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Leseschwalbe
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Marktredwitz

Bewertungen

Insgesamt 38 Bewertungen
Bewertung vom 30.01.2022
Strahlemann
Schaefer, Fritz

Strahlemann


ausgezeichnet

Das Buchcover zeigt einen kleinen Jungen, es könnte ein Bild vom Autor sein. Fritz Schaefer nimmt uns mit auf eine Reise zurück in seine Kindheit und Jugend. Als Kind in seiner Familie "Strahlemann" genannt, versucht er den Spagat zwischen einer Mutter, die sich irgendwann als Sexualtherapeutin verwirklicht, seiner behinderten Schwester, mit der er trotzdem durch dick und dünn geht, seinen Großeltern, die in einer Art Hassliebe zusammen leben, aber ihn mit Zärtlichkeit und Fürsorge überschütten und seiner ersten Liebe, die ihm einiges abverlangt. Dass Fritz dabei nicht immer nach Strahlen zumute ist kann man verstehen, aber er kommt irgendwie klar. Schon nach den ersten paar Seiten kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen und man vergisst dass der Autor erst 24 Jahre ist. Schön, humorvoll und flüssig geschrieben kann ich das Buch absolut empfehlen.

Bewertung vom 16.01.2022
Unser kostbares Leben
Fuchs, Katharina

Unser kostbares Leben


ausgezeichnet

Das Buchcover ist gut gestaltet, die Mädchen könnten die Titelfiguren sein. Das Buch führt uns zurück in die 70er in eine hessische Kleinstadt. Die zwei Freundinnen Caro und Minka gehen miteinander durch dick und dünn. Ihr Klassenkamerad Guy verunglückt im Schwimmbad vor ihren Augen schwer und das vietnamesische Waisenkind, das am selben Tag in der Stadt eintrifft wird bald darauf die Adoptivschwester von Caro. Sie beginnen sich für Umwelt-schutz zu interessieren, schauen bei Tierversuchen genauer hin, erleben Abholzungen für Autobahnbau und Experimente mit Psychopharmaka. Jede muss ihren eigenen Weg gehen und ihre Bestimmung finden. Der Autorin Katharina Fuchs ist ein unterhaltsames, gut recherchiertes Buch gelungen dass jeden der sich darauf einlässt auf eine spannende Zeitreise mitnimmt. Es gibt aber auch immer wieder Momente die einen nachdenklich machen.

Bewertung vom 19.12.2021
Der Herzgräber
Williams, Jen

Der Herzgräber


ausgezeichnet

Das Cover zeigt ein blutrotes Blatt vor einem monochronem Hintergrund.
Heather Evans, die Hauptfigur des Thrillers kommt in ihr Elternhaus zurück um die Hinterlassenschaft ihrer Mutter aufzuräumen. Sie hatten zwar so gut wie keinen Kontakt mehr, aber der Suizid ihrer Mutter bewegt sie sehr. Beim ordnen der Papiere findet sie alte Briefe an einen Serienmörder und erkennt immer mehr dass sie ihre Mutter gar nicht kannte. Sie beginnt zu suchen und lernt Detektive Ben Parker kennen. Gemeinsam nehmen sie Mörder Kontakt auf. Heather merkt fast zu spät dass es hier um ihre eigene Familiengeschichte geht und sie immer tiefer in den Strudel der Ereignisse gerät. Das Ende ist überraschend und nicht vorhersehbar. In dem Buch steckt viel an Spannung, überraschenden Wendungen, kleinen Liebesgeschichten, alles was ein guter Thriller braucht. Unbedingt zu empfehlen!

