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Gilasbuecherstube
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Insgesamt 247 Bewertungen
Bewertung vom 10.12.2024
The Grain of Guilt - Klinikum St. Nikolaus
Mella, Toni

The Grain of Guilt - Klinikum St. Nikolaus


ausgezeichnet

Um aus dem Schatten ihres berühmten Vater zu entfliehen, zieht die Ärztin Marie Bender von Hamburg nach München. Dort will sie sich in der Pädiatrie des Münchner Klinikums St. Nikolaus eine Zukunft als Kinderärztin und ein eigenes Leben aufbauen. Weit weg von ihren Eltern, ihrer Kindheit, die sie krank gemacht hat und einer Jugend, in der sie mit den Folgen zu kämpfen hatte.
Doch der Schatten, die Tochter des berühmten Professors zu sein, holt sie auch dort ein, denn ihr Vater hat, obwohl er versprochen hatte, sich nicht einzumischen, bereits mit ihrer neuen Chefin telefoniert. Auch ihr neuer Kollege, der Assistenzarzt Lionel Cilbert reagiert sehr reserviert, als er ihren Namen hört.
Immer wieder gerät sie mit ihm aneinander und die beiden sind kaum noch in der Lage, vernünftig miteinander zu reden. Warum muss sich Marie dann auch noch ausgerechnet in diesen Mann verlieben?

Ich muss gestehen, dass ich erst etwas gezögert habe, als ich den Klappentext des Buches gelesen habe, denn „Arztromane“ sind eigentlich so gar nicht meins. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich selbst über 20 Jahre in der Pflege gearbeitet habe.
Doch ich bin froh, dass ich mich auf die Story eingelassen habe, denn ich hätte sonst eine wunderbare, tiefgründige Geschichte verpasst.

Die Autorin ist selbst Medizinerin und hat als Kinder- und Jugendärztin, zwanzig Jahre lang die Schicksale von großen und kleinen Menschen begleitet.
Durch den bildhaften und ausdrucksstarken Schreibstil der Autorin fiel es mir leicht, in die Handlung einzutauchen und ich hatte schnell das Gefühl, Teil des Geschehens zu sein.

Wir verfolgen die Handlung aus den Perspektiven von Marie und Lionel und ich bekam so schnell einen guten Einblick in ihre Gedanken und Gefühle.

Marie möchte endlich ein selbstbestimmtes Leben führen und für ihre Leistungen akzeptiert werden anstatt immer nur als die privilegierte Tochter des Professors angesehen werden. Doch das ist gar nicht so einfach, wenn der Vater sich immer wieder einmischt.

Marie ist eine starke, sehr empathische junge Frau und hat ein Herz für ihre kleinen Patienten. Doch sie setzt sich auch selbst zu oft unter Druck, indem sie es allen recht machen will.

Lionel macht zu Beginn den Eindruck, als ob er ein sehr oberflächlich denkender und handelnder Mann ist. Ich war gespannt darauf, zu erfahren, warum er so einen Groll gegen die Tochter des Professors hegt. Nach und nach durften wir hinter die Kulisse blicken und ich merkte, dass er sich mit seinem Verhalten lediglich selbst schützen wollte und versuchte, seine eigenen Probleme zu verleugnen.

Ich habe es genossen, richtig in die Handlung zu versinken und die beiden auf ihrer schwierigen Reise zu begleiten. Ohne sich zu sehr im Gefühlschaos zu verlieren, ist das Tempo der Entwicklung unserer beiden Hauptcharaktere sehr glaubwürdig und die Emotionen sind zu jeder Zeit gut spürbar.
Auch die Nebenfiguren, wie zum Beispiel Ari, Tatiana und auch Matthis fügen sich wunderbar in die Geschichte ein.
Auch wenn es insgesamt eine wunderbare Enemies to Lovers Story ist, darf nicht unerwähnt bleiben, dass im Hintergrund ein ernstes Thema zum Nachdenken anregt.

Fazit

The Grain of Guilt ist eine wunderbar emotionale und tiefgründige Enemies to Lovers Story, die mich von der ersten bis zur letzten Seite in den Bann gezogen hat. Dafür gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung

Bewertung vom 03.12.2024
Das Zeitensilber - Wales
Neise, Tanja

Das Zeitensilber - Wales


sehr gut

Um das Leben seiner Frau Abigal zu retten, macht Matt sich auf die Suche nach dem magischen Silber. Durch seine Schwägerin Josi, weiß er, dass es damit die Möglichkeit gibt, durch die Zeit zu reisen und Matt will so das Unglück abwenden und den Versuch unternehmen, seine Frau zu retten. Seine Suche führt ihn wochenlang durch Großbritannien und tatsächlich trägt sie irgendwann Früchte und er landet im 16. Jahrhundert. Eigentlich will er nur die Geschichte ändern, indem er sich einen Brief schreibt und dann zurück ins Jahr 1932 reisen. Doch dann landet er auf der Burg Conwy Castle und ihm wird seine zukünftige Braut Adley vorgestellt.
Ich liebe Zeitreisen-Geschichten und habe bereits die Zeitenmedallion – Reihe von Tanja Neise verschlungen. Ihr Schreibstil ist mir aber auch vielen ihrer anderen Bücher bekannt und ich mag ihn sehr. Er ist lebendig, durch eine wunderbare Leichtigkeit angenehm zu lesen und so konnte die Autorin mich wieder schnell erreichen und in den Bann ziehen.
Nach Irland, Schottland und London handelt es sich hier um das vierte Buch der Zeitensilber-Reihe. Die Bücher der Reihe sind in sich abgeschlossen, aber es kann vorkommen, dass uns immer wieder Charaktere aus den vorherigen Bänden begegnen.
Die zentrale Figur in dieser Geschichte ist Matt und aus seiner Sicht verfolgen wir auch die Handlung. Ich mag diese Perspektive sehr, denn so fällt es mir leicht, mich ihn die Gefühle und Emotionen des Hauptprotagonisten hineinzuversetzen.
Die Nachfahren der Sidhe haben die Fähigkeit, mithilfe des magischen Silbers durch die Zeit zu reisen. Bisher war es in jeder Geschichte so, dass die Protagonisten mit ihrer Zeitreise überrascht wurden. Das ist hier etwas anders.
Als Matt durch ein tragisches Unglück seine Frau und sein ungeborenes Kind verliert, beschließt er, selbst nach dem magischen Silber zu suchen und in die Vergangenheit zu reisen. Dort will er sich einen Brief schreiben und davor warnen, Abigal zu schwängern, bzw. sie überhaupt zu heiraten. Er hofft, so ihr Leben in der Zukunft zu retten. Doch Matt landet weit zurück in der Vergangenheit. Er befindet sich plötzlich auf einer Burg im Jahr 1523 und soll die Tochter des Burgvogts heiraten.
Ich bin schnell in die Geschichte eingetaucht und nur so durch die Seiten geflogen. Doch irgendwie lieft mir alles etwas zu glatt ab. Das Matt sich schnell mit den Gegebenheiten abfindet, war für mich nachvollziehbar, denn er ist ja bewusst in die Vergangenheit gereist. Gestört hat mich aber etwas, dass der richtige Matthew Wellington die Burg erst sehr spät erreicht und Matt in der Zwischenzeit nichts versucht, um die drohende Gefahr, die sein Auftauchen mit sich bringt, abzuwenden.
Gut gefallen hat mir die Beschreibung der Schauplätze. Sie sind malerisch und detailliert beschrieben und ich hatte die Burg bildhaft vor Augen.

Auch wenn die Geschichte vorhersehbar ist, sorgt eine latente Spannung dafür, dass es nicht langweilig wird. Allerdings fehlte mir ein richtiger Antagonist, denn dieser tauchte erst sehr spät im Verlauf der Geschichte auf. Am Ende spitzt sich die Lage dann jedoch nochmal zu und es wird richtig spannend.
Fazit:
Trotz kleinerer Kritikpunkte ist es eine gelungene Story und ich bin gespannt, ob es eine weitere Reise mit dem magischen Silber geben wird.
Für „Das Zeitensilber – Wales“ gibt es gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 25.11.2024
Das Geheimnis der Mitternacht / Fable Bd.2
Young, Adrienne

Das Geheimnis der Mitternacht / Fable Bd.2


sehr gut

Das Geheimnis der Mitternacht“ ist der zweite und finale Teil der Romantasy-Dilogie. Die Bände schließen nahtlos aneinander an und es ist erforderlich die Bücher der Reihe nach zu lesen.
Fable freut sich auf eine gemeinsame Zukunft mit West, doch dann wird sie ausgerechnet von Zola, einem verfeindetet Händler gefangen genommen und entführt. Auf seinem Schiff, der Luna, muss sie sich unterordnen und für ihn arbeiten. Fable lässt nichts unversucht, um zu flüchten und zurück zu West und ihrer „Familie“, der Mannschaft der Marigold zu kommen. Aber Zola hat andere Pläne mit ihr. Ihr Weg führt sie nicht zurück nach Ceros, sondern nach Jeval und dann weiter nach Bastian zu Holland, einer mächtigen Händlerin. Fable ahnt nicht, dass schon bald verborgene Familiengeheimnisse ans Tageslicht kommen und ihre Beziehung zu West auf eine harte Probe gestellt wird.
Nachdem Band 1 mich bereits in den Bann gezogen hat, war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung.
Der leichte und sehr lebendige Schreibstil machte es mir auch nicht schwer, wieder in die Handlung einzutauchen.
Adrienne Young hat mich wieder mitgenommen auf eine abenteuerliche Reise über das Meer.

