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Benutzername: 
omami
Wohnort: 
Lannach

Bewertungen

Insgesamt 202 Bewertungen
Bewertung vom 11.10.2024
Kein Land in Sicht
Pertl, Christina

Kein Land in Sicht


ausgezeichnet

Die Autorin Christina Pertl hat sich als Tat-und Handlungsort ein Kreuzfahrtschiff ausgesucht.
Da wacht auf dem Schiff eine Frau auf, kann sich weder erinnern oder erklären, warum sie dort ist, wie lange schon und auch ihr Name, Stephanie Mayerhofer, der auf einem Schildchen steht, sagt ihr gar nichts. Und ihr ist außerdem speiübel. Sie sitzt in einer engen Kabine und auch die Kleidung, die sie trägt, gefällt ihr nicht ...

Eine andere junge Frau namens Annemarie kümmert sich um sie, sie ist eine Kollegin aus dem Animationsteam des Schiffes.

Apropos Schiff, das verträgt sie schon gar nicht, ihr wird schon wieder schlecht.
Mit Ach und Krach übersteht sie ihre Arbeitszeit und so ganz nach und nach erinnert sie sich auch an bestimmte Dinge. Ihren Namen, Sarah, zum Beispiel. Aber warum sie hier auf dem Schiff ist...? Nichts. Noch nicht.
Und dann geht es Schlag auf Schlag.
Sarah Peters ist als verdeckte Ermittlerin auf das Schiff gekommen,. ihre Arbeit dient als Tarnung. Aber wo ist ihr Kollege?
Ihr Handy ist beschädigt, und es passieren so viele Dinge, die sie sich selbst nicht erklären kann
. Da taucht immer wieder eine Asiatin , Mayumi auf, verschwindet aber im nächsten Augenblick schon wieder, aber sie hilft Sarah mit Hinweisen.
Und ein anderer Passagier, Michael, stellt sich ebenfalls Fragen, allerdings anderer Art, denn er sitzt in einem Käfig, hat Fieber und Schmerzen, und da sind auch weinende Kinder, von denen ab und zu eines geholt wird. Dann wieder ein Fiebertraum und Durst.
Und Mayumi, mit Wasser und Tabletten. Da sitzt er schon in einem Rettungsboot, hat immer noch Fieber, Durst und Schmerzen.

Was da auf dem Schiff abgeht, ist nicht nur für Sarah und Michael eine Alptraum, denn es kommt noch schlimmer.
Aber das wird hier nicht verraten, nur so viel, es ist sehr sehr spannend.
Das Cover ist gestaltet, wie ein Bullauge, mit Wasser , aber kein Land in Sicht.....

Bewertung vom 11.10.2024
Im Takt der Freiheit
Caspian, Hanna

Im Takt der Freiheit


ausgezeichnet

Die Autorin Hanna Caspian hat schon viele historische Romane geschrieben, dies ist ein besonders gelungener Schnappschuss aus der 3 Kaiserzeit, Handlungsort: Berlin.

Felicitas, älteste Tochter des Industriellen Egidius Luisenburg, soll nach Wunsch des Vaters nun unter die Haube gebracht werden.

Allerdings hat Felicitas nicht den geringsten Wunsch dazu.

Sie möchte viel lieber mit dem Vater durch seine zahlreichen Fabriken gehen, um zu lernen, was dort geschieht, aber das geht natürlich gar nicht, denn Egidius will Höheres, für sich und auch für seine 2 Töchter. Also muss Felicitas heimlich Informationen sammeln, um einigermaßen auf dem Stand der Dinge zu sein.

Das heißt, sie hört heimlich das Arbeitszimmer ihres Vaters ab und schleicht schon auch auf leisen Sohlen nachts in sein Arbeitszimmer.

Schlimm findet sie auch, dass sie kein Geld in die Hand bekommt, obwohl sie weiß, dass ihr Vater für sie ein Konto angelegt hat , bezahlen tut immer ihre Anstandsdame, die sie stets begleitet und viel jammert. Felicitas bedauert auch arme, geschundene Tiere und kauft diese nach Möglichkeit auf, aber ein grässlicher Brand im Tattersall, wo die Tiere untergebracht sind, macht diese guten Taten zunichte.

Nun bleibt ihr noch ab und zu ein Ausritt, und da lernt sie einen jungen Mann kennen, ab diesem Zeitpunkt rebelliert sie gegen die strengen Regeln ihres Vaters, zuerst im Stillen, aber als Vater einen großen Ball plant, an dem sie verlobt werden soll, ändert sie ihre Taktik.

Was dann alles passiert, geplant und auch nicht geplant, lässt einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Felicitas jedenfalls nimmt ihre Zukunft fest in beide Hände.

Ein sehr gut recherchierter Roman, der mich richtig mitgerissen hat. Und ich habe mehr über die damalige Zeit gelernt, als in der Schule.

Auch das Cover passt wunderbar zum Inhalt.

Bewertung vom 02.10.2024
Die Ärztin - Gefährliche Nachtschicht
Dannenberg, Meike

Die Ärztin - Gefährliche Nachtschicht


ausgezeichnet

Die Autorin Meike Dannenberg hat mir mit dieser spannenden und an die Wirklichkeit angelehnten Geschichte eine große Freude gemacht, denn sie verwendet eine Sprache, wie man sie nur noch selten lesen kann. Spannend, verständlich, dezent und doch versteht man sehr gut, was sie sagen will.

Die Handlung ist sehr gut aufgebaut und durch die klaren Kennzeichnungen der Kapitel kann man auch nichts durcheinanderbringen.

Dr. Eva Mares , Ärztin in einem Bremer Krankenhaus, ist diensthabende Ärztin, als eine junge Frau eingeliefert wird, sie ist Opfer eines brutalen Vergewaltigers. Eva erkennt Parallelen zu einem Fall, der sie vor Monaten ebenfalls beschäftigt hat und beginnt, gezielt in ihrer Erinnerung zu forschen.

Auch Frauke Herrschmann, die ermittelnde Kriminalkommissarin, erkennt, nachdem sie und ihr Team längere Zeit im Ungewissen gewesen waren, langsam Zusammenhänge, die aber dann doch im Sand verlaufen. Erst als Evas Tochter Nelly entführt wird, kommt Bewegung ins Team, denn die Ermittlungen haben doch gefruchtet.

Solche Romane wünsche ich mir , bitte mehr davon.

Bewertung vom 23.09.2024
In den Wald
Vaglio Tanet, Maddalena

In den Wald


sehr gut

Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, ich wurde auch nicht enttäuscht, obwohl ich das Buch so nicht erwartet hatte.
Die Lehrerein Silvia ist unverheiratet und auch in keiner Beziehung. Sie hat früh die Eltern verloren, wuchs im Internat auf, wurde aber von den Großeltern geliebt und regelmäßig dort besucht. Als Lehrerin war sie sehr auf ein bestimmtes Mädchen, Giovanna fixiert, diese tat ihr Leid, weil sie wegen ihrer Lernschwäche vom Vater geschlagen wurde. In der beginnenden Pubertät sprang das Mädchen aus dem Fenster in einen Bach und ertrank.
Silvia allerdings fühlte sich schuldig, weil sie die Eltern über Fehlstunden und schlechte Noten informieren musste.
Daraufhin verschwand sie und versteckte sich in einer verfallenen Hütte, auch sie wollte sterben.
Der Schüler Martino findet sie und versorgte sie mit Lebensmitteln.
Kann er sie aus ihren Tagträumen herausholen und sie zurück ins Dorf holen?

Bewertung vom 13.09.2024
In Zeiten des Todes
D'Andrea, Luca

In Zeiten des Todes


sehr gut

Dies ist der erste Thriller des Autors Luca D`Andrea, den ich gelesen habe, und mir hat das Lesen viele Gänsehautmomente beschert.
Als an einem äußerst kalten und ungemütlichen Abend im Jahr 1992 bei einer Tankstelle in Bozen eine tote, grausam ermordete junge Prostituierte gefunden wird, läuten die Alarmglocken bei Polizei und Presse.
Commissario Luther Krupp ist der leitende Ermittler, unterstützt wird er von der Streifenpolizistin Arianna Lici, der er vertraut, denn bei seiner Behörde tobt die Korruption.
Und es gibt einen von seinem Vorgesetzten niedergehaltenen, aber engagierten jungen Reporter, der genau hinschaut und vieles hinterfragt, was seit Jahren bei der Polizei im Archiv landet.
Eines steht fest, da ist ein Serienmörder unterwegs, der gnadenlos zuschlägt.
Spannung, Verwirrung, Klarheit und Unklarheit, Korruption, Prostitution und Drogen, gewaltige Verwicklungen machen diese Fälle zu einer Herausforderung für die Polizei, aber auch als Buch für den Leser, der Autor schreibt in mehreren Zeitebenen mit vielen Details.
Das Cover zeigt einen verschneiten Wald, aber auch eine blutige Spur....
Absolut lesenswert.

Bewertung vom 27.08.2024
Der Ire
Mann, Peter

Der Ire


ausgezeichnet

Das vorliegende Buch von Peter Mann beruht auf einer wahren Begebenheit, die aber kreativ verfremdet wurde.
Es geht um zwei nach dem 2. Weltkrieg in Berlingefundene Schriftstücke ,die Begebenheiten während des Krieges aus zweierlei Sichtweisen das Leben und Erleben eines Deutschen und eines Iren und dokumentieren.
Es ist schwierig bis unmöglich, Wahrheiten, Halbwahrheiten und Erfundenes voneinander zu trennen. Die Zeit, in der all dies passiert ist, hat sämtliche Regeln aufgehoben.
Es sind aber trotzdem Zeitzeugnisse, die oft logisch und durchaus nachvollziehbar sind. Nur kann niemand sagen, was wirklich passiert ist, da sämtliche Geschehnisse total gegensätzlich geschildert wurden.
Ein nach Spanien versetzter Offizier, Adrian de Groot, soll einen Iren namens Frank Pike, der dort im Gefängnis sitzt, freibekommen, damit dieser als Agent für Deutschland in seiner irischen Heimat eingesetzt werden soll.
Es kommt, wie so oft, völlig anders und macht das Buch damit zu einem echten Pageturner.
Ein Cover wie aus einem Agentenfilm ergänzt das Feeling.

Bewertung vom 21.08.2024
Lupus
Rode, Tibor

Lupus


ausgezeichnet

Der Thriller des Spiegel-Bestseller Autors Tibor Rode läßt dem Leser kaum Zeit zum Luftholen.
Als Jennys Vater von der Jagd nicht nach Hause kommt und sie ihn auch am Handy nicht erreichen kann, denkt sie sich noch nichts Schlimmes. Das passiert aber, als sie sich auf die Suche macht und mitten im Wald eine Truppe Polizei samt Staatsanwalt Hundeführer und Spusi-Team antrifft
Hinter dem obligaten Absperrband der Polizei erkennt sie das Auto ihres Vaters und drinnen sitzt ein verzweifelter Hund, Bruno.
Bald darauf wird ein Toter gefunden, der aber nicht ihr Vater ist und den sie auch nicht kennt.
Und in einem hochtechnisierten Beobachtungszentrum wird ein Zaun, der als Schutzzaun gedacht, aber mit vielen Kameras und verschiedenen Abwehrmöglichkeiten ausgestattet ist, rund um die Uhr überwacht. Mit Erfolg, denn keiner kann glauben, was dort am Zaun zu sehen ist, ein Wolfsmensch, ein Werwolf, ein Spassvogel???
Und dann geht die Geschichte ganz tief in die Vergangenheit, als unter dem Nazi-Regime die abstrusesten Forschungen und Versuche betrieben wurden und Jennys Familie steckt mittendrin.
Das Cover mit dem weissen Wolf sagt einiges über den spannenden und hochinteressanten Inhalt aus.
Ein Buch, das ans Eingemachte geht......

Bewertung vom 16.08.2024
Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland
Brooks, Sarah

Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland


ausgezeichnet

Nachdem ich schon einmal mit der Transsibirischen Eisenbahn gereist bin, war das Buch eine Pflichtlektüre für mich.
Die Autorin Sarah Brooks hat mich aber ordentlich überrascht.
Sie schildert die Zugfahrt zu einer Zeit, da viele Landstriche, die von der Bahn durchfahren werden, noch unerforscht und daher "gefährlich" sind.
Die Reise beginnt in Peking und soll bis Moskau führen.
Die Passagiere sind ein bunt zusammengewürfeltes Völkchen mit mehr oder weniger Bildung und eben soviel Phantasie.
Eine Person fällt aber unbedingt auf, das ist das Zugkind, ein während einer Reise geborenes Mädchen, dessen Mutter bei der Geburt verstorben ist, es wurde vom Zugpersonal quasi adoptiert.
Aus der Sicht dieses mittlerweile schon größeren Kindes wird die Fahrt des Zuges beschrieben. Viele kleine Geschichten verschlingen sich untereinander und machen das Buch zu einer sehr unterhaltsamen Lektüre mit märchenhaften Ranken.
Das Cover zeigt eine der ersten Lokomotiven auf der Strecke der TransSib.

Bewertung vom 30.07.2024
Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi
Vermeer, Maarten

Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi


ausgezeichnet

Ein Krimi der Sonderklasse von Maarten Vermeer.

574 Seiten
Erschienen bei Harper Collins
Der Thriller beginnt mit einem Rückblick auf den 3.Oktober 1944.
Ein Bombenangriff kostet die Bevölkerung von Westkapelle auf der Insel Walcheren viele, die sich in die alte Mühle geflüchtet hatten, das Leben. Die, die es nicht getroffen hatten, suchten ihre Angehörigen, die meisten zogen weg.
Und das Hauptthema zieht sich eine Vermisstenmeldung und ein für die Hauptkommissarin Liv de Vries sehr unangenehmer Vorfall. Sie erschießt einen Verdächtigen Ausländer und das passiert ihr nicht zum ersten Mal.
Ihr Freund, der gleichzeitig auch ihr Vorgesetzter ist, will sie von der Bildfläche abziehen und überträgt ihr den Fall des vermissten Koches Rob van Loon. Liv übernimmt den Fall, obwohl sie ein ungutes Gefühl und viele Fragen an ihren Chef hat.
Und ihr Gefühl täuscht sie nicht, sie sticht in ein Wespennest, denn es bestehen viele Zusammenhänge zwischen dem 3. Oktober 1944 und der Jetztzeit, die es heraus zu finden gilt.
Das Cover zeigt eine gepflasterte Straße in einem beschaulichen Dorf.

Bewertung vom 22.07.2024
Mord im Rotstiftmilieu / Bähr und Klein ermitteln Bd.2
Kempfle, Sarah

Mord im Rotstiftmilieu / Bähr und Klein ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Da habe ich echt ein glückliches Händchen gehabt, mich um dieses Buch zu bewerben.

Es strotzt nur so vor witzigen, schnoddrigen und situationskomischen Begebenheiten.

Isa, Lehrerin nicht ganz aus Überzeugung, meldet sich als Aushilfe an eine andere Schule, weil dort ein Lehrer bei einem Gasunfall ums Leben gekommen ist.

Isa ist eine äusserst neugierige Natur und als das Gerücht die Runde macht, dass vielleicht sogar Mord dahintersteckt, ist sie nicht mehr zu halten.

Sie will den "Fall" unbedingt aufklären, auch wenn Kommissar Bähr, den sie bereits bei einer anderen Gelegenheit "unterstützt" hat, nicht besonders begeistert wirkt.

Aber das kann sich ja alles ändern. Was Isa bei ihren Ermittlungsversuchen so alles erlebt, füllt das Buch von der ersten bis zur letzten Seite mit witzigen, spannenden, emotionsgeladenen und "Sternchen" - Momenten. Man kann jedenfalls einfach nicht aufhören, zu lesen.

Das Cover spricht für sich...