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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Sophie H.
Wohnort: 
Rastede

Bewertungen

Insgesamt 145 Bewertungen
Bewertung vom 07.10.2024
Das Verhalten ziemlich normaler Menschen
Reilly, K. J.

Das Verhalten ziemlich normaler Menschen


ausgezeichnet

Alles anders
Asher hat seine Mutter bei einem Autounfall verloren. Und er gibt sich selbst die Schuld daran, denn seine Mutter war seinetwegen ins Einkaufszentrum gefahren, weil seine Turnschuhe gestohlen worden waren und er dringend neue für ein wichtiges Spiel am nächsten Tag brauchte. Oder hat doch der Alkohol Schuld, den der LKW-Fahrer getrunken hat, der seiner Mutter hinten drauf gefahren ist? Um mit seinen Schuldgefühlen und seiner Trauer besser umgehen zu können, besucht Asher gleich zwei Trauergruppen, in denen er andere Trauernde kennenlernt, die auf den ersten Blick so gar nicht zu ihm passen wollen. Asher sinnt auf Rache: Was der LKW-Fahrer seiner Familie angetan hat, das soll nun auch die Familie des Fahrers zu spüren bekommen. So macht Asher sich auf den Weg, um den Fahrer umzubringen. Dabei nimmt er drei Trauernde aus seinen Gruppen mit, die unterschiedlicher gar nicht sein könnten. Schnell wird aus ihnen eine eingeschworene Gemeinschaft, die sich gegenseitig (unter-)stützt. Und dann kommt für Asher alles ganz anders als gedacht.
Man merkt dem Buch an, dass die Autorin Psychologie studiert hat und sich mit den Seelen ihrer Mitmenschen auskennt. In leichter, jugendlicher Sprache schildert sie das Innenleben von Asher. Das Buch beginnt langsam und die Geschichte scheint sich im Kreis zu drehen, bis sie plötzlich einen starken Lesesog entfacht. Obwohl die Zielgruppe Jugendliche sind, würde ich dieses Buch auch Erwachsenen empfehlen. Die philosophischen Zitate regen zum Nachdenken an, auch wenn man selber gerade nicht trauert.

Bewertung vom 30.09.2024
Die außergewöhnlichen Abenteuer der Alice Tonks
Kenny, Emily

Die außergewöhnlichen Abenteuer der Alice Tonks


ausgezeichnet

Alles außergewöhnlich
Alice Tonks ist bei ihrer Großmutter aufgewachsen, weil ihre Eltern verschwunden sind, vermisst werden. Doch nun ist die Zeit gekommen, dass Alice sich von ihrer sehr liebevollen Großmutter trennen muss. Alice soll auf das Internat Pebbles wechseln, das Internat, das schon ihre Großmutter und ihre Eltern besucht haben. Alice fällt die Umgewöhnung schwer, ist sie doch Autistin. In ihrer alten Schule wurde sie immer ausgegrenzt und gemobbt. Wird es ihr im Internat gelingen, endlich Freunde fürs Leben zu finden?
Doch Alice ist noch aus einem ganz anderen Grund außergewöhnlich: Gleich am ersten Schultag muss sie feststellen, dass sie sich mit Tieren unterhalten kann. Sie ist ein sogenannter Switcher. Die Tiere sind zunächst misstrauisch, fassen dann aber doch Vertrauen zu Alice. Und so dauert es nicht lange, bis sie Alice um Hilfe bitten: Seit Monaten verschwinden immer wieder Tiere auf Nimmerwiedersehen. Kann Alice ihnen helfen? Wer steckt dahinter?

Dieser kleine Krimi baut vom ersten Kapitel an Spannung auf. Er ist in einer lockeren und leichten Sprache geschrieben, sodass Kinder ihn gut selbständig lesen können. Die Kapitel sind relativ kurzgehalten und enden jeweils mit einem Cliffhanger, sodass man auf jeden Fall weiterlesen muss. Alice ist Autistin und die Autorin beschreibt sehr gut, wie sich das Mädchen deshalb fühlt. Aus diesem Grund dürfte das Buch sehr gut Kinder ansprechen, die selber unter einer Beeinträchtigung – egal welche – leiden.

