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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
EllenK87
Wohnort: 
Landshut

Bewertungen

Insgesamt 310 Bewertungen
Bewertung vom 21.10.2024
Winterwunder mit Hindernissen
Troi, Heidi

Winterwunder mit Hindernissen


ausgezeichnet

Urlaub mit Liebesgarantie

Heidi Troi nimmt ihre Leser diesmal mit nach Südtirol. Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen Die Kapitel erzählen die Geschehnisse aus Sicht der Protagonisten, beginnen immer mit einem Sinnspruch und haben eine gute Länge. Die Charaktere wirken authentisch und sympathisch und als Leser bekommt man direkt Lust in diese kleine Hotel zu reisen. Das Cover ist sehr schön gestaltet und passt sehr gut zur Geschichte.

Die Hauptprotagonisten sind Eva und Konstantin.
Eva arbeitet in einer Firma, die sich kleinen und ehrenamtlichen Unternehmen annehmen, um diese vor Übernahmen von großen Firmen zu schützen. Sie findet für jedes Problem eine Lösung und so kommt es auch, dass sie in der Hotel ihrer Oma Rosie nach Südtirol reist, als diese sich das Bein bricht. Das Hotel ist bekannt dafür, dass die Singles ihre Liebe dort finde,
Konstantin wohnt und arbeitet in dem kleinen Hotel. Er erledigt die schweren Arbeiten für die 83 jährige Rosie.
Eva und Konstantin haben keinen guten Start und auch danach zicken sie sich regelmäßig an. Gerade Eva hat immer etwas an ihm auszusetzen und vermutet Hintergedanken, wenn er ihr unter die Arme greifen will. Eva muss schnell erkennen, was ihre Oma in diesem Hotel leistet und kommt zu dem Schluss das hier auf jeden Fall mehr Personal hinkommen muss. Als es am Tag vor der Anreise der Gäste zu weiteren und starken Schneefällen kommt, müssen sie sich etwas überlegen, wie sie die Gäste zum Hotel bringen, denn der Fußweg wird zu gefährlich und einen Straße auf den Berg zum Hotel gibt es nicht. Hier kommt Evas Talent zum Probleme lösen das erste Mal zum trage und das soll nicht die letzte Schwierigkeit werden. Eva lernt schnell, dass in dem Hotel vieles anders läuft und das vor allem Luxus einen anderen Stellenwert hat. Weihnachtsstimmung kann man nicht nur mit vielen Lichterketten erzeugen, denn gerade Strom ist in dem Hotel nicht immer zuverlässig da. Doch auch dieser Aufgabe stellt sich Eva und bemerkt,dass da wirklich andere Dinge sind, die wichtiger sind als Konsum und Luxus. Die Gäste haben durch die Hornschlittenfahrt ein Gaudi bei der Anreise und Konstantin wird Zeuge der Wiedersehensfreude zwischen Eva und Martin. Das lässt ihn nicht kalt und er muss sich fragen, ob er die Großstadtziege vielleicht doch mehr mag, als er zugeben möchte. Dochh wo soll das Alles hinführen, wenn Eva ja doch nicht bleiben will und am liebsten das Hotel umbauen möchte? Hat der magische Wasserfall doch nicht die Kraft die innigen Wünsche zu erfüllen oder was steckt wirklich hinter dem Erfolgsrezept des Hotels?

Heidi Troi ist eine humorvolle Wintergeschichte gelungen, die direkt Lust auf Urlaub in den verschneiten Bergen macht und ein Weihnachtsfest mit DIY-Deko und Besinnlichkeit. Es ist ein leichter Roman, der sich gut zum Lesen zwischendurch eignet.

Bewertung vom 21.10.2024
Shine Like Midnight Sun / Strong Hearts Bd.2
Stankewitz, Sarah

Shine Like Midnight Sun / Strong Hearts Bd.2


ausgezeichnet

Kämpfen für Zwei
Sarah Stankewitz nimmt ihre Leser erneut mit nach Vik in Island um dort die Geschcihte von Lilly und Aron zu erzählen. Der Schreibstil ist bildhaft, flüssig und sehr angenehm zu lesen. Die Kapitel haben eine gute Länge und erzählen die Geschehnisse aus Sicht der Protagonisten. Die Kapitel beginnen immer mit einer Notiz an sich des jeweiligen Protagonist. Die Charaktere wirken authentisch und sympathisch. Das Cover ist wunderschön gestaltet und passt perfekt zu Band 1. Der Farbschnitt spiegelt die Nordlichter wieder.