Fable ist auch in der Fortsetzung eine starke junge Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und sich überall durchbeißt. Sie entwickelt sich wunderbar weiter und handelt nicht mehr ganz so impulsiv wie im ersten Teil. Im Laufe der Handlung erfahren wir nach und nach mehr über ihre Familie und besonders über ihre Mutter.
Während wir Fable auf der Luna begleiten, bleibt West im zweiten Teil leider lange im Hintergrund. Doch als er dann wieder ins Spiel kommt, lernen wir ihn immer besser kennen und erfahren endlich, warum er ist wie er ist.
Ich fand es etwas schade, dass die Liebesgeschichte der beiden etwas unter der Entfernung litt.
Auch das Found Family Gefühl aus Band 1 ist nicht mehr so spürbar, wie in Band 1, denn die Mannschaft der Mariegold driftet immer mehr auseinander.

Doch es kommen auch neue Charaktere ins Boot.
Clove, den sie als ihren langjährigen Freund und Steuermann ihres Vaters kannte, begegnet zu Fables zu ihrer großen Überraschung auf der Luna. Arbeitet er jetzt etwa für Zola?
Auch die Händlerin Hollander betritt die Bühne und wird für eine große Überraschung sorgen.

Es werden viele Intrigen geschmiedet und es dreht sich alles um politische Interessen, denn nicht nur Fables Vater Saint, sondern auch Zola und Hollander beanspruchen die Handelsmacht über die Meere für sich.

Das Setting ist wieder wunderschön beschrieben und es fiel mir nicht schwer, die Schauplätze vor meinen Augen lebendig werden zu lassen.

Es gibt viele Intrigen, Verschwörungen und Machtkämpfe, aber auch viele Emotionen.
Auch wenn mir Band 1 etwas besser gefallen hat und ich persönlich mich über etwas mehr Romance gefreut hätte, hat mir die Dilogie richtig gut gefallen.
Für den zweiten Teil gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung für diese tolle Dilogie.

Bewertung vom 16.11.2024
Weltenamulett 01
Karschnick, Ann-Kathrin

Weltenamulett 01


sehr gut

An ihrem siebzehnten Geburtstag findet Melissa auf den Dachboden ein außergewöhnliches Amulett, dass sie in die magische Welt Traveste schickt. Dort erfährt sie, dass sie als Trägerin des Amuletts ein dunkles Familienerbe antreten soll.
Der Königsberater Cerumak hat sie gerufen und braucht ihre Hilfe, denn auf den König ist ein Attentat geplant. Doch dann wird Melissa von Arionas, dem Sohn des Attentäters entführt und plötzlich weiß sie nicht mehr, wer ein falsches Spiel mit ihr treibt und wem sie noch glauben kann.
Das wundervolle Cover, das einfach perfekt zur Geschichte passt, hat mich sofort begeistert. Auch der Klappentext hat mich schnell neugierig gemacht auf dieses Jugend-Fantasybuch.
Der Schreibstil von Ann Kathrin Karschnick ist bildhaft, leicht und flüssig und sehr angenehm zu lesen. Es fiel mir nicht schwer, in die Geschichte einzutauchen. Auch das Woldbuilding ist wunderbar beschrieben und ich hatte es während der Handlung immer vor Augen.

Im Fokus steht Melissa. Ihre Mutter ist vor fünf Jahren bei einem Verkehrsunfall gestorben und Melissa leidet immer noch sehr darunter. An ihrem siebzehnten Geburtstag hört sie plötzlich Geräusche vom Dachboden. Obwohl ihr Vater ihr verboten hat, diesen zu betreten, beschließt sie nachzusehen. Sie findet nicht nur ein sonderbares Gemälde, dass neben 4 Frauen aus unterschiedlichen Epochen auch ihre Großmutter zeigt, sondern auch ein wunderschönes Amulett.
Melissa ahnt nicht, dass es sie schon bald in eine fremde Welt schicken wird und dort einige Abenteuer, Gefahren und Intrigen auf sie warten.
Im Fokus der Geschichte steht Melissa.
Sie ist eine sympathische, aber auch etwas naive Protagonistin. Melissa landet in einer fremden Welt und soll den König schützen. Darüber macht sie sich, meiner Meinung nach, einfach zu wenig Gedanken. Sie geht sehr unbedarft an vieles heran, nimmt alles ziemlich schnell als gegeben hin und hinterfragt kaum etwas. Es fiel mir deshalb teilweise etwas schwer, ihre Handlungen und Reaktionen nachzuvollziehen. Richtig gut gefallen hat mir ihr Sarkasmus, der immer mal wieder durchkam.
Über die Wirkungsweise des Amuletts hätte ich gerne etwas mehr erfahren. Melissa verfügt plötzlich über außergewöhnliche Fähigkeiten und nimmt sie irgendwie als selbstverständlich hin.
Arionas hat mich sehr überrascht. Eigentlich hatte ich den typischen Bad Boy erwartet, doch Ann Kathrin Karschnick hat mit ihm einen vielschichtigen und gefühlsbetonten Protagonisten gestaltet, der mir gut gefallen hat.
Langweilig wurde es nie. Nachdem die Geschichte zu Beginn etwas holprig anläuft, überschlagen sich die Ereignisse nach einiger Zeit regelrecht.
Die Handlung nimmt rasant an Fahrt auf, es wird immer dramatischer und es gibt viel Action und viele Kampfszenen.
Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen. Am Ende will man einfach nur wissen, wie die Geschichte weitergeht.
Fazit: „Das Erbe der Trägerin“ punktet mit viel Spannung und ein wenig Romantik und ist ein schöner Auftakt der Reihe. Es bekommt 4 Sterne 🌟🌟🌟🌟 und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.11.2024
A Whisper of Wings / Rabenwinter Saga Bd.2
Schnell, Carina

