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liesmal
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Wilhelmshaven

Bewertungen

Insgesamt 547 Bewertungen
Bewertung vom 29.10.2025
Krieger, Aylin

52 kleine & große Eskapaden in und um Bremen


ausgezeichnet

In einer aktualisierten Neuauflage gibt es „52 kleine und große Eskapaden in und um Bremen“. Mit einer Leichtigkeit in ihrem Schreibstil gelingt es der Autorin Aylin Krieger, mich nicht nur mit ihren Erzählungen zu begeistern, sondern sie weckt sofort meine Neugier, mich auf den Weg zu machen, um die von ihr beschriebenen Wege und Sehenswürdigkeiten persönlich zu entdecken und von ihren vielen Ideen zu profitieren.
Will ich nur mal einen Abstecher für ein paar Stündchen machen oder möchte ich einen Ausflug machen, der mich für einen Tag rauszieht in die Natur – vielleicht denke ich sogar an einen Miniurlaub und Ferien für ein Wochenende? Genau nach diesen Überlegungen ist das Buch aufgeteilt. In drei Rubriken finde ich wunderbare Ideen für die Freizeitgestaltung – und ganz nach meinem individuellen Geschmack. Ob ich wandern oder mit dem Rad oder mal mit einem Kanu unterwegs sein will, mich für Geschichtliches interessiere oder mich sportlich betätigen möchte oder einfach nur irgendwo in der Natur relaxen möchte: Ich werde in dem Buch immer das finden, was ich mir gerade wünsche für eine kleine Auszeit.
Ich bin beeindruckt von den wunderbaren Erlebnisberichten und den herrlichen Fotos und empfehle das Buch gern allen, die unproblematisch und einfach mal so raus wollen aus ihrem Alltagstrott und dafür nur die richtigen Ideen suchen.

Bewertung vom 26.10.2025
Lewis, Caryl

Wilder Honig


ausgezeichnet

Berllan Deg ist ein kleiner Ort in Wales. Hier steht das Elternhaus von Hannah. Anders als ihre Schwester Sadie hat sie hier ihr ganzes Leben verbracht. Nach ihrer Hochzeit und bis zu seinem Tod hat auch John dort gelebt.
Nach Johns Tod bleibt Hannah allein zurück in Berllan Deg. Allein mit ihrem geliebten Obstgarten, der für sie zur Familie gehört. Von ihrem Mann bleiben nur die Bienen und außerdem elf Liebesbriefe aus seinem Nachlass. Und ein großes Geheimnis.
Mir gefällt die etwas düstere Atmosphäre, die über Berllan Deg liegt. Ich genieße die Natur, die Caryl Lewis so ruhig, schön und bildhaft beschreibt, wie es das Cover sehen lässt. Ebenso großartig gibt Lewis einen Blick frei in Hannahs Gefühlswelt, in ihre Einsamkeit und Hilflosigkeit nach dem Tod ihres Mannes.
Ich bin gespannt, ob es Hannahs Schwester Sadie und der jungen Megan gelingt, Hannah aus ihrer Lethargie herauszureißen, wenn sie gemeinsam versuchen, Hannahs Welt wieder aufzubauen? Vielleicht sind ja auch Johns Briefe hilfreich, um ihre Lebensgeister wieder zu wecken?
Caryl Lewis bedient sich eher der leisen Töne, als sie die drei Frauen den Weg der Erinnerungen gehen lässt. Die Liebesbriefe von John finden ihren Platz in der Geschichte, weil sie ganz regelmäßig einfließen und mit der Geschichte verwoben werden. An den Briefen erkenne ich nicht nur den Schriftsteller in John, der durch die Sprache der Bienen immer wieder vergleichend seine Liebe zu Hannah aufblitzen lässt, sondern auch seine Verbundenheit mit den Bienen. Die Natur nimmt in diesem Roman einen breiten Raum ein, aber ganz besonders habe ich mich von den vielen kleinen Details aus dem Leben der Bienen in Johns Erzählungen begeistern lassen.

