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Ryria

Bewertungen

Insgesamt 23 Bewertungen
Bewertung vom 06.08.2024
Der Salon der kühnen Frauen
Pollard, Clare

Der Salon der kühnen Frauen


ausgezeichnet

Ich hätte nicht gedacht, dass mich eine Erzählung, die auf historischen Begebenheiten und Personen beruht, so sehr fesseln und berühren könnte. Bin ich noch mit der Erwartung ins Buch gestartet, dass es eine rein fiktive Geschichte über Märchenerzähler ist, hat sich dies schnell geändert: Die meisten Haupt- und Nebencharaktere gab es wirklich, vor über 300 Jahren, auch die gesellschaftlichen Hintergründe wurden so historisch akkurat wie möglich versucht darzustellen.
Natürlich hat sich die Autorin einige Freiheiten bei der Charakterisierung und der Gefühlswelt ihrer Protagonisten erlaubt, jedoch stört dies absolut nicht, im Gegenteil, die uns fernen Menschen werden so greifbar.

Der Schreibstil ist an vielen Stellen beinahe poetisch, mit vielen schönen Beschreibungen, die einen problemlos in die damalige Zeit versetzen. Ergänzt wird die Erzählung durch viele altbekannte Märchen, deren Ursprung wir verfolgen dürfen und die sich perfekt in das Geschehen einfügen. Doch auch wenn sich der Text gut und schnell lesen lässt, ist dies jedoch keine leichte Lektüre - wenn man sich darauf einlässt, kann man immer wieder innehalten und über das Gelesene nachdenken: Metaphern, Anspielungen, Gesellschaftskritik und viel mehr, gar nicht unähnlich den Märchen. Die Märchen unterhalten den Salon im Buch, aber fordern auch ihren Verstand heraus, genau wie dieses Buch uns unterhält und gleichzeitig herausfordert.

Am Ende des Buches wünscht man sich wie im Märchen auch ein Happy End für die Charaktere im Buch, die diese Märchen erschaffen haben. Ob sie dies bekommen werde ich natürlich nicht verraten, aber ich habe mich selbst dabei ertappt, wie ich das Internet nach ihren wahren Geschichten und dem weiteren Verlauf ihrer Leben durchsucht habe - die Grenze zwischen Fiktion und Realität ist dünn und verschwimmt auch schnell, erzählte Worte tragen viel Macht und gleichzeitig auch Schwäche in sich. Ich werde dieses Buch so schnell nicht vergessen und kann es daher nur weiterempfehlen.

Bewertung vom 01.08.2024
When The Moon Hatched / Moonfall Bd.1
Parker, Sarah A.

When The Moon Hatched / Moonfall Bd.1


sehr gut

Die Gestaltung der Welt fand ich toll: Länder in der Sonne oder im eiskalten Schatten, Drachen, viele andere mystische Wesen, Elementarmagie, Runenzauber und einiges mehr! Der Einstieg hierbei dauert ein bisschen, da viele neue Begriffe benutzt werden (z.B. Dae für Tag, Schlummer für Nacht). So liest man sich zu Beginn bestenfalls erstmal das Glossar durch. Bei manchen Sachen hätte ich mir eine (bessere) Erklärung auch eher direkt im Text gewünscht.
Der Schreibstil generell ist gut zu lesen und passt zu der Welt, jedoch gab es immer wieder auch Textpassagen, die sich etwas nach Filler anfühlten und beispielsweise Beschreibungen etwas in die Länge gezogen haben.

Raeve als Protagonistin war unterhaltsam, ich mochte ihre freche und sarkastische Art, auch wenn ich mich (aufgrund ihrer Geschichte/Gefühle) so gar nicht mit ihr identifizieren konnte. Ich fand es außerdem schade, dass man wenig Charakterentwicklung bei ihr verfolgen konnte, auch führte dies zu eher uninteressanten Dialogen, bei denen man das Gefühl hatte, die Handlung tritt auf der Stelle. Die Nebencharaktere haben Potenzial, jedoch kamen viele bisher etwas zu kurz, aber schätze, sie spielen im nächsten Teil dann eine wichtigere Rolle.

