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kleincaro89

Bewertungen

Insgesamt 31 Bewertungen
Bewertung vom 12.08.2022
Flug 416
Newman, T. J.

Flug 416


ausgezeichnet

Bill ist ein alteingesessener Pilot. Seit eh und je ist er in der Luft unterwegs. Doch dieser Flug von LA nach New York wird anders sein. Während zu Hause seine Frau und seine Kinder in die Hände von Entführern fallen, fordern sie Bill in der Luft auf, das Flugzeug zum Absturz zu bringen – oder sich für seine Familie zu entscheiden. Das Druckmittel: ein Komplize ist an Bord und behält jede Tat über den Wolken im Blick, während in der Maschine ein Kampf um Leben und Tod entflammt.

Das Cover ist schön gestaltet und trifft den Kern der Story. Dabei ist es nicht zu überladen oder zu erregend, mich hat es sehr angesprochen.
Auch die einleitenden Worte, um den Leser abzuholen und in die Geschichte zu bringen, hat die Autorin gut gemeistert und elegant gewählt. Sogleich ist der Leser zu Hause bei den Hoffmanns und ein Teil von Bills Familie. Dies ist gewollt und wichtig, denn während der Leser auf der einen Seite den Flug von Bill begleitet, steht er such Carrie zur Seite, Bills Frau, die sich mit dem Entführer am Boden auseinandersetzen muss. Sehr schön konnte hier ein Gleichgewicht gefunden werden, um zwischen den einzelnen Elementen des Buches hin und her zu springen und den Leser gleichzeitig eingebunden zu lassen.
Doch was allem noch den Hut aufsetzt und den Thriller abrundet, ist die Spannung, die aufgebaut wird, immer wieder ihre Höhepunkte hat, und doch nie nachlässt. Die Autorin hat es geschafft, dass der Leser über den Großteil des Buches hinweg den Atem anhält und nicht zur Ruhe kommt. Sehr gelungen.

Bewertung vom 28.07.2022
Was ich nie gesagt habe / Gretchen Bd.2
Abel, Susanne

Was ich nie gesagt habe / Gretchen Bd.2


ausgezeichnet

Der erste Teil der Familiensaga findet eine Fortsetzung: Nachdem es im ersten Teil im Toms Mutter Gretchen ging, beschäftigt die Autorin Susanne Abel sich im neuen Band um Tom Monderath um dessen Vater Konrad. Zusammen mit seiner neuen Bekanntschaft, seinem Halbbruder Henk, stößt Tom auf immer neue Enthüllungen zum Leben des gemeinsamen Vaters, die ihnen schier unglaublich erscheinen. Parallel dazu versucht er, mit seiner neuen Freundin Jenny und dessen Sohn ein Leben aufzubauen, während seine Mutter Gretchen weiterhin von ihrer fortschreitenden Demenz geplagt wird.

Das Cover reiht sich bereit an das des ersten Teils an. Schlicht und einfach, dennoch aber ansprechend und gezielt gestaltet, begrüßt es den Leser und bereitet ihn auf das vor, worum es in dem Buch gehen wird: Die Familie. Denn diesmal geht es im Toms Vater Konrad, nachdem das erste Buch sich um Gretchen drehte. Dabei stößt der Leser auf bekannte Schreibformen und -stile: Hin- und hergeworfen zwischen der Gegenwart um Tom und Gretchen und der Vergangenheit um Gretchen und Konrad ist der Leser stets auf dem neusten Stand der Dinge. Während in der Gegenwart nach und nach die Lebensetappen um Konrad aufgedeckt werden, wird der Leser in der Vergangenheit zu einem Teil von Konrads Leben und begleitet ihn seit deiner Kindheit in Köln bis hin zu seinem Tod. Dabei durchläuft er alle Etappen, die dazugehören: den Krieg, die Liebe, die Familie und auch die schweren Stunden des Lebens.
Kennt man den ersten Band um die Familie, so kommt man wieder dort an, wo man die Familie verlassen hat; kennt man die Familie noch nicht, wird man sogleich warmherzig empfangen und aufgenommen. Die Charaktere sind nach wie vor sehr gut gewählt, sowohl zum Erzählen als auch zum Verstehen und der Sache gewachsen. Susanne Abel verleiht den Charakteren dabei jedem eine gewisse Rolle, die sehr schön auf sie zugeschnitten ist.
Auch von der Abhandlung und der Schreibweise kann der Leser allem gut folgen und kommt so Schritt für Schritt hinter die dunkelsten Geheimnisse, die das Leben von Gretchen, Konrad und Tom bereithält.

