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Ivorylucy

Bewertungen

Insgesamt 48 Bewertungen
Bewertung vom 05.01.2023
Rauhnächte. Märchen für Erwachsene
Farkasch, Isabella

Rauhnächte. Märchen für Erwachsene


sehr gut

Die aktuellen Rauhnächte 2022/2023 wollte ich endlich zum Anlass nehmen, mich mehr mit dem Thema Rauhnächte zu befassen. Parallel zu diesem Buch habe ich auch noch ein anderes gelesen. Die beiden Bücher könnten nicht unterschiedlicher sein. Das finde ich sehr positiv, denn mit diesem Buch hier habe ich nun nichts gelesen, was ich schon kannte. Keine Wiederholung, die irgendwann öde wird, sondern etwas komplett neues.

Wie wohl alle Bücher zum Thema Rauhnächte ist auch dieses so aufgeteilt, dass es zu jeder Nacht einen extra Abschnitt gibt. Wirklich ein schöner Begleiter für die Zeit zwischen den Jahren.

Das Buch hat ein schönes Cover, sieht aber sonst, zum Beispiel durch die Seitenanzahl, ziemlich "unspektakulär" aus. Und kaum beginnt man zu lesen, wird klar, dieses Buch ist vollgepackt mit allerhand Wissen und Geschichten für die besondere Zeit der Rauhnächte. Das klingt sehr positiv! Tatsächlich, so finde ich, ist die Art dieses Buches reine Geschmackssache. Entweder ist es das richtige Buch für deine Zwecke oder eben nicht.

Leider habe ich oft den Lesefluss vermisst. Durch die ganzen Informationen und das ganze neue Wissen, las sich das Buch für mich nicht flüssig. Ganz oft habe ich auch das Gelesene sofort wieder vergessen und musste es nochmal nachlesen. Ein Buch, das sich schnell liest, ist es keinesfalls. Das Buch lädt zum Nachdenken ein und fordert Stille und Ruhe. Einfach mal so nebenbei zur Hand nehmen, lesen in Momenten, in denen man sonst problemlos lesen kann, nein, keine Chance. Ich brauchte einen ruhigen Ort und Zeit. Aber auch das gehört zu den Rauhnächten.

Ein großes Lob an die Autorin, die für dieses Buch so viel recherchiert haben muss und so großzügig ihr Wissen mit uns teilt! Ganz großartig.

Bewertung vom 03.01.2023
In der Stille der Polarnacht
Macallister, Greer

In der Stille der Polarnacht


gut

Ich liebe Bücher über Expeditionen und Abenteuer. Vielleicht, weil ich ein Mensch bin, der wenig wagt und Abenteuer lieber anderen überlasse.
Tatsächlich waren all diese Berichte, die ich bis dato gelesen habe, nur aus der Sicht der Männer erzählt. Selten war eine Frau dabei und wenn doch, dann stand sie alleine zwischen den Männern.
Gerade deswegen war dieses Buch so reizvoll für mich. Eine Expedition, an der ausschließlich Frauen teilnehmen. Perfekt.

Schnell kam jedoch die Ernüchterung. Der Anfang war langatmig, die Expedition selbst in weiter Ferne. Die Frauen wurden kurz vorgestellt, blieben aber zu Beginn ausschließlich Name ohne Gesicht und Wesen. Mir half hier die kleine Auflistung über die Expeditionsteilnehmerinnnen zu Beginn des Buches, aber über den Charakter der Teilnehmerinnen wusste man darüber dann natürlich noch nicht Bescheid.

Mich lässt das Buch leider ziemlich enttäuscht zurück. Das Cover sieht so schön und vielversprechend aus, aber der Text, den ich gelesen habe, wird dem einfach nicht gerecht.
Die Charaktere sind allesamt unglaublich interessant und spannend, aber die Autorin schaffte es leider nicht, die Frauen lebendig werden zu lassen. Es geht nicht in die Tiefe, die Frauen bleiben blass und stechen nicht hervor. Ich hätte so gerne noch mehr erfahren, denn die Idee für jede Einzelne war hervorragend.
Selbst die Frauen, die anfänglich unsympathisch erschienen, waren interessant. Hier wurde viel Potential für das Buch verschenkt!

Leider bleibt für mich auch die Geschichte sehr blass. Manche Stellen sind zu ausufernd und langatmig erzählt, andere - und wie ich finde - wichtigere, sind zu schnell abgehandelt, kommen aus dem Blauen und passen nicht ins Gesamtbild.
Selten gab es Szenen, die ich wirklich wunderbar beschrieben fand.

