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books_games_and_more
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Niedersachsen

Bewertungen

Insgesamt 26 Bewertungen
Bewertung vom 15.08.2022
Die Passage nach Maskat
Rademacher, Cay

Die Passage nach Maskat


ausgezeichnet

Spannende Wendung
Es ist eine Zeit zwischen den Weltkriegen. Man versuch die Vergangenheit zu Vergessen und ist zielstrebig dabei den Nächsten Krieg zu beginnen. In dieser Zeit schein alles erlaubt zu sein und doch verpönt. Um all das festzuhalten, ist der der Protagonist Theodor Jung, als Fotograf unterwegs. Er arbeitet für die Berliner Illustrierte und reist in deren Auftrag mit seiner Frau Dora und deren Familie über den Suezkanal nach Maskat. Doch im laufe der Reise verschwindet seine Frau und niemand scheint sie zu vermissen. Noch schlimmer ihre Familie leugnet, dass sie je an Bord gewesen ist. Jung beginnt an seinem eigenen Geisteszustand zu zweifeln, immerhin ist er seit dem Krieg auch nicht mehr derselbe Mann.

Diese Thematik, hat mich gleich gepackt, zumal es ein Krimi ist der doch einige Thriller-Elemente beinhaltet. Der Aufbau der Story fängt relativ ruhig an, beinhaltet immer wieder Rückblenden, die Aufschluss über die Gefühlswelt des Protagonisten geben. Ich musste mich erst an den Schreibstil gewöhnen, doch nach einem Kapitel konnte ich dem ganzen besser folgen.

Der Lebensstil und die damalige angespannte Lage zwischen den einzelnen Ländern, kommt in dem Buch sehr gut raus. Ich hatte schnell mein eigenes Kopfkino zu der Story und habe auch gedanklich mit gerätselt, warum und wie etwas passiert ist.
Jeder der gerne Krimis liest wird bestimmt auf seine Kosten kommen.

Bewertung vom 24.07.2022
Das Glück auf der letzten Seite
Bonidan, Cathy

Das Glück auf der letzten Seite


sehr gut

Das Cover des Buches hat nicht nur eine angenehme Haptik, sondern ist auch sehr hübsch gestaltet. Es zeigt eine lesende Frau vor der Skyline von Paris. Das Cover vermittelt in seinen warmen Tönen, gleich eine angenehme Atmosphäre, die auch durch die Story weiter geführt wird.
Sobald man die Briefe der einzelnen Personen ließt, kann man sich gut in sie hineinversetzen. Es ist nicht gekünstelt, sondern man merkt, wie auch einzelne Differenzierte Meinungen hinter den Briefen stecken. Und wie auch verschiedene Schreibstile genutzt wurden um die einzelnen Personen zu Individualisieren.
Die Inhalte der Briefe sind sehr authentisch und geben schöne Einblicke in das Privatleben der einzelnen Personen. Ich konnte nicht umhin selber immer mal wieder mitzufiebern oder den Kopf zu schütteln.
Das Thema des Buches lässt sich am besten mit einer Suche nach etwas verlorenem vergleichen, doch mit dem Unterschied, dass die treibende Kraft nicht der Mensch ist der es verloren hat sondern jemand fremdes.
In diesem Fall ist es Anne-Lise der ein Manuskript in die Hände fällt, dass schon sehr alt ist und scheinbar einfach vergessen wurde. Nun sie findet eine Adresse zwischen den Seiten und beschließt das Manuskript dem Autor Zurück zusenden. Daraus entsteht der Briefwechsel, wo her sie erfährt, dass das Ende der Geschichte von jemanden anders geschrieben wurde. Und somit beginnt die Suche.
Mir hat die Geschichte gut gefallen, es geht in einem Buch um ein Buch/Manuskript…was gibt es besseres für Bücherverrückte!
Doch auch alle die einfach mal etwas abseits des Mainstream lesen möchten ist dieser Briefroman empfehlenswert. Man hat einfach das Gefühl von einer Freundin einen Stapel Briefe zubekommen, sie zu öffnen und ganz gespannt einen Einblicken ihr Leben und Gedankenwelt zu bekommen.