Bewertung vom 28.07.2022
Als das Böse kam
Menger, Ivar Leon

Als das Böse kam


sehr gut

Das Cover ist ansprechend gestaltet und hat dennoch einen düsteren Touch, sodass der Leser ahnen kann, dass es sich bei dem Buch nicht um die schwedische Idylle dreht. Im Gegenteil: Seit Jahren lebt die vierköpfige Familie mit ihren zwei Kindern einsam und zurückgezogen auf einer Insel in einem See. Niemand weiß, dass sie dort leben, niemand kennt sie. Doch nun fängt die Jugendliche Juno an, Fragen zu stellen und Skepsis aufzubauen. Immer wieder werden beide Kinder ermahnt, vorsichtig zu sein vor dem Bösen, das über den See kommen kann, und sich selbst nicht zu zeigen, sollte einmal Besuch kommen. Doch eines nachts ist es ausgerechnet Juno, die eine unglaubliche Entdeckung macht, die all ihre Skepsis nur noch schürt und anspornt.

Der Leser begleitet die sechzehnjährige Juno bei ihren Erlebnissen. Auch wenn er sich damit in die Sichtweise eines Teenagers begibt, ist diese Sichtweise sehr umsichtig und detailliert geschrieben, sodass er keine Probleme hat, in die Geschichte zu finden und ein Teil davon zu werden. Besonders gelungen ist dem Autor die Art etwas zu beschreiben, was ein von der Zivilisation abgeschnittenem Menschen gänzlich unbekannt ist, zum Beispiel ein Smartphone. Ebenso gelingt es dem Leser, sich in der Story zurechtzufinden und auf der Insel anzukommen.
Dass etwas mit der Gesamtsituation nicht stimmt, erklärt sich von selbst. Was genau allerdings, bleibt dem Leser lange verborgen. Auch als er eine Erklärung bekommt, schafft der Autor es noch lange, den Leser wunderbar im Ungewissen zu lassen, was nun eigentlich die Wahrheit ist. Ich für meinen Teil blieb lange unsicher, ob das Präsentiere bereits des Rätsels Lösung sein kann. Denn irgendwas an der Beschreibung und allem hat mich stutzig gemacht. Auch wenn es ein gut gewählter Ansatz war, kam es mir an manchen Stellen noch ein wenig plump vor, zu einfach und zu naheliegend, wie es einfach so beschrieben wurde.
Dennoch hat der Autor es geschafft, die Spannung bis zum Schluss aufrechtzuerhalten und stets das Interesse des Lesers zu finden.

Bewertung vom 30.06.2022
Tiefes, dunkles Blau
Kobler, Seraina

Tiefes, dunkles Blau


gut

Der Arzt, der sowohl eine Kinderwunschpraxis unterhält, der gleichzeitig jedoch auch Genforschung betreibt, wird tot im Zürichsee aufgefunden. Sich im Scheidungsverfahren befindend, im Rotlichtmillieu verkehrend und von Frauen umschwirrt, führt es die Ermittler in ganz unterschiedliche Richtungen. Doch dass auch die Ermittlerin Rosa Zambrano persönlich in den Fall verwickelt ist, lässt ein ganz neues Licht auf den Fall fallen.

Das Cover lässt den Leser in Zürich ankommen. Die ersten Seiten heißen den Leser willkommen und führen ihn in die Geschichte und die Handlung ein. Bereits hier bekommt der Leser einen ersten Eindruck von Rosa, der Ermittlerin, die den Leser durch das Buch führt.
Es wird dem Leser möglich, eine Beziehung zu Rosa aufzubauen. Der Leser wird ihr zur Seite gestellt und begleitet sie bei ihren Ermittlungen.
Ebenso einladend wie angenehm ist der Schreibstil, den die Autorin verfolgt. Einfach und doch abwechslungsreich ist es stets angenehm, eine neue Seite aufzuschlagen und zu beginnen.
Doch nun zur Geschichte. Der Ansatz ist gut gewählt und hat einen ganz eigenen Hintergrund. Allerdings sind viele Dinge mehr oder weniger vorhersehbar und wenig überraschend. Schaut man genau hin, sieht man im Detail wenig Neuigkeiten und Überraschungen, sodass der Spannungsbogen zwar aufgebaut wird und vorhanden ist, doch den großen abschließenden Moment, der alles noch einmal umwirft, gibt es nicht. Von daher ist die Umsetzung gelungen, die Überraschung allerdings weniger.
Nichtsdestotrotz ein gelungener Kriminalroman, der den Auftakt zur Serie um Rosa Zambrano bildet, von der man nach diesem Buch noch einiges erwarten kann.