Die Hauptprotagonisten sind Lilly und Aron.
Lilly kommt aus Deutschland und hat vor einem Jahr ihren Bruder wegen eines angeborenen Herzfehlers verloren. In Island hat sie zuflucht bei Aron gesucht, weil sie dachte dass er ebenfalls ein Angehöriger eines Herzkranken Familienmitglieds ist. Als sie erfährt, dass Aron an einem Herzfehler leidet flieht sie zu ihrer Oma, denn sie weiß nicht, ob sie noch einen geliebten Menschen verlieren kann ohne daran zu zerbrechen.
Aron liegt im Krankenhaus und muss sich langsam der Tatsache stellen, dass sein Herz ihn im Stich lassen wird. Das er Lilly so lange angelogen hat und nun vermutlich verliert, setzt ihm zu. Als er erfährt wie schlimm es wirklich um ihn steht, weil er sie in Deutschland besuchen und ihr noch einmal erklären, warum er ihr die Wahrheit nicht sagen konnte und das er sie liebt.
Lilly möchte bei ihrer Oma herausfinden, wie ihr Leben jetzt weiter gehen soll, als sie von der Umweltorganisation SaveTheIceland eine Zusage für das Sommerprogramm bekommt. Auch wenn sie Aron erst einmal nicht wiedersehen will, fliegt sie zurück nach Island und will der Organisation als Freiwillige helfen. Sie freundet sich mit Mindy an und besucht mit ihr den Einführungstag als Elva sie anruft und bittet ins Aska zu kommen. Lilly ringt sich durch und geht abends in die Bar. Elva und die anderen Freunde von Aron freuen sich über das Wiedersehen, doch als Lilly Aron vertraut mit seiner Ex-Freundin sieht, muss sie raus aus der Bar. Als Aron erfährt dass Lilly zurück ist, sucht er sie und sie verlassen die Bar gemeinsam um die Zweisamkeit zu genießen. Doch wie lange bleibt ihnen Zeit und wann werden sich Lillys Eltern bei ihr melden, um endlich mit ihrer Tochter zu reden. Lilly leidet immer noch darunter, dass sie für ihre Eltern unsichtbar ist, doch die Aufgabe bei der Organisation und auch Aron, seine Mutter und seine Freunde zeigen ihr immer wieder, dass sie stolz auf sich sein kann und sie das Recht hat, glücklich zu sein. Doch kann sie ohne Luca wirklich ihr Leben weiterleben und findet sie die Kraft Aron beizustehen und erneut die Hoffnung aufzubringen, dass es diesmal rechtzeitig ein neues Herz für ihn gibt? Wie lang wird Aron noch verbleiben, ehe er auf die Intensivstation muss und ein neues Herz braucht. Findet er die Kraft zum kämpfen und so lange es geht ein normales Leben führen? Wird es für die Beiden ein DANACH geben?

Eine fesselnde Geschichte über den Kampf ums Überleben, den Kampf für seine Träume und Schattenkinder, die sich in einem Leben zurecht finden müssen, wo sie für ihre Eltern unsichtbar sind. Emotional bringt Sarah Stankewitz diese Geschichte in dem zauberhaften, aber auch rauen Setting in Island ihren Lesern näher.

Bewertung vom 19.10.2024
TÖDLICHE INTELLIGENZ - KEIN NORMALER ARBEITSTAG
Maria Heinrich

TÖDLICHE INTELLIGENZ - KEIN NORMALER ARBEITSTAG


ausgezeichnet

Wem kann man wirklich vertrauen

Maria Heinrich nimmt ihre Leser erneut mit nach Österreich, in einen normalen Arbeitstag von Ana Rubin. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Kapitel haben eine gute Länge. Die Protagonisten wirken authentisch und sympathisch. Das Cover fügt sich gut in die Reihe ein und passt zu der Geschichte.