Bewertung vom 26.10.2025
Köhlmeier, Michael

Ehrenwerte Affen


ausgezeichnet

„Ehrenwerte Affen“ ist eine von 17 Erzählungen, die in diesem Buch von Michael Köhlmeier zu finden sind. Bisher hatte ich nur einige seiner Romane gelesen. Mit den „Märchen und Sagen von Mensch und Tier“, wie es im Untertitel heißt, hat er mein Leseherz aber ebenso erfreut. Ich mag Köhlmeiers Schreibstil, der mir auch in diesem Buch begegnet. Einige der Geschichten waren mir bisher unbekannt, andere habe ich wiedererkannt.

Sehr gut hat mir seine Version des „Gilgamesch“ gefallen. Darüber habe ich mich vor allem so gefreut, weil ich das Gilgamesch-Epos überhaupt erst vor kurzem – wenn auch nur in einer Kurzfassung – kennengelernt habe.

Doch auch die anderen Erzählungen haben mich überrascht, mehr oder weniger begeistert und vor allem zum Nachdenken angeregt. So zeigt mir „Der wunderliche Raub der Königskrone“, dass gut geplant schon halb gewonnen ist.

Besonders berührt hat mich „Maulauf“, macht die Geschichte doch deutlich, dass man besser mit dem zufrieden sein sollte, was man hat. Manchmal merkt man erst nach dem Verlust, welchen Reichtum man besessen hat.

Ich habe das Buch nicht am Stück durchgelesen, sondern ich habe es genossen, immer mal wieder eine der Geschichten zu lesen und mir dann auch die Zeit zu nehmen, um über das Gelesene nachzudenken und es zu verarbeiten. Einige der Erzählungen eignen sich auch gut zum Vorlesen und bieten reichlich Gelegenheit zum Meinungsaustausch. Von mir gibt es eine volle Leseempfehlung.

Bewertung vom 19.10.2025
Sten, Viveca

Lügennebel / Hanna Ahlander Bd.4


ausgezeichnet

Als ich im Prolog von der Toten gelesen hatte, lag die Befürchtung nahe, dass es sich um eines der Mädchen aus der Gruppe der sechs Studenten handelte, die sich in einem abgelegenen Ferienhaus getroffen hatten.
Junge Menschen wollen miteinander Skiferien verbringen, Menschen aus unterschiedlichen Schichten, die gemeinsam etwas erleben wollen. Ausgelassenes Feiern und verrückte Spiele gehören dazu. Das hört sich alles nach viel Spaß an, auch wenn sich einer der Nachbarn in seiner Ruhe gestört fühlt. Niemand von den jungen Leuten hätte geglaubt, dass der Spaß so schnell vorbei sein könnte. Doch das tote Mädchen im Schnee lässt die Stimmung umschlagen.
Zuviel Alkohol? Drogen? Was ist geschehen in der Nacht nach dem Abend, der mit dem Spiel „Wahrheit und Pflicht“ so ausgelassen begann?
Die Freunde beginnen sich gegenseitig zu verdächtigen, eine Person von ihnen kann sich an dies erinnern, eine andere an jenes, eine weitere an nichts mehr. Keine einfache Aufgabe, die sich Hanna Ahlander und Daniel Lindskog stellt.
Viveca Sten überzeugt mich mit jedem ihrer Åre-Mord-Geschichten und dem beliebten Ermittlerteam. Ich mag die Blicke ins Privatleben der Ermittler bekomme. Sten versteht es, mit der Psyche der Menschen zu spielen. Mir gefällt die Art, wie sie zwischen den Freunden Misstrauen sät, mich dabei mehrmals auf falsche Fährten führt und immer wieder für unerwartete Wendungen sorgt. Dass ich mich dabei in meiner Sitzecke beim Lesen noch mehr in meine Decke einkuschele, ist eine Folge der lebhaften Beschreibung des Ortes, an dem eisige Kälte herrscht.
Kurz vor dem Ende hatte ich noch geglaubt, dass sich die scheinbar richtige Fährte noch einmal als falsch herauskristallisiert. Das hat allerdings wohl daran gelegen, dass noch viele Seiten nicht gelesen waren, die sich dann als Leseprobe eines weiteren Buches herausgestellt haben. Trotzdem hat mir das Buch außerordentlich gut gefallen und ich empfehle es sehr gern weiter.