Das Buch ist in mehreren Erzählsträngen aufgebaut. Die eigentliche Handlung, bestehend aus der Vorbereitung und die eigentliche Expedition. Und dann die Zeit, die nach der Expedition spielt (Gerichtsverhandlung und Gefängnis). Gerade zu Beginn fand ich die wechselnden Szenen schwergängig und habe mich besonders an den Kapiteln mit der Gerichtsverhandlung gestört. Das wechselte im Laufe des Buches und gerade die Szenen waren für mich dann besonders stark.

Bewertung vom 25.11.2022
Vom Lieben und Lassen
Sperling, Lucia

Vom Lieben und Lassen


sehr gut

Was für ein schönes Cover, oder? Und dazu der Klappentext. Ich musste dieses Buch unbedingt lesen.

Bevor man beginnt, hat man ja gleich eine grobe Vorstellung, wie dieses Buch sein könnte. Große Gefühle, viele Fragen, ein bisschen Erotik. So war meine Vorstellung. Und genau das ist es auch, was das Buch mitbringt.

Ehrlich gesagt bin ich bei Büchern dieses Genres immer ziemlich vorsichtig, denn oft genug werde ich enttäuscht, weil es doch nicht meinen Geschmack trifft. Und manchmal findet sich dann ein Schmuckstück, das mir wirklich, wirklich gut gefällt. Und dieses Buch ist so eins. Es trifft genau meinen Nerv und ich finde, dass der Schreibstil sehr sympathisch ist. An vielen Stellen fand ich mich selbst wieder. Besonders in den Momenten, wo es um die Rolle der Frau und Mutter geht und der Alltag, der manchmal einfach erdrückend ist. Aus dem Herzen geschrieben!

Ich gebe ein Sternchen Abzug, weil ich mich nicht so richtig in Mats oder Henri "verlieben" konnte und mich deshalb manche Stellen weniger berührten, als sie sollten. Gerade in der Mitte fand ich die Geschichte daher etwas zäh und ich hätte mir etwas mehr Schnelligkeit gewünscht.

Das Buch lässt mich ziemlich nachdenklich zurück, denn es geht hier weniger um die Frage, welcher Mann der Richtige ist. Es geht um viel mehr. Um das, was wir wünschen und das was wir brauchen, das wonach wir suchen, das was uns erfüllt und glücklich macht.

Bewertung vom 14.11.2022
Kalt und still / Hanna Ahlander Bd.1
Sten, Viveca

Kalt und still / Hanna Ahlander Bd.1


gut

Das Buch sprach mich mit diesem hübschen Cover und dem interessanten Klappentext sofort an. Ich wollte es unbedingt lesen!
Leider kam nach wenigen Seiten schon leichte Ernüchterung. Dies ist für mich das erste Buch von Viveca Sten und daher war ich mit ihrem Schreibstil noch nicht vertraut. Leider muss ich ganz klar sagen, dass ich auch nach 500 Seiten nun mit diesem Stil einfach nicht warm wurde.

Viveca Sten hält sich für meinen Geschmack zu sehr mit Kleinigkeiten auf, die mir weder die Charaktere vertrauter machen, noch die Geschichte voranbringen. Dieses Buch startet mit Herzschmerz, denn eine der Hauptcharaktere wird von ihrem Partner verlassen. Die Art, wie das geschrieben ist, gefiel mir gar nicht. Trotz aller Ausführlichkeit, kam diese Trennung wie aus dem Blauen, um einfach einen Handlungsstrang zu kreieren und der Trennungsschmerz, der daraus folgte, so nachvollziehbar er auch ist, war unpassend beschrieben. Es erinnerte mich sehr an klassische Liebesromane, aber keinesfalls an einen Krimi. Hier hätte ich eine Kurzversion dieser unvermeidbaren Trennung besser gefunden und hätte auch so begriffen, wie schmerzhaft es für den Charakter Hanna ist. Diese Art des Erzählens zieht sich durch das gesamte Buch. Vieles ist langatmig und sehr ausführlich und dämpft ziemlich die Spannung und das Wesentliche.

Die Handlung kommt für meinen Geschmack nur sehr schleppend in die Gänge und auch die kurzgehaltenen Kapitel erzeugen leider kaum Spannung. Es ist wie lauwarmer Kaffee... Kann man trinken, aber heiß schmeckt er einfach besser...

