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Insgesamt 1211 Bewertungen
Bewertung vom 22.05.2025
Die geheime Sehnsucht der Bücher
George, Nina

Die geheime Sehnsucht der Bücher


ausgezeichnet

Herzensbuch

Ich hab mich so auf diese Rückkehr nach Paris und zum Bücherschiff gefreut, denn bereits Band 1 war ein ganz wunderbares Buch, das mir noch lange im Gedächtnis rumgegeistert ist und das ich bereits mehrmals verschenkt habe. Und Band 2 gefällt mir sogar noch ein bisschen besser. Für mich ein absolutes Highlight-Buch.

Was man bei diesem Buch besonders hervorheben muss ist die wunderschöne Sprache. Nicht nur steckt das Buch voller großer und kleiner Weisheiten, es ist auch voller ganz besonderer Wörter, Wortneuschöpfungen und wunderschöner Phrasen. Und damit liest es sich einfach wunderschön, wie eine kleine literarische Reise durch die Welt der Worte und Bücher.

Und dann lebt die Geschichte natürlich von den Figuren, die einem sehr ans Herz wachsen. Neben alten Bekannten gibt es auch ein paar neue Figuren, von denen sich vor allem Francoise, dieses mutige, kluge und viel zu reife Mädchen, schnell in mein Herz geschlichen hat. Die Geschichte ist schön und traurig zugleich, tragisch und trotzdem hoffnungsvoll. Mein Herz war schwer und trotzdem zum Überlaufen voll beim Lesen.

Dieses Buch gibt dem Leser so viel. Einfach wow, was ganz besonderes. Von mir eine klare Leseempfehlung

Bewertung vom 22.05.2025
Signalrot
Haller, Elias

Signalrot


sehr gut

Packender Polizei-Thriller

Ich habe schon vereinzelte Bücher von Autor Elias Haller gelesen und wollte den Start der neuen Reihe gerne zum Anlass nehmen, vllt auch mal eine komplette Reihe von ihm zu lesen. Ich fand diesen neuen Fall eigentlich von Beginn her sehr interessant und packend geplottet. Teilweise ging das zwar vielleicht etwas zulasten der Authentizität wenn Tara mal wieder einen ihrer Alleingänge veranstaltet, weil ihr einziger Kollege partout keinen Außendienst schiebt, aber gut, diesen Tod muss man zulasten der Spannung eben sterben.

Die Background-Story rund um kriminalistischen Superstar Tara Kronberg klang erstmal vielversprechend. Auch wenn vor allem zu Anfang erstmal überhaupt nicht klar ist, warum man sie ins Team holt nur um ihr dann jede erdenklichen Steine in den Weg zu legen. Die sie natürlich locker überwindet. Sie ist, wie scheinbar fast schon Markenzeichen des Autors, auch eine etwas eigenwillige, aber von ihren Fähigkeiten herausragende Protagonistin. Ich hatte ein paar Anlaufschwierigkeit und musste erstmal mit ihr warm werden.

Stilistisch haben mir vor allem die eingestreuten Tagebucheinträge aus scheinbarer Täter-Perspektive begeistert. Was da mitklingt und wie viel Atmosphäre da erzeugt wird, war schon absoluter Wahnsinn. Generell fand ich die Perfidität und Perversität der Taten super fesselnd, wenn auch teilweise echt nichts für schwache Nerven. Würde aber sagen, dass dies nicht der brutalste Fall ist, den ich von Autor Elias Haller kenne.

Es passiert generell auch super viel zwischenmenschlich innerhalb des Polizeiapparats, sodass es auch an dieser Front einiges an Geheimnissen und Suspense-Momenten zu entdecken gibt. Insgesamt bleibt es dadurch eigentlich durchweg spannend. Kurze Konfusion haben bei mir die ganzen Namen und familiären/beruflichen Zusammenhänge ausgelöst. Einen Personenregister wäre da vllt hilfreich gewesen.

Insgesamt fand ich die Auflösung des Falls dann aber sehr rund und vor allem die Enthüllung am Ende war nochmal ein richtig Knüller. Hat mir gut gefallen

Bewertung vom 22.05.2025
Vergiss mich
Schulman, Alex

Vergiss mich


ausgezeichnet

Sollte man gelesen haben

Alex Schulman wirft einen sehr persönlichen Blick auf ein ernstes Thema. Vor allem die kindliche Sicht auf das zunehmende Alkoholproblem der Mutter? Die sich verschiebenden Realitäten innerhalb der Familie, wenn aus Liebe, Spaß und alberner Vertraulichkeit plötzlich Angst wird. Wow das hat mich wirklich erschüttert, wie nahbar, mit Händen greifbar erzählt.