Im Großen und Ganzen hat mich die Geschichte aber gut unterhalten, besonders gefallen haben mir die Tagebuchpassagen und die Verknüpfungen der Vergangenheit und Gegenwart. Ich schätze, der nächste Teil wird auch nochmal spannender, da jetzt quasi alles "vorbereitet" ist und dieses Buch wie eine Einleitung wirkte.

Bewertung vom 22.07.2024
Romantic Comedy
Sittenfeld, Curtis

Romantic Comedy


ausgezeichnet

Als Fan von The Marvelous Mrs. Maisel habe ich mich in diesem Buch direkt heimisch gefühlt: Der erste Teil nimmt den Leser mit hinter die Kulissen einer amerikanischen Late Night Live Show, inklusive Stargästen und Sketchen. Auch hier ist die Protagonistin als Comedy-Autorin für die Show tätig und überzeugt mit wunderbarem Humor, wenn auch mehrere Jahrzehnte später. Man merkt gut, dass die Autorin hierfür sehr lange und ausführlich recherchiert hat, es wirkt fast wie eine Doku über den Entstehungsprozess einer Show-Folge, nur in sehr amüsanter Art und Weise.

Die Charaktere im Fokus wirken alle sehr authentisch, jeder hat seine eigenen Macken und Liebessorgen, aber zusammen harmonieren sie gut und man fühlt sich schnell als Teil der Freundesgruppe. Erzählt wird aus der Perspektive von Sally, daher erfährt man natürlich auch am meisten von ihren Unsicherheiten und Gefühlen. Auch wenn ich an wenigen Stellen nicht einer Meinung mit ihr war und mir dachte "was machst du da, Sally", war es aus ihrer Sicht jedoch trotzdem irgendwie nachvollziehbar und menschlich. Noah als der Partner dazu hat mir gut gefallen, ich mochte seine geduldige und verständnisvolle Art, aber auch, dass er nicht frei von Fehlern war.

Insgesamt hat mir das Buch viel Spaß beim Lesen bereitet, der Schreibstil ist wunderbar flüssig und lässt den Leser mit viel Wortwitz und Selbstironie durch die Seiten fliegen.

Bewertung vom 21.07.2024
Eve
Towles, Amor

Eve


sehr gut

Eve entführt den Leser nach Hollywood im Jahre 1938 - und das auf eine ganz besondere Art und Weise.
In jedem Kapitel wechselt die Perspektive zu einer anderen Person, nur verknüpft durch die Begegnung mit Eve, und so lernt man im ersten Teil erstmal eine handvoll ganz unterschiedliche Charaktere kennen, die alle ihren ganz eigenen Charme haben. Vom ehemaligen Polizisten Charlie zum vergessenen Filmstar Prentice bis hin zur aufstrebenden Jungschauspielerin Olivia de Havilland - die mir bis dahin unbekannt war und wie ich feststellen musste, tatsächlich so in Hollywood gelebt hat.

Mein Leseerlebnis habe ich an dieser Stelle kurz unterbrochen, um meine eigene Recherche zu starten, und habe dadurch das Buch noch mehr wertzuschätzen gelernt: Die geschickte Vermischung von historischen wahren Begebenheiten und Personen mit der erfundenen spannungsgeladenen Handlung hat mir gut gefallen.
Auch der Schreibstil war voller ausführlicher, aber nicht zu langer Beschreibungen und hat die Atmosphäre passend vermitteln können.

Eve als Protagonistin ist die Art von Frau, die man selber gerne wäre und gleichzeitig gerne als Freundin hätte, raffiniert, clever, loyal und immer einen Schritt voraus. Ihre ersten Begegnungen mit den anderen Charakteren waren unterhaltsam mitzuverfolgen, jedoch liegt hierin auch mein einziger Kritikpunkt: Ich hätte am Ende gerne noch mehr von allen gelesen, man hat das Gefühl, gerade sobald man eine Person gut kennengelernt hat, hat sie auch schon wieder ihren letzten Auftritt. Dies ist vermutlich der Masse an Perspektiven und der Kürze des Buches geschuldet, aber ich fand es etwas schade, dass die Zukunft mancher Charaktere am Ende nur in einem Nebensatz angedeutet wird.