A Whisper of Wings / Rabenwinter Saga Bd.2


ausgezeichnet

Im zweiten Teil der Reihe begeben wir uns erneut in die magische Fantasy Welt nach Middengard.
Smilla ist die neue Anführerin der gefürchteten Söldnertruppe die Wilde Jagd und sie hat nur ein Ziel. Das Land von den mordlüsternen Walküren zu befreien. Doch um den Kampf gegen die Walküren zu gewinnen, benötigen sie die Hilfe der Götter. Die Gruppe macht sich auf den Weg nach Addangard, um die Götter aus dem Gefängnis zu befreien und die Bestien mit ihrer Unterstützung zu vernichten. Doch in Odins Hallen wartet nicht nur eine Überraschung auf sie….

Das Cover gefällt mir wieder sehr gut. Es ist, im Gegensatz zum ersten Band, in dunklen Farben gehalten und zeigt in der Mitte eine weiße Feder.
Am Ende des Buches befindet sich ein Glossar, in dem die Namen und Begriffe erklärt werden.

Bereits der erste Teil hat mich begeistert und ich habe sehnsüchtig auf die Fortsetzung der Geschichte gewartet.
Was soll ich sagen?! Ich wurde nicht enttäuscht, denn im finalen Band hat die Autorin uns ein wahrhaft episches Finale geliefert.

Da der erste Teil noch ziemlich präsent in meinem Kopf war, fiel es mir nicht schwer, wieder in die Geschichte einzutauchen. Es geht rasant weiter und ich wurde direkt wieder in die Handlung hineingeworfen.
Bereits nach wenigen Seiten hatte Carina Schnell mich mit ihrem wundervoll lebendigen, dynamischen und sehr flüssigen Schreibstil wieder in ihren Bann gezogen.

Im zweiten Teil bekommt nun auch die nordische Mythologie wesentlich mehr Raum, denn die Götter kommen ins Spiel.
Smilla ist mit ihrer Söldnertruppe auf der Jagd nach Walküren und braucht die Hilfe der Götter.
Ich konnte mich gut in Smilla hineinversetzen und habe ihre innere Zerrissenheit zu jeder Zeit gespürt. Sie will Rache nehmen, aber ihre Gefühle machen es ihr oft schwer, denn auch wenn sie Gent für das, was er ihrer Familie angetan hat, hasst, kann sie ihn nicht vergessen. Zeitweise wirkt sie mutlos und verzweifelt und man spürt eine tiefe Traurigkeit in ihr.
Aber auch alle anderen Charaktere, die ich schon aus Band 1 kannte, sind wieder sehr facettenreich gestaltet, sind authentisch und bekommen immer mehr Tiefe. Eine Figur, die ich im ersten Teil eigentlich gar nicht mochte, schleicht sich nun in mein Herz.
Etwas schade fand ich, dass es keine Liebesgeschichte im eigentlichen Sinne mehr gab. Das hat mir ein wenig gefehlt.
Fantastische Plot Twist und große Emotionen sorgten jedoch immer wieder dafür, dass ich es nicht schaffte, dass Buch zur Seite zu legen.

Fazit

Eine fantastische, düstere, mitreißende und emotionale Story, voller Action und Spannung, die förmlich nach einem dritten Teil schreit.
Dafür gibt es verdiente 5 Sterne

Bewertung vom 01.11.2024
Court of Shadows
Crawford, C.N.

Court of Shadows


sehr gut

Arianna ist eine Halb-Fae. Eigentlich sollte sie in einem Fae-Reich leben und nicht bei den Menschen. Sie versucht deshalb ein unauffälliges Leben zu führen, nachdem sie der Gladiatorenarena entkommen ist. Doch ihr ehemaliger Mentor Baleros hat andere Pläne mit ihr.
Er erpresst Arianna und sorgt dafür, dass sie von den Shadow Fae rekrutiert wird.
Dort soll sie von einem der Magieschlächter namens Ruadan den Weltenschlüssel für ihn zu stehlen.
Im Institut der Shadow Fae angekommen muss sie sich ausbilden lassen und mit anderen Novizen in tödlichen Prüfungen und Kämpfen messen.
Ihr Ausbilder und Mentor ist ausgerechnet Ruadan. Er hat nicht nur eine gefährliche Ausstrahlung und ist dafür bekannt, schon einige seiner Novizen getötet zu haben, sondern es ist auch schwierig, mit ihm zu kommunizieren, denn er hat ein Schweigegelübde abgelegt.
Arianna fühlt sich zu ihm hingezogen, doch um ihre Freundin zu retten, muss sie ihre Gefühle ausschalten und einen Kampf auf Leben und Tod führen. Denn sollte sie verlieren, steht nicht nur das Leben ihrer Freundin auf dem Spiel.