Die Geschichte selbst finde ich nicht schlecht, aber leider mäßig umgesetzt. Gerade zum Ende hin wurden die Seiten immer länger und zäher und auch der letzte Versuch ein wenig Spannung aufzubauen, verpuffte für mich vollends. Die Auflösung am Ende überraschte mich gar nicht, denn die Person hatte ich schnell auf dem Schirm. Es fehlte lediglich das Motiv.

Leider ist das Buch überhaupt nicht rund für mich. Es ist kein Funke übergesprungen, mir fehlt es an Spannung und Charakteren, die mir im Kopf bleiben. Schade, aber für mich ist es nicht das richtige Buch gewesen.

Bewertung vom 30.10.2022
Düsteres Wasser: Thriller
Shepherd, Catherine

Düsteres Wasser: Thriller


ausgezeichnet

Wieder ein grandioser neuer Fall und ein grandioses neues Buch von Catherine Shepherd.

Es gibt Bücher und Autoren/Autorinnen, da ist man sich einfach von Anfang an sicher, dass es gut wird. Man vertraut schon beim Anblick des Covers, dass man hier wieder ein Buch in den Händen hält, das gefallen wird.

Dieses Buch kommt mit einer Geschichte daher, die mich auch nach dem Lesen noch ein Weile beschäftigt hat. Es ist das uralte Thema, dass Frauen Gewalt angetan wird und dass Gewalt und Sexualität häufig zusammenhängen. Die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz erkennt schnell, dass ihr neuer Fall, der auf dem ersten Blick ein Suizid sein könnte, allerdings ein Mord ist.

Schnell wirkt jeder im Umkreis als verdächtig und könnte seine eigene Geschichte haben, die zu so einem Mord passen könnte. Es ist ein spannendes Rätselraten um Motiv und Täter und obwohl ich sehr viele Thriller lese, konnte mich Catherine Shepherd auch in diesem Fall wieder überraschen.

Klare Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 15.09.2022
Sturm über dem Inselsalon / Norderney-Saga Bd.2
Lott, Sylvia

Sturm über dem Inselsalon / Norderney-Saga Bd.2


sehr gut

Der zweite Teil der Inselsalon-Reihe schließt nahtlos an den ersten Teil an. Ich denke, dass man sogar dank der in den ersten Kapiteln eingestreuten Rückblicken auch in den zweiten Teil reinfindet, wenn man den ersten übersprungen hat. Aber es lohnt sich definitiv beide Exemplare zu lesen.

Die Charaktere finden sich nun im Ersten Weltkrieg wieder und der Autorin gelingt es hier, die Figuren mit den schwierigen Umständen wachsen zu lassen. Mir gefallen die vielen kleinen Details, die geschickt eingewoben sind und einen kleinen Einblick in den Alltag dieser Zeit geben. Vieles war mir tatsächlich neu und ich konnte etwas dazulernen. 

Als Deer vonne Küst spreche ich auch etwas Platt bzw. verstehe es ein wenig, weil wir im alltäglichen Sprachgebrauch viele plattdeutsche Wörter übernommen haben. Ich genieße es daher immer sehr, wenn ich in Romanen Plattdeutsch lesen darf. Außerdem zeichnet es den Charakter der Romanfiguren so schön.

Sehr hilfreich finde ich, dass die Hauptpersonen vorne im Buch aufgelistet und beschrieben sind. Sobald man in der Geschichte drin ist, hat man die Charaktere drauf, aber diese Auflistung erleichtert den Einstieg, denn es sind einige Personen, die die Autorin beschreibt.

Auch wenn es für die Leser*innen zuweilen traurig ist, wenn unerwartete Ereignisse geschehen, hält es die Geschichte aufrecht. Auch die Romanfiguren erleben harte und schwierige Zeiten. Aber die Autorin erkennt hier die Chance, den Fokus auf andere Figuren zu legen oder die Charaktere wachsen zu lassen.

Der Erzählstil ist leicht zu lesen und flüssig. Einzig allein, dass mir manche Erzählpassagen etwas zu überstürzt und zu zügig erzählt werden, trübt an mancher Stelle etwas die Lesefreude. Ich erkenne aber hier eine deutliche Verbesserung zum ersten Teil, den ich gerade zum Ende hin übermäßig kurz gehalten und zu schnell erzählt empfand. Bei diesem Teil betraf es weniger Abschnitte.

Ich freue mich schon sehr auf den dritten Teil der Reihe, denn ich möchte so gerne wissen, wie es mit den lieb gewonnenen Figuren weitergeht.

