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lena

Bewertungen

Insgesamt 36 Bewertungen
Bewertung vom 12.01.2022
Hold me forever / Now and Forever Bd.1
Baxter, Amy

Hold me forever / Now and Forever Bd.1


ausgezeichnet

4,5 Sterne
*INHALT*

Aria ist nach einer langen Behandlung nun endlich wieder kräftiger und macht sich sofort auf den Weg um in Florida housezusitten. Dabei ahnt sie nicht, dass ihr der sympathische Mann, der ihr immer wieder begegnet etwas wichtiges verschweigt. Ihm gehört diese Villa nämlich und schon bald scheint die aufkeimende Beziehung an der Lüge über seine Person zu zerbrechen.

*CHARAKTERE*

Aria ist ein Vorzeigecharakter. Mit ihr hat die Autorin mich schon von den ersten Seiten an komplett erreicht und mitgerissen. Man merkt sofort, dass sie schon viel in ihrem Leben mitmachen musste, sich davon allerdings nicht runterkriegen lässt. Es gibt zwar immer wieder Momente, in denen man merkt, wie stark sie diese Krankheit immer noch beeinflusst, doch das ist eben realistisch und im großen und ganzen wird deutlich, dass sie dadurch um einiges stärker geworden ist und gelernt hat ihrem Leben eine Bedeutung zu geben, sowie es bestmöglich zu genießen. Diese Denkweise und ihre humorvolle aufgeschlossene Art, die einen definitiv zum Schmunzeln bringt ist einfach großartig und daher ist Aria eine ausgezeichnete Protagonistin.
Tristan zeigt hier schon mehrere Ecken und Kanten. Er scheint immer wieder mit seinem Leben als Prominenter Probleme zu haben und immer noch mit seiner Ex zu kämpfen, welche ebenfalls in der Öffentlichkeit steht. All dieser Druck bringt ihn letztendlich auch dazu diese Lüge oder besser gesagt das Verheimlichen weiterzuführen. Als Leser, kann man durch seine Sicht eben auch die Gründe hierfür verstehen und sich in ihn hineinversetzen, dennoch ist das natürlich auch immer eine persönliche Frage, ob man mit so einem "Vertrauensbruch" klar kommt oder ob es einem einfach zu schwer fällt das zu verzeihen. Nach einiger Zeit und umso besser man Tristan kennengelernt hat, konnte ich mich damit eigentlich recht gut abfinden und seine Gründe voll und ganz verstehen.
Mit den Nebencharakteren wurde ebenfalls schon eine gute Basis für die nächsten Bücher kreiert und ich freue mich schon mehr von Florida zu lesen!

*HANDLUNG*

Auch wenn das Buch recht kurz ist hat es eine Menge an Handlung und hält kontinuierlich eine angenehme Spannung, die es einem fast unmöglich macht das Buch wegzulegen. Es werden nämlich auch traurige Themen behandelt, die einen berühren und definitiv auch nachdenken lassen. Ich musste mir an ein paar Szenen sogar ein paar Tränchen verkneifen, da so rührend erzählt wurde und man diesen Charakteren so nahe ist, dass man einfach mitfühlt.
Zusätzlich ist da noch die Grundidee: Kann eine Beziehung, die auf einer Lüge aufbaut zu einer gesunden Partnerschaft werden mit Vertrauen? Nach diesem Buch kann man diese Frage bei Tristan und Aria definitiv mit JA beantworten und dafür hat die Autorin auch gesorgt, indem sie genug Zeit gelassen hat um die Beiden als Paar in ihrem harmonischen Alltag zu zeigen. Diese Ausschnitte haben mir besonders gut gefallen und dafür gesorgt, dass man sich sicher sein kann, dass dieses Buch erst der Anfang der Liebesgeschichte zwischen Aria und Tristan ist. Die Chemie zwischen ihnen stimmt einfach und über sie zu lesen ist wirklich ein Traum!

*SCHREIBSTIL*

Mit diesem Buch habe ich Amy Baxter neu für mich entdeckt und werde in Zukunft sicher noch mehr ihrer Bücher lesen, denn ihr lockerer, humorvoller und dennoch berührender Schreibstil ist genau passend in das Buch eingearbeitet. Man hat das durch die multiplen Perspektiven das Gefühl alle Charaktere richtig zu kennen und diese Nähe macht das Leseerlebnis noch einmal um einiges besser.

Fazit: Zum Abschalten und in einer schönen Liebesgeschichte zu versinken ist dieses Buch perfekt und ich kann es jedem empfehlen, der sich nach einem guten Roman sehnt.

Bewertung vom 05.12.2021
The Dream Of Us / St. Clair Campus Bd.1
Kazi, Yvy

The Dream Of Us / St. Clair Campus Bd.1


ausgezeichnet

4,5 Sterne für diesen glorreichen Auftakt der St. Clair Campus Reihe!
*INHALT*

Julys großer Traum war es schon immer Cheerleaderin zu werden. Doch mit diesem Job kommen auch Regeln und eine davon besagt, dass keine Cheerleaderin sich mit einem Footballer einlassen darf. Bis jetzt hat sie diese Regel nicht sonderlich gestört, doch dann kommt Drew und verändert einfach alles...