Mir hat das Buch sehr viel Spaß bereitet und ich kann es nur wärmstens empfehlen!

Bewertung vom 22.09.2024
Tee auf Windsor Castle
Parker, Claire

Tee auf Windsor Castle


ausgezeichnet

Tee royal
Kate hat mit der königlichen Familie nichts am Hut. Die kosten den Bürgern nur viel Geld und liegen den ganzen Tag auf der faulen Haut herum. Deswegen würde Kate auch nie auf die Idee kommen, Windsor Castle einen Besuch abzustatten, wenn sie es nicht ihrer besten Freundin versprochen hätte. So findet sie sich eines guten Tages auf einer langweiligen Führung durch die Räume von Windsor Castle wieder. Dummerweise verspürt Kate irgendwann ein sehr dringendes Bedürfnis. So macht sie sich auf die Suche nach den Toiletten und landet dabei im Trakt der Dienstboten. Dort lernt sie Betty kennen, die schon ihr ganzes Leben lang im Schloss lebt. Betty lädt sie zu einer Tasse Tee ein und unterhält sich angeregt mit Kate. Schon nach kurzer Zeit hat Kate das Gefühl, in Betty eine neue Freundin gefunden zu haben. Beide vergessen die Zeit, sodass Kate schließlich auch die Nacht auf Windsor Castle verbringen muss. Von Betty lernt sie, dass royale Leben aus einem ganz anderen Winkel zu betrachten und Betty wiederum lernt von Kate, wie das wahre Leben draußen abläuft.
Der nur 160 Seiten lange Roman lässt sich sehr leicht und flüssig lesen. Die Weisheiten der beiden Frauen haben mich so manches Mal schmunzeln lassen und so manche Goldene Regel für ein besseres Leben werde ich mir noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Ein tolles Buch, wenn man vom Alltag einmal abschalten möchte, mit einer großen Prise Weisheit. Schon die Aufmachung des Buches – goldene Prägung auf royalem Tapetenmuster – lässt erahnen, dass man hier einen kleinen Schatz in den Händen hält.

Bewertung vom 17.09.2024
Der Schlunz - Action, Wumms und Schleuderwippe
Voß, Harry

Der Schlunz - Action, Wumms und Schleuderwippe


ausgezeichnet

Der Schlunz als Comic
Der Schlunz hat sein Gedächtnis verloren. Er weiß nicht, wie er heißt und woher er kommt. Zurzeit lebt er deshalb bei Familie Schmidtsteiners, einer religiösen Familie, die regelmäßig Gottesdienste besucht und auch sonst sehr aktiv in der Gemeinde ist. Da der Schlunz schlicht und ergreifend alles vergessen hat, muss er die Welt und ihre Begriffe erst wieder erlernen. Dabei kommt es zu urkomischen Situationen, z.B., wenn er den Heiligen Geist für ein Gespenst hält. Die Schmidtsteiners werden nicht müde, dem Schlunz ihren Glauben zu erklären. Und Schlunz wird nicht müde, den einen oder anderen Streich zu spielen.

In diesem Sammelband sind 30 Geschichten enthalten, die jeweils über drei Seiten gehen. Sie greifen Situationen in der Kirchengemeinde auf (z.B. Freizeiten, Familiengottesdienste, Kindergottesdienste), spielen aber auch in der Schule oder im Fußballverein. In allen Geschichten geht es jeweils um ein religiöses Thema. Ein schöner Anlass, mit seinem Kind diese Geschichten gemeinsam zu lesen und über den Inhalt zu sprechen. Die Comicgeschichten sind sehr farbenfroh gezeichnet und machen einfach Spaß. Sie vermitteln mit viel Humor Basiswissen über das Christentum. Ich kann diese Comics wärmstens empfehlen!