Das düstere Cover und der interessante Klappentext haben mich sofort neugierig auf die Geschichte gemacht. Außerdem liebe ich die Tropes: Enemies to Lovers und Found Family. Deshalb stand schnell fest, dass ich das Buch lesen möchte.

Hinter C.N. Crawford stehen Christine und Nick Crawford. Ich habe vorher noch keine Bücher des Autorenduos gelesen und war sehr gespannt auf die Geschichte.
Der Schreibstil ist lebendig und flüssig und das Buch lässt sich gut lesen.

Wir befinden uns mitten in London, in einer Welt, in der sich Vampire, Hexen, Fae und andere Lebewesen und Spezies vor den Menschen versteckt halten.
Durch die Gladiatorenkämpfe hatte ich eigentlich erwartet, dass es sich um ein Mittelalter-Setting handelt. Als plötzlich die Rede von einer Mailbox und einem Handy war, hat mich das etwas irritiert. Es passte in meinem Kopf einfach nicht zusammen.
Was das Worldbuilding betrifft, ist dieses definitiv noch ausbaufähig. Aber ich denke, dass das in den nachfolgenden Bänden noch vertieft wird.

Die hier gewählte Ich-Perspektive sorgte dafür, dass es mir leicht fiel, die Gedanken und Emotionen von Arianna nachzuempfinden.
Arianna ist eine mutige und schlagfertige Protagonistin und hat einen etwas sarkastischen Humor. Aber sie ist auch kratzbürstig und provoziert gerne. Doch sie hat ein gutes Herz und ist einem hohen emotionalen Druck ausgesetzt. Das Leben hat es bisher nicht gut mit ihr gemeint und nun steht das Leben ihrer besten Freundin auf dem Spiel.
Ich habe mich allerdings etwas gewundert, dass sie diesen Gedanken oft sehr leicht beiseitschieben konnte. Nur ab und zu kam er zum Vorschein und beeinflussten ihr Denken und Handeln.
Bei Ruadan hat es etwas gedauert, bis ich mich mit ihm angefreundet habe. Er ist umgeben von Schatten, undurchschaubar, verschlossen und geheimnisvoll.
Doch er ist eine spannende Figur, die mir sehr gefallen hat.
Allerdings ging mir die Entwicklung zwischen den beiden etwas zu schnell voran. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass ich keinen Einblick in die Gedanken und Gefühle von Ruadan hatte.
Vielleicht hätten mehr gemeinsame Momente (bevor es spicy wird) der Story gut getan.

Actionreiche Kampfszenen sorgen dafür, dass es spannend bleibt und keine Langeweile aufkommt.

Ich hoffe, dass ich in Band 2 noch etwas mehr über Ariannas Vorgeschichte und über das Magiesystem erfahren werde.

Obwohl ich eigentlich keine so langen Reihen mag, bin ich neugierig auf die Fortsetzung und werde sie weiter verfolgen.
Für Band 1 gibt es gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 01.11.2024
Königin der Sterne
Hainwald, E.F. v.

Königin der Sterne


ausgezeichnet

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich „Grimms Allerleirauh“ gar nicht kannte, bis ich auf dieses wundervolle Buch gestoßen bin.
Auch wenn mich der Gedanke, dass ein Vater seine Tochter ehelichen will, erst einmal schockierte, hat mich der Klappentext sehr neugierig auf die Story gemacht.
Aber kommen wir erst einmal zum optischen Eindruck.
Habt ihr das traumhafte Cover und den wunderschönen Farbschnitt gesehen? Designt hat E. F. Hainwald übrigens nicht nur Cover, sondern auch das zauberhafte Innenleben.
Es ist, passend zur Story, im Stil alter Märchenbücher gestaltet und macht das Buch zu einem wahren Schmuckstück.
Als ich es auf der Frankfurter Buchmesse am Stand des Drachenmondverlags gesehen habe, war ich direkt begeistert. Wer kann da schon widerstehen?!

