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Caro

Bewertungen

Insgesamt 15 Bewertungen
12
Bewertung vom 16.03.2024
Zeilenflüstern / Sweet Lemon Agency Bd.1
Groh, Kyra

Zeilenflüstern / Sweet Lemon Agency Bd.1


ausgezeichnet

Klara ist verliebt in eine Stimme, denn jede Nacht und immer wenn es ihr nicht gut geht, hört sie ihr Lieblingshörbuch, das von einem ominösen Noel Carter gesprochen wird. Klara ist eine CODA (Child of deaf Adults) und hatte in ihrer Unizeit Schwierigkeiten Freundschaften zu schließen, sie ist dauernd irgendwo angeeckt. In ihrem neuen Job kann sie endlich sie selbst sein und findet dort Menschen, die sie mögen und ernst nehmen. Als sie in ihrem ersten Job als Texterin bei der Sweet Lemon Agency verführerische Texte für das Rebranding einer Schokoladenmarke schreiben muss, wird ausgerechnet Noel Carter, der sich als Noel Zimmermann entpuppt angefragt. Der hasst seinen Job und macht dies nur, weil er als Schauspieler nicht erfolgreich ist.

Kyra Groh schafft es mit ihrem Schreibstil dir Gefühle und die Dynamik der beiden Protagonist*innen total gut zu präsentieren. Die Charaktere sind vielschichtig und total authentisch, man kann total mitfühlen was sie denken und tun. Die Beziehung entwickelt sich langsam und man hat so Zeit, die beiden kennenzulernen, dadurch das die Kapitel aus den beiden Sichten der Protagonist*innen geschrieben wurden.
Auch die Nebencharaktere sind toll, ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Band, in dem es um Franka und Felix gehen wird. Franka ist mir in diesem Buch schon total ans Herz gewachsen mit ihrer direkten Art und dem feministischen Handeln und Kommentaren die sie von sich gibt. (August 24, ich freue mich so!)

Ich bin total begeistert von der Story, ein wirklich tolles Setting und Noel und Klara sind ja einfach super süß zusammen. Ich glaube, das könnte eine neue Lieblingsreihe von mir werden, große Empfehlung!

Bewertung vom 01.03.2024
Yellowface
Kuang, R. F.

Yellowface


ausgezeichnet

June Hayward wird Zeugin wie ihre Kollegin Athena Liu bei einem Unfall stirbt. Sie beide sind Autorinnen, aber während Athena ein aufstrebender Star der Literaturszene ist, kommt June nicht weiter und ihre Bücher kommen einfach nicht so gut an, wie sie es sich wünscht. Am Abend des Unfalls nimmt June ein nagelneues, gerade beendetes Manuskript von Athena mit.

June überarbeitet das Manuskript über chinesische Arbeiter im ersten Weltkrieg und veröffentlicht den Roman „Die letzte Front“ unter ihrem Künstlernamen Juniper Song.

Yellowface erzählt die Geschichte aus der Perspektive von June und nimmt die Leser*innen mit in ihre Gefühlswelt nach der Veröffentlichung des geklauten Romans. Es ist wirklich mitreißend erzählt und die Charaktere sind total vielschichtig. June versucht immer wieder ihr Fehlverhalten den Leser*innen zu erklären und ich habe selten ein Buch gelesen, in dem ich die Protagonistin so hasse und dann doch immer wieder mit ihr mitfühle. R. F. Kuang schafft mit ihrem Schreibstil und den Themen die sie behandelt die Leser*innen total mitzunehmen. Es werden wichtige Themen behandelt, es geht um Rassismus und Cancel-Culture und das große Thema Verlagswelt und die Auswirkungen, die Diskussionen im Internet haben können. Zudem behandelt Kuang in ihrer Geschichte die Frage, wer eigentlich welche Geschichten erzählen darf. Die Geschichte ist super spannend und man fiebert total mit.
Die Übersetzung von Jasmin Humburg ist total toll und bringt meiner Meinung nach die Geschichte sehr gut rüber.
Insgesamt hat mir das Buch wirklich toll gefallen, es ist wirklich ein Highlight. Eine große Empfehlung.

Bewertung vom 25.02.2024
What We Fear / Lakestone Campus of Seattle Bd.1
Flint, Alexandra

What We Fear / Lakestone Campus of Seattle Bd.1


ausgezeichnet

Um ihrem Bruder das Leben zu retten, beschafft sich Harlow auf illegalen Weg durch ihre Hackerfähigkeiten Geld und wird daraufhin festgenommen. Doch statt im Gefängnis zu landen, wird ihr angeboten, am Lakestone Campus zu studieren. Der Lakestone Campus ist bekannt dafür, nur die besten Leute aufzunehmen. Am Campus lernt sie Zack kennen, der aufgrund eines Gendefekts nicht sprechen kann. Zack ist begeistert, dass Harlow im Gegensatz zu den meisten Menschen von diesem Fakt nicht abschreckt und die beiden kommen sich näher. Doch die Hackervergangenheit holt Harlow auf dem Campus schnell wieder ein, obwohl sie versprochen hat, nichts mehr damit zu tun zu haben. Ihr ganzes Leben droht aus den Fugen zu geraten.

