Dalee

gut

Nach der Leseprobe war ich total begeistert und wollte das Buch unbedingt lesen. Die ersten 200 Seiten musste ich mich durchs Buch kämpfen. Nicht wegen dem Schreibstil, denn der ist einnehmend, in die Geschichte reinziehend. Einfach weil sich die Geschichte wenig entwickelt. Es ist zäh. Ich überlegte sogar mehrfach das Buch wegzulegen und es sein zu lassen. Es hat sich gelohnt weiterzulesen. Und die zweite Hälfte des Buches hat mehr Ereignisse, ist schneller erzählt, hat tiefe, schöne Momente und bietet viel von dem Kontrast: Im Paradies sein und schwere Arbeit verrichten. Auch der eine oder andere magische Moment ist dabei. Bellini, der Hauptcharakter der Geschichte, ist ein Junge, der seine Eltern und den Elefanten liebt. Und doch hatte ich beim Lesen den Eindruck, dass es ihm gut tat in der Mistress eine Mentorin gefunden zu haben, die seine Welt größer werden lässt als die kleine Insel auf der er lebt.

Lichte Tage

ausgezeichnet

Ich bin fasziniert von der Einfachheit der Geschichte, die trotzdem sehr viel Tiefgang hat und zeigt. Die Geschichte behandelt keine einfachen Themen. Oft musste ich schlucken, wenn mir die Wahrheit klar wurde. Der Kloß im Hals, ein ständiger Begleiter. Ich mochte die Sprache, die Klarheit und die Freiheit für Bilder, die mir als Leser gelassen wurde. Ellis und seine Freunde sind tolle authentische Figuren, die mir sehr sympathisch waren. Auch die Beziehungen mit ihren feinen Unterschieden sind sehr schön beschrieben und gaben mir ein warmes Gefühl. Ich konnte das Buch irgendwann nicht mehr aus der Hand legen. Es war einfach zu schön zu lesen, wie Leben miteinander verwoben sind und trotzdem so weit auseinander sein können. Hauptschauplätze sind Oxford und London aber auch der Süden Frankreichs. Alle Orte sind mit sehr viel Liebe zum Detail beschrieben, so dass ich mich als Leser gern dahin geträumt habe.

Jeder Tag ist eine Schlacht, mein Herz

gut

Das Buch lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Zelda ist eine bemerkenswerte, junge Frau, die ihre Leben selbst in die Hand nimmt und im Laufe des Buches viel über sich, die Welt und über das Verlassen ihrer Komfortzone lernt. Ihre Stärke und ihr Wille sind beeindruckend und fordern den Leser heraus das Beste aus dem eigenen Leben herauszuholen. Aber die Umstände in denen sich Zelda bewegt sind durch das amerikanische Umfeld geprägt und dafür im deutschsprachigen Raum anders. Sie würde mehr Hilfe und Unterstützung erfahren. Und auch schneller an dem Punkt ankommen an dem sie am Ende erreicht.

Die Figur Zelda ist sehr detailliert gezeichnet und der Leser erfährt die Welt durch ihre Augen. Sie sieht die Welt anders als ich und bereichert dadurch auch alltägliche Momente.

Ein lesenswertes Buch. Sicherlich aber keine leichte, seichte Unterhaltung.

Fertig ist die Laube / Online-Omi Bd.15

sehr gut

Ein echter Renate Bergmann. Der eine oder andere Wortwitz in der Sprache. Aber wie immer eine sehr kurzweilige und entspannende Geschichte. Und das angereichert mit Weisheiten, die nur Großmütter auf Lager haben. Ob von allgemeinen Lebenstipps, die nicht immer ganz up to date sind, bis hin zu Gartentipps, welches Gemüse sich nun mit was verträgt.

Das Buch spielt in einer Strebergartenkolonie und Renate Bergmann muss ordentlich organisieren und anpacken um das Stück Grund auf Vordermann zu bringen. So wie man sie verschafft sie sich einen Überblick und nutzt dann ihr Netzwerk um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Auch ihre üblichen Begleiter fehlen in dem Buch nicht und der Leser wird auf den neusten Stand gebracht. (Vorwissen aus den vorherigen Büchern ist nicht nötig.)

Das Buch ist eine sehr angenehme, leicht zu lesende, zum Schmunzeln bringende Sonntagnachmittaglektüre, die Lust auf Gartenarbeit macht und die Sehnsucht auf das Frühjahr verkürzt.

Ich kann das

sehr gut

Ich mag die Bücher von Bodo Schäfer sehr und auch dieses fand ich eine sehr angenehme Lektüre. Das Buch ist sehr gut strukturiert und beschreibt unterschiedliche Stadien des Selbstbewusstseins und wie der Leser dieses allein und ohne große Hilfe von außen aufbauen kann.

Karl lernt durch einen Unfall seinen Mentor kennen, der ihn sich ihm annimmt und hilft sein Selbstbild positiv zu beeinflussen. Die Hauptbotschaft: Unser Selbstbild beeinflusst, wie andere uns wahrnehmen und im nächsten Schritt uns behandeln.

Bodo Schäfer bedient sich einfacher Sprache und erklärt mit einprägsamen Bildern was unser Selbstbewusstsein beeinflusst und auch, was passiert, wenn wir es in eine positive Richtung beeinflussen.

Das Schöne an dem Buch ist, dass jeder diese Intervention durchführen kann wenn er oder sie es wirklich will und sich auch schnell sichtbare Erfolge einstellen.

Heimweh nach uns

gut

Auch wenn die versprochenen tiefgehenende Fragen und das viel angepriesene Yoga nur wenig Raum im Buch einnehmen, verfehlt das Buch trotzdem nicht seine Wirkung. Die Frage von bin ich selber glücklich und ist mein Leben so, wie ich es möchte, schwingt immer mit und begleitet nicht nur die Protagonisten sondern auch den Leser durch das Buch.

Das Buch ist leicht zu lesen und eine kurzweilige Lektüre. Die Sorgen und Probleme der Hauptfiguren sind nachvollziehbar und verständlich erklärt. Auch die Nebenfiguren sind sparsam und gut eingesetzt.

Mein Lieblingszitat aus dem Buch ist: "Rede mit mir, ..., vertrau mir, und lass mich derjenige sein, bei dem sich dein Leben leicht anfühlt." Dieses Zitat nehme ich gern mit aus der Lektüre und es darf mich und sie von nun an mit begleiten. Denn ich glaube, dass wir uns manchmal wirklich fragen dürfen, ob sich das Leben mit uns für die anderen leicht anfühlt.

Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen?

ausgezeichnet

Ich habe dieses Buch innerhalb von 3 Tagen gelesen, so sehr haben mich Johannes Erdmanns Erzählungen in den Bann gezogen. Ich fühlte mich als wäre ich auf der MAVERICK XL mit ihm und Cati unterwegs. Das Buch besteht aus mehreren Erzählungen, die sich einzeln lesen lassen und auch in sich abgeschlossen sind. Neben vielen Annekdoten über die einzelnen Gäste enthält das Buch viel Segelwissen für Anfänger. Ich war noch nie auf einem Segelboot und habe aus Interesse das eine oder andere gegooglet. Auch habe ich viel über das Verhalten auf einem Segelboot gelernt und würde es jedem empfehlen der plant auf eine Charterreise zu gehen. Die Does and Don'ts bekam ich sehr gut vermittelt. Die Bilder der Exumas die Johannes in meinen Kopf gezaubert hat haben mich entspannt und die Wärme der Sonne auf meiner Haut konnte ich durchs Lesen förmlich spüren. Das Buch ist ein Mini-Urlaub auf dem Sofa, in der Bahn oder in der Badewanne. Absolut empfehlenswert für diejenigen unter uns, die Fernweh haben.

Die Farbe von Glück

ausgezeichnet

"Das Urteil über einen Menschen wird ihm nie gerecht." So schreibt die Clara Maria Bagus auf der ersten Seite ihres Buches "Die Farbe von Glück".

Das Urteil über ein Buch wird ihm sicherlicher auch nie gerecht. Ich habe das Buch innerhalb einer Woche gelesen - aber nicht weil es so lang war sondern, weil ich mir Zeit lassen wollte um über das Gelesene nachzudenken.

Die Geschichte des Buches ist einfach, aber nicht trivial. Manche Handlungen im Buch schwer nachvollziehbar und doch verständlich durch die Umstände. Die Tiefe, die dieses Buch gibt und die Inspirationen, die zum Nachdenken anregen, sind einmalig. Mir hat es Freude gemacht die Protagonisten, die so liebevoll beschrieben werden mit all ihren Ecken und Kanten und ihren eigenen Sorgen und Problemen, auf ihrer Reise zu begleiten.

Die Worte im Buch fließen wie Gold. Die Sprache ist bildlich, beschreibend und trotzdem nicht übererzählt. Ich hatte die Möglichkeit eigene Bilder, Gerüche und Gefühle in mir hochkommen zu lassen. Mich in die Geschichte reinzuträumen.

Das Buch ist eine tolle Lektüre für einen selber und zum Verschenken. Es braucht Zeit um zu wirken und gibt die Möglichkeit eigene Entscheidungen zu reflektieren.

Eine perfekte Ehe

ausgezeichnet

Schon lange hat mich kein Buch so gefesselt, wie dieses. Ich mochte die Erzählweise mit zwei zeitlichen Teilen der Geschichte. Damit ist die Geschichte schneller vorangegangen, als wenn sie linear erzählt worden wäre und hat mich persönlich auch mehr gefesselt. Das Ende war für mich bis Seite 50 nicht vorhersehbar, was mir mehr Freude bereitet hat.
Die Protagonistinnen sind zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht seien könnten und doch verbindet beide ihre Unlust sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen.
"Eine perfekte Ehe" kritisiert die Gesellschaft auf mehreren Ebenen und fordert den Leser auf hinter die Fassade zu schauen. Oft findet man da nicht nur die angenehmen Sachen.
Die Sprache ist fesselnd und zeichnet ein tolles Bild von den Charakteren und auch von ihrem Innenleben. Auch von der inneren Zerrissenheit und der Suche nach der Lösung.