*CHARAKTERE*

Mit diesem Buch hat die Autorin die Chance genutzt endlich zu zeigen, dass nicht jedes blondhaarige, dem Schönheitsideal entsprechende Cheerleader-Mädchen, die Böse in der Geschichte sein muss. July ist nämlich ein selbstbewusstes, gutherziges Mädchen, die keine dieser Klischees erfüllt. Sie liebt den Sport für das Tanzen und nicht die Footballer oder das Aufsehen das damit herkommt. Talentiert und immer mit einem großen Ziel vor Augen tanzt sie durchs Leben und diese Lebensfreude und Leidenschaft kann man einfach nur bewundern. Auch wenn sie es definitiv schafft einen zum Lachen zu bringen mit ihren amüsanten Gedanken, ist sie nicht nur betroffen von Vorurteilen, sondern hat diese auch anderen gegenüber. Das gewinnt ihr zwar keine Sympathiepunkte, aber diese kleinen negativen Charaktereigenschaften lassen sie eben auch realistischer wirken.
Drew hingegen scheint keinerlei zu haben. Von Anfang an ist er einer der süßesten Bookboyfriends, über die ich bis jetzt lesen durfte. Mit endlos süßen Kommentaren und teilweise auch flirty Sprüchen hat er sich sofort in mein Herz geschlichen und ist die ganze Geschichte über nur noch standhafter geworden. Einzig am Schluss scheint es, als würde es ihm manchmal etwas zu einfach fallen den Menschen, die ihn verletzt haben zu verzeihen. Es ist gut zu verzeihen zu können, doch ich bin der Ansicht, dass man auch wissen sollte, wann einfach noch etwas mehr Zeit benötigt wird, denn sonst kommt es einfach viel zu schnell, dass man ausgenutzt wird und leider konnte ich am Schluss seine Handlungen einfach nicht mehr nachvollziehen. Es wäre mir lieber gewesen, hätte er teilweise, wenn benötigt, auch eine härtere Seite, denn es bricht einem das Herz wenn so ein gutherziger Mensch wie er es ist ausgenutzt wird.

*HANDLUNG*

Ich habe schon recht schnell bemerkt, dass ich nicht darauf vorbereitet war, wie krass mich dieses Buch mitnehmen würde. Ich habe zwar die Grundidee der Geschichte schon von Anfang an gemocht, doch dass es so eine gefühlvolle und mitreißende Lovestory wird habe ich einfach nicht erwartet.
Es fängt schon einmal gut an, mit mehreren Missverständnissen, die nicht nur amüsant für den Leser sind, sondern die Geschichte anfänglich auch in eine prickelnde Enemies-to-lovers Geschichte verwandeln. Die Chemie der Beiden wird Stück für Stück entdeckt und wenn einmal das Knistern da ist, wird es immer stärker. July und Drew haben nicht nur die Welt des anderen auf den Kopf gestellt, sondern auch die des Lesers. In den traurigen Momenten kann man mit ihnen heulen, in den fröhlichen mit ihnen Lachen und in den romantischen mit ihnen schwärmen. Es ist einfach traumhaft, wie sehr diese Geschichte einen mitreißt und in Julys und Drews Welt entführt.
Was mich ebenfalls überrascht hat ist die Spannung die hier aufkommt. Die ist nämlich definitiv nicht zu unterschätzen und spannt den Leser ganz schön auf die Folter... Ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich so einen Nervenkitzel erleben werde. Dennoch muss ich sagen hat diese Spannung der Geschichte auch im Ende so den bestimmten Feinschliff weggenommen, da sich einfach nicht auf eine Storyline fokussiert wurde, sondern so viel thematisiert wurde, dass es schnell überfordernd und einfach zu viel wurde. Manchmal ist weniger eben mehr und am Ende dieser Geschichte hatte ich genau dieses Gefühl.

*SCHREIBSTIL*

Ich kannte Yvy Kazi vor diesem Buch noch nicht. Leider. Denn sie ist eine durchaus talentierte Autorin. Ihr Schreibstil ist unvergleichlich und berührt einen nicht nur seit Seite eins, sondern nimmt einen mit ins Geschehen und schafft es

Bewertung vom 01.11.2021
Together we dream (eBook, ePUB)
Loogen, Justine

Together we dream (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

*INHALT*

Gwendolyn und Luke haben beide ihren ganz eigenen Ballast. Während Luke mit den Gefühlen für seine Ex Freundin kämpft. Ist es für Gweny schwierig sich vorzustellen, dass es die wahre Liebe wirklich gibt. Nun müssen die Beiden sich beweisen, dass ein Leben ohne Gefühle für die Ex und mit Liebe möglich ist...

*CHARAKTERE*

Gwendolyn ist eine recht schüchterne Frau, die sich wohl fühlt in ihrem Freundschaftskreis und doch manchmal Zweifel gegen ihren Körper hegt. Zusammen mit ihrer Freundin Olivia ist sie in einem Poledancing Kurs und kämpft dort gegen diese Unsicherheiten an. Was aber vielmehr heraussticht ist, dass sie nicht an die Liebe zu glauben scheint. Sie hat es nämlich schon in ihrer Kindheit nicht anders erlebt durch die liberale Erziehung ihrer Mutter, die sich nicht binden lassen möchte und nichts mehr als die Freiheit genießt. Mit der Zeit macht Gwendolyn aber so eine Charakterentwicklung durch, dass man merkt, dass sie endlich versteht, dass es dafür Gründe gibt und diese sicherlich nicht daher kommen, dass ihre Mutter sie nicht liebt. Die Entwicklung die sie dahingehende durchläuft und sie auch ihren eigenen Gefühlen näherringt, macht totalen Spaß zum Lesen und ihren Charakter total authentisch.
Luke ist ein gutaussehender Hockeyspieler, der noch stark an seiner Ex Abigail hängt, da die Erinnerungen an ihre gemeinsame Vergangenheit schmerzen, möchte er sich ablenken. Das macht er nicht unbedingt auf die brillanteste Art und daher könnte man ihn schnell als unsympathisch kategorisieren. Doch ehrlich gesagt ist seine Sichtweise so berührend und tiefgehend, dass diese Oberflächlichkeit ihn nicht länger der Sympathiepunkte beraubt, sondern noch echter wirken lässt. Man merkt, dass er mit seinen Gefühlen zu kämpfen hat und sich im Laufe des Buches zu einem stärkeren Mann entwickelt, der einsieht, dass man manches eben zu einer bestimmten Zeit loslassen muss. Diese Erkenntnis ist wichtig und wurde in einem langen Prozess eingeleitet. Auch wenn man dadurch manchmal das Gefühl hat, dass Luke nicht allzu sehr an Gweny hängt, macht es den Vorgang um einiges realistischer.