Bewertung vom 08.09.2024
Die Unmöglichkeit des Lebens
Haig, Matt

Die Unmöglichkeit des Lebens


ausgezeichnet

Neustart
Die „Mitternachtsbibliothek“ gehört zu meinen Lieblingsbüchern. Umso gespannter war ich auf das neueste Buch von Matt Haig. Das Buch handelt von Grace, die das langweiligste Leben im Universum führt. Grace ist pensionierte Mathematiklehrerin. Ihr Mann ist vor einiger Zeit verstorben. Grace ist im Alltagstrott gefangen und traut sich selber nichts mehr zu. Bis sie eines guten Tages ein unverhofftes Erbe erhält. Eine Freundin, zu der sie schon seit Jahrzehnten keinen Kontakt mehr hatte, hat ihr ihr Haus auf Ibizza vermacht. Zunächst zögert Grace, doch dann macht sie sich doch auf den Weg. Sie möchte herausfinden, warum ihre Freundin ausgerechnet ihr das Haus vermacht hat. Doch das ist nicht das Einzige, was Grace herausfinden muss. Vor Ort erfährt sie, dass der Tod ihrer Freundin noch nicht geklärt ist. Keiner weiß, wie sie ums Leben gekommen ist und auch ihre Leiche hat man noch nicht gefunden.
Die Auflösung der Geschichte hat mich überrascht. Hier spielen übersinnliche, spirituelle Elemente eine große Rolle. Wer damit nichts anfangen kann, dürfte mit dem Buch seine Probleme haben. Eigentlich ist das auch nicht mein Ding, aber ich habe mich darauf eingelassen und Vieles hat mich sehr nachdenklich gemacht, schlägt es doch einen Bogen zu Problemen der heutigen Zeit.
Matt Haig schreibt, wie immer, fesselnd. Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen und war für mich die perfekte Urlaubslektüre. Einmal abtauchen bitte und seinen Träumen nachhängen!

Bewertung vom 08.09.2024
Im Warten sind wir wundervoll
Inden, Charlotte

Im Warten sind wir wundervoll


ausgezeichnet

Warten auf die Liebe
„Im Warten sind wir wundervoll“ erzählt die Liebesgeschichten von Luise und ihrer Enkelin Elfie. Beide landen auf dem Flughafen in New York, weil sie ihrer vermeintlich großen Liebe nachgereist sind. Luise 1948 als War Bride, die ihrem Verlobten Hunter folgt. Doch sie strandet auf dem Flughafen, weil ihr Verlobter nicht erscheint, um sie abzuholen. Ihre Enkelin Elfie tritt sieben Jahrzehnte später dieselbe Reise an. Sie will ihren Verlobten überraschen, der ein Auslandssemester in den USA verbringt. Leider muss Elfie feststellen, dass ihr Freund es mit der Verlobung nicht so eng gesehen hat.
Der Roman hat einen historischen Hintergrund. Damals strandete wirklich eine junge Frau in New York. Sie hatte nur noch wenige Tage Zeit um zu heiraten. Anderenfalls hätte sie in das zerbombte Deutschland zurückfliegen müssen. Das junge Mädchen landete mit ihrer Geschichte in allen New Yorker Zeitungen und konnte sich anschließend vor Heiratsanzeigen nicht retten. Vor der Lektüre dieses Buches wusste ich nichts über die sogenannten War Brides. Ich wusste zwar, dass eine Liebelei zwischen den Soldaten und den deutschen Frauen nicht gerne gesehen war, bzw. sogar verboten war. Dass es dann aber einen War Bride Act gab, der es den Verlobten und Verheirateten gestattete, in die USA einzureisen, war mir neu.

Charlotte Iden hat aus dem historischen Hintergrund gleich zwei spannende Geschichten gemacht. Gleich die ersten Zeilen des Buches haben mich in die Geschichten hineingesogen. Charlotte Iden schreibt sehr mitreißend in einer einfachen und klaren Sprache. Man fliegt nur so über die Seiten. Die einzelnen Kapitel sind sehr kurz gehalten, sodass man viele Pausen beim Lesen einlegen könnte, wenn es einem gelingt, das Buch zur Seite zu legen. Ich habe es fast in einem Rutsch durchgelesen. Wer Liebesgeschichten mit einem historischen Hintergrund liebt, der muss dieses Buch einfach lesen!