Doch kommen wir zur Story.
Als Herzogin Eleonore im Sterben liegt, ringt sie im Fieberwahn ihrem Gemahl ein Versprechen ab. Er darf nur eine Frau heiratet, die genauso ist wie sie. Der Wunsch seiner Frau hält den Herzog in schweren Ketten, doch als seine Tochter mit 18 Jahren in die Gesellschaft eingeführt werden soll, sieht er diese plötzlich mit anderen Augen. Er beschließt, Nala zu ehelichen.
Diese ist entsetzt über die abscheulichen Pläne ihres Vaters. Um der Zwangsehe zu entkommen, beschließt sie, eine List anzuwenden. Sie fordert, in der Hoffnung das es dem Herzog nicht möglich ist, diesen Wunsch zu erfüllen, einen Mantel der sie in einen Fuchs verwandeln kann.
Doch ihrem Vater gelingt es durch einen Pakt mit den Sídhe dieses magische Geschenkt zu beschaffen. Nala bleibt nur die Flucht. Unterwegs erhält sie unerwartet Hilfe von drei Feen. Doch diese magischen Wesen helfen meistens nicht aus Gutherzigkeit….

Ich bin eigentlich gar nicht so der Fan von Märchenadaptionen und die Umsetzung muss mich schon richtig vom Hocker reißen, um mich zu begeistern. E.F. Hainwald ist das mit seiner Märchenadaption zu „Grimms Allerleirauh“ gelungen.

Er hat mich mit seinem leichten und sehr bildhaften Schreibstil sofort gecatcht. Mit viel Liebe zum Detail, aber ohne zu ausschweifend zu werden, wurde ich durch die Handlung gezogen und es fiel mir schwer, dass Buch zwischendurch zur Seite zu legen.

Nala hat mir als Hauptprotagonistin sehr gut gefallen.
Sie mich sehr überrascht, denn sie entspricht nicht dem zu Beginn erwarteten Klischee. Im Gegenteil, sie wächst mit jeder weiteren Herausforderung und entwickelt sich von der behüteten, schüchternen Prinzessin zu einer selbstbewussten jungen Frau und Kämpferin.
Doch auch alle anderen Charaktere sind wunderbar lebendig und bildhaft gestaltet und besonders
Enzio habe ich schnell ins Herz geschlossen.
Der Handlungsverlauf ist reich an unvorhersehbaren Wendungen. Es gibt nicht nur Action, sondern auch bewegende Momente und eine geballte Ladung an Emotionen.
Wunderschön bildhaft beschrieben sind auch die Schauplätze. Der Palazzo, der Wald und das Lager der Gaukler hatte ich direkt vor Augen. Die Atmosphäre verzaubert einen so, dass man eigentlich gar nicht möchte, dass die Geschichte aufhört.

Das Ende hat mich sehr überrascht. Im ersten Moment war ich etwas enttäuscht, aber nachdem ich es nochmal in Ruhe habe wirken lassen, bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass es so genau richtig ist.

Fazit
E. F. Hainwald hat mich mit seiner wunderschönen Interpretation gefangen genommen und verzaubert.
Ich hätte nie erwartet, dass eine Märchenadaption, und dann noch mit so einem Ende, einmal zu meinen Jahreshighlights gehören würde. Von mir gibt es deshalb selbstverständlich auch eine Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne.

Bewertung vom 29.10.2024
Die schottische Bäckerei zum Glück / Isle of Mull Bd.2
Bishop, Emma

Die schottische Bäckerei zum Glück / Isle of Mull Bd.2


ausgezeichnet

Habe ich schon einmal erwähnt, dass ich nicht nur Schottland, sondern auch Geschichten mit Happy-End liebe?
In der Isle-of-Mull-Reihe von Emma Bishop finde ich beides und schon das ist ein Grund, warum ich ihre Bücher liebe.
Die drei Freundinnen Hailey, Allison und Lin leben in Tobermory. Es ist eine Stadt auf der Isle of Mull, einer Insel vor der Nordwestküste Schottlands.
Alle drei haben jeweils ein eigenes Geschäft. Ally besitzt einen kleinen Buchladen, Lin einen Blumenladen und Hailey nennt eine kleine Bäckerei mit einem angegliederten Café ihr Eigen.

An einem regnerischen Abend taucht in Haileys Bäckerei ein fremder Mann auf. Er ist völlig durchnässt, trägt zerrissene Kleidung und ist völlig verwirrt. Der erste Name, der ihm einfällt, ist Arran Hamilton, doch er weiß weder, ob er wirklich so heißt, noch woher er kommt. Er kann sich nur daran erinnern, dass er am Strand zu sich gekommen ist und hat keine Ahnung, was mit ihm passiert ist.
Er weiß nur, dass es besser ist, wenn er weder einen Arzt, noch die Polizei aufsucht.
Hailey, die ein großes Herz für Bedürftige hat, nimmt ihn bei sich auf ohne zu ahnen, wem sie da Obdach gewährt. Obwohl sie, geprägt durch ihre Vergangenheit, keine Beziehung möchte, kommt Arran ihr gefährlich nahe. Doch Hailey hat Angst, verletzt zu werden und versucht auf Abstand zu gehen.