Bewertung vom 10.10.2025
Jando

Der Himmel trägt ein goldenes Herz


ausgezeichnet

Es tut immer mal wieder gut, ein Buch von Jando zu lesen, weil seine Bücher meine Seele berühren, und sie lassen mich erkennen, was wirklich wichtig ist im Leben.

. „… all das, was bleibt, wenn scheinbar alles geht.“

„Der Himmel trägt ein goldenes Herz“ erzählt eine Geschichte der Erinnerungen. Felippo und Aurora waren lange gemeinsam unterwegs. Als er allein zurückbleibt, lebt er von Erinnerungen und begibt sich damit auf eine Reise an die Orte der Vergangenheit. Jando stellt Felippo nicht nur seinen langjährigen treuen Hund an die Seite, sondern dazu eine einfühlsame Begleiterin. Daraus entspinnt sich eine gefühlvolle Geschichte aus Hoffnung, Erinnerungen und Dankbarkeit in einer guten Mischung aus Fantasie und Wirklichkeit.

Wunderbar fügen sich die Illustrationen von Robby Krüger ein. Vor jeder Geschichte ist auf einer Doppelseite ein Bild zu sehen, das bereits beim ersten Betrachten seine besondere Wirkung zeigt. Wenn ich den dazugehörigen Teil lese, dann erkenne ich ein großartiges Zusammenspiel von Bild und Wort.

Das Buch steckt in seiner ganzen Aufmachung voller Liebe. Das zeigen nicht nur die Texte und Illustrationen, sondern auch die orangefarbenen Seiten mit den stilisierten Blüten und Blättern fügen sich harmonisch ins Gesamtbild ein.

„Für alle, die an die Unendlichkeit der Liebe glauben“, bietet dieses Buch voller Poesie und zauberhafter Zitate einen besonderen Lesegenuss. Meine Empfehlung dafür von ganzem Herzen.

Bewertung vom 09.10.2025
Bausenhardt, Hans;Kirmse, Ralf

MARCO POLO Reiseführer Harz


ausgezeichnet

Es ist viele Jahre her, dass ich den Harz besucht habe. Jetzt, wo ich in der Neuauflage des Marco Polo Reiseführers stöbere, bekomme ich große Lust, mal wieder ein paar Tage dort zu verbringen.
Mein Blick auf der Umschlaginnenseite und auf die Bucketlist fällt auf den Punkt „Den Berg runterrollern“. Bei näherem Hinschauen bin ich zwar begeistert, entscheide mich dann aus Altersgründen aber doch eher für „In die Kronen gucken“ auf dem Baumwipfelpfad. Es gibt viele tolle Ideen, die man im Harz erleben kann.
In dem kleinen Buch gibt es viel zu entdecken. Als Freund von Landkarten in Papierform gefällt mir die Faltkarte und ich finde gut, dass hier nicht nur die Punkte der Bucketlist markiert sind, sondern auch die Top-Highlights. Außerdem ist ein Plan über die Harzer Schmalspurbahnen mit den Stationen zu sehen.
Sehr gern informiere ich mich über fünf verschiedene Erlebnistouren. Die sind wie auch in anderen Reiseführern von Marco Polo kurz und knackig beschrieben.
Natürlich finde ich viele weitere Informationen für meinen Urlaubsplaner, aufgeteilt in die verschiedenen Regionen.
Alles in allem ein toller und handlicher Reiseführer, der auch in den kleinen Rucksack passt.

