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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
makkipakki
Wohnort: 
Rostock

Bewertungen

Insgesamt 130 Bewertungen
Bewertung vom 07.07.2020
Kinder backen mit Christina
Bauer, Christina

Kinder backen mit Christina


ausgezeichnet

Wie wird Milch gewonnen? Wo kommen die Eier her? Und kann man Joghurt auch selbst herstellen? All diese Fragen behandelt dieses Kochbuch. Neben Rezepten für den Backofen (auch der selbstgemachte Joghurt ist dabei), gibt es interessante Geschichten, ja sogar Anekdoten vom Bauernhof.

Das Cover zeigt die Autorin mit ihren Kindern in der Küche. Nun, dieses Bild ist symbolisch für die enthaltenen anderen Bilder. Glückliche Kinder, glückliche Christina und glückliche Tiere. Es ist ein sehr buntes Buch mit vielen Fotos, nicht nur zu den Rezepten, sondern auch passend zu den Geschichten mit Tieren und Umgebungsbildern. Auf anderen Seiten gibt es noch begleitende Bilder zu den Rezepten. Alles in Allem sehr, sehr viele Fotos die immer zu den Themen passen.
Inhaltlich ist dieses Buch wirklich vielseitig. Ja es gibt Rezepte. Die sind nicht unbedingt einfallsreich, aber sehr einfach für die Kinder. Das Hauptaugenmerk liegt in meinen Augen nicht unbedingt auf den Rezepten, sondern auf dem Drumherum. Und das ist gut gelungen. Die Kinder erfahren so viele Dinge über Lebensmittel. Dazu ist das komplette Buch sehr regional und saisonal gestaltet, trifft also definitiv den Zeitgeist. Dieses Buch bringt den Kindern das Leben auf dem Bauernhof näher und macht sie aufmerksam auf die Natur. Gerade für Stadtkinder eine tolle Ergänzung. Aber auch jedes kleine Dorfkind hat sicherlich seine Freude an diesem Buch.
Sprachlich ist dieses Buch der Zielgruppe angepasst. Die Kinder können selbst lesen, aber auch das Zuhören macht ihnen sicherlich noch Freude. Jüngeren Kinder muss man noch einiges nebenbei erklären, aber mit etwa fünf Jahren sollte das Buch super Anklang finden.

Ein wirklich tolles Backbuch. Ein Besonderes Backbuch mit vielen interessanten Informationen rund um das Leben auf dem Bauernhof. Wer ein klassisches Rezeptbuch erwartet, der ist hier falsch.

Bewertung vom 07.07.2020
Wieso? Weshalb? Warum?: Mein erster Europa-Atlas
Erne, Andrea

Wieso? Weshalb? Warum?: Mein erster Europa-Atlas


ausgezeichnet

Was ist Europa? Und was macht es zu einem so interessanten Ort? Welche Länder gehören zu Europa und was gibt es dort für Dinge, die die Länder typisch machen? Alle diese und noch viel mehr Fragen beantwortet dieses Buch für Kinder von vier bis sieben.

Das Cover ist typisch für die Reihe und wartet in gewohnter Manier auf. Es gibt eine kleine Idee über den Inhalt. Dieser ist bunt illustriert und überraschend aufgebaut. Die Länder werden nach Regionen und teilweise Kultur- und Sprachräumen eingeteilt. Dies überrascht, denn im Normalfall wird ja doch eher alphabetisch vorgegangen. Allerdings finde ich diese Aufteilung um Längen besser, unterstützt es die Kinder doch in der geografischen Einordnung viel mehr.
Der Inhalt ist vielseitig. Zu den einzelnen Ländern gibt es unheimlich viele Informationen. Es geht um Sprachen, um Lebensgewohnheiten, Tiere und Lebensmittel. Die Informationen sind vielschichtig und stellenweise auch etwas zu viel für die Zielgruppe. Auf der anderen Seite wird dieses Buch dann nicht zu schnell langweilig und bietet immer wieder Spannendes.
Die Illustrationen sind wundervoll, angepasst an den Stil der Reihe aber so detailreich und bunt. Sie sind realitätsgetreu und bieten immer wieder neues zum Schauen. Die, für die Reihe gewohnten, Klappen sind durchdacht und erweitern die Bilder.

Ein tolles Buch und definitiv ein Klasse weiterer Teil in dieser Reihe. Ich bin sehr überzeugt von den Büchern von "Wieso? Weshalb? Warum?" und kann auch diesen Teil mit Begeisterung und ohne Einschränkungen empfehlen. Das Poster, das es als Beilage gibt, ist eine tolle Ergänzung!

Bewertung vom 03.05.2020
WW - 50 Lieblingsrezepte
Ww

WW - 50 Lieblingsrezepte


ausgezeichnet

Dieses Kochbuch ist ein weiteres in der Reihe der Neuerscheinungen nach der Neuerfindung von WW. Es bietet neben den Rezepten, auch Informationen zu den vergangenen 50 Jahren WW.

Das Cover ist mal was anderes. Kein Bild eines Gerichtes, nein es zeigt auf goldenem Grund diesen Meilenstein. Es ist unspektakulär, aber durchaus hübsch. Eben mal anders. Das Buch gliedert sich in fünf Abschnitte. Jedes entspricht einem Jahrzehnt und nach durchaus interessanten Informationen zu diesen gibt es jeweils zehn Lieblingsrezepte der Dekade. Dies finde ich eine nette Herangehensweise, die Informationen sind interessant und die Entwicklung wirklich spannend. Die Rezepte sind wirkliche Lieblingsrezepte, die man nicht zwingend befolgen muss, sondern auch als eine Art Baukasten betrachten kann. Das funktioniert nicht bei jedem, aber doch häufig. Dazu die großformatigen Fotos, das gehört nun mal zu einem Kochbuch. Die Zutatenlisten sind an einen gut sortierten Vorratsschrank angepasst. Und viele Gerichte auch flott gekocht. Es herrscht eine ausgewogene Mischung zwischen Frühstück, Abendessen, Snacks, Suppen und Salaten. Zudem einzelnen Rezepten gibt es immer noch Ideen, Tipps und Hinweise. Das macht es wandelbar und unter Umständen abwechslungsreich. Die Rezepte sind jedoch sehr ausgewogen und eine gute Grundlage für die WW Ernährung.

Ein wirklich gelungenes Kochbuch, rangiert bei meinen Lieblingen ziemlich weit oben. Ich mag es gerne, wenn Kochbücher mehr sind, als eine blanke Rezeptesammlung. Wie bei allen WW Büchern ist es eine gute Ergänzung zum Workshop und der App, ersetzt diese jedoch nicht, denn spätestens für das Punktebudget braucht man es dann doch. Das ist in Ordnung und schmälert nicht meine Begeisterung, sehe ich dieses Buch doch als Ergänzung.

Bewertung vom 19.04.2020
Der Empfänger
Lenze, Ulla

Der Empfänger


ausgezeichnet

Josef Klein ist deutscher Auswanderer in Amerika. Er ist Amateurfunker und wird zum Spion, was ihn zurück nach Deutschland und später nach Südamerika bringt.

Das Cover ist wirklich gelungen. Vieles erschließt sich erst nach dem Lesen
Aber das verwischte und schleierhafte macht den Inhalt deutlich, geht es doch um Spionage. Allerdings gibt auch die Farbgestaltung schon einen Vorgeschmack. Es ist einfach grau.
Die Handlung splittet sich in verschiedene Habdlungsstränge auf. Diese unterscheiden sich dann in Ort und Zeit und bauen sicherlich ein wenig Spannung auf. Allerdings wird so vieles begonnen, dass erst am Ende aufgelöst bzw. Zusammengeführt wird. Und da verliert sich dann wieder Spannung.
Die Lebensgeschichte des Protagonisten ist durchaus interessant. Aber er ist mir sehr unsympathisch. Er wirkt depressiv, so antriebslos und auch in seiner Beziehung vollkommen ohne Emotionen. Die ganze Beziehung erhält keine Tiefe. Josef hat eine interessante Biografie, aber weder Gefühlswelt noch Beziehungen werden gut beschrieben.
Die kurzen Kapitel habe mich irre gemacht. Ansonsten las sich das Buch wirklich gut und flüssig.

Netter Zeitvertreib, aber sicherlich erstrebenswert noch ein weiteres Mal zu lesen bzw. Zu hören.

Bewertung vom 19.04.2020
Alfie und der Clownfisch
Bell, Davina

Alfie und der Clownfisch


sehr gut

Bald ist Fasching. Und Alfie hat ein tolles Kostüm genäht bekommen. Ein Seestern soll er sein. Doch Alfie fühlt sich nicht gut als Seestern. Er hat Angst und irgendwie weiß er nicht weiter.