Das Cover passt perfekt zur Reihe und gefällt mir sehr gut.
Der wunderbar lebendige Schreibstil der Autorin ist mir bereits aus Band 1 und aus ihren Fantasybüchern bekannt.
Mit ihrer bildhaften Ausdrucksweise erweckt die Autorin das Setting förmlich zum Leben.
Ich hatte das kleine Hafenstädtchen Tobermory direkt wieder vor Augen, roch die Seeluft in der Nase und spürte den Wind im Gesicht.

Im zweiten Teil der Reihe treffen wir wieder auf die drei Freundinnen Allison, Hailey und Lin.
Nachdem wir im ersten Band Allison begleitet haben, steht nun Hailey im Fokus.
Ich bin schnell in die Handlung eingetaucht und hatte gleich dieses Gefühl des „Nachhausekommens“.
Am ersten Tag habe ich über 300 Seiten gelesen und konnte das Buch kaum zur Seite legen.

Ich finde die Freundschaft der drei jungen Frauen so toll. Sie halten fest zusammen und unterstützen sich gegenseitig wo immer es nötig ist. Doch sie lassen sich auch Freiräume und akzeptieren, wenn eine von ihnen über irgendwas nicht reden möchte.

Als Hailey Arran in ihrem Schuppen Unterschlupf gewährt, ahnt sie noch nicht, das sich zwischen ihnen schon bald Gefühle entwickeln werden.
Arran entpuppt sich nicht nur als sehr aufmerksam und einfühlsam, sondern auch als sehr empathisch und hilfsbereit. Auch die Clique nimmt ihn schnell in ihrer Mitte auf, doch Hailey ist geprägt durch ihre Kindheit. Sie hat Angst davor, enttäuscht und alleingelassen zu werden.

Obwohl ihre Freundinnen nicht alle Hintergründe kennen, sind sie zu jeder Zeit für sie da und unterstützen sie. Auch ihre anderen Freunde helfen, wo immer sie können.
Die Charaktere haben ausreichend Tiefe und eine latente Spannung sorgt dafür, dann man immer weiterlesen möchte. Die Emotionen waren zu jeder Zeit spürbar und zwischendurch habe ich auch ein paar Tränen vergossen, wenn ich mit Hailey mitgelitten habe.

Gut gefallen hat mir, dass es bei beiden auch sehr um die inneren Werte des anderen geht (obwohl Arran natürlich auch mit seinem guten Aussehen punktet).

Besonders gut hat mir auch gefallen, dass Schottland und seine wunderschöne Natur während der Ausflüge detailliert beschrieben wurde und ich die Landschaft bildhaft vor Augen hatte.

Fazit:
Wer einen wunderschönen Wohlfühlroman sucht, in dem es um Freundschaft, Vertrauen, Verlust und Liebe geht ist hier auf jeden Fall richtig.
Ich freue mich schon auf Band 3 der Reihe und die Geschichte von Lin.

Bewertung vom 14.10.2024
Wiener Zuckerbäckerei
Wörndl, Bernadette

Wiener Zuckerbäckerei


ausgezeichnet

Therese Schulz war die Direktrice der Zuckerbäckerei im luxuriösen Grand Hotel in Wien.
Ihre Rezepte notierte sie akribisch in einem kleinen Büchlein, dass später über ihre Nichte an die Urgroßnichte Eva Scheiringer weitergegeben wurde.
Bernadette Wörndl hat diese 100 Jahre alten Rezepte aus dem letzten Jahrhundert übersetzt, und an die heutigen Maßstäbe angepasst.
So entstand ein wunderschönes Backbuch mit Rezepten zu 75 traumhaften Süß- und Mehlspeisen.
Begrüßt werden wir zu Beginn mit einem Rückblick in die 1920er Jahre Wiens. Wir lernen die Schwestern Theresa und Cilli kennen und erfahren, wie Theresa dazu inspiriert wurde, ihre neuen Rezeptideen in einem kleinen Büchlein zu skizzieren, dass hundert Jahre später als Inspirationsquelle für die „Wiener Zuckerbäckerei“ dienen sollte.
Aufgeteilt ist das wunderschöne Hartcover in mehrere Kapitel. Neben dem Vorwort und der Einleitung folgen die Rezepte, die in „Kuchen & Tartes“, „Torten“, Schnitten & Rouaden“, „Teegebäck“, „Mehlspeisen“, Weihnachtsgebäck“ und Puddings, Cremes & Eingekochtes“ aufgeteilt sind.

Von Marmorgugelhupf und Kaffeeschaumroulade, Kaiserschmarren,böhmischen Dalken und verschiedenen Grundrezepten, bis zu den Punschkrapferl, der Sachertorte und der spanischen Windtorte finden Liebhaber der österreichischen Süßspeisen alles was das Herz begehrt.

Zu allen Rezepte gibt es nicht nur eine Liste der Zutaten und eine genaue Backanleitung, sondern auch kleine Tipps, um den Kuchen & Torten zum Beispiel eine moderne Note zu verleihen.
Außerdem findet man wunderschöne Fotos der Rezepte, neue und alte Bilder aus Wien, sowie Auszügen aus den Originalrezepten von Theresa Schulz. Diese Kombination aus alten Traditionsrezepten und modernen Interpretationen stimuliert die Sinne und macht Lust aufs Backen.

