehrere Männer zu haben und werden den Männern zugeteilt. So soll der Fortbestand der Bevölkerung gewährleistet werden.

Es gibt Frauen, die dies nicht mitmachen möchten. Sie leben im Untergrund und bieten im Geheimen etwas ungewöhnliches an. Intimität ohne Sex.

Meine Meinung:
Die Autorin greift in ihrem Buch ein wichtiges Thema auf. Den Umgang mit Frauen in bestimmten Gesellschaften. Dieses Thema verpackt sie in eine sehr gut lesbare Geschichte. Der Schreibstil ist flüssig und anschaulich. Ich hatte von einigen Szenen und Personen beim Lesen Bilder vor meinem inneren Auge. Dieses Buch unterscheidet sich von den Dystopien, die ich bisher gelesen habe. Was vergleichbar ist, ist dass die Welt, die gezeichnet ist, eine phantastische ist, die aber in irgendeiner Form grundsätzlich auch vorstellbar ist. Die Vorstellung ist beklemmend und furchtbar. Und so manch eine Diskussion die momentan geführt wird, macht dieses Bild noch realistischer.

Was nicht wirklich in dem Buch vorkam sind Elemente aus der Science Fiction, was mich aber nicht gestört hat. Der Schwerpunkt des Buches ist für mich der Blick auf die Gesellschaft und dazu in Relation auch auf den Einzelnen.
Die Charaktere sind gut beschrieben und wirken anschaulich.

Ich fand das Buch sehr erschütternd und aufrüttelnd und es beschäftigt mich auch noch nach dem Lesen. Damit ist es der Autorin gelungen mich zu berühren.

Ich empfehle dieses Buch gerne weiter.

Fazit:
Aufrüttelnder Roman über eine (nicht) schöne neue Welt mit feministischem Bezug.

Bewertung vom 05.05.2019
Blutige Tränen / Profiling Murder Bd.1 (eBook, ePUB)
Dicken, Dania

Blutige Tränen / Profiling Murder Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
Laurie war Polizistin und zwar eine sehr gute. Bis sie eines Tages aus Notwehr einen Mensch erschießen musste. Seitdem sieht sie sich nicht mehr dazu in der Lage in diesem Beruf zu arbeiten. Aber sie hat immer noch Kontakt zu ihrem ehemaligen Partner bei der Polizei. Wenn dieser sie um Hilfe bittet, unterstützt sie ihn.
In dieser Folge jagt Detective Jake einen Serienkiller, der Prostituierte entführt und bis zum Tod foltert und mit der Polizei förmlich ein Katz-und-Maus-Spiel treibt.

Meine Meinung:
In dieser Buchreihe werden kurze und knackige Geschichten geboten, die man relativ schnell lesen kann.

Noch schneller habe ich das Auftaktbuch der Serie gelesen, weil mich die Autorin mit ihrem Buch so gefesselt hat. Einmal angefangen musste ich nämlich unbedingt wissen wie es weitergeht. Die Geschichte selbst ist heftig und mitreißend. Der Schreibstil ist, wie gewohnt, flüssig, sehr gut lesbar und mitreißend. Der Unterschied zu den „normal langen“ Büchern der Autorin ist, dass in dieser Reihe ein bisschen weniger aufs Privatleben der Charaktere eingegangen wird. Mir hat aber gar nichts gefehlt, da man dennoch ein bisschen was vom Leben außerhalb des Falles mitbekommt und die Charaktere an sich sehr gut beschrieben sind und authentisch wirken.

Der Fall selbst ist heftig und sehr gut beschrieben, so dass Personen, die das nicht mögen, sich überlegen sollten, ob sie das Buch lesen möchten. Wer nichts gegen heftiger Bücher hat, oder diese sogar mag, dem lege ich den Auftaktband dieser Reihe sehr gerne ans Herz. Denn mir hat er sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Fazit:
Sehr gelungener Auftakt zur neuen Dran-Bleiber-Reihe. Spannend!

Bewertung vom 05.05.2019
Die Todesbotin / Viktor Puppe Bd.2
Elbel, Thomas

Die Todesbotin / Viktor Puppe Bd.2


ausgezeichnet

Zum Inhalt:

Ein erschossener Deutsch-Türke, eine Explosion in einer verlassenen Kinderklinik nach der man die Leiche eines Flüchtlings findet. Das alles passiert in Berlin. Spuren gibt es wenige, aber die welche vorhanden sind, weisen auf eine Verbindung zwischen den beiden Vorfällen hin. Die Ermittlungen werden Viktor Puppe und seinen Kollegen nicht gerade leicht gemacht.

Meine Meinung:
Dies ist der zweite Band rund um den Kommissar Viktor Puppe und seine Kollegen. Für mich ist es das erste Buch des Autors, das ich gelesen habe. Mir selbst hat auf den ersten Blick nichts an Vorwissen aus dem vorherigen Band gefehlt, so dass ich sage, man kann dieses Buch auch lesen ohne das vorherige zu kennen. Ob ich manche Szene anders interpretiert hätte, kann ich natürlich nicht sagen. Aber gefehlt hat mich nichts, das Buch steht für sich alleine.