*HANDLUNG*

Schon von Anfang an hat mich das Buch für sich beansprucht und ich konnte mich kaum noch von den Seiten lösen. Mit angenehmen Kapiteln wurde man durch die emotionalen Hochs und Tiefs der Charaktere gefühlt, die einen als Leser wirklich berühren und teilweise auch zum Nachdenken anregen. Besonders positiv ist mir aufgefallen, dass in diesem Buch die erste Liebe nicht heruntergespielt oder kleingemacht wird, nur um die Illusion der ersten Liebe zwischen der Protagonisten zu erschaffen. Auch diese Entscheidung der Autorin lässt das Buch noch einmal authentischer wirken.
Die Chemie zwischen Luke und Gweny war das ganze Buch über da und auch obwohl einige Hin und Hers in die Storyline eingearbeitet wurden, hatte man immer das Gefühl, dass es sich für diese Liebe zu kämpfen lohnt.
Eine besonders spannende Handlung war jetzt für mich nicht vorhanden, was mir allerdings nichts ausgemacht hat, da der Fokus im Endeffekt auf der Liebesgeschichte lag und diese mehr als überzeugend war. Daher hat mir was das angeht auch nichts gefehlt und ich konnte die emotionale Verbindung zwischen Luke und Gweny (ein wirklich süßer Spitzname) Voll und Ganz genießen.

*SCHREIBSTIL*

Bis jetzt habe ich noch nichts von Justine Loogan gelesen, doch dieses Buch beweist, dass dies ein Fehler war, denn mit es wurde mit einem super angenehmen Schreibstil geschrieben und hatte an den passenden Stellen die benötigte Tiefe um dieses Buch emotional zu machen.

Fazit: Ich kann diese berührende Geschichte von zweier Menschen, die einige Hindernisse für die Liebe überqueren müssen definitiv empfehlen und hoffe, dass sie in Zukunft von vielen Menschen gelesen wird.

Bewertung vom 01.11.2021
Unvergesslich / Only Us Bd.2
Harlow, Melanie

Unvergesslich / Only Us Bd.2


gut

*INHALT*

Chloe und Oliver haben sich schon von Kind auf herausgefordert und vor allem Chloe konnte zu keiner Wette Nein sagen. Nun sind sie jedoch keine Kinder mehr, sondern zwei Erwachsene, die sich bemühen müssen, um ihr Business zum Laufen zu bringen. Doch wie viel hat sich wirklich verändert?

*CHARAKTERE*

Chloe war schon als eine der Sawyer Schwestern bekannt aus dem ersten Teil. Sie träumt schon länger von ihrem eigenen Business und möchte diesen Traum nun endlich wahr machen. Erwartet habe ich daher eine starke Frau, die weiß, was sie will und sich nicht auf der Nase herumtanzen lässt. Nun ja... Bekommen habe ich etwas anderes. Chloe war in der ersten Hälfte des Buches schon teilweise unnachvollziehbar, doch erst in der zweiten wurde es beinah unerträglich. Man merkte immer wieder wie stark sie von Oliver beeinflusst wird und diese inkonsequente Art, die sie an den Tag legt, was ihn angeht, hat nach einer Weile einfach nur noch genervt. Es ist verständlich, dass man einer geliebten Person leichter vergibt, als jedem anderen, doch Chloe schien in dieser Situation naiv, statt gutmütig. Immer wieder hat sie Oliver neue Chancen gegeben und immer wieder wurde sie aufs Neue enttäuscht. Nach einer Zeit war es einfach nicht mehr nachvollziehbar, wie sie das noch ertragen hat.
Oliver war ebenfalls ein schwerer Charakter. Normalerweise bin ich ein Fan von Badboys in Büchern. Sie bringen etwas Schwung in das Leben und außerdem meinen sie es am Ende doch immer nur gut mit ihrer Liebsten. Doch ehrlich gesagt hat Oliver hier ein wenig aus der Reihe getanzt. Wo man eine ordentliche Begründung für seine unzähligen unmöglichen Taten erhofft, kommt nicht viel mehr als leere Luft und wo man sich Einsicht und Verbesserung wünscht, macht er den selben Fehler gleich noch einmal. Es ist, als würde ihm das Lügen einen Kick geben, der ihn spüren lässt, dass er am Leben ist. Nach einer Zeit einfach nur noch toxisch und kein richtiges Boyfriend Material. Da war ich wohl etwas zu verwöhnt von seinem Vorgänger Mack, für den ich heute noch schwärme....

*HANDLUNG*

Die Handlung war ebenfalls schwer zu lesen. Einerseits klingt die Business Idee gut und spannend, doch in Realität hat das Verhalten der Charaktere, den besonderen Funken darin recht schnell absorbiert. Ich habe auch nach dem Beenden noch das Gefühl, nicht so richtig zu wissen, was genau überhaupt passiert ist. Es hat definitiv nicht so funktioniert, wie ich mir das erhofft habe und die Harmonie, die mir in Band 1 so gut gefallen hat, lässt immer noch auf sich warten. Schon dort, war nicht die außergewöhnliche Spannung vorhanden, die sich manche vielleicht erhoffen, doch es hat eine Handlung geliefert, die ein bestimmtes Gefühl von Zuhause vermittelt hat und sich gut angefühlt hat. Das ist in den etlichen Auseinandersetzungen von Oliver und Chloe untergegangen und wurde endgültig von den fast ausschließlich körperlichen Annäherungen überschüttet.
Zudem war eine weitere Enttäuschung die versprochene Enemies to Lovers Handlung, die eigentlich nicht vorhanden war und nach drei Seiten im Sand verlaufen ist. Das Gefühl von Hass und diese prickelnde Spannung war nicht aufzufinden und hat mich wirklich enttäuscht.