Bewertung vom 30.06.2022
Kaltherz
Faber, Henri

Kaltherz


ausgezeichnet

Henri Faber erzählt eine neue Geschichte und schafft es dabei, den Leser wirklich von Anfang bis zum Ende mitzunehmen.
Kim Lansky, zwischenzeitlich suspendierte Polizistin, bekommt eine letzte Chance sich in der Abteilung der Vermisstenfälle zu beweisen, nachdem sie in fast allen anderen Abteilungen angeeckt ist. Hals über Kopf stürzt Kim sich in den Fall der kleinen Marie, die in nur acht Minuten aus dem Auto ihrer Mutter spurlos verschwunden ist. Immer weiter verbeißt sich die Ermittlerin in diesen Fall, stößt auf neue Erkenntnisse und muss sich an dieser Stelle Fragen zur eigenen Vergangenheit wie auch zu entblößenden Erkenntnissen stellen.

Das Cover verrät wenig von der eigentlichen Geschichte, ist dennoch ansprechend und interessant gestaltet und weckt das Interesse des Lesers.
Weiter geht es mit dem ersten Teil des Buches, welches den Leser in die Geschichte aufnimmt und ihn willkommen heißt. Wie auch in allen folgenden Teilen des Buches, werden die unterschiedlichen Sichtweisen der jeweiligen Erlebnisse der unterschiedlichen Charaktere beschrieben und dem Leser auf diese Weise ein umfassendes Bild präsentiert. Dabei ist jeder Charakter auf seine ganz eigene Art interessant und besonders, manche sympathischer als andere, dennoch der Geschichte dienlich und für den Leser nur von Vorteil. Der Leser macht sich so sein Bild und findet eine Verbindung zu den einzelnen Personen, dringt ein in alles, was er wissen muss.
Faber versteht es weiterhin, genial zu schreiben, interessant zu formulieren und abwechslungsreich zu formulieren. Nachdem bereits die Charaktere es dem Leser leicht machen, Zugang zur Story zu finden, ist es auch der Schreibstil, der den Leser im Buch gefangennimmt und begleitet. Es macht Spaß, zu folgen, einzutauchen und sich voll und ganz auf das Geschriebene einzulassen.
Zuletzt schafft Faber es, nicht nur die Sprache vorteilhaft zu wählen, sondern auch die Spannung gekonnt aufzubauen, ständig neu anzufachen und tatsächlich bis zum Ende bestehenzulassen. Es ist in der Tat eine von vorne bis hinten genial erzählte Geschichte, die dem Leser immer wieder neue Überraschungen bietet und Ungläubigkeit schürt.

Absolut lesenswert für alle, die Spannung lieben und nach Atemlosigkeit bis fast zur letzten Seite suchen.

Bewertung vom 22.05.2022
Der zweite Sohn
Peck, Loraine

Der zweite Sohn


ausgezeichnet

In ihrem ersten Buch nimmt Loraine Peck den Leser mit in die Gemeinschaft der kroatischen Clan-Familie von Sydney. Ivan, einer der Söhne des Clan-Chefs Milan, wurde vor seinem Haus erschossen. Milan sinnt auf Rache. Klar, dass Johnny, Ivans Bruder, diesen rächen soll. Doch Johnny ist nicht der typische Clan-Junge. Auch seine Frau Amy hat genug von allem und fordert Normalität. Für Johnny jedoch gibt es keinen anderen Ausweg, um aus der ganzen Sache heile rauszukommen. Und so entwickelt er einen heiklen Plan, der nicht nur sein eigenes Leben, sondern viel mehr das seiner geliebten Familie aufs Spiel setzt.