Bewertung vom 05.11.2021
Wir sind schließlich wer
Gesthuysen, Anne

Wir sind schließlich wer


ausgezeichnet

Das Buchcover zeigt die Rückenansicht von zwei Mädchen und ist schlicht gehalten.
Eine davon könnte Anna von Betteray sein, die Hauptfigut des Romanes. Nach einigen Umwegen bekommt sie jetzt als junge Pfarrerin eine Aushilfsstelle in einem kleinen Ort am Niederrhein. Als junge Adelige, Geschiedene und ehemals katholische und jetzt evangelische Pastorin wird sie nicht unbedingt mit offenen Armen empfangen. Sie möchte ein bisschen frischen Wind in ihre Gemeinde bringen und sie lässt sich nicht so leicht entmutigen. Auch in ihrer eigenen Familie hat sie es nicht leicht. Im Leben ihrer Schwester Maria ist von einem Tag auf den anderen nichts mehr so wie es war und obwohl sie sich sehr schwer damit tut muss sie die Hilfe von Anna annehmen. Das Buch ist sehr liebevoll und immer wieder mit einem Augenzwinkern geschrieben und es macht richtig Freude es zu lesen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.11.2021
Im Bann der Bilder / Der Traumpalast Bd.1
Prange, Peter

Im Bann der Bilder / Der Traumpalast Bd.1


sehr gut

Das Buchcover zeigt einen Blick in den Traumpalast. Peter Prange nimmt uns in diesem Roman mit in die Zeit der Entstehung der Ufa. Von Anfang dabei ist Konstantin, genannt Tino, ist ein Frauenschwarm. Er glaubt an die Zukunft der Filmwelt und ist bereit alles dafür zu riskieren. Rahel ist jüdischer Abstammung und träumt von einer Journalistenlaufbahn. Als sich ihre Wege kreuzen wissen sie sofort sie sind füreinander bestimmt. Aber Liebe ist das eine und die Irrwege des Lebens sehen oft ganz anders aus. Ob die beiden am Ende der über 800 Seiten zueinander finden und welche Widerstände sie überwinden müssen wird hier nicht verraten. Der Autor trifft hier eine gute Mischung zwischen Liebesroman und vielen geschichtlichen Informationen. Die Traumfabrik Film im Konsens von Politik und Finanzwelt ist interessant geschrieben, mir persönlich allerdings manchmal ein bisschen zu langatmig. Trotzdem gut zu lesen.

Bewertung vom 23.10.2021
Das Leben, ein großer Rausch / Die Polizeiärztin Bd.2
Sommerfeld, Helene

Das Leben, ein großer Rausch / Die Polizeiärztin Bd.2


ausgezeichnet

Das Buchcover zeigt sich im Stil des ersten Bandes und ist den 20ern nachempfunden. Magda Fuchs ist in Berlin angekommen und mit ihrer Praxis, dem Dienst als Polizeiärztin und ihrem Freund Kommissar Kuno Mehring ausgelastet. Ihre Freundin Celia studiert Medizin und weiß nicht ob ihre große Liebe von Dauer ist und Doris träumt nach ihrer schweren Verletzung weiter von der großen Filmkarriere. In den Strassen von Berlin treibt ein Serienmörder sein Unwesen, die Inflation steigt rasant und infolgedessen nimmt auch die Armut und das Elend immer mehr zu. Kindersterblichkeit, medinzinische Versorgung und Prostitution nehmen zu.
Der zweite Teil der Triologie um Polizeiärztin Magda Fuchs schließt nahtlos an den ersten an und auch dieser Roman ist ist gut zu lesen und in seiner Themenbreite ein interessanter Blick auf die Zeit der 20er Jahre.

Bewertung vom 09.10.2021
Die Übersetzerin
Lecoat, Jenny

Die Übersetzerin


ausgezeichnet

Das Buchcover zeigt eine junge Frau gekleidet im Stil der 40er Jahre mit Briefen in der Hand. Hedy, Hauptfigur dieses Romanes, flieht vor den Nazis aus Wien auf die Kanalinsel Jersey. Als Jüdin war sie in Wien in Lebensgefahr. Als die Nazis Jersey besetzen muss sie wieder um ihr Leben fürchten. Weil es ihr gelingt ihre jüdische Abstammung zu verheimlichen bekommt sie eine Stelle als Übersetzerin bei den Deutschen. Dass sie sich in einen Wehrmachtssoldaten verliebt macht alles noch schwieriger und ob ihr ganzes Geschick und ihr Überlebenswille ihr bis zu dem Tag an dem die Insel befreit wird hilft kann man in diesem Buch miterleben. Hedwig Bercu, deren Leben die Vorlage für diesen Roman bildet gab es wirklich und dieser Roman ist so packend geschrieben dass man sich gut in die Zeit versetzen kann. Mir hat es gut gefallen auch wenn die Zeit immer noch ein schwieriges Thema ist.