*SCHREIBSTIL*

Obwohl ich wie man unschwer herauslesen kann, kein allzu großer Fan dieses Bandes war, muss ich sagen, dass der Schreibstil dennoch nicht enttäuscht hat und Melanie Harlow ähnlich sieht. Er ist locker und hat die gewisse Leichte, die man sich von einem Farmbuch erhofft.

Fazit: Ich kann das Buch leider nicht weiterempfehlen, da es in jedem Belangen, was dieses Buch thematisiert um einiges bessere Geschichten gibt.... Dennoch sollte definitiv der erste Band gelesen werden und ich werde auch dem nächsten wieder eine Chance geben.

Bewertung vom 23.10.2021
Reality Show
Freytag, Anne

Reality Show


sehr gut

INHALT

An Weihnachten kommt es zur Konfrontation. Die reichen 10% müssen für ihre Taten bezahlen und das in der Reality Show, die auf jeglichen Sendern läuft. Als Geiseln können sie sich rechtfertigen oder ihr Schicksal über sich ergehen lassen, denn jetzt entscheidet das Volk...

CHARAKTERE

Die Charaktere in diesem Buch zu bewerten ist beinahe unmöglich, da es einfach so viele sind und man generell schon leicht durcheinander kommen kann. Dennoch lässt sich zusammenfassend sagen, dass man es hier mit einer Gruppe von privilegierten "Weltverbesserern" zu tun hat, für die es schwer ist Sympathiepunkte zu erkämpfen. Vor allem in den anfänglichen Kapiteln, ist die Doppelmoral kaum zu ertragen und diese legt sich am Schluss eigentlich nicht, sondern wird überschattet von Ereignissen und persönlichen Erfahrungen.
Die andere Kategorie, in die man die Charaktere dieser Geschichte einordnen kann, sind die Reichen. Hier ist es der Autorin perfekt gelungen jede Figur einzigartig zu schreiben. Es ist zwar auch sehr überfordernd und unmöglich sich wirklich an alle zu Charaktere und ihre Verbrechen zu erinnern, doch es bleibt der Eindruck, dass hier realistische Figuren kreiert wurden, die rein theoretisch genau so existieren könnten. Besonders auffallend und auch spannend ist es hierbei zu beobachten, wie sich die verschiedenen Menschen mit dieser direkten Konfrontation auseinandersetzen. Auch psychologisch gesehen total toll gemeistert und definitiv unvergesslich.
Doch zur gleichen Zeit war es eben auch eine der größten Schwachstellen des Buches, da man maßlos überfordert wurde mit jeglichen Charakteren, die jeweils nur einen kleinen Ausschnitt der Geschichte dargestellt haben. Vor allem zu Beginn waren die Einführungen eben dieser Charaktere extrem kurz und viel zu viel auf einmal.

HANDLUNG

Dieses Buch hält an manchen Stellen leider nicht ganz, was es verspricht. Nach dem Lesen des Klappentextes stellt man sich doch eigentlich eine Reality Show vor, die mit spannenden Konfrontationen und teilweise vielleicht auch Rache, Spannung erzeugt und einen mit eben dieser "modernen" Art für Gerechtigkeit zu sorgen fesselt. So ganz hat die Geschichte dieser Vorstellung aber nicht entsprochen. Mir persönlich war es einfach viel zu wenig Reality Show und ein wenig zu viele gesellschaftliche Themen. Natürlich ist es schön, wenn solche brandaktuellen Themen auch in Büchern behandelt werden, doch auch hier hätte ein bestimmtes Maß diesen Effekt noch um einiges verbessern können. Weniger ist eben manchmal mehr...
Die Idee an sich ist aber wirklich genial für so ein Buch und hat mir definitiv gefallen. Sie zieht sich gut durchdacht durch das ganze Buch und zieht einen wirklich in den Bann. Es ist fast unmöglich das Buch wegzulegen und vor allem am Schluss ist ein nervenaufreibender Showdown nicht zu viel versprochen. Was mir persönlich an diesem jedoch nicht so gefallen hat, sind die vielen offenen Fragen, die einem nach dem Lesen doch noch ein wenig zurückbleiben. Ich denke man könnte sagen, dass diese schon beim Lesen Schwachstellen der Handlung waren.

SCHREIBSTIL

Anne Freytags Schreibstil ist unfassbar toll zu lesen und mit ihren kurzen und dadurch bedeutungsvolleren Sätzen konnte sie mich total mitreißen. Ich denke nicht das dieses Buch, verfasst in so einem spannenden und zum Denken anregenden Schreibstil, auch nur von irgendjemand zwischen Tür und Angel gelesen werden kann.

Fazit: Auch wenn das Buch einige Schwachstellen hat, ist die Grundidee einfach genial und auch die Ausführung in den meisten Szenen spannend und total interessant. Von mir bekommt dieses Buch definitiv eine Empfehlung!

