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Benutzername: 
omami
Wohnort: 
Lannach

Bewertungen

Insgesamt 198 Bewertungen
Bewertung vom 13.09.2024
In Zeiten des Todes
D'Andrea, Luca

In Zeiten des Todes


sehr gut

Dies ist der erste Thriller des Autors Luca D`Andrea, den ich gelesen habe, und mir hat das Lesen viele Gänsehautmomente beschert.
Als an einem äußerst kalten und ungemütlichen Abend im Jahr 1992 bei einer Tankstelle in Bozen eine tote, grausam ermordete junge Prostituierte gefunden wird, läuten die Alarmglocken bei Polizei und Presse.
Commissario Luther Krupp ist der leitende Ermittler, unterstützt wird er von der Streifenpolizistin Arianna Lici, der er vertraut, denn bei seiner Behörde tobt die Korruption.
Und es gibt einen von seinem Vorgesetzten niedergehaltenen, aber engagierten jungen Reporter, der genau hinschaut und vieles hinterfragt, was seit Jahren bei der Polizei im Archiv landet.
Eines steht fest, da ist ein Serienmörder unterwegs, der gnadenlos zuschlägt.
Spannung, Verwirrung, Klarheit und Unklarheit, Korruption, Prostitution und Drogen, gewaltige Verwicklungen machen diese Fälle zu einer Herausforderung für die Polizei, aber auch als Buch für den Leser, der Autor schreibt in mehreren Zeitebenen mit vielen Details.
Das Cover zeigt einen verschneiten Wald, aber auch eine blutige Spur....
Absolut lesenswert.

Bewertung vom 27.08.2024
Der Ire
Mann, Peter

Der Ire


ausgezeichnet

Das vorliegende Buch von Peter Mann beruht auf einer wahren Begebenheit, die aber kreativ verfremdet wurde.
Es geht um zwei nach dem 2. Weltkrieg in Berlingefundene Schriftstücke ,die Begebenheiten während des Krieges aus zweierlei Sichtweisen das Leben und Erleben eines Deutschen und eines Iren und dokumentieren.
Es ist schwierig bis unmöglich, Wahrheiten, Halbwahrheiten und Erfundenes voneinander zu trennen. Die Zeit, in der all dies passiert ist, hat sämtliche Regeln aufgehoben.
Es sind aber trotzdem Zeitzeugnisse, die oft logisch und durchaus nachvollziehbar sind. Nur kann niemand sagen, was wirklich passiert ist, da sämtliche Geschehnisse total gegensätzlich geschildert wurden.
Ein nach Spanien versetzter Offizier, Adrian de Groot, soll einen Iren namens Frank Pike, der dort im Gefängnis sitzt, freibekommen, damit dieser als Agent für Deutschland in seiner irischen Heimat eingesetzt werden soll.
Es kommt, wie so oft, völlig anders und macht das Buch damit zu einem echten Pageturner.
Ein Cover wie aus einem Agentenfilm ergänzt das Feeling.

Bewertung vom 21.08.2024
Lupus
Rode, Tibor

Lupus


ausgezeichnet

Der Thriller des Spiegel-Bestseller Autors Tibor Rode läßt dem Leser kaum Zeit zum Luftholen.
Als Jennys Vater von der Jagd nicht nach Hause kommt und sie ihn auch am Handy nicht erreichen kann, denkt sie sich noch nichts Schlimmes. Das passiert aber, als sie sich auf die Suche macht und mitten im Wald eine Truppe Polizei samt Staatsanwalt Hundeführer und Spusi-Team antrifft
Hinter dem obligaten Absperrband der Polizei erkennt sie das Auto ihres Vaters und drinnen sitzt ein verzweifelter Hund, Bruno.
Bald darauf wird ein Toter gefunden, der aber nicht ihr Vater ist und den sie auch nicht kennt.
Und in einem hochtechnisierten Beobachtungszentrum wird ein Zaun, der als Schutzzaun gedacht, aber mit vielen Kameras und verschiedenen Abwehrmöglichkeiten ausgestattet ist, rund um die Uhr überwacht. Mit Erfolg, denn keiner kann glauben, was dort am Zaun zu sehen ist, ein Wolfsmensch, ein Werwolf, ein Spassvogel???
Und dann geht die Geschichte ganz tief in die Vergangenheit, als unter dem Nazi-Regime die abstrusesten Forschungen und Versuche betrieben wurden und Jennys Familie steckt mittendrin.
Das Cover mit dem weissen Wolf sagt einiges über den spannenden und hochinteressanten Inhalt aus.
Ein Buch, das ans Eingemachte geht......