Ana Rubin möchte nach ihrer Beförderung ihr erstes Projekt möglichst ohne großes Presse aufsehen zum Abschluss bringen. Doch als der Bürgermeister und ihre Firma das Projekt vorstellen, wird die Konferenz von vermummten Aktivisten gestört. Doch dieser Vorfall bleibt nicht der Einzige im Umfeld der IT-Spezialistin Ana. Ihr Team bekommt Drohmails und ihre Ansprechpartnerin im Ministerium wird tot aufgefunden. Warum haben die Aktivisten so ein Problem mit der KI und wer ist wirklich auf ihrer Seite. Um das Projekt erfolgreich abzuschlie0en, steht noch ein 77-stündiger Test bevor und schon kurz nach Beginn gibt es einen Hackerangriff. Die Security Firma aus der USA wird eingebunden, doch sie können sich die Sicherheitslücke auch nicht erklären und brauchen auch sehr viel Zeit um eine Rückmeldung zu geben, ob der Angriff von Außen oder Innen gesteuert wurde. Um Dem Täter auf die Schliche zu kommen, schränkt sie bei den Mitarbeitern und den anderen Beteiligten die Zugangsberechtigung ein. Doch diese Maßnahme gefällt nicht jedem Beteiligten und kurz nach einem Treffen mit dem neuen Ansprechpartner im Ministerium muss Ana sogar mit ansehen, wie das Projekt ein weiteres Opfer fordert. Ana nimmt nun auch noch Ermittlungen auf, denn sie kann nicht glauben, dass diese Todesfälle Zufälle waren. Für Projekt und den Test vertraut sie Luc, Davis und Karsten. Privat schaltet die Kommissar Heinz Müller mit ein, denn ein Geheimnis zwischen ihr und Marion sorgt dafür, dass sie Roland nicht als Privatdetektiv einschalten kann. Von Benji bekommt sie Steine in den Weg gelegt und auf den Bürgermeister wartet noch eine unangenehme Überraschung im Bezug auf die Aktivisten. Wer fühlt sich von Ana und ihrem Projekt so angegriffen, dass er sogar über Leichen geht und vertraut sie vielleicht den falschen Leuten, da sich jemand von ihr ungerecht behandelt fühlt? Wie könnte ein Mitarbeiter so unbemerkt für Cyberangriffe sorgen und will er das Projekt wirklich zerstören oder geht es ihm um etwas ganz anderes? Wird Ana sich und ihre Freunde retten können oder fordert dieser Fall noch mehr Opfer?

Erneut schafft Maria Heinrich mit dem Fall einen spannenden und fesselnden Thriller zu erschaffen. Als Leser muss man hinterfragen, welches Motiv da sein könnte und wie gut Ana ihre Mitarbeiter wirklich kennt. Wem kann man solche Taten zutrauen? Manchmal triggert man einen Menschen unbedacht mit einer Handlung, die später böse Folgen haben können.

Bewertung vom 18.10.2024
Winterwunder im kleinen Strandcafé am Meer
Böhler, Annette

Winterwunder im kleinen Strandcafé am Meer


ausgezeichnet

Die Wurzeln nicht aufgeben wollen

Anette Böhler hat einen Wohlfühlroman an der Küste Südenglands erschaffen. Der Schreibstil ist bildhaft, flüssig und sehr angenehm zu lesen. Die Kapitel erzählen die Geschichte aus Sicht der beiden Hauptprotagonisten und sind dabei relativ kurzgehalten. Man kann der Timeline gut folgen und mit den Charakteren Mitfühlen. Die Charaktere wirken authentisch und sympathisch. Das Cover ist sehr schön gestaltet und man möchte am liebsten sofort einen Urlaub an die Küste buchen.

Die Hauptprotagonisten sind Emma und Tim, die sich schon als Kinder kannten und ineinander verliebt hatten, doch dann hat sie das Leben in andere Richtungen geschickt.
Emma hat ihr Studium abgeschlossen und wollte eigentlich an Ausgrabungen teilnehmen und Fossilien erforschen. Doch das Strandcafè ihrer Eltern steckt in einer finanziellen Krise und da sie ihre Wurzeln und ihr Elternhaus nicht verlieren möchte, will sie das Strandcafè renovieren und den Umsatz steigern.
Tim lebt in London und ist Anwalt. Gerade hat er den Vertrag unterschrieben in einer Kanzlei Juniorpartner zu werden, doch wirklich glücklich ist er nicht. Er fühlt sich einsam und als ihn seine Granny Patsy zu einem Urlaub einlädt, lässt er sich überreden und reist an die südenglische Küste. Kaum dort angekommen, trifft er auf seine alte Jugendliebe und muss feststellen, dass da immer noch Gefühle sind und er sein Verhalten von damals bereut.
Als Patsy zusammen mit ihrem Enkel Tim einkehren und mitbekommen, dass Emma es renovieren will, verpflichtet sie Tim dazu Emma zu unterstützen. Eigentlich wollte er seinen Urlaub genießen und Emma nicht wieder so nahekommen, doch seine Granny kann sehr bestimmend sein und so war er ganz schnell als Helferlein eingeteilt. Da die neuen Möbel schneller geliefert wurden, als von Emma geplant musste das Cafè schon im Herbst schließen, aber mit der Hilfe von Tim kam Struktur in die Planungen und beide merkten, dass sie die Nähe des Anderen genossen. Doch kann das wirklich eine Zukunft haben und will Emma ihren Traum von Ausgrabungen wirklich aufgeben, nur um das Strandcafè zu retten? Kann sich das Cafè wirklich finanziell wirklich erholen und steckt vielleicht noch mehr hinter dem Wunsch das Cafè zu verkaufen bei ihren Eltern. Warum möchten sie ihr Haus und ihren Traum aufgeben und warum hängt Emma so an diesem Ort?

Gemeinsam die eigenen Träume leben und dabei trotzdem die Wurzeln nicht aufgeben. Das ist wohl der schwierigste Spagat dem man beim Erwachsenwerden schaffen muss. Und manchmal ist es einfach nicht die richtige Zeit für eine Liebe, doch wenn die Gefühle stark genug sind, kann der richtige Moment doch noch kommen. Ein schöner Wohlfühlroman für herbstliche Stunden.

Bewertung vom 17.10.2024
Die Honeys (Erstauflage mit gestaltetem Farbschnitt): Ein queerer Mystery-Thriller für Fans von Pretty Little Liars
La Sala, Ryan

Die Honeys (Erstauflage mit gestaltetem Farbschnitt): Ein queerer Mystery-Thriller für Fans von Pretty Little Liars


gut

Das Geheimnis der Bienen

Ryan La Sala hat einen Fantasie-Mystery-Thriller geschaffen, der die Leser ins Camp Aspen führt. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Kapitel haben eine gute Länge. Das Buch ist in mehrere Teile unterteilt und im Buch sind Illustrationen, die gut zu der Geschichte passen. Das Cover ist sehr aufwendig und schön gestaltet und man findet auch da immer wieder Elemente, die mit Bienen in Verbindung stehen und auch kleine Bienen, die durch ihre Struktur auffallen. Der Farbschnitt rundet das Bild sehr gut ab.

Hauptprotagonist ist Mars. Er verliert seine Zwillingsschwester Caroline bei einem grausamen Unfall und da er Zweifel an der Geschichte ihrer Unfallumstände hat, begibt er sich auf die Suche nach Antworten. Er selbst ist einst wegen seiner Genderfluidität von der Aspen Summer Academy ausgeschlossen wurden, doch genau dort und vor allem im Kreise ihrer Freundinnen aus Hütte H will er Antworten finden. Er kann seine Eltern überreden, dass er ins Camp darf und wird dort recht gut aufgenommen. Da dort allerdings strikte Gendertrennung herrscht, wird er in der Bärenhütte untergebracht. Im Camp wird im Wyatt zur Seite gestellt und um ihn abzuschütteln, muss er sich immer wieder aus der Hütte schleichen. Die Freundinnen von Caroline nennen sich Honeys und haben als Hauptkurs Imkerei belegt. Bria, Mimi und Sierra wollen da eigentlich keine Neulinge reinlassen, doch Mars schafft es in diesen Hauptkurs zu kommen und lässt sich bei seiner Suche nicht abbringen. Doch je länger er in dem Camp ist, umso mehr hat er das Gefühl das ihn jemand und der etwas verfolgt und dass das ihn genauso in den Tod treiben könnte, wie seine Schwester. Doch was steckt wirklich hinter diesem Camp, den Honeys und dem Tod von Caroline. Kann Mars das Geheimnis aufdecken oder hat er sich nur eingebildet, dass ihr Tod etwas mit dem Camp zu tun hat? Und wem kann er vertrauen?

Der Leser muss sich auf Fantasie und Mystik einstellen, wenn er dieses Buch liest.

Bewertung vom 14.10.2024
Der Familienvater
Summer, Drea

Der Familienvater


sehr gut

Tödliches Helfersyndrom

Drea Summer nimmt ihre Leser erneut mit an die Nordsee und lässt sie über die Schultern der Ermittler Graf und Teufel schauen. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Kapitel haben eine gute Länge. Durch die Zeitangaben zu Beginn der Kapitel kann man der Timeline gut folgen. Die Protagonisten wirken sympathisch, authentisch und engagiert bei ihrer Arbeit. Das Cover ist schön gestaltet, lässt aber wenig Rückschlage auf die Handlung zu.

Die Ermittler Graf und Teufel sind ein gutes Team, müssen sich aber diesmal auch noch mit einer Psychologin beschäftigen, die sie bei ihrem neusten Fall zeitweise begleiten wird. Zudem kommt, dass Steffi Teufel kein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter und den Stiefschwestern hat, diese aber einige Hinweise zu dem Alltag und Umfeld des neusten Opfers geben können. Tim lebt zusammen mit seinen Kindern und seiner Frau Delu in einem Haus. Doch er verbirgt Geheimnisse vor ihr und die Ehe steht kurz vor der Scheidung. Die Schwiegermutter macht Delu das Leben zusätzlich schwer. Als Tim aufwacht, sitzt er einer fremden Familie gegenüber und der Täter will mit ihm um die Leben der Frau und der Kinder spielen. Delu und seine Kinder werden in der Zwischenzeit ermordet aufgefunden und damit beginnt nicht nur für Tim ein Wettlauf gegen die Zeit, sondern auch für die Ermittler, die hoffen zumindest Tim noch rechtzeitig zu finden. Vor einigen Jahren gab es schon solch einen Fall und damals wurden die Familienväter nie gefunden. Doch welches Motiv kann der Täter haben und wo gibt es Überschneidungen bei den Familien. Ist der Täter in deren Umfeld zu suchen und warum gab es eine so lange Pause zwischen den Morden?

Ein gut geschriebener Thriller, der den Leser animiert mit zu rätseln. Einzige Schwäche ist, dass der Täter nie wirklich in der Handlung eingebaut ist, man nur wenig über dessen Gedanken erfährt und am Ende die Tiefe fehlt, um die Taten wirklich nachvollziehen zu können.

Bewertung vom 14.10.2024
Take Me Home to Willow Falls
Milán, Greta

Take Me Home to Willow Falls


ausgezeichnet

Wenn man plötzlich alleine dasteht

Greta Milàn nimmt ihre Leser mit in das herbstliche Kanada. In der Nähe von Montreal lässt sie ihre Leser dem Leben von Cassie und Jared teilhaben. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die Kapitel haben eine gute Länge und erzählen die Geschichte aus Sicht der Protagonisten. Die Charaktere wirken authentisch und sympathisch. Die Hörbuchsprecher haben eine deutliche Aussprache und können die Emotionen gut transportieren. Das Cover lässt ein wenig Herbsfeeling aufkommen und stimmt gut auf die Geschichte ein.

Hauptcharaktere sind Cassie und Jared.
Cassie hat vermögende Eltern und soll an der Westküste Kanadas Jura studieren. Sie liebt allerdings den Umgang mit Blumen und würde viel lieber als Floristin arbeiten. Doch sie beugt sich dem Willen ihrer Eltern und muss dabei auch ihre große Liebe Emmeth in Montreal zurücklassen. Die Beziehung zerbricht kurz nach Beginn des Studiums und als ihre beste Freundin Daya um Erlaubnis bitte, mit Emmeth ausgehen zu dürfen, stimmt sie dem zu. Das sie 4 Jahre später auf der Hochzeit von Emmeth und Daya eingeladen sein wird, konnte sie damals nicht ahnen.
Jared kümmert sich um die Belange von Moore`s Maples Ahornsirup, nachdem seine Mutter die Familie verlassen hat und sein Vater Ron eigentlich nur noch in seiner eigenen Welt lebt. Auch um die Geschwister Dylan und Asher kümmert er sich. Da die Mutter die Konten leergeräumt hat, muss er nun versuchen neue Geschäftspartner zu finden. Dabei läuft er Cassie über den Weg und ist sofort hin und weg.
Als Cassie zur Hochzeit reist, weiß sie dass sie ihr Studium in den Sand gesetzt hat und deswegen zurück zu ihren Eltern ziehen wird. Auf dem Weg zur Hochzeit bittet Daya sie ihr einen Brautstrauß zu binden und nach einigem Zögern kommt sie dieser Bitte nach. Die Hochzeit wird live auf Instagram gestreamt und die Katastrophe hat keinen kommen sehen, denn Emmeth sagt vor dem Altar nein und blickt dabei Cassie an. Da sich alle Freunde und auch ihre Eltern von ihr Abwenden ergreift sie die Flucht und begegnet dabei erneut Jared. Ihn kann sie überreden, dass er sie mit nach Willow Falls nimmt. Seine Geschwister nehmen Cassie gut auf und auch der Großteil seiner Freunde. Sie kann sogar immer mal im Blumenladen aushelfen und wird von Tag zu Tag glücklicher in dem beschaulichen Dörfchen. Da Daya einen Shitstorm im Internet eröffnet hat und Cassie unter dem Hashtag maidofdishonor sehr viel Hasskommentare bekommt, bleibt sie dem Internet so gut es geht fern. Auch ihre Eltern kontaktiert sie nicht und versucht einfach ein normales Leben an der Seite von Jared aufzubauen. Auch wenn sie die Anziehung spürt, will sie dieser nicht nachgeben und Jared das Leben nicht noch schwerer machen. Denn immerhin sind Dayas Eltern der größte Geschäftspartner von Moore`s Marples und er und seine Familie brauchen diesen Abnehmer. Doch haben sich wirklich alle gegen Cassie gestellt und wird sie auf ewig vor ihrer Familie und den Geschehnissen davonlaufen können? Wird Emmeth Ruhe geben und sie ihr Leben leben lassen. Wird Daya irgendwann ihren Rachefeldzug beenden und die User ihr auch mal die Meinung sagen?

Ein cosy Roman, der den Leser gut abholt. Als Leser kann man sich gut in die Situationen reinversetzen und die Emotionen nachfühlen. Ein Roman der aufzeigt wie wichtig es ist sich beide Seiten anzuhören und wie schnell mittlerweile durch das Internet eine Person zum Außenseiter werden kann. Und trotz der teilweise schwierigen Themen, ist es ein Wohlfühlroman, wo man mit den Protagonisten mitfiebern kann.

Bewertung vom 08.10.2024
Alles, was ich geben kann - The Last Letter
Yarros, Rebecca

Alles, was ich geben kann - The Last Letter


ausgezeichnet

Wenn Worte zum Lebensretter werden

Rebecca Yarros schickt ihre Leser auf eine sehr emotionale Reise nach Telluride. Ihr Schreibstiel ist bildhaft, flüssig und sehr angenehm zu lesen. Die Kapitel beginnen immer mit einem Brief, haben eine gute Länge und sind im Wechsel aus der Sicht der Protagonisten geschrieben. Die Charaktere wirken authentisch und sympathisch und man kann sich als Leser sehr gut in diese hereindenken. Das Cover ist sehr schön gestaltet und verrät noch nicht allzu viel von der Story.

Hauptprotagonisten sind Backett und Ella.
Backett ist Soldat und ist zusammen mit Ryan in einer Spezialeinheit. Er sucht nicht aktiv den Umgang mit Menschen und ist eher in die gekehrt. In seiner Einheit ist er unter dem alias Chaos bekannt und hat mit dem Gesehenen und den Geschehenen zu kämpfen.
Ella ist die Schwester von Ryan. Sie führt das Resort Soliude und ist alleinerziehende Mutter von Zwillingen. Sie möchte ihr Resort bekannter machen, dabei aber auch ihren Kindern gerecht werden. Als ihr Bruder sie darum bittet dem Soldaten Chaos zu schreiben, findet sie eine Möglichkeit mir der Last besser umzugehen.
Ryan und Backet sind mal wieder im Einsatz, als er nach langem Zögern doch den ersten Brief von Ella öffnet. Auch wenn er es nicht für möglich gehalten hätte, schreibt auch er ihr seinen Kummer und wie sein Alltag bei der Einheit ist. Mit jedem Brief verliebt er sich mehr in die Frau, die er noch nie gesehen hat und möchte zusammen mit Ryan nach dem Einsatz nach Telluride reisen. Doch kommt Ryan um und er gibt sich die Schuld an seinem Tod. Er kann Ella so nicht unter die Augen treten, doch in seinem letzten Brief bittet Ryan ihn, sich um Ella und die Kinder zu kümmern.
Ella muss nach der Schockdiagnose ihrer Tochter Maisie auch noch den Tod ihres Bruders verarbeiten und als Choas keine Briefe mehr schreibt muss sie davon ausgehen, dass auch er gefallen ist. Als Backett sich dann für 7 Monate in eine ihrer Hütten im Resort einmietet, zeigt sie eine Abwehrhaltung. Und erst als er ihr den Brief von Ryan zeigt, willigt sie ein seine Hilfe anzunehmen. Doch es ist komisch für sie, dass Backett alles über sie weiß und er ein Fremder für sie ist. Außerdem setzt ihr zu, dass er ihr nicht erzählt was mit ihrem Bruder und Chaos geschehen ist. Ihr Sohn Colt hingegen ist neugierig auf Backet, zumal er mit der Hündin Hovard da ist. Horvard hat ebenfalls in der Spezialeinheit gedient und da sie ausschließlich auf Backett hört, durfte er sie mitnehmen. Doch kann er wirklich auf Dauer bei Ella bleiben oder geht er doch wieder in die Einheit zurück? Da Backett sich sehr um Colt kümmert, während Ella mit Maisie in den Krankenhäusern für die Therapie ist, wachsen die Beiden zusammen und so nach und nach entwickelt Backett Vatergefühle. Als eine teure Therapie für Maisie ansteht und Ella nicht weiß woher sie so viel Geld nehmen soll, bietet er ihr an, die Kinder zu adoptieren. Ella lässt sich darauf ein, doch da sie sich unsicher ist, ob er wirklich bleibt und die ihre Kinder schützen möchte, halten sie es vor den Kindern geheim. Je mehr Zeit sie alle zusammen verbringen und je mehr Backett für die Kinder macht, umso näher kommen auch Ella und er sich und irgendwann können sie sich nicht mehr zurückhalten. Doch was wird geschehen, wenn Ella die Wahrheit über Backett erfährt? Denn Lügen sind für sie etwas, was sie nicht verzeihen kann. Doch Backett muss dieses Wagnis eingehen, denn Ella und die Kinder bedeuten ihm zu viel. Doch kann Maisie ihre Krankheit wirklich besiegen und kann er dem Verlangen wiederstehen, erneut in die Spezialeinheit zu gehen, wenn man ihn braucht?

Ein Roman mit schwierigen Themen, dramatischen Wendungen und Szenen wo kein Auge trocken bleibt. Alles, was ich geben kann ist sehr ergreifend, emotional und hat dabei auch einige humorvolle Szenarien mit im Gepäck.

Bewertung vom 08.10.2024
Rough Like Rayne (MP3-Download)
Westphal, Yvonne

Rough Like Rayne (MP3-Download)


ausgezeichnet

Rennfahrer mit weichem Kern

Yvonne Westphal nimmt ihre Leser ein letztes Mal mit nach Kentucky und stellt Jax und Renèe in den Fokus. Ich Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Kapitel haben eine gute Länge. Die Kapitel erzählen die Geschichte aus der Sicht der Protagonisten. Die Charaktere wirken sympathisch und authentisch. Das Hörbuch ist sehr angenehm zu hören, da die Stimmen die Emotionen sehr gut transportieren und die beiden Sprecher eine sehr gute Aussprache haben. Das Cover fügt sich sehr gut in die Reihe ein, auch wenn der Titel diesmal etwas abweicht von den Vorgängern.

Hauptprotagonisten sind der Mechatroniker und Rennfahrer Jax Rayne und die Tochter der Racing-Legende Ricky Duvrai Renèe.
Jax ist ein sehr guter Mechatroniker und ha schon einige Siege bei den Autorennen gewonnen, doch seine aktive Karriere hat er beendet. Er Organisiert jedes Jahr das SSRF, wo viele Spenden für gemeinnützige Organisationen zusammenkommen. In diesem Jahr konnte er auch die Raching-Legede Ricky Duvrain mit an Bord holen, was die Sponsorengelder enorm erhöhte.
Renèe ist Geschäftsführerin im Unternehmen ihres Vaters und muss sich immer wieder in dieser Männerdominierten Branche durchsetzen. Sie liebt schnelle Autos und hat ihren Ex-Freund Colt keine Träne nachgeweint. Als sie bei der Pressekonferenz zum SSRF auf ihn trifft, will sie nichts mehr mit ihm zu tun haben. Da sie bei ihrer Ankunft auf den Privatparkplatz von Jax parkt und der sie daraufhin zuparkt, kommt es zu einem ersten verbalen Schlagabtausch. Als ihr Vater dann auch noch verkündet, dass er ja nur darauf wartet, dass sie endlich heiratet, damit ihr Mann dann das Unternehmen führen kann, bröckelt ihre toughe Fassade. Doch angestachelt von der Verkündung, dass der Sieger des SSRF die Geschäfte übernehmen wird, will sie sich selbst hinters Steuer setzen. Jax bringt sie dazu, dass sie tatsächlich ein paar Runden auf der Strecke fahren kann und dann muss sie sich eingestehen, dass das sie dafür nicht geschaffen ist. Doch so einfach will sie nicht aufgeben und in Jax findet sie einen verbündeten, der an ihrer Seite kämpft, damit sie das Unternehmen nach ihren Vorstellungen behalten und leiten kann. Doch was springt dabei für ihn heraus und welche Geheimnisse haben die Beiden und kann eine Offenlegung dieser Geheimnisse das Ende zwischen ihnen bedeuten? Wie können sie verhindern, dass der Ex-Freund Colt an die Firma kommt, denn er ist der stärkste Konkurrent bei dem Rennen. Auch die Freunde von Jax nehmen Renèe gut in ihrer Mitte auf und geben ihr Inspiration und Selbstvertrauen mit auf den Weg.