Bewertung vom 10.10.2021
Regenglanz (eBook, ePUB)
Omah, Anya

Regenglanz (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

CHARAKTERE

Alissa und Simon waren Charaktere, die man sich als Leser jedes Mal aufs Neue in Liebesgeschichten erhofft. Alissa ist eine hochsensible Künstlerin, die in ihrem Leben schon viel schlimmes erlebt hat und dementsprechend quasi schon erwartet enttäuscht zu werden. Das hat beim Lesen wirklich geschmerzt, dennoch ist dieser Schmerz denn man alleine vom Lesen empfindet eben ein Zeichen dafür, dass der Charakter echt wirkt und man Voll und Ganz mitfühlen kann. Dieses Empfinden hatte ich besonders stark bei Alissa, da man gemerkt hat, wie sehr es sie verletzt, dass ihre Schwester und ihr Vater sie so abweisend und verachtend behandeln. Man hofft die ganze Zeit, dass sich in diesem Verhalten etwas ändert und Alissa endlich glücklich sein darf, wie sie es verdient hat.
An dieser Stelle kommt Simon ins Spiel. Er ist der "Good Boy" den wir uns alle insgeheim wünschen, nachdem wir verstanden haben, dass wir keinen "Badboy" auf dieser Welt ändern können. Seine süße und liebevolle Art, wie er mit den Menschen in seinem Umfeld umgeht, hat sofort mein Herz erreichen können und schon nach wenigen Kapiteln hatte er einen Platz darin. Auch wenn dieses Verlangen es allen recht
machen zu wollen bei ihm einen höchsttraurigen Hintergrund hat, sind die Folgen davon ein Traummann, der genau das richtige ist, für ein zerbrochenes und doch zauberhaftes Mädchen wie Alissa.

HANDLUNG

Auch bei der Handlung wurde klar, dass der Fokus in diesem Buch bei Alissa liegt. Simon hat zwar ebenfalls eine Hintergrundgeschichte bekommen, die einen emotional berührt, doch sie wurde nicht so genau zum Thema, wie es Alissas wurde. Diese hat nämlich schwerstens mit Schuldgefühlen zu kämpfen. Schuldgefühle sind recht oft in Young Adult Büchern ein Thema, jedoch habe ich noch nie ein Buch gelesen, in dem sich wirklich so viel Zeit genommen wurde um sich damit zu beschäftigen. Hier hat man gemerkt, dass es nicht darum geht ein paar süße Szenen zu kreieren, die einem die Liebesgeschichte schmackhafter machen, sondern, dass es tatsächlich um das psychische Wohlergehen der Charaktere geht. Der Verlauf und die damit verbundene Charakterentwicklung ist der Autorin großartig gelungen und hat sich so realistisch gelesen, dass man teilweise auch Verbindungen zu sich selber herstellen kann. Mich berührte vor allem die Art, wie den Charakteren Stück für Stück klar wurde, dass sie sich nicht nur um die anderen, sondern auch um sich selbst kümmern müssen. Kranke Selbstlosigkeit ist nämlich oft über romantisiert und sollte in unserer Gesellschaft nicht als eine Tugend, sondern als das Problem, was sie wirklich ist anerkannt werden. Hier geht es nämlich schon weit über den Aspekt Hilfsbereitschaft hinaus und wir bewegen uns deutlich zur Selbstzerstörung!
Die Chemie zwischen Simon und Alissa haben dieses Buch neben dieser ernsten Thematik noch mehr aufgebessert. In den meisten Szenen habe ich mit einem Lächeln im Gesicht gelesen, wie die Beiden sich Stück für Stück verliebt, unterstützt und letztendlich auch geliebt haben. Diese tolle Reise mit ihnen war leider innerhalb weniger Stunden schon wieder vorbei, da mich die spannenden Wendungen und die herzerwärmende Liebesgeschichte nicht mehr losgelassen hat, doch ich habe jede Sekunde davon genossen.

SCHREIBSTIL

Mit Anya Omah habe ich erneut eine neue Autorin für mich entdeckt, die mich nicht nur mit den liebenswerten Charakteren und der spannenden Handlung gepackt hat, sondern auch mit ihrem hochemotionalen Schreibstil verzaubern konnte.

Fazit: Ich kann jedem dieses Buch empfehlen, da die Geschichte von Alissa und Simon mich total verzaubert hat. Sie hat sich tatsächlich angefühlt wie Regenglanz teils scheint man ihn stärker zu spüren und manchmal ist er nur ein sanftes Streicheln, doch er beschert einem immer ein großartiges Gefühl!

Bewertung vom 06.10.2021
Was wir in uns sehen / Burlington University Bd.1
Bowen, Sarina

Was wir in uns sehen / Burlington University Bd.1


ausgezeichnet

*INHALT*

Chastity ist schon lange mit Dylan befreundet, auch wenn ihre Gefühle über diese Freundschaft hinausreichen.Doch als sie bemerkt, dass Dylan ein Frauenheld wird, möchte sie nicht mehr länger zusehen und beschließt endlich für ihre wahre Liebe zu kämpfen.