Bewertung vom 09.10.2025
KUNTH Verlag

KUNTH Weltatlas Der neue Atlas der Welt


ausgezeichnet

Mein größtes Hobby ist das Lesen. Romane und Sachbücher führen mich dabei an viele Orte in aller Welt. Gern schaue ich mir auf Landkarten die unterschiedlichen Schauplätze an. „Der neue Atlas der Welt“ aus dem KUNTH Verlag ist mir dabei zu einem guten Begleiter geworden. Ein übersichtliches Inhaltsverzeichnis hilft mir, innerhalb kurzer Zeit die gewünschten Orte zu finden.
Mir gefallen die physische und die politische Übersicht der Welt auf einen Blick ebenso wie diese Übersichten der einzelnen Erdteile. Interessant und übersichtlich sind das Verzeichnis der internationalen Staatennamen und das Länderlexikon.
Gern bin ich auch auf den Karten unterwegs, die Arktis und Ozeane zeigen. Und die „Rekorde der Welt“ bieten spannende Unterhaltung.
Mit vielen Bildern und Informationen bietet das Buch zusätzliche „Specials“. Hier kommt man dem Himmel ganz nah, lernt die unbekannte Tiefsee und tierische Bewohner des Regenwaldes kennen. Ich staune über raffinierte Täuschungen und vieles mehr.
Ich empfehle den Atlas sehr gern für den täglichen Gebrauch und rate dazu, ihn griffbereit zu platzieren.

Bewertung vom 05.10.2025
Johnson, Jill

Nachtschattengewächse


ausgezeichnet

Eustacia Rose, Professorin der Botanik, Spezialgebiet Pflanzentoxologie, sammelt Giftpflanzen aus aller Welt. Sie lebt allein mit ihren exotischen Pflanzen, die sie in ihrem Dachgarten hegt und pflegt. Einzige Ablenkung in ihrem Tagesablauf ist ein Teleskop, mit dem sie durch das Glasdach ihres Gartens den Sternenhimmel betrachten kann.

Zu ihrem Vater hatte sie immer eine sehr enge Verbindung. Das ändert sich auch nicht nach dessen Tod, sondern weitet sich sogar dahingehend aus, dass sie die Anzüge ihres Vaters trägt, wenn sie mal aus dem Haus geht. Aber Eustacia Rose hat noch weitere gewöhnungsbedürftige Eigenheiten, die ihr etwas sehr Spezielles verleihen. Mit ihrem Teleskop beobachtet sie nicht nur den Nachthimmel, sondern auch ihre schöne Nachbarin Simone, von der sie sich auf besondere Weise angezogen fühlt. Die Geschichte nimmt Fahrt auf, als Eustacia beobachtet, wie Simone entführt wird.

Die Geschichte ist ungewöhnlich. Sie wirkt sogar recht geheimnisvoll, auch durch einzelne Giftpflanzen, die die Autorin Jill Johnson an vielen Stellen in den Vordergrund rückt und den Lesern durch Eustacia auch deren Wirkungskraft und ihre Giftigkeit näherbringt.

Für mich ist die Geschichte vor allem aber deswegen ungewöhnlich, weil ich manchmal das Gefühl habe, selbst eine Beobachterin zu sein, die nur von außen zuschaut, aber selbst nicht bemerkt werden darf.

Sehr gern empfehle ich dieses besondere Buch, das einen nicht außerordentlich spannenden, aber dennoch fesselnden Krimi beinhaltet, in den Professorin Rose immer tiefer verwickelt wird, aber auf der anderen Seite am Versuch der Aufklärung maßgeblich beteiligt ist. Wer sich wie ich von dem Wissen über Giftpflanzen begeistern kann und faszinieren lassen will, hat hier einen tollen Schatz gefunden.

Bewertung vom 04.10.2025
Bomann, Corina

Sehnsucht nach Freiheit / Die Frauen vom Rosenhag Bd.2


ausgezeichnet

„Sehnsucht nach Freiheit“ ist der Untertitel des zweiten Teils der Frauen vom Rosenhag. Marlene und Liv sind nicht nur Freundinnen geworden, sondern sie haben mit dem Rosenhag gemeinsam einen Zufluchtsort für Frauen in Bedrängnis geschaffen. Doch die Ruhe, die sie sich für ihre Arbeit wünschen, kehrt nicht ein. Immer wieder werden ihnen Steine in den Weg gelegt, so auch weiterhin von Livs Ehemann Sten Boregard. Aber auch Lügen und Intrigen bringen Unruhe und Sorgen.

