With All My Heart

gut

Vorab: Das neue Buch der Beststeller-Autorin hat mich direkt gepackt.

Die Autorin schreibt aus der Perspektive der beiden Protagonisten Jane und Jamie. Zum Inhalt: Die Teenagerin Jane verliebt sich in den Bruder ihrer besten Freundin, Jamie. Auch Jamie hat Gefühle für sie, kämpft aber dagegen an, bis er ihr seine Gefühle endlich gesteht. Dann passiert eine Tragödie und Jamies Familie wird zerstört. Janes Hoffnung, dass ihre Liebe zueinander sie gemeinsam diese Sache überstehen lässt, platzt und sie trennen sich. Jahre später treffen sich Jane und Jamie wieder, doch er will sich nur noch an allen Menschen rächen, die ihm alles genommen haben.

Im Zentrum der Geschichte steht die außergewöhnlich starke Anziehungskraft zwischen Jane und Jamie, die die Trennung der beiden umso schlimmer macht.

Das Buch ist in zwei Teile geteilt: Der erste beschreibt Janes Kindheit, wodurch man einiges erfährt, was für den zweiten Teil dann wichtig ist, unter anderem wie Jane und Jamie zusammenkommen, die Tragödie etc. Der zweite Teil beginnt ca. sieben Jahre später.

Insgesamt fand ich das Buch sehr spannend, es hat alles, was man aus dem Genre gewohnt ist: Liebe, Herzschmerz, Sex und Intrigen.

Der Schreibstil der Geschichte ist flüssig und gut lesbar, wie man es von der Autorin gewohnt ist. Die abwechselnde Perspektive ermöglicht einen guten Einblick in die Gefühlswelten beider Charaktere. Das Buch ist aus Sicht der 1. Person geschrieben, was man von ähnlichen Romanen gewohnt ist.

Morgen kann kommen

sehr gut

Ildikó von Kürthy ist eine Autorin, die ich mittlerweile nicht nur einmal im Bücherregal stehen habe. Auch ihr neuer Roman „Morgen kann kommen“ hat es in meine Hände geschafft und ich kann vorweg sagen, dass ich begeistert bin. Mit ihrer ganz besonderen Sprache schafft sie es, Themen, die vor allem uns Frauen bewegen aufzuarbeiten und trotz aller Herausforderungen des Lebens Hoffnung zu vermitteln. In dem Buch geht um alle möglichen Beziehungen zwischen Partnern und Geschwistern, es geht Kinder und Teenager, Eltern, Lebenslügen, Probleme, Hoffnungen und Wahrheiten.

Ruth, eine Frau die eher wegsteckt als auszuteilen, findet ein Foto, das ihr mit einem Mal verdeutlicht, wie sich ihr Leben entwickelt hat: Es ist auf den Lügen ihres Mannes aufgebaut, der sie betrügt. Zudem ist sie in den Wechseljahren, kinderlos, mit derangiertem Selbstbewusstsein und ohne den Mut für einen Neuanfang. Unschlüssig, wie es weitergehen soll, steigt sie in ihr Auto und fährt nach zu ihrer Schwester Gloria.

Gloria und Ruth könnten nicht verschiedener sein, sie ist selbstbewusst und teilt gern aus. Doch zwischen den beiden Schwestern ist nicht alles Friede- Freude-Eierkuchen, denn auch Gloria hatte zu kämpfen - nämlich mit dem Kontaktabbruch von Ruth vor einigen Jahren. Ihr guter Freund Rudi, einer von Glorias Untermietern hat ihr damals beigestanden und ist noch immer ihr Anker und Ruhepol, aber unter seiner Oberfläche brodelt es. In diese Konstellation kommt noch ein weitere Freund von Gloria: Erdal, ein egozentrierter, aber trotzdem sympathischer Typ in der Midlife-Crisis.

Ildikó von Kürthys Buch hat wieder ihren ganz eigenen Erzählstil. Humorvoll, klar auf den Punkt spricht sie auch unbequeme Wahrheiten aus und verdeutlicht, wie wichtig Familie und Freunde sind.

The Way We Fall / Edinburgh-Reihe Bd.1

ausgezeichnet

Seit ich den Klappentext und die Leseprobe gelesen habe, freue ich mich auf dieses Buch. Es geht um die Protagonistin Amelia und ihre jüngere Schwester Maisie. Seit dem Tod ihrer Eltern wohnen die beiden Geschwister bei ihrer Tante. Amelia kümmert sich um ihre Schwester und arbeitet in einem Café in Edinburgh, ihre eigenen Träume stellt sie jedoch zurück. Dann trifft sie in dem Café auf den Bestsellerautor Jasper Haven, anfangs ist sie nicht begeistert von ihm, dann jedoch kommen sich die beiden auf einem Roadtrip durch Schottland näher.
Das Cover des Buches finde ich total passend, selbst, wenn ich den Klappentext nicht gelesen hätte, hätte ich das Buch gekauft, neben dem zart-rosa, sind die Straßen (von Edingburgh?) zu sehen. Ich bin ein totaler Schottland-Fan und mir hat es besonders gefallen, dass man sich alles gut vorstellen kann und sich richtige Bilder im Kopf bilden.

Von der Autorin selbst habe ich nichts gelesen bisher, das möchte ich nach diesem Buch aber schnell ändern und auch den zweiten Band lesen, in dem es um Amelias Schwester geht. Der Schreibstil der Autorin ist locker und flüssig, die Erzählperspektive wechselt zwischen den beiden Protagonisten.

Das Buch war ein Wohlfühlroman und ich kann es nur jedem weiterempfehlen.

Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)

sehr gut

Mich hat bereits der Klappentext und die Leseprobe neugierig gemacht und einmal angefangen, musste ich das Buch fast in einem Rutsch lesen.

In dem Buch "Eine kurze Liste meiner Probleme - Mutter nicht mitgezählt" von der bis dahin mir unbekannten Autorin Mimi Steinfeld, geht es um die Protagonistin Cressida Catterberg, eine junge Frau, in deren Leben es einiges zu bewältigen gibt.
Dafür geht sie zu einem Therapeuten, zu dem sie zu allem Überfluss noch Gefühle entwickelt.
In dem Buch geht es um ihr chaotisches Leben und die Probleme, denen sie sich stellen muss. Diese sind unter anderem familiärer Natur, z.B. mit ihrer Mutter, die auch nach ihrem Tod Cressis Leben stark beeinflusst, indem sie ihr einen Hund und ein Bistro vererbt.
Das Buch ist sehr flüssig geschrieben und man kann es gut nach einem anstrengenden Tag lesen, auch fand ich die Themen interessant. Probleme hatte ich ein bisschen mit der Protagonistin, die zwar super sympathisch ist, aber an manchen Stellen hat mit gefehlt, dass ich mich in sie einfühlen und mich mit ihrem Handeln und Denken identifizieren kann.

Das Cover des Buches fand ich super gewählt und auch der Humor hat mir gut gefallen!

Karma

sehr gut

Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut, es ist schlicht und passend zum Thema gewählt. Das Thema ist es auch, was mich an dem Buch so interessiert hat. Ich kannte den Autor vorher nicht und hatte auch keine Erfahrung mit anderen Büchern zum Thema Karma. Das Buch ist verständlich geschrieben, sodass jeder, der sich noch nicht mit dem Thema beschäftigt hat und gut mitkommt. Das Buch ist gut aufgeteilt, sodass schlüssig ist, in wann man was erfährt. Die drei Teile des Buches beschäftigen sich nicht nur mit dem Karma, sondern auch mit der Theorie und Praxis des Yogas und der letzte Teil beantwortet viele Fragen. Besonders gut fand ich, dass das Buch zwar einfach geschrieben ist, Fremdwörter oder Fachbegriffe aber in einem Glossar festgehalten sind, sodass man auch das Gefühl hat, etwas dabei zu lernen. Das Buch regt zum Nachdenken an und ist nicht nur für Menschen, die sich für das Schicksal interessieren geeignet, sondern auch für Menschen, die gerne Yoga machen und sich nicht nur für Yoga als Sport interessieren.

Bittermandel-Honigherz

ausgezeichnet

Das Buch von Ada Lewis hat mich als Weihnachtsfan total begeistert. Ich liebe Bücher, die die Stimmung verbreiten und das ist hier auf jeden Fall der Fall. Das Buch handelt von der Protagonistin Emily, einer sympathischen jungen Frau, die eigentlich ihren Ex zurückgewinnen wollte. ALs sie aber mitbekommt, dass dieser verlobt ist, schmiedet sei einen Racheplan, den sie in der Vorweihnachtszeit umsetzen will.

Ich fand Emily sehr authentisch und die Handlung spannend, obwohl es schon viele solcher Rache-Geschichten gibt. Die ganze Story ist flüssig geschrieben und lädt dazu ein, eine Seite nach der anderen zu lesen und es sich dabei mit einer Decke und einem Tee gemütlich zu machen. Vor allem die Atmosphäre fand ich schön beschrieben.

Ich kann das Buch allen weiterempfehlen, die Liebensgeschichten mit Happy End mögen!

Schwarzes Herz

sehr gut

Das Buch "Schwarzes Herz" von Jasmina Kuhnke ist aus einer auktorialen Perspektive geschrieben. Obwohl ich die Sicht des Ich-Erzählers bei Büchern nicht so mag, hat es mir trotzdem sehr gefallen und hat in diesem Fall auch sehr gut gepasst.

In dem Buch geht es um das Leben einer jungen Frau mit dunkler Hautfarbe, die in den neunziger Jahren im Ruhrgebiet aufwächst. Der Vater stammt aus Senegal, die Mutter aus Kroatien, ist aber alleinerziehend. Die Erfahrungen der jungen Frau sind schlimm, sie erfährt bereits während ihrer Kindheit viel Diskriminierung, Rassismus und Gewalt, was sich auch im Jugend-und Erwachsenenalter so weiterzieht. Traumatische Kindheit, gewalttätiger Stiefvater, gewalttätiger Ehemann, was die junge Frau durchmachen muss, ist kaum in Worte zu fassen, sehr emotional und aufwühlend.