Ich mag den Schreibstil des Autors. Er ist flüssig, sehr gut lesbar und so anschaulich, dass ich manche Szenen direkt vor Augen hatte. Man ist von Beginn an mitten in der Geschichte und folgt dieser und den, doch teilweise sehr eigenwilligen Charaktere des Buches. Die Ermittler sind gut beschrieben und wirken sehr authentisch auf mich. Wirklich sympatisch waren mir nicht alle, aber das finde ich realistisch.

Der Autor baut sehr geschickt und passend aktuelle Entwicklungen und Bezüge zu tatsächlichen Vorkommnissen ein, diese sind gut recherchiert, passend patziert und glaubhaft.

Wer ein von Anfang an super spannendes und „bluttriefendes“ Buch erwartet wird hier vielleicht enttäuscht sein, aber wer einen Thriller sucht, bei dem man einem undurchsichtigen und verzwickten Fall folgen kann und unerwartete Wendungen mag, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Die Geschichte wird sehr geschickt aufgebaut und am Ende werden alle offenen Fragen beantwortet. Bis dahin kann man miträtseln und mitdenken und jede Menge eigene Schlüsse ziehen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich werden die Lektüre von Band 1 mit Sicherheit nachholen und ich die Welt der Berliner Ermittler aus dieser Reihe– mit und ohne Dialekt, der sehr gut eingebaut ist – wieder eintauchen.

Fazit:
Vielschichter und spannender Thriller mit aktuellem Bezug. Lesenswert!

Bewertung vom 16.04.2019
Das Haus meiner Eltern hat viele Räume
Ott, Ursula

Das Haus meiner Eltern hat viele Räume


sehr gut

Zum Inhalt:
Was macht man mit dem eigenen Elternhaus, wenn die Entscheidung ansteht? Verabschiedet man sich? Was macht man mit all den Dingen, die dort noch zu finden sind? Welche hebt man auf und welche nicht?

Meine Meinung:

Was bindet uns an die Gegenstände unserer Kindheit? Oder die des Lebens der Eltern? Und was verbindet Kinder und Eltern? Brauchen wir die um uns zu erinnern? Heben wir alles auf, oder nur Teile, oder gar nichts? Die Autorin nimmt die Leser mit auf ihre eigene Reise in ihr Elternhaus. Dort ist sie mit ihrer Mutter gemeinsam dabei das Elternhaus leer zu räumen. Auf dieser Reise erfährt man viel über die Generation, die der Autorin angehört. Dies fängt an bei Einstellungen, zieht sich über Erziehungsmethoden und das Leben in dieser Zeit.

Ein Thema das tief geht, daher geht auch das Buch tief, finde ich. Trotz diesen doch nicht ganz einfach Themas bietet die Autorin ein sehr gut lesbares Buch. Dank des detaillierten Schreibstils hat man mitunter den Eindruck dabei zu sein. Wer tiefer in verschiedene Aspekte einsteigen will, findet zahlreiche Tipps.

Da dieses Buch sich aber auch allgemein mit dem Thema „Loslassen“ beschäftigt, ist es meiner Meinung nach für alle geeignet. Denn es kann durchaus Sinn machen, sich mit diesem Thema zu beschäftigen bevor man selbst tätig werden muss. Alles in allem ein rundes und schönes Buch, das anhand einer persönlichen Geschichte aufarbeitet.

Fazit:
Loslassen, hilfreicher Ratgeber anhand einer persönlichen Geschichte. Berührend.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.04.2019
Die Angehörigen
Dion, Katharine

Die Angehörigen


sehr gut

Zum Inhalt:
Gene hat seine Frau verloren und muss jetzt einerseits sein Leben neu ordnen und andererseits einen Nachruf für ihre Beerdigung verfassen. Im Laufe ihrer jahrelangen Ehe waren Gene und Maida eine Art Symbiose eingegangen, und nun fühlt er sich leer und schutzlos. Er blickt zurück und fragt sich was seine Ehe eigentlich gewesen ist und zieht so quasi ein Fazit seines Lebens.

Meine Meinung:
Ich habe das Buch gerne gelesen. Es führt in einem sehr gut lesbaren, leisen Schreibstil, der für mich viele Zwischentöne enthält, in die Erinnerungen von Gene mit seiner Frau. Ausgehend von der Aufgabe einen Nachruf für die Beerdigung zu verfassen kann man viele der Erlebnisse des Ehepaares miterleben. Der Schreibstil ist anschaulich und detailliert, so dass ich die Situationen und Personen beim Lesen vor meinen Augen hatten.

Auf der anderen Seite erlebt man Gene und wie er sein Leben ohne seine Frau lebt. Man folgt seinem Alltag und seinen Gedanken, was ich gut gelungen finde.