Bewertung vom 02.10.2021
Die Sternenleserin und das Geheimnis der Insel
Hargrave, Kiran Millwood

Die Sternenleserin und das Geheimnis der Insel


ausgezeichnet

Das Buchcover ist wie das ganze Buch sehr schön gestaltet und lässt viel Raum für Fantasie. Isabella die Hauptfigur des Romanes lebt mit ihrem Pa, dem Kartographen auf Joya, einer Insel. Der Herrscher ist ein ungerechter und grausamer Gouverneur. Seine Tochter Lupe ist die beste Freundin von Isabella. Die ist eigentlich ein ganz normales Mädchen. Sie träumt gerne, am liebsten von fernen Ländern und interessiert sich für die Karten ihres Pa und sie muss wie alle in die Schule gehen.
Aber Isabella ist auch ein ganz besonders mutiges Mädchen und als die Insel Joya in Gefahr ist und Lupe verschwindet geht sie mit auf die Expedition. Die gefährliche Reise und ob die beiden Freundinnen sich wiederfinden, das ist ebeso spannend erzählt wie die Geschichte von Joya. Der Stil des Buches ist flüssig, gut zu lesen und für 10-11 jährige mit Spass an Fantasy bestimmt zu empfehlen.

Bewertung vom 28.09.2021
Berlin Friedrichstraße: Novembersturm / Friedrichstraßensaga Bd.1
Schweikert, Ulrike

Berlin Friedrichstraße: Novembersturm / Friedrichstraßensaga Bd.1


ausgezeichnet

Das Buchcover ist gut gestaltet. Luise, Johannes, Ilse, Robert und Elsa sind Freunde seit Kindertage und als Kinder kann sie nichts trennen. Der erste Weltkrieg hinterlässt vor allem bei Robert und Johannes seine Spuren. Luise, Ilse und Ella gehen ganz unterschiedliche berufliche Wege, jede hat ihre Geheimnisse und auch die Liebe lässt sich nicht planen. Wie der Roman ausgeht wird natürlich nicht verraten.

Das Buch mit seinem spannenden Erzählstil nimmt immer wieder Bezug auf die historischen Hintergründe aus der Zeit der Weimarer Rebublik in Berlin. Die Autorin fügt sie sehr geschickt ein. Die goldenen Zwanziger, die Rolle der Frau, das Elend, Armut, Arbeitslosigkeit und die politischen Geschehnisse, alles findet seinen Platz.
Ein lesenwertes Buch von Ulrike Schweikert und mit dem "Tränenpalast" ist für 2022 der zweite Band der Triologie schon angekündigt.

Bewertung vom 19.09.2021
Der schwarze Winter
Lindemann, Clara

Der schwarze Winter


ausgezeichnet

Das Buchcover ist gut gestaltet und nimmt uns mit seiner Nachkriegs-Thematik in eine fast vergessene Zeit. Die Schwestern Silke und Rosemarie mussten aus ihrer Heimat fliehen und wurden als Arbeiterinnen einem Bauernhof zugewiesen. Nachdem sich Rosemarie gegen den Bauern zur Wehr setzen muss und ihn niederschlägt können die beiden Schwestern auch hier nicht bleiben und versuchen sie sich nach Hamburg durchzuschlagen. Ohne Zuzugsgenehmigigung aber mit viel Geschick schlagen sie sich durch und bauen sich ein neues Leben auf. Der Roman spielt im Hungerwinter 1946/47, einer Zeit von der man zwar ab und zu hört, aber viel ist darüber nicht mehr bekannt. Dieser Winter zwischen November 1946 und März 1947 war einer der kältesten in Deutschland seit Jahrzehnten. Das Buch ist spannend zu lesen und die geschichtlichen Hintergründe sind gut und interessant eingebaut.