Bewertung vom 30.08.2024
Eine verschollene Erinnerung und die Sehnsucht nach einem Zuhause
Binder, Sandra;Lombardi, Alexander

Eine verschollene Erinnerung und die Sehnsucht nach einem Zuhause


ausgezeichnet

Hochspannung!
Was für ein hochspannendes Buch! Antonia, Emma, Jaron und Franky leben am Starnberger See. Antonias Eltern leiten die dortige Jugendherberge Seeburg. In diesen Wochen steht die Verlängerung des Pachtvertrages an. Laut Antonias Vater Andreas ist das alles eine reine Formsache. Doch dann häufen sich die Unglücksfälle: ein Feuer bricht aus, in einer Etage gibt es eine große Überschwemmung, mehrere Gäste haben eine Salmonellenvergiftung und dann wird auch noch ein Gast entführt. Sind das alles nur dumme Zufälle oder will jemand verhindern, dass Antonias Eltern weiterhin die Jugendherberge leiten? Und dann ist da noch Josef von Beilstein, der behauptet, dass die Seeburg eigentlich sein Eigentum sei. Antonia bibbert um ihr Zuhause.
Aber es gibt in dem Buch noch eine zweite Zeitebene. Damals war Andreas gerade geboren und seine Eltern hatten die Jugendherberge eröffnet. Schon damals passierten merkwürdige Dinge und es geschah ein großes Unglück. Beide Zeitebenen sind kunstvoll miteinander verwoben. Sehr gut hat mir gefallen, dass die beiden Ebenen sich vom Schriftbild her unterscheiden. So weiß man sofort, in welcher Zeit man sich befindet, wenn man das Buch zur Hand nimmt.
Bei dem Buch handelt es sich um eine Abenteuerreihe. Das Buch lässt sich aber auch sehr gut lesen, wenn man die vorherigen Bände nicht kennt. Das Autorenpaar versteht es ganz hervorragend, von der ersten Seite an Spannung zu erzeugen und den Bogen bis zum Schluss zu halten. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass die christliche Botschaft immer mal wieder einfließt, aber ohne zu penetrant zu sein. So haben auch Kinder, die aus keinem christlichen Elternhaus kommen, Spaß an dem Buch und nebenbei die Gelegenheit, etwas über Gott zu erfahren. Von mir gibt es die volle Punktezahl!

Bewertung vom 24.08.2024
Im Land der Wundertiere (Bd. 1)
May, Norah

Im Land der Wundertiere (Bd. 1)


ausgezeichnet

So spannend!
Robin muss zusammen mit seinen Eltern umziehen. Seine Mutter hat ein Haus mitten in der Pampa geerbt. Robin findet ja eher, dass es sich dabei um eine Bruchbude handelt. Nur der riesige, verwilderte Garten zieht ihn sofort in seinen Bann. Zusammen mit seinem Gecko Nick erkundet er ihn sofort und findet dabei eine magische Karte. Ehe die beiden sich versehen, sitzen sie auf der Ladefläche eines Jeeps und rasen durch eine Wüste. Komischerweise wundern sich die anderen Mitfahrer gar nicht, dass Robin und Nick plötzlich mit von der Partie sind. Robin hört aus den Gesprächen heraus, dass die anderen auf der Suche nach einem Schatz sind. Doch das alles ist noch nicht wunderlich genug: Robin erspäht Tiere, die er noch nie zuvor gesehen hat und er kann ihre Sprache verstehen und auch sprechen.. Doch dann geraten alle in Gefahr und das spannendste Abenteuer seines Lebens beginnt!
Mich hat das farbenfrohe Cover sofort angesprochen. Erst beim Lesen habe ich bemerkt, was es darauf alles zu entdecken gibt. Auch die zahlreichen Zeichnungen im Innenteil sind sehr detailreich und haben es mir angetan. Sehr toll für Kinder, die das Lesen noch üben müssen.
Die Geschichte selber ist von Anfang an sehr spannend und der Spannungsbogen baut sich bis zum Ende immer weiter auf. Die Geschichte strotzt nur so vor Phantasie gepaart mit einer großen Portion Magie. Genau das, was junge Leser anspricht. Zum Selberlesen würde ich das Buch ab Ende der 2. Klasse empfehlen, da es doch einige Wörter gibt, die sich nicht so leicht erlesen lassen. Vorlesen geht natürlich schon viel früher. Und an der Geschichte hat man auch als Erwachsener noch Spaß. Das Ende lässt hoffen, dass es noch eine Fortsetzung gibt. Von mir gibt es für das Buch die volle Punktzahl!