Ein nüchternes Cover, ein simpler Titel. Und doch hat das Buch so viel mehr zu bieten.
Ohne Umschweife kommt der Leser im Buch an und wird sogleich zum Teil von Johnny und Amy, die jeweils ihre eigene Sicht der Dinge schildern. Offen und nahbar nehmen sie den Leser an die Hand und führen sie in die Umstände und Besonderheiten ein. Eine Sympathie zwischen allen wird entwickelt, ein Verständnis aufgebaut.
Ebenso unterstützt von einem spannenden wie leichten Schreibstil macht es dem Leser einfach, sich in der Geschichte zurechtzufinden und bei der Sache zu bleiben. Mit einfachen und doch eindringlichen Worten und Beschreibungen mag der Leser das Buch kaum aus der Hand legen und verschlingt Seite um Seite.
Die gesamte Geschichte ist recht gut durchdacht, wenn auch komplex und mit vielen Personen bestückt. Doch konzentriert man sich nur auf die wesentlichen, ist es leicht, einen Zugang zum gesamten Clan zu finden.

Alles in allem hat die Autorin mit ihrem Debüt gepunktet. Mich hat das Buch überzeugt, ist war unterhalten und begeistert.

Bewertung vom 01.05.2022
Die Gezeiten gehören uns
Vida, Vendela

Die Gezeiten gehören uns


sehr gut

Zwei Mädchen scheinen nicht voneinander zu trennen zu sein: Eulabee und Maria Fabiola wachen behütet in einem Stadtteil von San Francisco auf, besuchen eine Privatschule und sollten rundum sorglos und glücklich sein. Gemeinsam machen sie die Gegend unsicher, sind stets versorgt mit den neusten Informationen und wissen über alles Bescheid.
Doch eines morgens auf dem Weg zu Schule geschieht etwas, dass die Meinungen der beiden Mädchen auseinanderbringt und die Entscheidung, zu der eigenen Meinung zu stehen, ist noch weit verheerender für Eulabee als zunächst im kindlichen Leichtsinn angenommen.

Während das Cover eher abstrakt gehalten ist, sind die ersten Seiten sehr schön für den Leser greifbar, führen sie ihn doch in die Gesamtsituation, die Geschichte und die Hintergründe ein. Und auch danach geht es für den Leser an der Seite von Eulabee ohne Umschweife direkt in die Geschichte.
Eulabee erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht, während Maria Fabiola zwar eine enorm wichtige Rolle zuteil wird, sie dennoch nicht in der Form zu Sprache kommt, wie es Eulabee tut. Denn Eulabee ist diejenige, die unter den Folgen der verhängnisvollen Entscheidung leiden muss, die Wahrheit gesagt zu haben, oder zumindest ihre eigene Meinung vertreten zu haben.
Sehr schön und ausdrucksstark bringt die Autorin die Unterschiede der Mädchen zum Vorschein, beleuchtet Möglichkeiten und Auswirkungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln und lässt den Leser an allem teilhaben. Mit einer eleganten wie gut gewählten Sprache bleibt der Leser stets am Ball und kann allen Taten von Eulabee gut folgen. Er wird fast zu einem Teil von ihr, der Tragisches nachvollziehen kann und Mitleid bekommt.

Ein sehr gut geschriebenes Buch, in dem gut dargestellt wird, welche Wirkung Worte und unbedachte Taten haben können, wie es sich anfühlen kann, zum Spielball zu werden und wie grausam junge Mädchen in manchen Situationen sein können.
Spannend – wenn auch auf eine andere Art und Weise -, interessant und eindringlich.

Bewertung vom 01.05.2022
Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4
Raabe, Marc

Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4


sehr gut

Marc Raabe bringt mit seinem neuen Buch „Violas Versteck“ die Babylon-Reihe zu Ende. Dabei geht es nun um Raabes Hauptermittler Tom selbst, der auf den letzten Metern erste Spuren zu seiner seit Jahren verschwundenen Schwester Viola entdeckt und sich auf die Suche macht.

Nachdem der Ermittler zu Beginn ohne Erinnerungen im Krankenhaus aufwacht, nimmt die Story an Fahrt auf. Dabei ermittelt das Duo Sita und Tom diesmal getrennt voneinander, um weit entfernt voneinander Licht in die gleiche Angelegenheit zu bringen.
Rasant, brisant und interessant fesselt Raabe den Leser auch im letzten Buch an die Geschichte. Mit einem abwechslungsreichen Schreibstil fällt es dem Leser darüber hinaus auch leicht, Seite um Seite zu erklimmen und zu bezwingen, denn 624 Seiten wollen erstmal verdaut werden.
Was allerdings angemerkt werden müsste, wäre, dass es Neueinsteiger in die Reihe recht schwer haben werden, in die Story zu kommen. Hintergrundwissen ist definitiv von Vorteil und sollte vorhanden sein, um ein gelungenes Leseerlebnis zu erhalten.

Alles in allem dennoch ein gelungener Abschluss.

Bewertung vom 01.05.2022
Leo und Dora
Krup, Agnes

Leo und Dora


weniger gut

Der Schriftsteller Leo, der immer noch nicht da angekommen ist, wo er sein sollte und sein will, will den Sommer nutzen, um seiner aufgezwungenen Heimat Palästina zu entkommen, und die Zeit im Landhaus seiner Agentin verbringen. Doch viele Gegebenheiten und Zufälle kommen zusammen, und als Leo an seinem Reiseziel ankommt, muss er erfahren, dass das Landhaus kürzlich abgebrannt ist und er kurzfristig im nahegelegenen Gästehaus muss. Eine Katastrophe nach der anderen steht bevor und für Leo beginnt ein Spießroutenlauf der Sonderklasse.

Der Klappentext klang interessant und witzig, warb auf seine ganz eigene Art für eine eigene Story. Doch bereits kurz nach Beginn des Buches kann der Leser feststellen, dass Leo eine wirklich eigenwillige Persönlichkeit ist. Arroganz und engstirnig, macht er es dem Leser leicht, ihn nicht wirklich zu mögen und so baut sich eine gewisse Distanz zwischen Leser und Hauptperson auf, die bei mir nur schwer wieder abgebaut werden konnte.
Nicht davon berührt ist allerdings der Schreibstil, welcher offen und klar gehalten ist und welcher auf Grund dessen gut nachzuvollziehen ist.
Doch die Story selbst ist keine so interessante und witzige Story, wie ich sie erwartet habe. Es ist einfach eine Geschichte, sie wenig zu bieten hat, keinen wirklichen Aufhänger, der mich gepackt hat, und leider nicht die Wirkung auf mich hatte, die ich erwartet hatte. Leider hat mich das Buch auf Grund dessen wenig mitgerissen.

Bewertung vom 01.05.2022
Schwarzlicht / Dabiri Walder Bd.1
Läckberg, Camilla;Fexeus, Henrik

Schwarzlicht / Dabiri Walder Bd.1


sehr gut

Die Stockholmer Polizei ist überfragt. Eine Tote, die mit Schwertern durchbohrt in einer Kiste gefunden wird deutet auf einen Zaubertrick hin, doch wie sicher ist dies? Schnell bittet die Polizei einen Mentalisten um Hilfe, den bekannten Vincent Walder. Sowohl bekannt für seine Illusionen, jedoch auch bewandt auf dem Gebiet der menschlichen Psyche. Mit seiner Hilfe finden die Ermittler ein weiteres Opfer, doch das dürfte nicht das letzte gewesen sein, denn es läuft ein Countdown, den nur Vincent Walder lösen kann.

Der Leser kommt relativ gut und relativ schnell in der Story an. Sowohl die Einblicke in die Leben der Opfer als auch die Einblicke in die Lebenslagen der Ermittler und des Mentalisten machen die Geschichte menschlich. Der Leser wird dabei mitgenommen in die privatesten Erlebnisse der Personen und bekommt so Einblicke in alles, was wichtig oder unwichtig ist, was jedoch zur Menschlichkeit und zum Verständnis beiträgt. Umso einfacher fällt es ihm, alles zu verstehen und Verbindungen herzustellen.
Die gewählte Sprache ist einfach und leicht zu erfassen, zugänglich und vertraut. Der Leser kommt gut durch die Story und kann ihr gut folgen.
Allgemein ist die Story, die Camilla Läckberg und Henrik Fexeus entwickelt haben, spannend und interessant, auch wenn manche Dinge dem Leser an manchen Stellen vor ein Rätsel stellen. Was mich sehr verwunderte, ist die Inkompetenz der Stockholmer Polizei, von der man ansonsten immer großes gewohnt ist. Auch die Eigenheiten von Mina und Vincent lassen den Leser an manchen Stellen den Kopf schütteln, wäre doch ohne diese alles so viel einfacher.
Generell kenne ich die Autorin auch anders, vor allem in ihren letzten Büchern. Mir fehlte an manchen Stellen ein wenig der Nervenkitzel, was eventuell auch an der Länge des Buches lag.

Nichtsdestotrotz ein gutes Buch, das der Auftakt zu einer neuen Reihe ist.