Yvonne Westphal schafft es erneut eine spicy Roman mit ersten Themen zu verbinden. Dabei bleibt der Roman durch humorvolle Sequenzen leicht zu lesen und man kann als Leser die Emotionen der Protagonisten perfekt mitfühlen. Im Leben muss man auch mal die Ellenbogen ausfahren, doch mit einem starken Rückhalt und einem Menschen der einen motiviert und inspiriert, ist dieser Kampf meist leichter zu bestreiten.

Bewertung vom 08.10.2024
Prost, auf Brunngries
Kalpenstein, Friedrich

Prost, auf Brunngries


ausgezeichnet

Tischler und seine Vergangenheit

Friedrich Kalpenstein nimmt seine Leser erneut mit nach Brunngries. Diesmal steht Ermittler Tischler in Verdacht und versucht trotz Suspendierung seinem Team bei der Aufklärung des Falls zu helfen. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Kapitel haben eine gute Länge. Jedes Kapitel beginnt mit einem kleinen Hinweis, um was es geht. Die Protagonisten wirken sympathisch und typisch bayerisch. Das Cover passt sehr gut in die Reihe.

Hauptprotagonist ist Kommissar Tischler und sein Team.
Das Team um Tischler feiern die Beförderung von Kollege Fink und Tischler entscheidet sich den Heimweg per Fußmarsch zurückzulegen. Am nächsten Morgen wird er durch einen Nachbar geweckt. Dieser macht ihn auch darauf aufmerksam, dass sein geliebter Jaguar an der Front einen heftigen Schaden aufweist und vor dem Haus steht. Neugierig schaut sich Constantin um und in seinem Jaguar um. Als er kurz darauf von einer Leiche erfährt, die unweit der Wirtschaft überfahren wurde, kommt ihm der Gedanke, dass sein Jaguar für diese Tat genutzt wurde. Als er dann erfährt, dass es sich bei dem Opfer um Katja Brendel handelt, und sein Wagen wirklich der Unfallwagen ist, wird er von Schwenk suspendiert. Katja war gemeinsam mit ihm auf der Polizeischule und wurde nach einigen Vorfällen, die auch Tischler betroffen haben, von der Schule verwiesen. Sie hat ihn damals gestalkt und scheint auch diesmal nicht zufällig in Brunngries und der Wirtschaft aufgetaucht zu sein. Da sein Britta gerade in Bolivien verweilt, will er ihr noch nichts von der Sache erzählen, doch als die Kollegin Anne aus Augsburg ihren Urlaub nutzt um die Ermittlungen zu unterstützen, kommt der erste Tratsch in Brunngries auf. Das Team erfährt, dass Katja für eine Sicherheitsfirma gearbeitet hat und mit dem Sohn der Inhaber liiert war. Doch ist der Täter wirklich in der Firma zu suchen oder ist sie bei ihrem Job einigen Leuten auf die Füße getreten? Sie ließ sich nichts gefallen und hat vor keiner Auseinandersetzung zurückgeschreckt. Hat sie sich erneut auf Tischler eingeschossen und wollte sich für den damaligen Rauswurf rächen? Ist Tischler nach der Beförderung doch noch mit dem Jaguar gefahren, weil er sich wieder bedroht fühlte? Wie kann Tischler trotz seiner Suspendierung dem Team helfen und kann Resi sie auf die richtige Fährte schicken?

Brunngries und seine Ermittler sind schon ein ganz spezieller Haufen, der durch die kollegialen Neckereien sehr sympathisch wirkt. In diesem Fall können sie zeigen, wie gut sie zusammenstehen und ob sie auch ohne Tischler als Chef einen Fall lösen können. Es macht Spaß den Ermittlern über die Schultern zu schauen und den Fall im beschaulichen Brunngries zu lesen.