Bewertung vom 23.08.2024
Das Pfauengemälde
Bidian, Maria

Das Pfauengemälde


gut

Verwirrend
In dem Buch geht es um Ana, deren Vater plötzlich vor zwei Jahren in seiner Heimat Rumänien verstorben ist. Ana bekommt Post aus Rumänien, dass sie nun endlich das Gemälde mit dem Namen „Pfauengemälde“, das ihr Vater ihr vererbt hat, abholen kann. Da dafür noch Formalitäten erfüllt werden müssen, reist Ana von Deutschland zu ihrer Familie nach Rumänien. Der Aufenthalt dort gestaltet sich komplizierter als gedacht, sodass Ana dort einige Zeit bleiben muss. Für sie ist es gleichzeitig eine Reise in ihre Vergangenheit. Dabei muss sie sich ihren Schuldgefühlen stellen.

Das Cover des Buches hat mich sehr angesprochen. Eine linke Gesichtshälfte einer Frau in der Totalen. Wunderschön farbenfroh erinnert es an ein Gemälde. Auch der Klappentext hat meine Neugierde geweckt. Das Buch selbst konnte mich dann leider nicht überzeugen. Der Inhalt war für mich so wirr, wie die Familienverhältnisse. Bis zum Schluss blieben alle Personen blass. Ich konnte mir von ihnen kein Bild machen. Dasselbe gilt für die Handlungsebenen. Realität, Vergangenheit und Flashbacks geben sich die Hand. Nicht immer war mir klar, auf welcher Ebene die Handlung gerade spielt. Mir hat einfach der Spannungsbogen gefehlt. Wer allerdings etwas über die politischen Verhältnisse in Rumänien in der Vergangenheit und in der Jetzt-Zeit erfahren möchte, der wird hier fündig.

Bewertung vom 13.08.2024
Das Verrückte Orakel / Die magische Bibliothek der Buks Bd.1
George, Nina;Kramer, Jens J.

Das Verrückte Orakel / Die magische Bibliothek der Buks Bd.1


ausgezeichnet

Buchmagie
Die vier Freunde Finn, Nola, Mira und Thommy leben in einer Zeit, in der es nur Regeln gibt und in der jeder Schritt vom Ministerium mit einer App namens HierBinIch überwacht. Die Kinder arbeiten in der Schule nur noch am Tablet. Schulbücher gibt es nicht mehr. Besser gesagt: Bücher gibt es überhaupt nicht mehr. Bücher sind verboten und man darf auch nicht über sie sprechen, denn Geschichten und Phantasie verwirren nur die Gemüter.
Und dann sind da die Buks, ein kleines, merkwürdiges Volk mit leuchtenden Telleraugen, das seit Jahrtausenden in einer geheimen Bibliothek lebt und dort alle Bücher bewahrt. Doch sie kommen an ihre Grenzen. Die Bücher sind von einer merkwürdigen Krankheit befallen und die Buchstaben verschwinden nach und nach. Eines Tages entdecken Finn, Nola, Mira und Thommy die geheime Bibliothek. Werden sie den Buks helfen können? Doch da ist noch das stets wachsame Ministerium!
Schon das Buchcover hat mich sehr angesprochen. Die merkwürdigen Wesen, die in den Bücherregalen zwischen den Büchern hocken, machen neugierig. Genauso neugierig hat mich die Geschichte von der ersten Zeile an gemacht. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und kann nun Teil 2 kaum abwarten. Einerseits handelt es sich bei der Magischen Bibliothek der Buks um ein spannendes Abenteuer, andererseits macht die Geschichte aber auch nachdenklich: Was passiert mit den Kindern, mit uns Menschen, wenn wir nicht mehr lesen? Sind wir leichter manipulierbar, wenn wir verlernen uns die Frage „Was wäre, wenn?“ zu stellen?
Viel Spaß hat mir auch die Sprache gemacht, die Nina George verwendet. Die Buks haben überaus komische Namen, über die ich manchmal auch ein wenig länger nachdenken musste, bis ich sie verstanden habe. Und sie sprechen auch ihre eigene Sprache, die wir Menschen aber auch ohne Probleme verstehen.
Dieses Buch hat mir ein überaus großes Lesevergnügen bereitet und ich kann es voll empfehlen!