Das Cover zeigt Alfie und gibt schon einen Vorgeschmack auf die Illustrationen im Bich. Ich bin kein großer Fan dieser Art von Zeichnungen. Aber mein Sohn mochte die Bilder sehr, sehr gerne. Sie sind einfach und schnörkellos, aber eben dann doch mit Details.
Die Handlung ist eine tolle Mutmachgeschichte. Es gibt einen Jungen der Angst hat und durch ein wenig Hilfe kommt er aus dieser Angst wieder heraus. Allerdings irgendwie mehr alleine, als mit Hilfe der Mutter oder des Vaters. Diese reagieren liebevoll, aber irgendwie ohne Zuspruch. Ein seltsames Verhalten ihrerseits. Sicherlich unterstreicht diese Geschichte, dass Selbsthilfe auch Hilfe ist. Aber ein Kind so alleine zu lassen, ich weiß nicht.
Sprachlich ist das Buch seiner Zielgruppe angemessen. Die Sätze sind kurz und einfach, bieten aber genug Informationen. Die Relation zwischen Bildern und Texten sind super für ein Vorlesebuch.

Meinem Sohn hat dieses Buch sehr gut gefallen. Ich lese es momentan etwa einmal die Woche abends. Ich denke der kleine Antiheld Alfie gefällt ihm wirklich gut.

Bewertung vom 19.04.2020
Feuerland
Engman, Pascal

Feuerland


gut

Ein Uhrenladen wird überfallen, in Stockholm. Alle Spuren weisen jedoch auf ein Land am anderen Ende der Welt. Und genau dort, in Chile, verbindet sich alles und ein Netzwerk kommt ans Tageslicht. Es geht nicht nur um den Raub, nein auch um Menschenhandel.
Das Cover ist unspektakulär. Der Titel fällt einem ins Auge. Feuerland erinnerte mich direkt an Chile und den Konflikt zwischen Briten und Einheimischen. Ich denke nicht, dass ich das Buch aus dem Regal genommen hätte, aber der Klappentext weckte Interesse und Neugier. Die Erwartungen konnten jedoch nicht erfüllt werden.
Die Handlung plätschert furchtbar lange vor sich hin. Zum einen Splittet es sich in drei Stränge auf, die erst nach etwa der Hälfte des Buches zueinander führen. Die Stränge sind so unabhängig voneinander, dass ein hohes Maß an Konzentration abverlangt wird um den Faden nicht zu verlieren. Das letzte Drittel etwa gewinnt an Fahrt und Spannung. Es gibt einige sehr brutale, auch drastische Passagen, die einem Thriller im nichts nachstehen. Gut wenn man damit rechnet. Schlecht, wenn man einen einfachen Thriller erwartet. Mir kam der Menschen- und Organhandel einfach viel zu kurz, verspricht der Klappentext doch anderes.
Die Protagonistin wird sehr intensiv vorgestellt und bleibt mir persönlich trotzdem unsympathisch. Sie hat neben privaten auch dienstliche Probleme. Und genau das nervt mich. Einen normalen Ermittler gibt es ja gar nicht mehr. Alles nur gescheiterte Persönlichkeiten. Das nervt mich tierisch. Sie wirkt, wie viele andere Personen in diesem Buch auch, unwirklich, weil sie oftmals so nicht nachvollziehbar reagieren und entscheiden.
Sprachlich ist das Buch kein Juwel. Nette Unterhaltung ohne sprachliche Schnörkel. Immer wieder verliert sich die Handlung in langen und langatmigen Beschreibungen und somit wird das Lesen doch recht zäh.

Ein mittelmäßiges Buch. Ich war recht schnell gelangweilt. Das Ende entschädigt wenigstens ein bisschen. Die Protagonistin ist mir so unsympathisch, dass ich vermutlich keinen weiteren Teil der Reihe lesen bzw. Hören werde.

Bewertung vom 19.04.2020
Priest of Bones / Kampf um den Rosenthron Bd.1
McLean, Peter

Priest of Bones / Kampf um den Rosenthron Bd.1


weniger gut

Tomas hat gekämpft. Doch der Krieg ist vorbei und nun, nun muss der "Alltag" wieder einkehren mit all seinen Konsequenzen. Doch dafür muss wieder gekämpft.