Alexandra Flint schafft es in ihrem Roman „Lakestone Campus of Seattle - what we fear“ mich als Leserin durch ihren Schreibstil total mitzureißen. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet und man fiebert total mit, sie haben Ecken und Kanten, sind aber vielleicht auch gerade dadurch total liebenswert. Die Story zwischen Harlow und Zack ist einfach toll, die Dialoge der beiden teilweise wirklich herzzerreißend. Das Thema Gebärdensprache wurde total schön umgesetzt und auch das Thema Hacken kam total gut rüber.
Insgesamt war das Buch einfach mitreißend und spannend.
Die Optik ist natürlich auch sehr schön, ich freue mich auf die anderen beiden Teile der Reihe schon sehr und kann es gar nicht erwarten wieder an den Lakestone Campus zurück zu kommen.

Bewertung vom 22.02.2024
The Breakup Tour - Der Sound unserer Liebe
Wibberley, Emily;Siegemund-Broka, Austin

The Breakup Tour - Der Sound unserer Liebe


sehr gut

In „The Breakup-Tour - Der Sound unserer Liebe“ geht es um Max und Riley, die sich zehn Jahre nach ihrer Trennung wieder treffen. Riley ist mittlerweile ein Pop-Star und vor allem durch ihre Trennungs-Herzschmerzsongs erfolgreich. Max hat von seinen Eltern die Senioren-Residenz übernommen und leitet die wenig wirtschaftliche Einleitung. Vor der Tour von Riley laufen sie sich wieder über den Weg und Max entschließt sich, als Pianist für den Trennungssong über ihn mit auf Tour zu kommen und die beiden kommen sich auf diese Weise näher. Aber kann Riley eine Beziehung mit Max eingehen und auf ein Happy End hoffen, obwohl sie mit Trennungssongs so erfolgreich ist?

Ich fand das Buch total unterhaltsam und sehr angenehm zu lesen. Die beiden Autor*innen nehmen einen mit auf eine musikalische Reise, das ganze Buch bringt das Thema total gut rüber, es geht immer um Musik.
Max fand ich direkt sympathisch, er ist ein toller Charakter und ich finde man kann sehr gut mit ihm mitfühlen. Bei Riley hatte ich etwas mehr Probleme sie sympathisch zu finden, ich konnte ihre Entscheidungen teilweise nicht unbedingt nachvollziehen, das hat sich im Laufe der Geschichte allerdings geändert und ich fand auch sie total toll. Die Entwicklung der Beziehung der beiden fand ich total schön, ich hätte mir allerdings ein paar mehr Dialoge zwischen den beiden gewünscht, in denen sie über ihre Gefühle sprechen. Die Dialoge der beiden waren meist sehr oberflächlich, was ich sehr schade finde.
Trotzdem ist das Buch wirklich sehr lesenswert und hat natürlich auch einige Parallelen zu Taylor Swift. Mir hat es ziemlich gut gefallen.

Bewertung vom 23.01.2024
Not Your Business, Babe!
Bogner, Verena

Not Your Business, Babe!


ausgezeichnet

In „Not your Business, Babe!“ nimmt Verena Bogner die Leser*innen mit in die Arbeitswelt und behandelt die Herausforderungen, denen Frauen in der Arbeitswelt gegenüber stehen. Sie gibt gute Einblicke in ihre eigenen Erfahrungen und beschreibt auch wie sich ihre Wahrnehmung mit der Zeit gewandelt hat. Themen sind unter anderem die Auswirkungen des Patriachats, ungleiche Bezahlung und ein toxisches Arbeitsumfeld.

Ich fand es erschreckend, wie viele Situationen ich selber auch schon erlebt habe, das hat mir nochmal deutlich die Augen geöffnet, im Job solidarisch mit meinen Kolleg*innen, insbesondere mit meinen Kolleginnen umzugehen.

Spannend fand ich, dass Verena Bogner auch popkulturelle Vorbilder unter die Lupe nimmt. Und sich kritisch mit den Medien und den popkulturellen Frauenbildern auseinandersetzt.

Das Buch zeigt nicht nur die Probleme auf, sondern gibt auch ein paar praktische Ratschläge, zum Beispiel sind Playlisten für verschiedene Anlässe, zum Beispiel die nächste Gehaltsverhandlung enthalten.

Das Buch ist ein super Einblick, um in das Thema Arbeitswelt und Femininums einzusteigen, ich kann es nur empfehlen.

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