Bewertung vom 07.03.2022
Der zweite Sohn
Peck, Loraine

Der zweite Sohn


ausgezeichnet

Spannend bis zum Schluss

Zu aller erst, ich bin mehr der Krimi Typ wollte mich aber auch mal an verschiedene Thriller wagen. Mir hatte schon die Thematik zugesagt, der jüngere Sohn (Jonny) eines Gangsters, soll nach der Ermordung des älteren Bruders auf seinen Platz nachrücken. Seine Frauen Amy stellt ihm ein Ultimatum, der gemeinsame Sohn und Sie oder sein Vater der Gangster. Doch Jonny ist hin und hergerissen, will es allen recht machen und versucht alle zu beschützen. Er tüftelt an einem wirklich genialen Plan, weshalb ich das Buch auch nicht aus der Hand legen konnte. Und nein es lag nicht ein der coolen Haptik, mit perforierten Cover sondern am Inhalt. 
Ungelogen ich hatte nach der erste Nacht ca 80% des Buches durchgelesen. Die Handlung wird immer aus der Ich-Erzähler Perspektive, weiter erzählt, mal von Jonny mal von Amy. Dadurch hat man auch gleich einen viel intensiveren Einblick in deren Gedanken und Gefühle, sowie Rückblicke aus deren Kindheit oder Kennenlernzeit. 
Mir hat es auch gefallen, dass es keine Kapitel gibt, es ist eine Story die immer abwechselnd weiter erzählt wird. Vielleicht ist das auch ein Grund, weshalb ich das Buch so schnell gelesen habe.
Es gibt immer wieder Momente, wo Amy sich fragt warum sie überhaupt eine Gangster geheiratet hat und das sie sich auch nur was vormacht, da immerhin alles was sie besitzt von illegalen Geldern bezahlt wurde. 
Doch auf der anderen Seite sieht sie in Jonny, den Mann den sie liebt und nicht sein Verhalten. 
Nun bei ihm ist Wels ähnlich er versucht sich auch von seiner Gang loszueisen vor allem von seinem Vater. Doch erzählt vieles seiner grau auch nicht um sie zu schützen. 
Es ist sehr spannend bis zum Schluss. Kann es jedem der Thriller mag ans Herz legen.

Bewertung vom 14.02.2022
Ein Präsident verschwindet / Philipp Gerber Bd.2
Langroth, Ralf

Ein Präsident verschwindet / Philipp Gerber Bd.2


sehr gut

Geschichtlich spannend

Als ich das Buch in den Händen gehalten habe, war ich doch positiv überrascht über die schöne Coveraufmachung. Das Bild hatte einen metallischen Schimmer und auch der Titel ist gestanzt. Selbst die Kapitel sind optisch angepasst an alte Akten. Zudem hat man auf dem Vorhalt einen Überblick über Berlin zum Zeitpunkt des Geschehens. Das ganze Layout unterstützt das Feeling in der Zeit um 1954 zu sein. Mir persönlich hat, bei der Karte genauere angaben über die Straßen die benutzt wurden gefehlt. Es wurde die wichtigsten Plätze markiert, doch wenn im Text quasi eine Wegbeschreibung gegeben wurde, konnte man sie auf der Karte leider nicht konkret nachvollziehen. Doch ansonsten hat mir diese visuelle Unterstützung gut gefallen.
Die Story behandelt einen Aspekt der deutschen Geschichte, der nicht so präsent in in unserer Generation ist. Un zwar das Verschwinden des Verfassungsschutzpräsidenten, Otto John, 1954 in den Ostsektor. Das war damals ein großer Medienhype und darauf baut dieses Buch auf. In dem einen fiktiven BKA-Beamten Philipp Gerber auf Wunsch von Konrad Adenauer hin ermitteln soll, ob Otto John freiwillig im Osten ist oder entführt wurde. Dazu kommt noch, dass Phillips Freundin Eva auch irgendwie da mit drin steckt und sogar als Mörderin beschuldigt wird.
Die Handlung wird gut und spannend erzählt, man ist in einer wechselnden beobachten Perspektive, was angenehm zu lesen ist. Doch leider muss ich gestehen ist mir der Spannungsbogen etwas zu flach. Es gibt einige gute Stellen, wo ich echt Lust hatte weiter zu lesen doch als Thriller würde ich es nicht bezeichnen. Da einfach die Spannung punktuell ist und sich nicht kontinuierlich durch die Geschichte zieht.
Dennoch ist es ein gelungener Krimi, mit vielen gut recherchierten Ereignissen, die auch im Nachwort nochmal näher erläutert werden. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und habe auch viel neues zur damaligen frisch gegründeten Bundesrepublik Deutschland gelernt.

Bewertung vom 12.02.2022
Der Blauwal
Tjernshaugen, Andreas

Der Blauwal


ausgezeichnet

Super Kinder Sachbuch
Das Cover dieses Buches und auch die kompletten Illustrationen sind sehr hochwertig und liebevoll Detailliert gezeichnet. Es sind informative Texte die auch teilweisse in die Bilder integriert sind. Das Thema wurde wunderbar kindgerecht aufgearbeitet und auch nicht verschönt. Die Kinder werden direkt angesprochen und auch mit in die Geschichte um das Leben eines Blauwaljungen mit hinein gezogen. Es gibt den Hauptstrang, der um dieses Jungtier geht und dann noch gegen Ende des Buches einige Informationen über die Zusammenhänge zum Walfang in jüngerer Zeit.
Ganz zum Schluss gibt es noch einige Fragen und Antworten Seiten, wenn man ein bestimmtes Thema innerhalb der Geschichte mehr vertiefen möchte.
Im großen und ganzen ist es ein sehr schönes und ansprechendes Sachbuch für Kinder. Doch auch wir großen haben unsere Freude daran und einiges wusste ich auch noch nicht.
Somit klare Empfehlung.

Bewertung vom 25.01.2022
Der Mann, der zweimal starb / Die Mordclub-Serie Bd.2
Osman, Richard

Der Mann, der zweimal starb / Die Mordclub-Serie Bd.2


ausgezeichnet

Dieses ist der zweite Band des Donnerstagsmordclubs. Vier rüstige Senioren, mit sehr spannenden Backgrounds, da wäre ein ehemaliger Psychiater(Ibrahim), eine ehemalige Krankenschwester(Joyce), ein ehemaliger Gewerschaftsanführer(Ron) und eine ehemalige Spionin(Elisabeth).
Wobei es in diesem Band um einen Freund Elisabeths geht, der auch ein Spion ist und dennoch von der Mafia Diamanten gestohlen hat. Sie will helfen, dennoch geht es ihrem Kollegen bald an den Kragen und somit fängt der Donnerstagsmordclub wieder zu ermitteln an.

Es ist einfach ein herrliches Buch, spannend und mit einigen Twist wieder versehen. Auf der einen Seite lernt man die einzelnen Charaktere immer besser kennen und lieben und auf der anderen Seite fühlt man sich einfach sehr gut unterhalten. Es werden abwechselnd verschiedene Blickwinkel eingenommen und somit die Geschichte weiter erzählt. Doch lediglich von Joyce bekommt man auch einen persönlichen Einblick in ihre Gedankenwelt, da ihre Kapitel als Tagebucheinträge gehalten werden.

Durch diesen Schreibstil, hat man immer einen guten Überblick über das Geschehen, aber dennoch keinen Allwissenden Einblick, was somit das mitraten und knobeln positiv begünstigt.

Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen, er fällt durch seine ansprechende Covergestaltung gleich ins Auge und vermittelt einen angenehmes Gefühl.
Sehr gerne mehr davon, vielleicht ja auch mal als Serie...=)

Bewertung vom 03.08.2021
Gegen alle Regeln / Strafverteidiger Pirlo Bd.1
Bott, Ingo

Gegen alle Regeln / Strafverteidiger Pirlo Bd.1


sehr gut

Im Rahmen einer Umfrage, von ‚vorablesen.de‘ , zum Cover des Buch durfte ich schon frühzeitiger mich in die Handlung stürzen. Für mich ist das Cover eines Buches immer wichtig, da es doch einiges über den Inhalt aussagt. Zumindest sollte, dass das Ziel sein. Bei dem Cover zu „Pirlo“ erkennt man in der Silhouette, die literarisch dargestellte Person von Pirlo. Er wirkt charmant und verwegen. Dennoch hat man den Eindruck, dass er doch so einige Geheimnisse hat. Ich persönlich mag sehr düster wirkende Cover überhaupt nicht. Dennoch finde ich, gibt es bei diesem genug Schattierungen, sodass es angenehm auf den Betrachter wirkt.
An den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen, er ist nicht unangenehme, doch öfter mit Schimpfwörtern versetzt, die man ja zum Glück überlesen kann. Zudem hatte ich ab und zu den Eindruck, ein Stück aus einer Verfahrens-Akte vor mir zu haben und dann wieder einen Krimi. Doch diese Mischung ist abwechslungsreich und frisch. Es wird nach einigen Seiten leichter in die Handlung einzutauchen und es somit vor seinem inneren Auge abzuspielen zu können. Doch ich muss zugeben, zu Anfang hatte ich etwas Sorge, dass es kompliziert und unübersichtlich geschrieben ist. Auch noch begründet aus der Tatsache, dass man erstmal mit der wichtigsten Hauptverhandlung beginnt. Doch im nächsten Kapitel einen Zeitsprung macht, wie es überhaupt dazugekommen ist, dass Pirlo eine Wohnzimmerkanzlei gegründet hat. Diese zwei Zweitstränge ziehen sich durch die komplette Handlung, sind aber immer gut gekennzeichnet zu beginn eines neuen Buchteiles.
Wie gesagt, es bedurfte etwas Zeit sich in das Setting hineinzuversetzen, doch dann konnte ich das Buch nicht mehr gut aus der Hand legen. Es ist super spannend und durch die Kapitel sind peppig und kurzen, so bleibt die Spannung erhalten.
Natürlich liegt das Hauptaugenmerk auf die Verhandlung und man geht jeden Schritt von null an mit den Anwälten. Das hat mir nochmal vor Augen geführt, wieviel Mühe, Arbeit und Vorbereitung hinter einer Verhandlung stecken. Nichtsdestotrotz kommt das Zwischenmenschliche nicht zu kurz. Die einzelnen Personen werden sehr lebendig beschrieben. Wir lernen Sophies Familie, kenne mit allen Ecken und Kanten und verstehen warum sie sich in bestimmten Situationen so verhält wie sie es tut. Das gleiche gilt für Anton Pirlo, er ist charmant und charismatisch, wenn er möchte. Ich glaube diese Zitat drückt seinen Charakter am ehesten aus.
»Durch Reibung entsteht Wärme«, hatte der Alte gesagt und Pirlo bei dessen Promotionsfeier die Hand gereicht. »Sie können Werner zu mir sagen.«
»Danke«, hatte Pirlo geantwortet. »Sie können Dr. Pirlo zu mir sagen.«
Bei den meisten Krimis wird der Zeitraum von dem Verbrechen bis zur Festnahme beschrieben, doch hier ist es der Zeitraum ab der Festnahme bis zur Verhandlung. Was nochmal einen anderen Blickwinkel bespricht, man ‚arbeitet‘ quasi mit den Anwälten mit und weis nicht mehr als sie gerade wissen. Es ist spannend sie auf ihrer Indiziensuche zu begleiten, auch gerne mal gegen alle Regeln. Jedem Krimi-Fan, kann ich dieses Buch nur ans Herz legen. Es ist ein sehr spannender Auftrag zu einer neuen Reihe von Ingo Bott, man merkt ihm an das er genau weis wovon er spricht.

Bewertung vom 12.06.2021
Mord in Nizza
Instone, Andrea

Mord in Nizza


ausgezeichnet

Genialer Auftakt...

Der Krimi Mord in Nizza von Andrea Instone ist 2012 im Dp Verlag erschienen. Mir war bisher die Autorin gänzlich unbekannt, doch zum Glück hat sich das ja nun geändert. Dieser Krimi spielt zwischen den Weltkriegen Anfang der goldenen Zwanzigern in Nizza. Elisabeth Teague hat ihren Mann im Krieg verloren und auch sonst eine schwere Zeit hinter sich. Doch dann bekommt sie überraschend eine Einladung nach Nizza von ihrer ehemaligen Schulfreundin Flossie. Die in einer Ehekrise steckt und ihre Unterstützung bedürfte, die darin besteht ihren Mann der Untreue zu überführen. Dazu zieht Lizzy in das selbe Hotel wie ihre Freundin. Sie begegnet vielen interessante Personen, unteranderem auch Gaston Perrier den sie auf der Hinreise kennenlernte. Alles scheint gut, bis sie eine Leiche in ihrer Badewanne findet.

