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Benutzername: 
Baghira
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Bewertungen

Insgesamt 16 Bewertungen
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Bewertung vom 19.11.2023
Der Spurenfinder
Kling, Marc-Uwe;Kling, Johanna;Kling, Luise

Der Spurenfinder


ausgezeichnet

Ein verschlafenes Dorf namens Friedhofen und der berühmteste Spurenfinder der Verlorenen Provinzen, Elos von Bergen, wie passt das zusammen?
Gar nicht, meinen seine 12-jährigen Zwillingen Ada und Naru.
Als nach einem Jahrmarktbesuch in der Nachbarstadt ein Mord geschieht, ist es mit der Ruhe im Dorf vorbei. Es stellt sich heraus, dass nicht nur Elos die Einsamkeit des Dorfes nutzt, um nicht gefunden zu werden.
Um den Fall aufzuklären und den Mörder zu finden, begibt sich Elos mit den Kindern auf eine Reise in die Hauptstadt des benachbarten Landes Syndrakos - und in akute Lebensgefahr.
Das Buch ist eine Fantasy-Krimi-Komödie mit teilweise wunderlichen magischen Wesen und spannenden Situationen, und hervorragend zum Vorlesen geeignet. Ich habe mich für das gedruckte Buch entschieden, da es mit wunderbaren Zeichnungen von Bernd Kissel durchsetzt ist.
Die Figuren im Buch sind sehr lebendig beschrieben, man kann sehr gut in die Situationen hineinschlüpfen. Grade bei den Dialogen macht sich die Co-Autorenschaft von Johanna und Luise Kling bemerkbar. Es wird nicht einfach aus Erwachsenensicht und -sprache kindgerecht geschrieben, sondern wirklich so, wie Kinder in dem Alter das sehen und sagen.
Das Cover ist ansprechend und passend. Das Buch macht Spaß zu lesen. Aufgrund des offenen Endes kann ich mir vorstellen, dass ein zweiter Teil folgen könnte.
Klare Empfehlung zum Vorlesen und selbst lesen.

Bewertung vom 30.10.2023
Das Buch Eva
Clothier, Meg

Das Buch Eva


ausgezeichnet

Ein geheimnisvolles Buch

Italien zur Zeit der Renaissance.
Ein Frauenkloster. 2 Frauen aus einem entfernten Land, die verfolgt werden und dort sterben. Ein geheimnisvolles Buch, dass durch diese Frauen in die Hände der Bibliothekarin des Klosters gelangt. Ein charismatischer Prediger, der auf der Jagd nach Ketzern ist und dabei vor allem Frauen im Visier hat.

«Das Buch Eva» macht schon durch seinen floral gestalteten Umschlag auf sich aufmerksam.
Die Geschichte darin ist erst einmal völlig unklar, die Zusammenhänge werden erst im Laufe der Geschichte deutlich, dabei nehmen die Figuren im Buch immer mehr Gestalt an.
Persönliche und politische Geschichten vermischen sich, es geht immer wieder um die Macht der Männer und die wenigen Möglichkeiten der Frauen, sich dieser zu entziehen.

Ein Buch, das bis zum Schluss spannend und fantastisch bleibt.
Eine gelungene Umsetzung der Idee, das Voynich-Manuskript feministisch und im Sinne einer Muttergöttin zu deuten.
Ich habe es innerhalb weniger Tage durchgelesen und hatte Mühe, es zur Seite zu legen.

Bewertung vom 27.11.2022
Die Siegel des Todes
Orontes, Peter

Die Siegel des Todes


ausgezeichnet

Ein Blick in eine fast vergessene Zeit
Im Prolog ein Königsmord, im Roman die Lebensgeschichten von 2 Kindern, die plötzlich aus ihrem heilen Familienumfeld herausgerissen werden und auf sich allein gestellt sind – jedes für sich. Sie müssen schnell lernen, dass das Leben zu der Zeit Regeln hat, die für viele Menschen bedeuten, dass sie Pflichten aber kaum Rechte haben.
Ein Menschenleben ist nicht viel Wert, Gewalt spielt auch in diesem Buch daher eine Rolle.
Triggerwarnung: Auch sexuelle Gewalt, auch wenn sie nicht direkt geschildert wird.
Das Geheimnis der 2 Kinder, ebenso wie der Zusammenhang mit dem Prolog, wird am Ende gelöst, bis dahin bleibt die Spannung erhalten und es gibt immer wieder neue Wendungen.
Das Ganze spielt in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Dabei zieht sich die Handlung, die sehr lebendig das Leben verschiedener Schichten darstellt, vom Schwarzwald über Italien und Bayern.
Man kann tief in die Zeit eintauchen, daran hat auch die Schreibweise einen guten Anteil, das Buch bleibt trotz altertümlicher Begriffe aber gut lesbar.
Zu Beginn werden die wichtigsten Personen, die in den jeweiligen Gebieten neu dazu kommen, kurz vorgestellt. Hier hat man auch immer die Möglichkeit, sich kurz zu orientieren.
Am Schluss des Buches gibt es Erklärungen zu alten Begriffen, die verwendet werden.
Das Nachwort bietet eine Einordung in den geschichtlichen Kontext einer Zeit, die so weit weg ist, dass wohl nur interessierte Menschen noch gut informiert sind.
Sehr interessant fand ich die Darstellung der Lebensweisen und zum Stand der damaligen Medizin samt Aberglauben.
Ein rundum gelungenes Buch, das einen Blick in eine oft vergessene Zeit wirft.