Das Schreibstil ist so gewählt, dass er aufrüttelt und schockiert, durch viele Zeitsprünge und Perspektivwechsel fällt es teilweise schwer, den Lesefluss beizubehalten. Die Autorin schreibt sehr aggressiv, was natürlich den Erlebnissen und Erfahrungen gerecht wird, aber zum Lesen schwierig ist.

Das Buch regt definitiv zum Nachdenken an, rüttelt wach, aber gibt trotzdem die Hoffnung, dass es sich ändern kann, wenn man etwas dagegen tut.

Alles bleibt besser

ausgezeichnet

Die Story dreht sich um den turbulenten Familienalltag rund um die 39-jährige Katharina. Nach der Trennung von ihrem Mann hat sie mit ihrer Tochter einen Neuanfang gewohnt, doch die Ruhe währt nicht lange, als sie sich in einen 13-Jahre jüngeren Mann verliebt und dann auch noch einen unglaublichen Fund macht.

Die Erzählperspektive aus der Sicht der 6 unterschiedlichen Hauptcharaktere hat mir sehr gut gefallen und bringt Abwechslung mit sich.
Die Charaktere der Geschichte finde ich alle sehr interessant und authentisch, man merkt, dass sie mit beiden Beinen im Leben stehen und sich selbst treu bleiben, auch wenn es das ein oder andere Geheimnis oder das ein oder andere Missverständnis gibt. Nach dem Buch hat man die Charaktere richtig ins Herz geschlossen!

Der Roman hat viele Wendungen und man weiß vorab nicht, wie es ausgeht und ich finde gerade das macht den Roman spannend und lebensnah. Der Roman ist einerseits sehr tiefgründig und emotional, andererseits auch sehr humorvoll und behandelt Themen, die in vielen Familienromanen zu kurz kommen.

Mir hat auch das Ende sehr gut gefallen und ich kann den Roman auf jeden Fall für kurzweilige Lesestunden empfehlen!

Reise durch ein fremdes Land

sehr gut

Das Buch „Reise durch ein fremdes Land“ fällt bereits mit seinem kühlen, distanziert wirkenden Cover auf, das zwar sehr unauffällig ist, aber dennoch sehr ansprechen und ästhetisch.

„Reise durch ein fremdes Land“ ist ein Buch, an das ich mit wenig Erwartungen herangetreten bin, dass mich beim Lesen aber absolut überzeugt hat. Das Buch hat mich berührt und an der ein oder anderen Stelle ist man sehr ergriffen von dem Schicksal, um das es in dem Buch geht.

David Park schreibt sehr poetisch, authentisch und man kann der Handlung gut folgen, ohne dass es großartige Ausreißer gibt. Das Buch ist aus der Perspektive des Familienvaters Tom geschrieben und man bekommt im laufe des Buches tiefe Einblicke in sein Seelenleben und seine Gefühle und Gedanken.

Die Handlung beginnt wenige Tage vor Weihnachten, als Tom sich durch den tiefsten Winter mit dem Auto auf den Weg in den Norden Englands macht. Er möchte seinen kranken Sohn aus seiner Studentenbude abholen und ihn nach Hause zu holen, denn ihm und seiner rau ist wichtig, dass die Familie an Weihnachten zusammen ist. Während der Fahrt hat Tom viel Zeit um nachzudenken und über sein Leben zu reflektieren, über seine Familie, seine Kindheit und Jugend und seinen Beruf. Tom denkt viel über sich selbst nach, über seine Stärken und Schwächen und über die Entscheidungen, die er im Laufe der Jahre getroffen hat und die ihm zum Teil auch falsch vorkommen.

Das Buch ist sehr spannend und emotional geschrieben und ich kann es sehr empfehlen.

Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich

ausgezeichnet

Die Hauptfigur des Buches ist eine Frau Anfang 40, deren Ehe in einer Krise steckt. Es scheint, dass im Alltag nicht mehr als die Gewohnheit geblieben ist und die Liebe mit der Zeit abhanden gekommen ist. Um ihre Ehe zu retten, beschließt das Ehepaar in die Berge zu fahren. Der Kurzurlaub der beiden läuft von Anfang an anders, als die Protagonistin es sich erhofft hat. Nicht nur der erste Tag, auch der zweite Tag beginnt mit Streit, bei dem sie sehr wütend wird, während ihr Mann Chris ruhig bleibt und schweigt. Letztendlich macht sie die von ihr geplante und vorgeschlagene Bergtour alleine und trifft auf einen älteren Herren, mit dem sie über ihre Eheprobleme spricht und der ihr wertvolle Tipps und Ratschläge gibt. Das Buch ist sehr authentisch und emotional geschrieben und lässt in die Sorgen und Bedürfnisse der Hauptfigur einblicken.

Es bietet nicht nur wertvolle Impulse für Partnerschaften, auch Freundschaften und andere zwischenmenschliche Beziehungen können davon profitieren.