*CHARAKTERE*

Chastity und Dylan waren was das Genre angeht, sehr einzigartige Charaktere. Vor allem Chastity war für mich ein Highlight, da ich noch nie so eine Protagonistin in einer Geschichte miterleben durfte. Ihre Kindheit hat sie nämlich auf einer frauenverachtenden Farm verbracht, für die jegliche "sexuellen" Taten eine Schande waren. Daher ist ihre Ansicht auf manche Sachen und vor allem auch ihre Denkweise extrem spannend. Man spürt bei ihr durchgehend, wie sie auch nach langer Zeit noch mit diesen "Idealen" in ihrem Inneren kämpft und sich selbst noch nicht zu 100% bewusst, ist, dass es keine Sünde ist an etwas anderes, als den Männern dienen,zu denken. Damit zeigt ihr Charakter deutlich, wie sehr uns die Sachen, die uns in der Kindheit eingeimpft worden sind, auch in der Gegenwart noch beeinflussen.
Dylan war leider nicht ganz so überzeugend, wie Chastity. Seine Art an sich ist schon sehr schwierig, da sie irgendwie nicht so richtig ins Klischee Badboy fällt, aber auch definitiv nicht in die Kategorie "Good Boy" passt. Er ist irgendwo zwischendrin und an sich wäre das nichts schlechtes, doch die Umsetzung der Verdrängung seiner Gefühle und der Ausdruck seiner "freundschaftlichen" Liebe hat mich einfach nicht so berührt, wie ich es mir gewünscht hatte. Auch wenn er seine eigenen Probleme mit der Farm hatte und diese positive naturverbundene Art damit eingegangen ist, hat es sich doch angefühlt, als wäre er nur ein Nebencharakter. Sein "Gefühlswechsel" kam mir persönlich etwas zu plötzlich, und auch obwohl er Chastity in der letzten Hälfte um einiges besser behandelt, habe ich immer noch das Gefühl, dass er nicht ganz so an der Beziehung hängt wie sie. Diese teilweise schwer nachzuvollziehenden Handlungen und auch Sätze, machten ihn einfach für mich größtenteils unsympathisch.

*HANDLUNG*

Für Fans des ersten Bandes der Reihe, ist dieser Band auf jeden Fall ein Muss. Denn zum Teil wird in diesem Buch die Handlung aus dem Ersten fortgeführt. Wer sich immer noch fragt, wie Dylan und Griffin und die Farm verbleiben sollte unbedingt reinlesen, denn dieses Buch schenkt der Shipley Farm einen verdienten Schlussstricht mit äußerst süßen Familienmomenten. Ich jedenfalls habe es genossen, was für eine Balance in diesem Buch zwischen Farm und College geherrscht hat. Man hatte das Gefühl, dass beide Settings zur Geltung kamen und somit eine tolle Mischung entstanden ist, die nicht langweilt.
Was die Liebesgeschichte angeht, hatte das Buch wirklich viele schöne Szenen, die einem gerne einmal ein AWWW entlocken. Dazu tragen auch die tollen Nebencharaktere oft bei. Besonders süß war, dass man dauerhaft gespürt hat, dass bei den Charakteren die Chemie sind. Es war nicht ein plumper Haufen voll romantischen Gesten und Szenen, sondern eine prickelnde Romance mit zarten Annäherungen. Dazu standen im Kontrast, die eher brutalen Aufsätze von Chastity. Die mehr als gelungen sind und zwischen den Kapiteln für ordentliche Stimmung gesorgt haben. Mir gehen diese jedenfalls nicht aus dem Kopf und ich habe das Gefühl, dass man dadurch ihre Gefühlswelt noch ein Stück besser nachvollziehen konnte.

*SCHREIBSTIL*

Der Schreibstil von Sarina Bowen ist ein Traum. Sie hat es geschafft, das weiche, zarte mit dem harten, brutalen so zu vereinen, dass eine wunderschöne Geschichte entsteht, die zeigt, dass die Charaktere Ecken und Kanten haben. Das mit einer unvergesslichen Art einem die Protagonisten wirklich näherzubringen. Ich hatte nach dem Buch das Gefühl, Chastity wirklich zu kennen und das finde ich super wichtig.

Fazit: Diese Geschichte mit einem außergewöhnlichen Farm Setting, gemischt mit dem College und den einzigartigen Charakteren, kann ich nur weiterempf

Bewertung vom 04.10.2021
Right Here (Stay With Me) / On Ice Bd.1
Pätzold, Anne

Right Here (Stay With Me) / On Ice Bd.1


ausgezeichnet

*CHARAKTERE*

Mit diesen Charakteren ist der Autorin etwas unvergesslich zartes und doch so tiefgründiges gelungen. Lucy ist eine leicht zu verunsichernde Eiskunstläuferin, die sich in sozialen Situationen oft hilflos und teils auch verloren fühlt. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass sie Social Anxiety hat. Diese Repräsentation, die wohl eher gegen eine harmonische und reibungslose Beziehung spricht wurde hier so realistisch eingebaut, dass der Leser sich vielleicht auch in Lucy hineinversetzen kann. Ich konnte das auf jeden Fall und für mich war es auch schon mitlesen zu können, dass es auch für Personen, die eben Schwierigkeiten damit haben Smalltalk zu führe die Chance gibt eine so herrliche Beziehung zu führen, wie Lucy und Jules es tun. Man merkt von Anfang an sofort, dass sie sich auch in vielen Aspekten sehr ähnlich sind und sich zwar nicht ergänzen, aber sich um einiges besser verstehen können. Wo ich sonst doch eher von "Gegensätze ziehen sich an" lese, waren diese Charaktere mal eine schöne Abwechslung. Beide sind einfach so herzliche Menschen, die schon mit vielen Problemen zu kämpfen haben, aber bereit sind einander zu unterstützen und helfen.
Während Lucy noch etwas schüchterner ist, merkt man, dass Jules sich zwar auch nicht so leicht tut mit anderen Kontakt auf zu nehmen, doch für seinen Geliebten Bruder würde er alles tun. Mika ist nämlich ein wunderbarer Charakter, der die Geschichte mit seinen süßen Aussagen und seinem, für sein Alter, schon erwachsenes Verhalten noch einmal verbessert. Da die Figuren eben so herzensgut sind und man sofort Sympathie für sie empfindet, ist es um einiges einfacher sich in sie hineinzuversetzen und man wünscht sich gleich noch einen Ticken mehr, dass sie ein glückliches Ende bekommen. Diese Beziehung, die man auch als Leser zu den Charakteren hat, ist mir sehr wichtig und in diesem Buch unvergesslich gut gelungen.