Bewertung vom 16.08.2024
Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland
Brooks, Sarah

Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland


ausgezeichnet

Nachdem ich schon einmal mit der Transsibirischen Eisenbahn gereist bin, war das Buch eine Pflichtlektüre für mich.
Die Autorin Sarah Brooks hat mich aber ordentlich überrascht.
Sie schildert die Zugfahrt zu einer Zeit, da viele Landstriche, die von der Bahn durchfahren werden, noch unerforscht und daher "gefährlich" sind.
Die Reise beginnt in Peking und soll bis Moskau führen.
Die Passagiere sind ein bunt zusammengewürfeltes Völkchen mit mehr oder weniger Bildung und eben soviel Phantasie.
Eine Person fällt aber unbedingt auf, das ist das Zugkind, ein während einer Reise geborenes Mädchen, dessen Mutter bei der Geburt verstorben ist, es wurde vom Zugpersonal quasi adoptiert.
Aus der Sicht dieses mittlerweile schon größeren Kindes wird die Fahrt des Zuges beschrieben. Viele kleine Geschichten verschlingen sich untereinander und machen das Buch zu einer sehr unterhaltsamen Lektüre mit märchenhaften Ranken.
Das Cover zeigt eine der ersten Lokomotiven auf der Strecke der TransSib.

Bewertung vom 30.07.2024
Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi
Vermeer, Maarten

Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi


ausgezeichnet

Ein Krimi der Sonderklasse von Maarten Vermeer.

574 Seiten
Erschienen bei Harper Collins
Der Thriller beginnt mit einem Rückblick auf den 3.Oktober 1944.
Ein Bombenangriff kostet die Bevölkerung von Westkapelle auf der Insel Walcheren viele, die sich in die alte Mühle geflüchtet hatten, das Leben. Die, die es nicht getroffen hatten, suchten ihre Angehörigen, die meisten zogen weg.
Und das Hauptthema zieht sich eine Vermisstenmeldung und ein für die Hauptkommissarin Liv de Vries sehr unangenehmer Vorfall. Sie erschießt einen Verdächtigen Ausländer und das passiert ihr nicht zum ersten Mal.
Ihr Freund, der gleichzeitig auch ihr Vorgesetzter ist, will sie von der Bildfläche abziehen und überträgt ihr den Fall des vermissten Koches Rob van Loon. Liv übernimmt den Fall, obwohl sie ein ungutes Gefühl und viele Fragen an ihren Chef hat.
Und ihr Gefühl täuscht sie nicht, sie sticht in ein Wespennest, denn es bestehen viele Zusammenhänge zwischen dem 3. Oktober 1944 und der Jetztzeit, die es heraus zu finden gilt.
Das Cover zeigt eine gepflasterte Straße in einem beschaulichen Dorf.

Bewertung vom 22.07.2024
Mord im Rotstiftmilieu / Bähr und Klein ermitteln Bd.2
Kempfle, Sarah

Mord im Rotstiftmilieu / Bähr und Klein ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Da habe ich echt ein glückliches Händchen gehabt, mich um dieses Buch zu bewerben.

Es strotzt nur so vor witzigen, schnoddrigen und situationskomischen Begebenheiten.

Isa, Lehrerin nicht ganz aus Überzeugung, meldet sich als Aushilfe an eine andere Schule, weil dort ein Lehrer bei einem Gasunfall ums Leben gekommen ist.

Isa ist eine äusserst neugierige Natur und als das Gerücht die Runde macht, dass vielleicht sogar Mord dahintersteckt, ist sie nicht mehr zu halten.

Sie will den "Fall" unbedingt aufklären, auch wenn Kommissar Bähr, den sie bereits bei einer anderen Gelegenheit "unterstützt" hat, nicht besonders begeistert wirkt.

Aber das kann sich ja alles ändern. Was Isa bei ihren Ermittlungsversuchen so alles erlebt, füllt das Buch von der ersten bis zur letzten Seite mit witzigen, spannenden, emotionsgeladenen und "Sternchen" - Momenten. Man kann jedenfalls einfach nicht aufhören, zu lesen.