Es ist für mich ein leises Buch, das mit seinen Zwischentönen viel Stoff zum Nachdenken bietet und mich während und nach dem Lesen nachdenklich zurückgelassen hat. Wer Lust auf Einblicke in Leben von Menschen hat und Gene beim Revue passieren lassen seines Lebens folgen will, wird hier gut beraten sein.

Fazit:
Leiser, schöner Rückblick auf ein Leben, mit Zwischentönen.

Bewertung vom 01.03.2019
Eisige Tage / Seiler und Novic Bd.1
Pohl, Alex

Eisige Tage / Seiler und Novic Bd.1


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
Nachdem die Leiche eines Anwalts gefunden wird ermitteln die Kollegen Hanna Seiler und Milo NovicWinter wer diesen ermordet hat. Zunächst scheint es sich um einen klassischen Mordfall zu handeln, aber nach und nach wird offensichtlich dass mehr hinter dem Mord steckt. Und die beiden enthüllen ein Geflecht, dass einen in Angst und Schreckenversetzt.

Meine Meinung:
Ich kannte schon einige der Bücher, die der Autor unter seinem Pseudonym geschrieben hat. Da mir diese sehr gut gefallen haben war ich sehr auf dieses Buch gespannt.

Bevor ich auf die Details eingehe schon vorab: Mir hat das Buch sehr gut gefallen.
Direkt von Beginn an war ich in der Geschichte gefangen und konnte es kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil ist sehr gut lesbar und detailliert und anschaulich. Der Autor zog mich in den Bann des Buches und mitten in die sehr heftige Geschichte. Wer es eher sanft mag wird hier nach dem Lesen vielleicht schockiert zurück bleiben, denn die Story ist heftig und wird ungeschönt dargelegt.

Die Geschichte selbst ist schlüssig von von Beginn bis zum Ende spannend. Obwohl sie schon spannend beginnt, schafft es der Autor die Spannung stetig ansteigen zu lassen, so dass man dem Buch atemlos folgt. Nach dem zunächst nach einem klassischen Mordfall aussehenden Fall, eröffnet sich nach und nach ein Fall, der einem die Haare zu Berge stehen lässt und der realistisch genug ist, dass ich Gänsehaut verspürte. Die Ermittler des Buches sind eigen und ich fand sie sehr sympathisch. Besonders gut gefallen hat mir, dass sie selbst nicht ohne eigene Geschichte sind, was sehr gut eingebaut ist. So war die Schilderung der Charaktere sehr anschaulich und glaubhaft.

Mir sind beide im Laufe des Buches sehr ans Herz gewachsen und ich hoffe sehr mehr von ihnen lesen zu dürfen, denn ich finde beide sehr spannend und finde beiden haben sehr viel Potential.

Das Ende hat mich verblüfft, denn der Autor versteht sich geschickt darauf die Leser miträtseln zu lassen und sie immer wieder auf falsche Fährten zu führen, bis die Auflösung des Falls erfolgt. Ein rasantes und mitreißendes Buch, absolut empfehlenswert.

Fazit:
Mitreißendes und heftiges Buch, das ich sehr gerne empfehle.

Bewertung vom 09.01.2019
Der Verfolger / Dr. Frederick Starks Bd.2
Katzenbach, John

Der Verfolger / Dr. Frederick Starks Bd.2


gut

Zum Inhalt:
Dr. Frederick Starks kehrt fünf Jahre nachdem er einem Killer entkommen ist in sein Leben zurück. Plötzlich ist genau dieser Killer wieder da und droht ihm. Starks soll dem Killer helfen einen Unbekannten zu finden und zu ermorden, sonst wird er selbst zum Opfer Werden. Dies ist der Auftakt eines interessanten Katz- und Mausspiels.

Meine Meinung:
Sehr gespannt wartete ich auf das neue Werk von John Katzenbach, da mir seine Bücher immer gut gefallen haben. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen auch an dieses Buch. Vielleicht liegt es hieran, aber so wirklich hunderprozentig konnte mich sein neues Buch nicht überzeugen.

Das Buch ist die Fortsezung von Der Patient, entsprechend finden sich in diesem Buch auch die Charaktere des Buches wieder und in gewisser Weise setzt auch die Handlung am Vorgänger an. An für sich steht „Der Verfolger“ für sich, dennoch ist es hilfreich das Wissen aus dem Vorband zu haben, daher rate ich dazu „Der Patient“ vorher zu lesen.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und gut lesbar, allerdings plätscherte dieses Buch meiner Meinung nach relativ lange Zeit eher dahin. Die Geschichte ist gut lesbar und hat unerwartete Wendungen, aber richtig Spannung kam für mich nur selten auf. Nach der Hälfte des Buches nahm die Geschichte nochmal an Fahrt auf und die Spannung stieg, was mir gut gefallen hat. Wenn ich dieses Buch als einen Krimi gelesen hätte, wäre ich wohl sehr zufrieden mit ihm gewesen, für einen Thriller hat es mir zu viele Längen, daher vergebe ich drei Sterne.

Fazit:
Eher leiserer Katzenbach, aber lesenswert.