*HANDLUNG*

Das Buch wird im Klappentext extrem mit dem Eiskunstlaufen aufgehübscht. Was das angeht, muss ich hier aber vielleicht die ein oder andere Stimme enttäuschen. Das Buch hat zwar mit den vielen Settings in der Eiskunstlaufbahnhalle eine einzigartige bezaubernde Atmosphäre geschafft und eine Kulisse kreiert, die man sich nur zu gut vorstellen kann, dennoch bleibt die Technik das Eiskunstlaufens und der Sport an sich eher im Hintergrund. Da ich persönlich so eingenommen von der Liebesgeschichte war, hat es mir nicht sonderlich viel ausgemacht, dennoch sollte man, wenn man hohe Erwartungen an die Thematisierung das Eiskunstlaufens hat, vielleicht diese ein wenig herunterschrauben.
Auch an der Spannung im Allgemeinen war nicht allzu viel vorhanden, sondern es ging eher um alltägliche Themen mit ein paar ernsteren. Diese ernsten Themen standen aber nicht in Verbindung mit einem schockierenden Plottwist. Mir hat diese recht ruhige Art den Lesern die Geschichte nahe zu bringen gefallen und die Spannung habe ich nicht vermisst. Denn ich war Voll und Ganz zufrieden mit der Art, wie die Geschichte die ernsteren Themen ungezwungen mit eingebunden hat und auch auf emotionaler Ebene den Leser abholt mit realitätsnahen Problemen.
Ganz besonders gut gefallen hat mir diese harmonische und vertraute Verbindung, die bei Lucy und Jules in der Luft lag. Man hat immer gemerkt, dass ihre zarte Liebe doch sehr standhaft ist und auch ihre Charakterentwicklung, hat diese Liebe nur noch stärker gemacht.

*SCHREIBSTIL*

Mit dem Schreibstil von Ane Pätzold komme ich super gut klar, obwohl dieses mein erstes Buch von ihr ist, konnte sie mich mit ihren Worten sofort berühren und in die Welt von Jules und Lucy entführen. Diese Art von Freundschaft, Liebe und dem Leben zu erzählen beeindruckt mich wirklich stark.

Fazit: Jeder den der Klappentext auch nur einen kleinen Hauch anspricht, sollte sich dieses Buch kaufen. Es ist vor allem für den Winter ein perfekter Read mit berührenden Gefühlen und einer Liebe die wortwörtlich zum Dahinschmelzen ist.

Bewertung vom 22.09.2021
The promises we made. Als wir uns wieder trafen
Ahrnstedt, Simona

The promises we made. Als wir uns wieder trafen


sehr gut

INHALT

Nach vielen Jahren treffen Sam und Dessie wieder aufeinander. Mit einem dramatischen Vorfall wurde ihrer Teenagerliebe ein Schlussstrich gesetzt. Jetzt soll Dessie als Personenschützerin Sam als Klienten annehmen. Was wenn sie dabei vergisst ihr Herz zu schützen?

CHARAKTERE

Mit dieser Kategorie zu starten wird den Roman wohl erst einmal in ein schlechtes Licht rücken, denn ich muss sagen, dass die Charaktere mich leider absolut nicht überzeugen konnten.
Dessie hatte mich vom Klappentext her eigentlich wirklich angesprochen. Ich bin ein großer Fan davon, die Rollen in Büchern auch einmal zu tauschen und da eignet sich eine Frau als Bodyguard natürlich perfekt. Allerdings habe ich von Dessie überhaupt nicht mitbekommen, wie sie als taffe und selbstbewusste Frau auftritt. In ein paar Flashbacks hat sie zwar den Eindruck vermittelt, doch in der Gegenwart war sie eher ein Fähnchen im Wind. Unfähig Entscheidungen zu treffen und sich selber einmal Schwäche einzugestehen. Von ihrer Auffassung von Liebe oder ihrem Verhalten in einer Beziehung ganz zu schweigen. Beinahe gefühlskalt hat sie sich Sam gegenüber verhalten und das zu lesen, war nun wirklich kein Fest. Denn auch obwohl ich Sam nun nicht total geliebt habe, muss man sagen, dass er ein durchschnittlicher recht sympathischer Protagonist ist. Er versucht erst gar nicht mit dem Badboy Kram anzukommen und durch seine Sicht wird auch recht schnell klar, dass ihm Dessie wirklich am Herzen liegt, das was man bei ihr vermisst. Ein anderer Pluspunkt zu seinem Charakter ist definitiv, wie er sich im Umgang mit seiner Mutter verhält. Man merkt wie wichtig ihm diese Beziehung ist und das er wirklich vollen Herzens dankbar ist für alles, dass sie ihm ermöglicht hat. Diese aufrichtige Liebe von Sohn zu Mutter habe ich nun noch nicht allzu oft in Büchern dieses Genre entdeckt und ich muss sagen, dass es mir wirklich gut gefallen hat. Es hat seinem Charakter dann doch dieses menschliche gegeben, dass bei Dessie eben vollkommen gefehlt hat.

HANDLUNG

Auch wenn die Charaktere nicht so nach meinem Geschmack waren, heißt das für die Handlung noch nicht zwangsweise, dass ich sie schlecht finde. Im Gegenteil diese stach hier deutlich als das Highlight heraus. Das Drama, die Plottwists und die Art wie die Kapitel gestaltet wurden, hat mir gut gefallen.
Anfangs versuchte die Autorin zwar deutlich zu viele Themen in dieses Buch miteinzubringen, doch da ein paar von diesen in leere Schwarz verlaufen sind, hat sich mit der Zeit dann etwas mehr Struktur ergeben. Diese angeschnittenen Handlungsstränge hätten natürlich nicht einmal da sein sollen, doch im Endeffekt kann man gut über sie hinwegsehen.
Ein Hauptthema das mich wirklich angesprochen hat und ein paar tiefgründigere Momente erzeugt hat, war der Rechtsextremismus. Passend zur derzeitigen Politik, kann man in diesem Buch lesen, dass Intoleranz eben doch immer noch ein Thema ist (sogar in Schweden). Mit tieferen Einblicken in Sams Person wurde diese Thematik auch mit vielen Gefühlen verknüpft und so noch realistischer gemacht. Meiner Meinung nach ist ihr das gut gelungen.
Die Handlung um Sams Drohungen, war ebenfalls gut durchdacht und am Ende sogar noch mit einem psychisch gut ausgeprägten Krankheitsbild versehen. Auch wenn man die Wendung recht zeitnah schon erraten könnte, halte ich sie trotzdem für gelungen.

SCHREIBSTIL

Für ihren Schreibstil kann man Simona Ahrnstedt wirklich loben. Er ist locker, flüssig und angenehm zu lesen.

Fazit: Wenn es um Bodyguard oder Romane geht wäre dieses Buch nicht meine erste Wahl, aber für Leute die nicht so viel Wert auf die Charaktere legen könnte es trotzdem eine gute Wahl sein.

Bewertung vom 30.08.2021
Someone like you / Moonflower Bay Bd.2
Holiday, Jenny

Someone like you / Moonflower Bay Bd.2


ausgezeichnet

INHALT

Jake hat in seinem Leben schon viel Trauer erfahren und irgendwann hat er geschworen sich nie wieder auf so eine tiefgehende Bindung einzulassen. Da hat er aber nicht mit der Großstadt Elfe Nora gerechnet, die sein Leben auf den Kopf stellt, während sie die restlichen Bewohner von Moonflower Bay medizinisch versorgt.

CHARAKTERE

Auf Jake habe ich mich im Voraus total gefreut, da ich im ersten Buch schon bemerkt habe, wie viel Schmerz er erleiden musste. Ein gebrochener Kleinstadtbewohner, der sich von der Liebe abgeschworen hat und dazu noch Schuldgefühle mit sich rumschleppt? Das hat viel Potential für eine charakterliche Entwicklung. Und diese hat er definitiv bekommen! Er ist einer der besten Charaktere in der ganzen Reihe und seine Geschichte hat mich auch wirklich berührt, da ich selber schmerzhafte Erinnerungen mit dem Kindestod verbinde. Daher finde ich es einfach schön, dass Jake in dieser Liebesgeschichte wieder aufgeholfen wurde durch die tollen Leute, die schon sein ganzes Leben lang für ihn da sind. Denn auch in diesem Buch waren die Beziehungen, die die Charaktere miteinander führen einfach toll. Die Freundschaft der drei Jungs schien mir sogar noch ausgeprägter in diesem Teil. Das was Jake und Nora verbindet war natürlich ebenfalls wunderschön. Denn Nora ist ein Charakter, den man einfach sofort mag. Sie macht kein unnötiges Drama und handelt vollkommen nachvollziehbar. Als neue in der Stadt konnte nicht nur sie, sondern auch der Leser Moonflower Bay noch einmal neu kennenlernen und es war wieder einmal eine Freude. Dadurch, dass Nora eben noch nicht mit allen merkwürdigen Traditionen oder den Leuten in dem Dörfchen bekannt war, sind auch noch viele witzige Stellen entstanden, die mich tatsächlich laut auflachen haben lassen und auch Nora ein paar Sympathiepunkte gewonnen haben. Durch diese Authentizität, die sie ausstrahlt bringt sie einfach ein tolles Gefühl mit sich.

INHALT

Dieses mal wurde die Sachen, die ich an dem ersten Teil bemängelt habe, tatsächlich verbessert. Es gab nämlich eine recht konstante Storyline basierend auf Jude, die zwar dazu geführt hat, dass die Hauptcharaktere sich näher kommen, aber auch wichtig für Jakes individuellen Charakter war. Daher hat mir sehr gefallen, wie auf das Thema aufmerksam gemacht wurde und wie vorbildlich Nora sich verhalten hat, sodass sich einige Leser vielleicht auch etwas von ihr abgucken können, wenn sich ein Geliebter in der gleichen Situation befindet.
Nora hat ebenfalls eine eigene Handlung bekommen mit ihrer Arztpraxis und ihrem persönlichen Trauerfall in der Familie. Das hat die Geschichte noch ein wenig realistischer wirken lassen, da das Leben einfach oft so spielt.
Obwohl viele traurige Themen in diesem Buch thematisiert wurden, hat die Autorin es dennoch geschafft die Wohlfühl- Atmosphäre zu schaffen, die man von solchen Kleinstadt Romanen gewohnt ist. Die Chemie der zwei Protagonisten ist einfach Bombe und das Prickeln, dass mir bei Eve und Sawyer gefehlt hat, war hier vom ersten Moment an vorhanden und unvergleichlich toll. Dazu noch die vielen romantischen und tiefgehenden Szenen und es ergab eine wundervolle Liebesgeschichte.

SCHREIBSTIL

Durch die klare Abtrennung von den neuen Sichtweisen lies sich dieses Buch für mich leichter lesen und obwohl ich diese Art zu erzählen nicht für die Beste halte, hat sie mich in diesem Buch nicht gestört. Es wurde trotzdem genug auf die Gefühle und Gedanken von Jake und Nora eingegangen.

Fazit: Dieses Buch bekommt eine Empfehlung von mir und auch wenn euch der erste Teil nicht so anspricht, solltet ihr Jakes und Noras Geschichte eine Chance geben.