Das Cover ist nett, zeigt aber schon, das es blutig und gewalttätig wird. Mich hat das Cover nicht angesprochen, aber der Klappentext, versprach er doch gleich in der ersten Zeilen Magie und einen Fantasy Epos. So wirklich war das jedoch nicht der Fall.
Mit dem Inhalt tue ich mich etwas schwer. Natürlich war ein gewisser Anteil von Gewalt ganz klar, aber an der einen oder anderen Stelle hätte ich mir mehr Gehirn als nur blanke Gewalt gewünscht. Die Beschreibung der Umgebung, wissen zu dem Volk oder Bewohnern und auch andere Hintergründe sind in meinen Augen verloren gegangen und werden von exzessiven Gewaltszenen ersetzt. Diese Szenen wiederholen sich irgendwie ständig und somit wird die Geschichte sehr schnell langatmig trotz der brutalen Gewalt, die sicherlich ein wenig Spannung erzeugt. Irgendwie hat mich die Story wenig berührt, fehlte mir auch einfach die Magie bzw. Der Fantasieanteil. Es gibt immer wieder Hinweis auf weitere Teile, wobei ich gestehen muss, dass ich diese wohl nicht lesen bzw. Hören möchte.
Der allgemein sehr abfällige Umgangston zwischen den Protagonisten ging mir schon nach wenigen Seiten auf die Nerven. Sicherlich befinden wir uns nicht in aristokratischen Kreisen, aber ja, das war mir zu viel des Guten. Tomas ist nicht nur die Hauptfigur, sondern eben auch der Erzähler, der das Personenregister am Anfang mit seinen Meinungen über seine Mitmenschen komplettiert. Das finde ich ganz nett gemacht. Ansonsten strotzt die Story von Klicheetypen. Sie sind traumatisiert vom Krieg oder korrupt und auch so nicht gerade sehr angenehme Charaktere. Selbst Tomas wurde mir nicht sympathisch.
Die Story ist recht emotionslos geschrieben, ohne Schnörkel und Blümchen. Der Schreibstil bleibt mir nicht im Gedächtnis. Leider hat der Sprecher damit zu kämpfen gehabt.

Alles in allem... bin ich enttäuscht von diesem (Hör)Buch. Ich habe mir mehr Fantasy und weniger Gewalt erwartet. Das Buch mag seine Leserschaft finden, für mich war es einfach nichts...

Bewertung vom 19.04.2020
Die Tanzenden
Mas, Victoria

Die Tanzenden


sehr gut

In der bekanntesten Nervenheilanstalt der Stadt Paris, landen nicht nur psychisch kranke. Dort landen auch Frauen, die der Norm nicht entsprechen. Die beiden Protagonistinnen sind aber keineswegs zwingend verrückt. Sie sind einfach nur anders und hoffen trotzdem auf ein normales Leben, was sie durch eine Flucht erreichen könnten...

Das Cover vermittelt einen leichten Eindruck. Die Farben sind angenehm und geben etwas träumerische wieder. Allerdings steht das leider in keinem Zusammenhang, mit den Grausamkeiten die in diesem Pariser Krankenhaus stattfinden. Ja, der Titel und somit des Cover passen sicherlich zum Inhalt, sind mit dem Klappentext dann doch irgendwie irreführend, versprechen sie doch eine warme und lebensfrohe Geschichte.
Die Handlung ist anders als erwartet. Es geht eben nicht um die Leichtigkeit des Lebens, sondern um die Grausamkeiten die Männer in der Pariser Gesellschaft ausleben konnten. Es kommen viele Details zum Krankenhaus an das Tageslicht, zur Rolle der Frau und auch diverse Krankheitsbilder werden beschrieben. Es ist super interessant und spannend bis zum Schluss und für mich als geübte Thrillerleserin auch wirklich gut gemacht. Wer aber etwas zarter besaitet ist und einfach einen lebensfrohen Roman erwartet, der wird hier enttäuscht.
Die Charaktere sind vielseitig. Im Prinzip gibt es zwei Protagonistinnen, die der Leser sehr gut kennenlernt. Inklusive ihrer psychischen Störungen. Tiefgründig ist vielleicht dann nicht das richtige Wort, aber Handlungen und Ansichten der beiden sind immer nachvollziehbar. Die Figuren dieses Buches wirken lebendig und machen viel Freude.
Sprachlich ist es einfach gehalten. Nichtsdestotrotz schafft es die Autorin einen gewissen Eindruck vom Leben in Paris berühmtesten Krankenhaus zu hinterlassen. Auch durch bildhafte Beschreibungen konnte ihr das sehr gut gelingen.