Sehr gut gefällt mir, dass Corina Bomann in kurzen Einschüben Erklärungen zum Inhalt des ersten Bandes gibt. Das hilft mir, schnell wieder in der Geschichte anzukommen. Außerdem erleichtert es Leserinnen und Lesern, die den ersten Teil nicht kennen, sicherlich den Einstieg. Trotzdem lohnt es sich, auch noch den ersten Band zu lesen.

Ich mag auch hier wieder die kurzen Kapitel und finde es großartig, wie es Corina Bomann mit ihrem Spannung erzeugenden Schreibstil gelingt, mich dazu zu bringen, immer noch einen weiteren Abschnitt lesen zu wollen. So fliege ich förmlich durch die Seiten. Immer begleitet mich dabei die Sorge um Marlene und Liv. Dass die Sorgen und Ängste nicht unbegründet sind, das könnt Ihr mir glauben!

Die Geschichte spielt vor mehr als einhundert Jahren. Es ist unfassbar, welche Rechte den Frauen damals verweigert wurden. Trotzdem nehmen Liv und Marlene den Kampf auf, immer wieder, trotz vieler Niederlagen und Enttäuschungen.

Das Ende der Geschichte ist überraschend, aber ich bin damit zufrieden, auch wenn ich gerne noch lesen würde, wie das Leben der beiden Frauen weitergeht. So hätte ich nichts dagegen, wenn es einen weiteren Folgeband geben würde, obwohl die Geschichte bis hierher ein gutes Ende genommen hat.

Bewertung vom 20.09.2025
Abel, Susanne

Du musst meine Hand fester halten, Nr. 104


ausgezeichnet

Es ist das Cover, das meinen Blick auf das Buch gelenkt hat. Das Bild des kleinen Jungen, der ganz ruhig da steht und traurig und verlassen wirkt, und die „Nr. 104“ im Buchtitel haben mich gleichermaßen berührt.
Dies ist die Geschichte von Hardy und Margret, die nach dem Zweiten Weltkrieg in einem katholischen Kinderheim aufwachsen. Hardy wird als kleiner Junge gefunden, er spricht nicht, sein Alter wird geschätzt. Margret ist einige Jahre älter als Hardy. Sie nimmt sich seiner an und beschützt ihn, soweit es ihr möglich ist.
Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen, die eine in der Kindheit von Margret und Hardy, die zweite, mit der auch das Buch anfängt, beginnt im Jahr 2006. Wir lernen mit Hardy und Margret, ihrer Tochter Sabine, der Enkelin Julia und der Urenkelin Emily eine Familie kennen, in der es große Probleme gibt, aber auch beklommenes Schweigen herrscht, wenn es um die Vergangenheit geht.
Der Teil, der sich im Heim abspielt, wird von der Autorin Susanne Abel authentisch beschrieben. Es wird nichts geschönt, sondern die Leserinnen und Leser können sich ein glaubhaftes Bild machen. Es geht um Gewalt gegenüber Heimkindern in der deutschen Nachkriegszeit und um sexuellen Missbrauch sowie deren seelische Folgen, die bis in die Gegenwart reichen.
Mich hat es zutiefst erschreckt zu lesen, wie ein Großteil der Betreuenden mit den Kindern umgegangen ist und was ihnen angetan wurde. Obwohl ich mir kein Urteil erlauben möchte, denke ich, dass es dafür kaum eine gerechte Strafe geben kann.
Ich bin so froh, dass Margret für den kleinen Hardy da war, der sich an ihr festhalten konnte. Betreuerinnen, die versucht haben, den Kindern etwas Freude zu schenken und sie liebevoll zu behandeln, gab es auch einige, aber was aus ihnen wurde, bleibt ein Rätsel.
Mit Susanne Abel habe ich eine Autorin kennengelernt, die das ganze Leid der Kinder in den Heimen, aber auch der späteren Familie mit einer außergewöhnlichen Ausstrahlungskraft beschreibt. Ich bin gleichermaßen betroffen und fasziniert.