Bewertung vom 20.11.2022
Adventure Games® - Books: Die Akademie der Zeitenwächter
Bleckmann, Daniel

Adventure Games® - Books: Die Akademie der Zeitenwächter


ausgezeichnet

Das Cover macht neugierig, die Leseprobe hat das verstärkt.
Neugierig war ich auch, wir das Interaktive der Adventure Games in Buchform umgesetzt wurde. Meiner Meinung nach sehr gelungen.
Am Anfang des Buches wird der Buchaufbau und die Vorgehensweise erläutert.
Hilfreich ist es auf jeden Fall, mit mehreren Lesezeichen zu arbeiten um Stellen schneller zu finden. Ich kann auch nur dazu raten, die Hilfetipps ganz am Ende des Buchs in Anspruch zu nehmen.
Klar kann man das Buch auch einfach von vorne bis hinten lesen, es lösen sich dann viele Rätsel einfach erst zum Schluss auf. Aber das ist ja nicht Sinn der Sache.
Die Geschichte ist spannend und gut geschrieben, das Ende lässt Spekulationen oder eine Weiterführung zu.
Die Karten sind auf jeden Fall hilfreich, ein Stift beim Lesen ebenfalls, um sich Sachen zu notieren.
Ich finde das Buch gut gemacht, für Freunde von Adventure Games auf jeden Fall eine gute Anregung zum Lesen.

Bewertung vom 15.04.2022
Halt finden in sich selbst
Lolos, Georg

Halt finden in sich selbst


ausgezeichnet

Ein Buch, das Zeit und Achtsamkeit einfordert, und Hilfestellung dabei gibt
Ich hatte ein wenig Sorge, dass es wieder eher trockene Theorie und gute Ratschläge sind. Aber Georg Lolos bringt zum einen lebendige Beispiele aus dem eigenen Erleben und dazu noch Vergleiche, die für jeden verständlich sind.
Nach einer interessant geschriebenen Einführung in das Thema werden die 13 Fragen erläutert und an Beispielen vertieft.
Die praktischen Übungen nimmt einem das Buch natürlich nicht ab, aber es gibt einen Leitfaden, an dem man sich langhangeln kann und viel Hintergrundwissen.
Definitiv nichts, zum mal eben nebenher lesen. Dazu sollte man sich schon die nötige Zeit und Ruhe nehmen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.09.2021
Das Dorf und der Tod
Tramitz, Christiane

Das Dorf und der Tod


ausgezeichnet

Ein Buch, das einen mitnimmt

Mitnimmt in eine Zeit und eine Welt, die gerne als heile Welt gesehen wird.
Eine eingeschweisste Dorfgemeinschaft, in der jeder jeden gut kannte und die zusammenhält – solange sich jeder an die Regeln hält, und man selbst nicht zu Schaden kam.
Typisches Dorfleben, das aus harter Arbeit bestand und in dem man aufeinander angewiesen war, und das auch Hunger und Not kannte.
Ein Buch, das einen auch mitnimmt in das ganz persönliche Leid der Menschen in diesem Dorf, auch das Leiden nimmt einen mit.

Ein Mädchen verliebt sich und wird mit 18 Jahren unehelich schwanger.
Etwas, dass immer mal wieder überall vorkommt und heute in Deutschland zwar nicht grade einfach ist, aber auch kein allzu grosses Problem ist - ganz anders als vor 100 Jahren.
1921 in einem Dorf in Bayern, in anderen Gegenden Deutschlands wahrscheinlich vergleichbar, lösen die daraus resultierenden Geschehnisse eine Ereigniskette aus, die in heutiger Zeit, Generationen später, in eine Katastrophe münden. Wobei auch die Geschehnisse 1921 schon ein Glied in der Kette und nicht allein deren Anfang sind.

Aufgrund eines Mordes in heutiger Zeit, rollt Christiane Tramitz die Familiengeschichte der beteiligten Personen auf. Dafür geht sie bis zu 100 Jahre zurück, in die Zeit zwischen den Kriegen, ihrem typischen Alltagsleben, ihrer Not, ihrer Moral, ihrem Zusammenhalt, ihrer Hörigkeit.
Auch die politische Entwicklung, nimmt immer mehr Einfluss auf das Leben im Dorf.
Auch wenn Berlin weit weg und man ist im Dorf vor allem mit der notwendigen Arbeit und dem Überleben beschäftigt ist.

Die Schilderung der Personen und des Dorflebens ist so lebendig, dass man sich in die einzelnen Personen einfühlen kann. Handlungen sind nachvollziehbar, auch wenn sie aus heutiger Sicht manches Mal sinnlos erscheinen.
Man fragt sich, welche Möglichkeiten diese Menschen in heutiger Zeit wohl hätten, ohne die Einbindung in diese festen Strukturen, die erst im Laufe der Zeit aufgelöst werden konnten.

Man erkennt, dass eine Handlung nicht isoliert in Zeit und Raum steht, sondern es Geschichten, Erlebnisse, Erfahrungen gibt, aus denen diese Handlung folgt, und auch daraus entstehen wieder Geschichten, Erlebnisse, Erfahrungen …
Und mit dem Erkennen, welche Folgen die damaligen Geschehnisse noch Generationen später zur Folge haben, fragt man sich auch, was heutiges Handeln noch nach sich ziehen kann.
Eine Zeitreise, die es sich anzutreten lohnt.

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