Bewertung vom 19.08.2022
MIRA und die Jahresuhr
Schmitt, Priscille

MIRA und die Jahresuhr


ausgezeichnet

Das tolle Büchlein erreichte uns, als ich auf Arbeit saß und mein Mann bereits mit den Kindern zuhause war. Sie rissen sofort das Päckchen auf und schon wurde gelesen. Mein Mann schrieb mir: "Wow! Das ist echt ein tolles Buch und es macht echt viel Spaß mit den Jungs zu lesen!"
Zuhause konnte ich mich dann selbst davon überzeugen.

Besonders mein Großer (6 Jahre alt) liebt das Buch! Dem größten Kritiker - also das Kind selbst - konnte das Buch standhalten.
Dem Kleinen gefällt das Buch ebenfalls. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Bücher mit gereimten Versen manchmal für sie schwieriger zu verstehen sind. Wir Eltern sitzen da, lachen uns scheckig oder finden "Wow, gut gereimt, tolle Idee." und die Kinder zeigen keine Regung. Bei diesem Buch hier hingegen ist das anders. Selbst schon für den 3-jährigen. Er fordert zwischendrin eine Pause und wir lesen später weiter, während der 6-jährige gleich das ganze Buch lesen möchte.

Die Zeichnungen sind toll! Man schlägt das Buch bei "Januar" auf und sieht einfach diese tolle Zeichnung. Mira ist wirklich putzig und mir gefällt ganz besonders die Vielfalt, die sich durch das ganze Buch zieht. Die Reime sind witzig, die Ideen einfach klasse.
Ich spreche mit meinen Kindern nach jedem Kapitel nochmal über das Gelesene und sie können sich durch das was Mira erlebt, ganz gut die Monate vorstellen.

Am Ende des Buches gibt es nochmal eine kleine Jahresuhr, die besonders den größeren Kindern vermitteln, dass die Monate wechseln, die Jahre vergehen und ein neues Jahr wieder bei Januar startet. Mein Großer schaut sich diese Jahresuhr und den Geburtskalender immer ganz interessiert an.

Bewertung vom 28.07.2022
Leuchtfeuer / Waldfriede-Saga Bd.2
Bomann, Corina

Leuchtfeuer / Waldfriede-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Dies ist nun der zweite Teil der Reihe "Die Schwestern von Waldfriede". Eine Buchreihe ganz nach meinem Geschmack.

Die Autorin vermischt mit diesen Büchern ganz geschickt die reale Geschichte des Krankenhauses Waldfriede mit fiktiven Geschichten. Einige der handelnden Personen hat es tatsächlich in Waldfriede gegeben, das belegt die Chronik des Krankenhauses. Bei einigen gab es nur einen Namen und die Autorin wob um diesen eine Geschichte, wie sie hätte passiert sein können. Sie hält sich hierbei an geschichtliche Fakten und kreiert so ein Bild der damaligen Zeit, das Geschichte greifbar und real macht. So etwas liebe ich, denn durch Romane dieser Art lerne ich mehr als im Geschichtsunterricht früher in der Schule!

Ich fand den ersten Teil der Reihe sehr gelungen, jedoch wurde er mir auf den letzten Metern etwas lang. Die Sorge, dass es mir mit diesem Teil ebenfalls so ergehen könnte, war deshalb gleich da, bestätigte sich jedoch nicht. Das Buch ist für mich von der ersten bis zur letzten Seite mehr als gelungen! Ich habe das Lesen sehr genossen, auch wenn die Zeit, in dem dieser Teil spielt, alles andere als schön war. Auch an Waldfriede geht der Umbruch der Vorkriegszeit nicht spurlos vorbei. Die Zeiten werden düster, viele Menschen spüren die Bedrohung deutlich und werden offiziell zu politischen Feinden.

Ich finde die Ausarbeitung der Charaktere sehr gelungen und die Art, wie sie miteinander agieren. Es sind die kleinen Feinheiten, die das Bild lebendig machen. Man kann sich zum Beispiel sehr gut vorstellen, wie die Charaktere sich bewegen, wie sie gestikulieren, wie sie schauen, wie sie Gesagtes meinen und in welchem Ton sie sprechen. Die Seiten sind voller feiner Details, die Kapitel vollständig und rund. Wenn man mit Zeitsprüngen arbeitet, kann es schnell passieren, dass die Tiefe der Geschichte verloren geht, was hier jedoch nicht passiert. Passiert ein Zeitsprung von Monaten oder einigen Jahren, greift die Autorin auf, was in der vergangenen Zeit passiert ist, aber lässt die Erzählungen nicht passiv wirken.