Es hat mir gut gefallen, dass der Krimi eine Art Rückblick von Lizzy ist. So als würde sie die Geschichte an eine Freundin schreiben. Mir fiel es auch recht leicht in die Handlung einzutauchen, Sympathien und Empathie zu entwickeln. Genauso wie die Protagonistin kommt erst mit der Zeit der richtige Blickwinkel auf das komplette Szenario. Was mir persönlich gut gefällt.
Lizzy erfährt eine komplette persönliche Entwicklung, sie findet wieder Freude am Leben. Selbst bei den Ermittlungen nach dem Mord und in ziemlich gefährlichen Situationen, durchströmt sie eine Freude an ihrem tun. Was man gut nach vollziehen kann. Neben Lizzy, die ich echt klasse finde, ist auch Gaston Perrier ein interessante Charakter. Er weis genau wie er bei anderen ankommt und hat auch so seine Geheimnisse.
Zitat:
Meine liebste Szene ist die, als Lizzy verdeckt ermittelt und bei Gaston mit folgender Aussage ins Zimmer stürmt: »Tun Sie etwas! In Zimmer 303 wütet eine alte Engländerin im Schrank und es wäre besser, sie spricht mit niemandem!«


Es ist ein spannender abwechslungsreicher Cozy-Crime, der die Zeit um 1920 gut einfängt. Ich kann nicht genug davon bekommen und bin sehr gespannt wie es für Lizzy nun weiter geht. Jeder der auch gerne mal in die Vergangenheit reist und vor ein bisschen Spannung nicht zurückscheut ist hier gut aufgehoben.

Bewertung vom 06.06.2021
Mord in Sussex
Bude, John

Mord in Sussex


ausgezeichnet

Spannend und zum mitdenken
Wer rätselt nicht gerne mit bei einem Buch, noch dazu bei diesem richtig guten Krimi. Den das ist „Mord in Sussex“ von John Bude. Im Klett-Cotta Verlag ist schon der erste Krimi von ihm erschienen, jetzt nun der zweite übersetzt von Eike Schönfeld. Was sehr gut gelungen ist, selbst der Humor und kleine Anspielungen sind gekonnt mit übersetzt worden.
Doch nun erstmal zum eigentlichen Inhalt der Geschichte. Sussex ist eine Grafschaft im Süden Englands, mit weißen Kalksteinfelsen, die charakteristisch für diese Landschaft sind. Zu dem aber auch wichtig für die Handlung.
Doch erstmal die grausigen Tatsache. Superintendent Meredith wird zum Schauplatz eines Verbrechens gerufen, ein Farmer John Rother ist auf der Fahrt in den Urlaub verschwunden, sein Waagen wird versteckt in Ginsterbüschen gefunden, alles sieht nach einem Kampf aus. Doch falls er gekidnappt wurde fehlt jede Spur von ihm. Bis plötzlich in einer Kalksteinlieferung menschliche Knochen gefunden werden, die von der die von der Chalkland Farm stammen. Die Farm wo John Rother gelebt hat.

Mich hatte auch bei diesem Krimi wieder das wunderschöne Cover angelächelt. Es zeigt die typischen Merkmale von Sussex und lässt dennoch nicht viel auf den verlauf des Falls schließen. Nun der Fall, er ist sehr spannend aufgebaut. Auch wenn ich zuerst etwas Probleme hatte in die Story zu finden. Sobald das erste folgenschwere Indiz gefunden war, war auch ich hellwach und habe mit gerätselt. John Bude hat sehr viele Twist eingebaut und auch mich oft mal auf eine falsche Spur geleitet. Doch man halt als Leser immer nur den Wissenstand den auch der Ermittler hat, was mir persönlich sehr zusagt.
Zu dem ist Meredith ein ‚normaler‘ Ermittler. Er ist nicht dem Alkohol oder Drogen verfallen, auch hat er ein intaktes Familien leben, mit einem sehr vorwitzigen, aber hilfreichen Sohn. Also mal nicht das typische Ermittler Klischee, was sonst oft verbreitet ist. Man erfährt nicht übermäßig viel aus seinem Privatleben, der Fokus liegt eindeutig beim Kriminalfall. Und dennoch, reicht das um ihn als sehr liebenswert zu beschrieben.

Falls man sich die Mühe macht nach John Bude zu googeln wird man schnell herausfinde, dass es ein Pseudonym von Ernest Elmar ist. Dieser hat sieben Fantasy-Bücher geschrieben, doch als John Bude über dreißig Krimis. Zudem war er Mitbegründer der britischen Crime Writers Association und hat auch die Crime Book Exhibition mit organisiert. Auf deutsch ist „Mord in Sussex“ bei Klett-Cotta zum ersten Mal erschienen.


Jeder der gerne Krimis aus der Zeit Mitte der dreißiger liest ist hier gut aufgehoben. Man kann mitraten und die herrliche verworrene Geschichte auf sich wirken lassen. Klare Leseempfehlung.