Bewertung vom 18.07.2024
VIEWS
Kling, Marc-Uwe

VIEWS


sehr gut

Welche Themen sind aktuell in den Medien, in der Politik und in den Köpfen der Menschen? Worüber diskutiert unsere Gesellschaft momentan und wie wird es sich in Zukunft entwickeln? Kling beschreibt einen möglichen Verlauf in diesem Buch.

Ist dies realistisch? Ich kann es nicht sagen. Viele Abschnitte sind extrem erschreckend, gerade die beschriebenen Abgründe der menschlichen Seele regen zum Nachdenken an, da sie sehr glaubhaft erscheinen. Hierbei gelingt dem Autor eine gute Mischung aus Unterhaltung, Spannung und Gesellschaftskritik: Die Seiten fliegen nur so weg, schreckliche Geschehnisse werden durch Humor etwas entschärft, ohne dabei ins Lächerliche abzudriften.

Die Protagonistin Yasira wirkt authentisch, gerade ihre Sorgen als Mutter werden gut wiedergegeben. Besonders sympathisch fand ich auch ihren Partner Michael, der sich so schnell durch nichts aus der Ruhe bringen lässt. Vom Rest des Teams bekommt man nicht so viel mit, was vermutlich der Seitenzahl geschuldet ist, aber ich fande es schade.

Das Ende hat mich leider nicht komplett überzeugt, es wirkte etwas hektisch und übereilt im Vergleich zum Rest des Buches. Insgesamt hat mich das Buch aber gut unterhalten und dabei auch zum Nachdenken gebracht. Manches im Buch mag dabei übertrieben erscheinen, jedoch hilft dies auch, die Botschaft dahinter zu vermitteln.

Bewertung vom 15.07.2024
Die Türen dazwischen
Scherber, Sarah

Die Türen dazwischen


sehr gut

Das wunderschöne Cover hat mich angelockt und ich wurde nicht enttäuscht: Wir begleiten Emma, die sich mit den typischen Problemen einer Jugendlichen auseinandersetzen muss und zufällig die Bekanntschaft des mysteriösen Eli macht.

Gekonnt vermischen sich hier Partyskandale, Zukunftssorgen und erste romantische Gefühle mit übernatürlichen Geschehnissen und Wesen. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Beschreibungen machen es einem einfach, sich die Handlungsorte gut bildlich vorzustellen. Auch die Dialoge wirken natürlich und dem Alter der Charaktere angemessen.

Zu eben diesen Charakteren: Emma und Eli stehen zwar im Fokus und man kann gut eine Bindung zu ihnen aufbauen, aber besondere Erwähnung finden sollten auch die Nebencharaktere, insbesondere die Freunde der Beiden. Diese sind mir schnell ans Herz gewachsen und ich wünschte, ich hätte noch mehr von ihnen lesen können.

Dies stellt auch meinen einzigen Kritikpunkt dar: In manchen Abschnitten hätte ich gerne noch mehr Details, Dialoge, generell Text gehabt. Einige Stellen wirken so ein wenig schnell, einige Entscheidungen etwas undurchdacht - und am Ende war ich traurig, dass es schon fertig gelesen ist.

Insgesamt ein wirklich schönes Buch, das wichtige Themen aufgreift, zum Nachdenken anregt, aber dabei trotzdem gut unterhält und zum Träumen bringt.

Bewertung vom 12.07.2024
Mittsommercamp zum Verlieben
Metzner, Michaela

Mittsommercamp zum Verlieben


gut

Das Buch entführt uns nach Schweden und hierbei merkt man deutlich, dass die Autorin selbst dort gewohnt hat: Die Landschaft wird toll beschrieben, sodass man direkt selbst Lust auf Urlaub dort bekommt. Immer wieder finden sich schwedische Wörter im Text wieder, die man dank eines Wörterbuchs im Anhang auch nach Wunsch lernen kann. Viele Eigenheiten des Lebens dort werden geschickt in die Handlung eingebaut und zum Schluss runden Rezepte das Erlebnis noch ab.