Was ich ebenfalls sehr positiv bewerte, ist, dass die Handlung facettenreich ist, da einige Charaktere sich durch die politischen Umbrüche ebenfalls verändern. Ich finde das ziemlich interessant und passend. "Braunhemden" werden bei manchen Krankenschwestern verharmlost und als sehr sympathisch beschrieben, weil sie nicht sehen, welche Konsequenzen die Politik der damaligen Zeit haben wird. Das nur einmal als Beispiel.

Alles in allem ein toller Roman, den ich bereits im Verwandten- und Bekanntenkreis weiterempfohlen habe. Ich freue mich schon sehr auf den dritten Teil der Reihe!

Bewertung vom 09.07.2022
Der Bewunderer: Thriller
Shepherd, Catherine

Der Bewunderer: Thriller


ausgezeichnet

Dies war mein erstes Buch von Catherine Shepherd. Überwiegend gute Rezensionen ihrer Werke, deshalb vertraute ich darauf, dass mir dieses Buch gefallen wird.

Der Einstieg war problemlos und das Buch las sich flüssig und zügig. Die Charaktere wirken lebendig und auch wenn nicht alle Charaktere aufgrund ihrer Rolle sympathisch sind, sind sie interessant und gut ausgearbeitet.

Mir gefällt die Idee der Geschichte und besonders die Kapitel, die aus Sicht des Bewunderers geschrieben sind, haben einen ganz eigenen Stil, angepasst an den Bewunderer.

Catherine Shepherd versteht es, Spannung aufzubauen und Wendungen einzubauen, die man nicht erwartet. Bis kurz vor dem Ende hatte ich noch keine Idee, wer der Bewunderer sein könnte. Natürlich hatte ich meine Verdächtigen und die ein oder andere Theorie, aber so richtig sicher war ich mir in keinem Fall. So finde ich es am Besten, denn die Auflösung ist dann unerwartet und spannend.

Alles in allem ein super Thriller genau nach meinem Geschmack!

Bewertung vom 29.06.2022
Sieben Kinder - eine Welt : Komm, ich zeige dir, wie ich lebe
Lamothe, Matt

Sieben Kinder - eine Welt : Komm, ich zeige dir, wie ich lebe


ausgezeichnet

Als ich das Buch das erste Mal in der Hand hielt, war ich ganz überrascht, wie groß es ist. Irgendwie nahm ich an, es könnte kleiner sein. Es liegt gut in der Hand und hat, wie ich finde, genau die richtige Seitenanzahl für Kinder in der angesprochenen Altersgruppe. Auch finde ich die Texte informativ, kurz, aber vollkommen ausreichend, um genug Informationen weiterzugeben. Zugegeben, ich finde es schwer, es gut vorzulesen. Man muss sich mit dem Buch beschäftigen, vielleicht noch etwas zu den kurzen Texten sagen, um einfach flüssig zu erzählen, was und wo man nun vorliest. (Beispiel: "Guck mal, hier ist die Familie aus Peru. -Das bin ich mit meiner Mama Sofia...-") Für Kinder, die bereits selbst lesen können oder mit den Eltern gemeinsam lesen, ist das allerdings kein Problem. Nur zum Vorlesen muss man ein bisschen begleiten. Auch hätte ich es schön gefunden, zu den Ländern immer auch die Kinder sowie ihre Namen zu sehen, damit es etwas einfacher ist, die 7 Kinder wirklich auseinanderzuhalten. Ich denke aber, wenn man es öfters liest und sich einfach mit dem Buch beschäftigt, ist das später gar kein Problem mehr.

Mir gefielen die Bilder ansonsten sehr gut. Die Kinder sind so gemalt, dass sie wirklich einem realen Original entspringen könnten. Und tatsächlich - am Ende des Buches sind die Originalbilder der Familien. Das überraschte mich sehr und ich musste schmunzeln, denn man lernt die Familien ein wenig kennen und plötzlich sieht man, dass es sie wirklich gibt.

Ich finde wirklich toll, wie bunt das Buch ist. In jeder Hinsicht. Alle Kinder sind ungefähr im gleichen Alter, aber alle führen ein anderes Leben. Kein Haus gleicht dem anderen, selbst die Schulklassen und Klassenzimmer sind anders, und auch das Essen ist für uns zu großen Teilen ganz unbekannt. Spannend ist zu sehen, dass manche Kinder morgens schon das essen, was es eher bei uns zum Mittagessen gibt.

Mein großer Sohn sagte gleich, dass er manches schon kennt, denn in seinem Kindergarten gibt es auch Kinder verschiedener Nationalitäten. Er hat nun auch neue Reiseziele gesteckt. Italien und Uganda sind seine Favoriten