Ich probiere gerne alte und neue Rezepte aus und da wir uns gerade im Herbst befinden, lachte mich die gedeckte Apfeltorte an. Ich habe mich deshalb gleich ans Backen gemacht und meiner Familie mit diesem wunderschönen Rezept den Sonntag versüßt.

Ich bin begeistert von diesem wunderschönen Backbuch und werde bestimmt noch viele dieser tollen Rezepte ausprobieren.

Bewertung vom 05.10.2024
Froststerne (Romantasy-Trilogie, Bd. 2)
Fleck, Anna

Froststerne (Romantasy-Trilogie, Bd. 2)


ausgezeichnet

Elvy weiß nicht, ob sie je in ihre Heimat zurückkehren wird, als sie gemeinsam mit der Aelfar-Prinzessin Simàja und Tomte Teda die letzte Pforte nach Ymatàja durchschreitet.
Doch sie hat ein Ziel. Elvy will Erik aus den Fängen der Kalten Herrscherin befreien.
Aber die Zeit wird knapp.
Die Kraft der Schneekönig nimmt beständig zu und der Sieg des Winters steht kurz bevor.
Elvy macht sich gemeinsam mit Simàja und Tomte Teda auf die Suche nach Verbündeten.

Während Simàja verzweifelt versucht, die Völker zu vereinen, um gemeinsam den Kampf gegen die kalte Herrscherin aufzunehmen und sich dabei einer großen Gefahr aussetzt, träumt sich Elvy Nacht für Nacht zu Erik und sucht nach einem Weg um ihn zu retten.
Doch der Frostprinz, der die Arme der Ysrika anführt, hat es auf sie abgesehen und will sie zu seiner Prinzessin machen. Die Lage spitzt sich immer mehr zu und Elvy geht Nacht für Nacht größere Risiken ein, um Erik aus den Fängen der Schneekönigin zu befreien.

Bereits Band 1 sorgte bei mir für Schnappatmung, als ich das Buch in den Händen hielt und auch die Fortsetzung ist wieder ein richtiger Eycatcher.
Die wunderschönen Prägungen des Hartcovers und der fantastische Farbschnitt sind sehr hochwertig gestaltet. Auch die Druckfarbe im Innenteil ist etwas ganz besonderes, denn sie ist passend zum Buch in Blau gehalten.
Für mich sind es auf jeden Fall die schönsten Cover/Bücher des Jahres.

Endlich ist die Fortsetzung der Geschichte da und ich durfte wieder in die eisige Welt Ymatàjas eintauchen. Der leichte, flüssige und sehr atmosphärische Schreibstil von Anna Fleck machte es mir aber auch nicht schwer wieder in die Handlung hineinzufinden.

Gemeinsam mit Elvy, Simàja und Tomte Teda lernen wir das verwunschene Reich hinter dem Eis nach und nach kennen. Dabei saßen uns die Frostkrieger der Ysirka immer im Nacken.
Wir begegnen in den Tunneln den Grautrollen, suchen die Somarfejra auf und die Somaelfar und besuchen die Versammlung der Vintaelfar.

Das Worldbuilding ist einfach fantastisch und wunderbar bildhaft beschrieben. Ich habe es geliebt, gemeinsam mit unseren Charakteren die Völker dieser Welt zu entdecken.
Besonders gut hat mir diesmal Elvy gefallen, denn ihre innere Zerrissenheit zwischen dem Wunsch ihre große Liebe Erik zu befreien und der Rettung der Welt, war für mich zu jedem Zeitpunkt spürbar.
Meine Lieblingsfigur ist immer noch Tomte Teda. Ich musste oft über die Kaffeesüchtige Wichtelin lachen. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und ich mag ihre schonungslos ehrliche Art und die Mischung aus Herzlichkeit und A*tritt. Aber auch Nuk und Nîm habe ich sofort ins Herz geschlossen.

Der Cliffhanger am Ende lässt mich nun ungeduldig auf Band 3 warten. Wie soll ich die lange Wartezeit überbrücken?

Fazit
Oft ist der zweite Teil einer Trilogie etwas schwächer, doch die Autorin hat bewiesen, dass das nicht sein muss. Im Gegenteil! Mir hat Band 2 fast noch besser gefallen als der erste Teil.

Eine tolle Story, die mich mit unvorhersehbaren Wendungen, Action, aber auch eine gute Portion Humor und vielen emotionalen Momenten gepackt hat.
Ich habe die Geschichte förmlich verschlungen.
Anna Fleck sorgte mit ihrer illustrativen Ausdrucksweise auch in der Fortsetzung wieder dafür, dass ich diese wundervolle magische Welt bildhaft vor Augen hatte und die Kälte Ymatàjas überall spüren konnte.
Für diesen Pageturner gibt es verdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung