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Pheli
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NRW

Bewertungen

Insgesamt 30 Bewertungen
Bewertung vom 02.07.2022
Falling in love was not the plan
Quach, Michelle

Falling in love was not the plan


sehr gut

Eliza ist sich sicher, zur Chefredakteurin der Schülerzeitung gewählt zu werden, vor allem, weil es keinen Gegenkandidaten gibt. Doch denn stellt sich Len - gutaussehend, unqualifizierter, männlich - ebenfalls zur Wahl auf und gewinnt. Eliza ist außer sich und schreibt einen Artikel, den sie aber niemals veröffentlichen möchte. Am nächsten Tag ziert er aber das Titelblatt der Schülerzeitung und Eliza wird Kopf der feministischen Bewegung. Die Schulleitung möchte, dass Eliza und Len zusammenarbeiten, um die Gemüter abzukühlen. Doch dann passiert etwas, womit Eliza nicht rechnen konnte. Len scheint doch gar nicht so dumm zu sein, wie sie anfangs dachte und außerdem fangen sie an, die Zusammenarbeit gar nicht als Strafe zu sehen...

Der Klappentext und das Cover haben mich direkt gecatcht. Normalerweise mag ich Personen auf Cover nicht so gerne, aber hier passt es. Zu dem Titel muss ich ehrlich sagen, dass ich es schade finde, dass der englische Originaltitel nicht übernommen wird, stattdessen aber trotzdem ein ENGLISCHER Titel benutzt wird. Ich denke die Autorin hat sich bei der Auswahl des Titels etwas gedacht und der einzige Grund für mich, den Originaltitel nicht zu übernehmen wäre, weil man einen deutschen Titel haben möchte. Dass nun hier ein anderer englischer Titel benutzt wird, finde ich sehr schade.

Nun aber zum Buch: Die Story hat mir gefallen. Ich hatte ehrlich gesagt erwartet, dass die Liebesgeschichte das Thema Feminismus in den Hintergrund drängt, so war es aber gar nicht. Das finde ich einerseits gut, andererseits hätte ich mir aber auch etwas mehr zu der Liebesgeschichte gewünscht.

Die Handlung ist gut aufgebaut. Anfangs war ich etwas skeptisch, weil ich Eliza nicht sofort nachvollziehen konnte und sie vielleicht ein wenig für eine schlechte Verliererin hielt. Sie konnte mich aber recht schnell überzeugen und was danach folgte war schlüssig und an manchen Stellen auch genial. Das Ende war tatsächlich überraschend und der Handlung habe ich nichts auszusetzen.

Die Charaktere konnten mich an der Stelle auch überzeugen, sympathisch waren sie mir aber nicht immer. Ich hatte meine Schwierigkeiten, mit Eliza warm zu werden. Ich halte sie zwar durchaus für humorvoll und schlau, allerdings war sie vor allem anfangs oft unfreundlich und eingebildet. Mir ist bewusst, dass das zu ihrem Charakter passt und sie absichtlich so gestaltet wurde, doch bei mir hat es dazu geführt, dass wir anfangs ein holpriges Verhältnis hatten. Gleichzeitig hat es mich aber auch zum Schmunzeln gebracht und fand ich es dann doch irgendwie gut. Im Laufe der Geschichte hat sich das dann sowieso geändert und ich fing an, Eliza zu mögen. Das gleiche bei Elizas Freundin Winona. Ich weiß nicht genau, was ich von ihr halten soll. Richtig sympathisch war sie mir nämlich nur bei einer Bemerkung am Ende.
Len mochte ich. Er wird gut beschrieben und an ihn kam ich auch irgendwie gut dran. Besonders gut fand ich, dass Eliza ihn anfangs nur für einen oberflächlichen Sportler hielt, der Charakter aber eine unglaubliche Tiefe besitzt.
Zuletzt noch Serena. Auch sie mochte ich, weil sie so ambitioniert war, obwohl das absolut niemand von ihr erwartet hätte.

Der Schreibstil ist gleichzeitig anspruchsvoll und schlicht. Es werden einige Fremdwörter benutzt, wovon ich auch nicht alle kannte. Dadurch wurde aber eine gewisse Atmosphäre geschaffen, die mir sehr gefallen hat. An anderen Stellen kam mir der Schreibstil aber sehr gewöhnlich, nichts Besonderes und ab und zu auch ein wenig langweilig vor, was meinen Lesefluss aber nicht gestört hat.

Das Thema Feminismus wurde sehr gut umgesetzt. Es ist das erste Buch, das ich bis jetzt zu dem Thema gelesen habe und es hat mir gut gefallen. Vor allem gegen Ende hat es mich sehr zum Nachdenken angeregt.

Das Buch empfehle ich allen, die das Thema Feminismus interessiert, weil es hier tatsächlich sehr in den Vordergrund gerückt wird. Die Liebesgeschichte spielt eine etwas kleiner Rolle und es ist auf jeden F

Bewertung vom 08.06.2022
Truth or Dare. Triff deine Wahl
Köllinger, Maja

Truth or Dare. Triff deine Wahl


sehr gut

Das Cover gefällt mir nicht sooo gut. Die Geschichte hingegen war super.

Brianna, Xenia, Kian und Yves. Perfekte beste Freunde, bis Kian alles kaputt macht und Funkstille herrscht. Ein Campingausflug soll die Freunde wieder vereinen, aber alles läuft aus dem Ruder und danach ist nichts mehr wie es war.

Brianna als Protagonistin konnte mich nicht sehr gut überzeugen. An sich war sie greifbar und anfangs auch sympathisch. Dann kamen aber ein paar Entscheidungen, die ich absolut nicht nachvollziehen konnten und die sie mir auch unsympathisch gemacht haben. Die anderen Charaktere waren ganz gut beschrieben. Und auch die Freundschaft zwischen ihnen wurde gut deutlich.
Bezüglich der Überbringung der Gefühle bin ich zwiegespalten. In manchen Situationen bezweifle ich, dass sie gut rübergebracht wurden. Allerdings gab es auch einige Szenen, wo eben das sehr gut war. Da konnte ich dann richtig mit den Charakteren mitfühlen.

Die Handlung hat mir gefallen. Es gab einige Wendungen und vor allem das Ende hat mich sehr überrascht. Ich war sehr gecatcht von der Geschichte und Richtung Ende war es auch sehr spannend.

Dem Schreibstil habe ich nichts auszusetzen. Er war flüssig und hat mich gut durch die Geschichte gebracht, war jetzt aber auch nichts besonderes.

Als Fazit gewichte ich die Handlung mehr als die Charaktere und vergebe deswegen 4 Sterne.

Bewertung vom 01.06.2022
The Moment I Lost You / Lost Moments Bd.1
Weiler, Rebekka

The Moment I Lost You / Lost Moments Bd.1


sehr gut

Mia ist geschockt, als sie ihn wieder sieht. Nathan Dawson. Den Mörder ihres besten Freundes. Mörder.
Und doch kommen die beiden sich näher und Mia lernt, dass es mehr als Schwarz und Weiß gibt. Aber kann sie wirklich den Mörder ihres besten Freundes akzeptieren, verstehen und zu lieben lernen?
Flüssig und leichtfüßig führt Rebekka Weiler uns durch eine Geschichte, die voll von Trauer und Hoffnung, Glück und Verständnis, Freundschaft und Leid ist.
Anfangs war ich skeptisch, weil ich mir nicht sicher war, ob es möglich ist, die Thematik realistisch und erfolgreich umzusetzen. Beim Lesen des Buches wurde mir aber relativ schnell klar: Das verstehe ich, das kann ich nachvollziehen, es funktioniert!
Mia ist dabei eine ganz reizende Protagonistin. Einfühlsam und mutig, versucht sie ihre Liebsten glücklich zu machen, selber wieder den Weg zurück ins Leben zu finden und vielleicht endlich loszulassen.
Nathan fasziniert mich. Alle seine Gedanken und Gefühle werden so gut rübergebracht und das obwohl die Geschichte gar nicht aus seiner Sicht erzählt wird. Die Beschreibungen sind so treffend und gefühlvoll.
Die Handlung an sich war gut. Es war realistisch und vor allem Richtung Ende sehr fesselnd. Zwischendurch bin ich ab und zu ein wenig abgedriftet oder musste mich ein wenig überwinden, weiter zu lesen, deswegen der Stern Abzug.
Trotzdem musste ich, nachdem ich das Buch beendet habe, erst einmal durchatmen. Die Entwicklung, die Mia und Nathan durchmachen und die Erkenntnis, zu der sie am Ende kommen sowie die Leute, die ihnen dabei helfen, sind einfach bezaubernd.
Trotz der "nur" vier Sterne, kann ich "The Moment I lost You" nur empfehlen. Ich verspreche euch, Nathan und Mia werden euch berühren, verzaubern und lehren.

Bewertung vom 14.05.2022
Not all heroes wear capes
Brooks, Ben

Not all heroes wear capes


ausgezeichnet

Ein Buch über all die Menschen, die Heldentaten ausgeführt haben, von denen du nichts weißt.
Auch wenn das Buch für Kinder gedacht hat, hat es mich wunderbar unterhalten. Es ist in verschiedene Abschnitte aufgeteilt, in denen jeweils drei bis vier Helden vorgestellt werden. Dies passiert zum Beispiel in sehr schön illustrierten Comics. Und nebenbei wird darauf hingewiesen, wie man selber etwas tun kann, was die Welt ein wenig glücklicher machen könnte.
Das Cover ist sehr anschaulich und schön gestaltet. Den Titel finde ich sowieso genial und da bin ich ganz froh, dass der englische Originaltitel einfach übernommen wurde.
Ben Brooks erzählt dann unterhaltsam und unkompliziert über Helden, Weltverbesserer und Träumer. Dabei spricht er die jungen Leser direkt an und überbringt einfach ein Buch, das so positiv und optimistisch ist, dass es mich ganz glücklich gemacht hat. Ich bin mir sicher, hätte ich es als kleines Mädchen gelesen, hätte ich erst einmal versucht, die Welt zu retten.
Die Comics, Illustration, Kalligraphie und Sprüche sind sehr anschaulich und kreativ, sodass es gute Alternativen zu nur Text gibt.
Das Buch ist einfach sehr süß und inspirierend und ich kann es nur empfehlen. Als Geschenk für einen kleinen Held oder eine kleine Heldin würde es sich bestimmt super eignen.

Bewertung vom 10.04.2022
Mord im Gewächshaus
Bunce, Elizabeth C.

Mord im Gewächshaus


sehr gut

Der erste Band über die junge Myrtle Hardcastle.
Mrs Wodehouse ist tot und Mytrle ist sich sicher, dass sie keines natürlichen Todes gestorben ist. Zusammen mit ihrer Gouvernante Miss Judson macht sie sich daran, das Ganze zu beweisen.
"Mord im Gewächshaus" zu lesen, hat mir großen Spaß gemacht. Myrtle war eine unglaublich authentische, clevere und pfiffige Protagonistin, die mich ab und zu auch mal zum Schmunzeln gebracht hat. Und auch die anderen Charaktere konnten mir gut ans Herz wachsen. Ob es nun der Gärtner, die Köchin oder Myrtles Vater war. Jede einzelne Figur hat ihre ganz eigenen Züge und hat mir auf ihre Art sehr gut gefallen. Und auch die etwas unsympathischeren Charaktere wurden sehr eingehend ausgearbeitet.
Die Story an sich war auch gut. Ich wusste zwar schon ziemlich zu Beginn, wer der "Böse" war, aber es gab trotzdem einige überraschende Wendungen. Und der ganzen Hintergrundgeschichte musste man natürlich auch Stück für Stück auf die Schliche kommen.
Geschrieben war das Ganze flüssig und gut. Die Fußnoten, die mich normalerweise an Büchern stören, fand ich hier (meistens) sehr passend und unterhaltsam.
Die vier Sterne gibt es deshalb, weil es mich trotz der wirklich guten Geschichte und differenzierten Charaktere nicht so sehr beeindruckt hat, dass ich mir den zweiten Teil kaufen würde. Dies liegt aber wahrscheinlich in erster Linie daran, dass ich der Zielaltersgruppe nicht mehr entspreche. Vor ein paar Jahren hätte Myrtle bestimmt mein Idol werden können.

Bewertung vom 21.03.2022
Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Vorab: Es geht um Timo Krampe, welcher Opfer des Granther Experiments geworden ist und damit nun mit seinem Freund, Jörg, welcher ebenfalls Opfer des Experiments war, an die Öffentlichkeit möchte. Jedoch stirbt Jörg kurz vor der Veröffentlichung. Rocco Eberhardt und Justus Jarmer müssen sich nun um den Fall kümmern.
Zum Cover: Ich fand es schön, dass es sehr nah an dem anderen gehalten wurde und auch der Titel dem des ersten Buches gleicht.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gefallen, und ich habe es verschlungen. Ich hatte vorher schon einmal von dem, tatsächlich existierenden, Kentler Experiment gehört, wovon ich geschockt war. Die beiden Autoren führen einen sehr schön durch das Buch, man verliert nie den Faden. Roccos Charakter, wie auch der von Jarmer, ist sehr angenehm und keinesfalls nervig oder ähnliches. Auch, dass Tobi aus dem ersten Buch wieder dabei war, hat mir gefallen.
Das Ende war unerwartet und dennoch faszinierend, was mich sehr überrascht hat. Im Vergleich zum ersten Fall von Justus Jarmer und Rocco fand ich den zweiten etwas besser, da dieser auf einer wahren Begebenheit beruht, was mir gerade bei den Tsokos Büchern sehr gefällt. Zudem fand ich es toll, weitere Einblicke in die Welt der Strafverteidiger zu bekommen und wie viel Arbeit hinter diesem Beruf steckt.
Zusammengefasst fand ich auch diesen Krimi der beiden Autoren absolut gelungen und würde mich über eine weitere Fortsetzung freuen.

Bewertung vom 27.11.2021
Rettet Dornpunzel! (eBook, ePUB)
Meier, Kännie

Rettet Dornpunzel! (eBook, ePUB)


sehr gut

Dem skandalumwobenen Prinzen Dimo wird eine Heldenaufgabe reingedrückt. Er hat keine Wahl und macht sich auf den Weg. Die zu rettende Prinzessin und die Aufgabe an sich stellen sich aber etwas anders heraus als erwartet und zack - steht Dimo vor dem Wendepunkt seines Lebens,

Die Geschichte spielt in einem etwas anderem Mittelalter. Humorvoll stellt die Autorin einige sehr coole Parallelen zur heutigen Zeit her und hält den Unterhaltungsfaktor damit ganz oben.
Die Handlung enthält einige überraschende Wendungen und ist schlecht vorhersehbar. Durch sehr viele Perspektivwechsel kann man ihr gut folgen und behält einen ganz guten Überblick über die Geschichte.
Die Charaktere sind jeder einzelne wunderbar herausgearbeitet und unglaublich vielschichtig. Jede Person hat einen ganz bestimmten Charakter, ob es nun eine Art zu reden oder eine Geste ist. Das hat mir sehr gut gefallen, weil der Roman dadurch von einer Vielfalt geprägt wird, die ihn ausmacht.
Das Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen.

"Rettet Dornpunzel" habe ich mit Spaß gelesen. Für die fünf Sterne war ich einfach nicht genug an das Buch gefesselt, was mich aber nicht darin hindert, eine klare Leseempfehlung auszusprechen.

Bewertung vom 10.11.2021
Generation Z
Vapaux, Valentina

Generation Z


sehr gut

Das Cover des Buches ist mir sofort ins Auge gefallen. Der Titel, der Untertitel, die Aufmachung, die bunten Menschen... Das alles hat mich sofort neugierig gemacht. Das Buch an sich hat auch eine schöne Form und liegt super in der Hand - im Bücherregal sieht es gut aus.
Inhaltlich hat mich das Buch erst einmal sehr überrascht. Ich habe mit einem klassischen Sachbuch gerechnet, und Poesie bekommen. Und das hat mich im ersten Moment ein wenig aus der Bahn geworfen. Jetzt, wo ich das Buch gelesen habe, würde ich aber sagen, dass genau das einer sehr starker Punkt ist. Die kurzen Gesichte am Anfang jedes Kapitels, die kurzen Gedankenspiele, wenn man es so nennen kann, und die Erzählungen aus dem Leben der Autorin haben mich in ihren Bann gezogen.
Valentina Vapaux gibt dem Buch dadurch einen ganz persönlichen Teint. Ich hatte Spaß am Lesen und einige Kapitel haben mich wirklich kurz innehalten lassen, um das ganze auf mich wirken zu lassen, oder haben mich ganz einfach zum Nachdenken angeregt.
Die Autorin schafft es, unsere Generation zusammenfassen und schreibt dabei so dermaßen selbst reflektiert, dass ich den Hut vor ihr ziehe. Für die 5 Sterne, hätte mich das Buch aber etwas mehr fesseln müssen.
Das Buch empfehle ich der ganzen Generation Z und denjenigen, die diese besser verstehen wollen.

Bewertung vom 13.10.2021
Euphoria City
Beer, Anika

Euphoria City


ausgezeichnet

Der Klappentext und das eher schlicht gehaltene Cover haben mich ziemlich neugierig auf das Buch gemacht. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Man startet sofort in die Geschichte rein, weshalb am Anfang nicht sofort alles klar ist. Das ist aber genau richtig so, das nach und nach Herausfinden, was es überhaupt mit Euphoria auf sich hat, macht das ganze so spannend. Die Handlung ist enorm komplex. Es passieren so viele Sachen, die am Ende auch alle Sinn ergeben. Der Spannungsbogen ist auch ziemlich schnell ziemlich weit oben. Und dort bleibt er auch. Neue Erkenntnisse werden Schlag auf Schlag geliefert und nebenbei funkt auch noch andauernd Samis echtes Leben dazwischen.
Sami, Nora und die anderen Charaktere sind super ausgearbeitet. Unter jeder Person (ob sie nun gut oder böse war) konnte ich mir jemanden vorstellen, der nach seinen eigenen Empfindungen handelt. Ich kam an jede Person heran und hatte fast das Gefühl, sie mal getroffen zu haben.
Der Schreibstil ist auch super. Er hat mich ganz flüssig und entspannt durch das Buch geführt und vor allem am Ende mit dafür gesorgt, dass mein Puls in die Höhe geschossen ist. Die richtigen Worte an den richtigen Stellen - da konnte man absolut nichts dran aussetzen.
Zum Ende hin muss aber ich aber leider einen halben Stern abziehen, da für mich noch einige Fragen ungeklärt blieben. Deswegen würde ich alles, was einer Fortsetzung entspricht sofort lesen.

4,5 Sterne und eine klare Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 26.09.2021
Abgetrennt / Paul Herzfeld Bd.3
Tsokos, Michael

Abgetrennt / Paul Herzfeld Bd.3


ausgezeichnet

Als Rechtsmediziner Paul Herzfeld einen Arm obduzieren muss, fällt ihm auf, dass er diesen bereits kennt. Nicht von einer lebenden Person, sondern von einer bereits obduzierten. Zudem bringt sein Erzfeind ihn zum wiederholten Male in Schwierigkeiten.
Der dritte Band der Herzfeld-Reihe war wie die ersten beiden Teile ein extrem gutes Buch. Dr. Tsokos schafft es immer wieder den Leser komplett in den Bann zu ziehen. Nach den ersten Seiten konnte ich es kaum wieder aus der Hand legen. Auch dass sich nicht nur aufs Hauptthema fokussiert wird, sondern auch der Alltag eines Rechtsmediziners mit anderen Fällen eine Rolle spielt finde ich super interessant. Ich war ab Seite eins an das Buch gefesselt und der Autor hat es geschafft den Leser zu jeder Zeit mitzunehmen.
Mir hat gut gefallen, dass die Kapitel teilweise extrem kurz waren und man stets den Überblick hatte, an welchem Ort man zu welcher Zeit war.
Der Schreibstil war angenehm, es wurden zwar viele Fremdwörter benutzt, aber diese wurden immer durch Fragen von Unwissenden aufgeklärt.
Ich konnte mich wie immer sehr gut in Herzfelds Lage versetzen. Seine Neugier und das gute Bauchgefühl sind erneut genau auf den Charakter des Rechtsmediziners abgestimmt, aber auch die Nebencharaktere sind sehr gut gestaltet und passend.
Eines der schönsten Dinge an dieser Buchreihe finde ich, dass Dr. Tsokos viele einzelne wahre Geschehnisse zu einer Geschichte zusammenfasst und daraus einen spannenden Thriller schreibt. Er schafft es jedes mal aufs neue mich für dieses Thema zu faszinieren.
Empfehlen würde ich dieses Buch denen, die gerne spannende - aber auch brutale - Bücher lesen. Ich habe mit dieser Buchreihe meine Liebe zum Lesen entdeckt, musste beim ersten Buch jedoch erstmal die Geschehnisse verdauen, bevor ich weiterlesen konnte. Eben weil es so detailliert und spannend geschrieben ist. Eine Eigenschaft, die ich bei diesen Büchern auf gar keinen Fall missen möchte. Ich freue mich zudem, trotz des Endes der Trilogie, dem Protagonisten in den anderen Buchreihen, wie die des Fred Abels oder dem Kurzthriller mit Sabine Yao, erneut zu begegnen.