Das Cover spricht für sich...

Bewertung vom 22.07.2024
Im Unterholz
Strömberg, Sara

Im Unterholz


ausgezeichnet

Dieser Kriminalroman von Sara Strömberg hat mich von Anfang an gefesselt.
Sie beschreibt das Leben von zwei total unterschiedlichen Frauen. Die Eine jung, unerfahren, Halbwaise, die Andere, angekommen in der Mitte ihres Lebens, Job verloren, Mann verloren, unentschlossen, wie es weitergehen soll.
Schwedens Schiort Are in der Nähe des Ortes der Handlung, alles eher trist und hoffnungslos. Die Autorin beschreibt schonungslos, welche Probleme den Leuten dort zu schaffen machen.
Vera Bergström, die ältere der beiden beschriebenen Frauen, hat jahrelang als Journalistin gearbeitet, bis sie gekündigt wurde. Sie zieht zurück in ihr Heimatdorf, nachdem sie von ihrem Mann wegen einer jüngeren Frau verlassen wurde.
Da geschieht im Wald in der Nähe ein grausamer Mord, die jüngere der beiden beschriebenen Frauen, wird tot aufgefunden.
Der ehemalige Chef von Vera meldet sich bei ihr und möchte eine Hintergrundgeschichte über den Mord. Sara sagt zu und plötzlich ist sie mitten im Geschehen, weil sie tiefer nachfragt als die Polizei und kommt sehr nahe an unschöne Fakten, die sie nicht erwartet hatte.
Sie rollt das Leben der Ermordeten auf, dabei kommen Überraschungen zu Tage, die das Geschehen aus einer völlig anderen Sichtweise beleuchten.
Ein beeindruckend ehrlicher Roman, der viel über das Leben in der betreffenden Gegend und die sozialen Lebensumstände der Menschen, die dort leben, offen legt.
Das Cover in Schwarz-Weiss passt wunderbar dazu.
Von mir gibt es 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 02.07.2024
Toskanisches Verhängnis
Trinchieri, Camilla

Toskanisches Verhängnis


sehr gut

Die Autorin Camilla Trinchieri beschreibt alles, was in ihren Romanen geschieht, sehr ausführlich. Und weil es ein italienischer Roman ist, kommen auch viele Figuren darin vor, weil die Italiener halt ein geselliges Volk sind. Die Personenaufstellung am Ende des Buches kann daher sehr hilfreich sein.
Die Handlung des Krimis dagegen ist perfekt ausgetüftelt. Eines Morgens erhält der ehemalige Cop des NYDP einen Anruf, mit der Bitte, eine Befragung in englischer Sprache zu führen, weil die Dame, um die es geht, kein Italienisch versteht.
Ein Mordfall, Signora Nora Salivati, eine reiche Witwe, wurde erdrosselt auf ihrem Klavier liegend, aufgefunden. Im Haus befindet sich nur eine Engländerin, die schon öfters bei Nora zu Besuch war.
Da überschlagen sich die Ereignisse, denn jeder der Protagonisten hat ja auch noch ein Privatleben und demzufolge auch entsprechende Probleme. Das alles muss erst in die richtige Reihenfolge kommen, damit die Handlung fortschreiten kann.
Die Ermordete hat zwei Töchter, aber kein besonders enges Verhältnis zu ihnen, und die Anzahl der Hausangestellten ist kräftig reduziert worden.
Auch viel und wertvoller Schmuck ist vorhanden, versteckt in einem Sack voll Mist. Wovon aber beinahe jeder Bescheid wusste.
Eine alte Uhrkette will Miss Barron, so heißt die englische Bekannte, die Nora tot aufgefunden hat, allerdings von Nora geschenkt bekommen haben.
Das italienisch/amerikanische Team macht sich auf die Suche nach Verdächtigen und dabei kommen viele Umstände privater und geschäftlicher Natur ans Tageslicht.
Nico ist stark gefordert, da ihm Miss Barron gar nicht unsympathisch ist, aber sie ist verdächtig.
Privat kocht Nico im Lokal seiner italienischen Verwandten, und gar nicht schlecht. Außerdem hat er sich verliebt in Nelli und fragt sich, ob sie die Richtige für ihn wäre.
Und so kocht und befragt sich Nico Doyle durch den Roman, bis er am Ende weiß, wer Nora Salviati ermordet hat.

Bewertung vom 02.07.2024
Finstere Absicht
Lüscher, Conny

Finstere Absicht


ausgezeichnet

Die Autorin Conny Lüscher versteht es, einem die Haare zu Berge stehen zu lassen.

In ihrem neuen Roman " Finstere Absicht " kann man dafür gar nicht genug Haare haben....

Sarah ist eine junge Mutter, die ihr Baby über alles in der Welt liebt.

Aber da ist jemand, der das anders sieht.

Sarah lässt ihr Kind nur einen Augenblick alleine, da passiert es, ihre kleine Leni liegt nicht mehr in ihrem Kinderwagen, stattdessen liegt da ein Zettel mit Anweisungen....

Davor hat schon eine andere Mutter Ähnliches durchmachen müssen. Anna, die ebenfalls um ihr Kind bangt, sie wird gefangen gehalten, darf ihr Kind nicht sehen, muss eine Perücke tragen und Theater spielen in der Bank, damit ihr Entführer Kai Geld vom Konto seiner Mutter abheben kann.

Aber Anna will unbedingt ihr Kind wieder haben. Beinahe gelingt die Flucht, aber leider....

Ein Nachbar, der mit seinem Hund unterwegs ist, ist unsicher, ob der Hund nur unruhig ist, weil er etwas Essbares im Garten des Nachbarhauses riecht, er tut aber nichts.

Der Entführer, Kai, versteckt Anna in einer kalten zugigen Scheune, die bereits ein grausiges Geheimnis birgt.

Kai hat erfahren, dass seine kleine Schwester Elodie von einem Bekannten ihrer Mutter mssbraucht worden war und hat seither ein gestörtes Verhältnis zu schlechten Müttern.

Er will sich an allen schlechten Müttern rächen, ob das gut ausgeht?

Conny Lüscher zeichnet gekonnt den kranken Charakter des gestörten jungen Mannes und schreibt ein grausame Geschichte. Was im Kopf eines solchen Menschen vorgeht, ist gar nicht so einfach zu beschreiben, denn es kommt immer noch ein Grund hinzu, der anspornt, noch böser zu werden.

Auch das Cover ist düster und verspricht Gruselmomente.

Bewertung vom 01.07.2024
Für uns gibt es keinen Namen
Manzini, Gaia

Für uns gibt es keinen Namen


ausgezeichnet

In Gaia Manzinis Roman geht es um die Beziehung von Ana, die als 17jährige ein ungewolltes Kind zur Welt bringt, um ihre schwierige Beziehung zur Tochter und den Versuch, eine Beziehung zu einem Kollegen, der aber homosexuell veranlagt ist, aufzubauen.

Was in einem Satz geschrieben ist, dauert aber im wirklichen Leben viel länger und ist überhaupt nicht einfach.

Anas Tochter lebt bei den Großeltern, die sich liebevoll um sie kümmern, aber natürlich gerne sähen, dass auch Ana endlich eine enge Beziehung zu Claudia aufbaut.. Das fällt Ana sehr schwer, hat sie doch das Gefühl, ihre Jugend und die damit verbundene Unbeschwertheit nicht ausleben zu können.

Als Ana einen neuen Job in einer Werbeagentur antritt, dauert es nicht lange, bis sie sich ihrem Kollegen Alessio näher fühlt, als es sein sollte, noch dazu ist Alessio homosexuell.

Als Alessio sie fragt, ob sie bereit wäre, für einige Zeit nach Amerika mitzugehen, um bei einer angesagten Werbeagentur zu arbeiten, sagt sie zu, in der Hoffnung, nun Zugang zu ihm zu bekommen. Eine gemeinsame Wohnung, viel Zeit mit Arbeit, auch ausserhalb der Agentur, nächtelange Diskussionen, all das führt dazu, dass sie sich doch näher kommen. Aber Alessio lebt sein Leben weiter und Ana wird immer frustrierter.

Bis Claudia verschwindet. Sie wollte mit Anas Freundin nach Mailand in Anas Wohnung fahren und dadurch ihrer Mutter näher sein.

Bei diesem Roman spielt sich viel im Kopf ab, man taucht in die Gedankenwelt Anas ein und erlebt ihre Gefühle hautnah mit.

Ein sehr puristisches Cover lädt zum Zugreifen ein.

Verlag: nonsoloverlag.de

222 Seiten

Taschenbuch