Der Schreibstil außerhalb dieser Beschreibungen hat mir hingegen nicht sooo gut gefallen, die Dialoge wirken teilweise unnatürlich und nicht passend zum angegebenen Alter der Charaktere. Auch die Verwendung von manchen Schimpfwörtern empfand ich als eher unangenehm.

Zu den Charakteren: Bea war mir grundsätzlich sympathisch, jedoch fand ich ihren Charakter nicht konstant, eine ihrer Entscheidungen passte aus meiner Sicht nicht zu ihr, hierbei wurde eher künstlich Drama erzeugt. Ed startet schwach, aber gewinnt schnell Punkte hinzu. Mein Favorit war hingegen eine der Jugendlichen im Camp, darin lagen auch die Stärken des Buches, der berührende Umgang mit Kids aus schwierigen Lebensverhältnissen. Davon hätte ich gerne mehr gelesen, dafür weniger (unnötige) Konflikte.

Insgesamt ein durchaus unterhaltsames Buch, das einem die Schönheit Schwedens näherbringt, ungeschönt von den Problemen eines Einwanderers berichtet und einige herzerwärmende Momente beschert, dabei jedoch ein paar Mängel im Schreibstil sowie der Handlung aufweist.

Bewertung vom 11.07.2024
The Summer of Broken Rules
Walther, K. L.

The Summer of Broken Rules


ausgezeichnet

The Summer of Broken Rules ist vermutlich kein literarisches Meisterwerk, aber dafür sehr wohl die perfekte Sommerlektüre: Das Lesen hat einfach Spaß gemacht, die Charaktere waren eigentlich alle super sympathisch und die Emotionen kamen auch nicht zu kurz.

Die Handlung spielt auf Martha's Vineyard und auch wenn man noch nicht selbst dort war, kann man sich alles gut bildlich vorstellen und hat direkt einen Wohlfühlort im Kopf. Anlass für diese Reise ist eine Hochzeit in der Familie, die typisch amerikanisch gefeiert wird. Dies mag etwas pompös erscheinen, aber das Brautpaar ist mehr als liebenswert und die Gesellschaft besteht eigentlich auch nur aus der Familie und engen Freunden.
Eben diese doch recht große Familie macht einen riesigen Teil des Charmes des Buchs aus, zwar braucht man eine Weile, bis man den Überblick hat, aber dann lernt man die verschiedenen Familienmitglieder doch sehr zu schätzen - gerade wenn man selbst aus einer eher kleinen Familie stammt.

Während des einwöchigen Aufenthaltes nimmt das traditionelle Familienspiel eine große Rolle ein, die Idee hierzu fand ich wortwörtlich erfrischend. Durch das Spiel kommen sich Wit und Mer schließlich näher, hierbei mochte ich das gegenseitige Necken sehr, aber auch, dass sie in verletzlichen Momenten füreinander da sind. Positive und negative Emotionen kommen nicht zu kurz und wirken authentisch, vor allem die vielen Facetten der Trauer.

Besondere Empfehlung für alle Mit-Swifties, an vielen Stellen kommen einem direkt die passenden Lieder in den Kopf - aber auch wenn man Taylor Swift nicht so mag, sollte man doch genauso gut in diesen schönen Urlaub/Familienfest eintauchen können.

Bewertung vom 06.07.2024
Man sieht sich
Karnick, Julia

Man sieht sich


ausgezeichnet

"Man sieht sich" - nicht die berühmtesten drei Worte, aber diejenigen, die die Beziehung zwischen Frie und Robert wohl am besten beschreiben. Ihre gemeinsame Geschichte beginnt 1988 und nimmt den Leser mit bis ins Jahre 2022, eine Zeitreise durch die Leben zweier Menschen und ihren Wegbegleitern.
Die Perspektive wechselt hierbei abwechselnd zwischen Frie und Robert, was eine tolle Betrachtung der Gesamtsituation ermöglicht: Man erfährt nicht nur, wie eine Person die Beziehung wahrnimmt, sondern auch was der Andere hierzu denkt und fühlt.

Die Handlung ist kein Blockbuster, es gibt keine erzwungenen Cliffhanger oder Dramatik, aber trotzdem fliegen die Seiten nur so weg und man mag gar nicht mehr aufhören zu lesen. Dies liegt hauptsächlich an den extrem authentischen Charakteren sowie der Beschreibung der Lebensumstände zu den verschiedenen Zeiten. Leser*innen im gleichen Alter wie Frie erkennen Dinge aus ihrer eigenen Jugend wieder, aber auch Jüngere stellen fest, dass sich ja im Grunde gar nicht so viel geändert hat und alle mit den gleichen Gefühlen und Problemen beim erwachsen werden zu kämpfen haben.

Diese Generationen überspannende Erzählung wird ergänzt mit einer Vielzahl von Nebencharakteren, von denen man manche direkt nicht mag und andere sofort ins Herz schließt - aber auch hier gibt es kein eindeutiges Gut oder Böse, jede Person im Buch hat ihre eigenen Stärken und Schwächen und wirkt auf jeden Leser anders, sehr menschlich einfach. Auch die Symbolik im Text ist gut gelungen und regt an vielen Stellen zum Nachdenken und Diskutieren an.

Insgesamt ist es ein echtes Herzensbuch, das einen ohne Klischees zu bedienen einfach berührt. Die Charaktere sind nicht geschrieben worden, um dem Leser zu gefallen, sondern sie sind einfach ganz normale Menschen, die wir eine Weile begleiten dürfen. Dadurch fällt es leicht, sich selbst in manchen Situationen wiederzuerkennen, aber dafür umso schwerer, das Buch am Ende wieder aus der Hand zu legen.

Bewertung vom 24.06.2024
Das erste Licht des Sommers
Raimondi, Daniela

Das erste Licht des Sommers


ausgezeichnet

Die Geschichte einer Familie, über knapp 70 Jahre hinweg, mitten drin Norma, die wir von ihrer Geburt an begleiten. Ich habe den Vorgängerband nicht gelesen, konnte jedoch trotzdem gut einen Bezug zur Familie herstellen.
Hierfür war es sehr hilfreich, dass die Handlung nicht komplett auf Norma fixiert ist, sondern immer wieder die Perspektive wechselt und man so viel über die Personen in ihrem Leben erfährt. Dadurch wirkt die Geschichte wunderbar lebendig und authentisch, viele Nebencharaktere wachsen einem ebenso ans Herz wie Norma selbst. Diese erzählt zwischendurch die Handlung in der Gegenwart aus der Ich-Perspektive, was dann noch mehr Emotionen erlaubt und auch mal für das ein oder andere Tränchen beim Leser sorgen kann.
Ich fand das Buch sehr angenehm zu lesen, der Erzählstil ist auf eine unkomplizierte Art poetisch und eignet sich auch für längere Lesesessions ohne zu ermüden. Die Symbolik und die Anspielungen auf magische Ereignisse sind gut gelungen und fügen sich in die Handlung ein, ohne aufdringlich dabei zu sein.
Die Charaktere haben alle ihre Stärken und Schwächen, was sie authentisch erscheinen lässt, ebenso kann man sich selbst in der einen oder anderen Situation wiedererkennen. Kritik üben muss ich hier jedoch an der Verwendung von Seitensprüngen als Konfliktelement: Dies geschah meiner Meinung nach viel zu oft und auch wenn im Buch das Motiv "das Leben ist ein Kreis, die Geschichte unserer Vorfahren wiederholt sich" vermittelt wird, hätte ich mir hier etwas Abwechslung gewünscht.
Insgesamt fand ich es aber sehr unterhaltsam und berührend, in das Leben dieser Familie einzutauchen.