Wer also keinen lebensfrohen Roman erwartet, der findet hier ein wirklich tolle Werk mit Tiefgang.

Bewertung vom 19.04.2020
Milchmann
Burns, Anna

Milchmann


weniger gut

Die Ich-Erzählerin ist achtzehn Jahre alt und wird begehrt. Zu ihrem Leidwesen jedoch nicht von einem gleichaltrigen Jungen Mann, sondern einem doppelt so alten. Und schon beginnt ein Roman über die Rolle von Mann und Frau in Nordirland des letzten Jahrhunderts.

Das Cover ist schlicht, zeigt nur den Titel, keine klar zu erkennenden Figuren. Die Farbgestaltung ist aber recht ansprechend und in gewissem Maße ein Eyecatcher. Das keine wirklich identifizierbaren Figuren auf dem Cover sind, ist definitiv Vorbote für die Handlung.
Die Handlung ist irgendwie ein einziger Monolog und plätschert so vor sich hin. Klar gibt es den einen oder anderen Spannungsmoment. Allerdings doch recht wenige und dann irgendwie auch nicht so wie erhofft. Während der Klappentext noch ganz Verheißungsvoll klang, ist das Buch irgendwie langweilig.
Die Personen haben keine Namen, das belastet mich als Leser sehr, den Cousin 2 und 3 kann ich so noch schlechter unterscheiden. Wahnsinnig, was so ein Name ausmacht, aber dadurch, dass sie in diesem Buch gänzlich fehlen und jeder nur nach seiner Job oder anderen Merkmalen benannt wird, verlieren die Charaktere für mich an Tiefe. Einzig die Erzählerin lernen wir, zu, gut kennen.
Sprachlich mag dieses Buch eine Innovation sein. Mich reizte es dann doch nicht so. Der monologartige Erzählstil, das verschmelzen von Vergangenheit und Gegenwart, alles das ließ mich irritiert als Leser zurück.

Ich habe gekämpft mit diesem Buch, wirklich bis zum Schluss. Umsonst hat es sicher keine Preise bekommen, aber mich sprechen nicht unbedingt Bücher an, die ein Kunstwerk sind, sondern einfach Unterhaltungsliteratur. Und bei diesem Buch habe ich das Gefühl, dass ich eine bestimmte Ebene nicht verstanden habe.

Bewertung vom 19.04.2020
Das Gerücht
Kara, Lesley

Das Gerücht


sehr gut

Joanna lebt in einer Idylle. Alleinerziehend in der Nähe ihrer Mutter, fernab des Stresses des hektischen Londons. Dich dieses malerische Kapitel ihres Lebens erwartet Veränderung. Joanne verbreitet versehentlich das Gerücht, dass die Kindermörderin McGowan in ihrem Örtchen lebt. Oder ist das mehr als ein Gerücht?

Das Cover ist unspektakulär und hat mich nicht sonderlich angesprochen. Allerdings ist dieses schlichte Aussehen auch ganz gut, es lenkt von der Story nicht ab. Der klappentext beschwört schon eine gewisse Erwartungshaltung herauf. Das Buch selbst hat eine angenehme Länge.
Die Story ist durchweg fesselnd. Im ersten Viertel plätschert alles etwas vor sich hin, macht sich aber schon auf den Weg zu einer spannenden Story. Es ist nicht lang gezogen, der Spannungsbogen bleibt lange hoch, nach gutem Anstieg. Außerdem wartet ein tolles Finale. Die Handlung ist wirklich gelungen.
Joanne ist eine allerwelts Frau. Ein wenig naiv, aber durchaus sympathisch. Ihre Biografie ist super ausgearbeitet, ohne langweilig zu sein. Der Rest sind dann irgendwie nur Randfiguren, durchaus sympathische Randfiguren und ebenfalls mit gut ausgearbeiteten Backgrounds.
Die Sprache ist simpel, kein super wahnsinnig toller Stil. Aber angenehm zu lesen und macht durchaus Spaß. Nicht unbedingt mit vielen Schnörkeln, einfach Grundsolide.

Ein wirklich toller Thriller. Das Ende entschädigt für den einen oder anderen Hänģer. Klasse Story und unbedingt Lesenswert!