Schulman malt Bilder vom Familienleben, versteckten Flaschen und heimlichen Gläsern, von Mamas „Krankheit“. Und er schreibt von der Resignationen eines Erwachsenen, der sich nicht zu helfen weiß, der viel zu lange Komplize der Sucht seiner Mutter war. Die Emotionalität der Geschichte schwingt in jeder einzelnen Zeile mit und für mich ist es eine Gesichte, die mich tief berührt hat.

Das schambehaftete Tabuthema wird hier in seine Einzelteile aufgedröselt. Es ist eine Geschichte der Gegensätze: Härte und Verletzlichkeit, Hoffnung und Enttäuschung, Liebe und Gleichgültigkeit. Die Höhen und Tiefen werden hier sehr nahbar und authentisch aufbereitet, genauso wie der schmale Grat zwischen Licht und Schatten und das dünne Eis auf dem sich die einzelnen Familienmitglieder bewegen.

Alex Schulman schreibt einfach wunderschön und gibt diesem ernsten, traurigen Thema einen sanften und irgendwie auch versöhnlichen Ton. Das Buch liest sich einfach unglaublich, man hat stellenweise das Gefühl, sich verschämt wegdrehen zu müssen, den Figuren Raum zu geben, aber Schulmann hält dem Thema Alkoholismus den Spiegel vor und drängt den Leser auf bestimmte, aber einfühlsame Art hinzusehen.

Ich muss jetzt unbedingt auch noch „die Überlebenden“ lesen.

Bewertung vom 18.05.2025
Locked in
Faber, Henri

Locked in


sehr gut

Heftig

Henri Faber schreibt unglaublich packende Thriller und hier war allein das übergeordnete Thema schon super interessant und schafft ein beängstigendes Rahmenszenario. Das Buch ist von Beginn an bereits sehr spannend und legt ein ordentliches Tempo und ein konstantes Spannungslevel vor. Mit all den Twists und Wendungen habe ich absolut nicht gerechnet und bin immer noch ein bisschen baff.

Das Buch beinhaltet nicht nur einen Fall, sondern eigentlich drei und zwischendrin wurde es kurz mal ein bisschen unübersichtlich, wer jetzt hier eigentlich der Schurke des Szenarios ist. Bin ehrlich, da wars ein bisschen drüber und irgendwie unglaubwürdig. Aber der Unterhaltungswert des ganzen war natürlich enorm- Clankriminalität, verrückter-Professor-Vibes, Entführungen und eine dramatische Familiengeschichte. Hier wird so einiges geboten.

Es wird viel mit den Erzählperspektiven gespielt, was eine ordentliche Überraschung bereithielt. Nicht schlecht, sogar eigentlich ziemlich grandios. Ich glaube der Erzählstil war für mich hier das, was so catchy war, weil man versucht hinter die Geheimnisse zu kommen.

Maertens ist ein schwieriger Protagonist aber irgendwie auch so ein Antiheld. Mochte den am Ende doch ganz gern, auch wenns ein steiniger Weg bis dahin war. So ziemlich alle Figuren handeln anders als man erwarten würde, wodurch es wunderbar verwirrend, aber auch fesselnd ist. Faber schafft es dieses Verwirrspiel trotzdem sehr logisch aufzubauen, sodass man den Faden nicht verliert und immer nur eine große Enthüllung im Fokus steht. Mir hats gut gefallen.

Bewertung vom 18.05.2025
The summer we kissed (eBook, ePUB)
Des Lauriers, Eva

The summer we kissed (eBook, ePUB)


sehr gut

toller sommerlicher Vibe

Ich liebe ja diese Art Jugendromane an der Schwelle zum Erwachsen werden, die zwar noch ein Schulsetting, aber schon durchaus ernstere Themen haben. Die Geschichte hat einen tollen, verheißungsvollen Vibe, es ist dieses "alles ist möglich und zum Greifen nah"- Feeling. Gefällt mir richtig gut und hat mich durchweg toll unterhalten.

Besonders toll fand ich die anonymen Briefe, die wunderbar die Verletzlichkeit der Jugend zeigen- Unsicherheiten, Schwärmereien, das sich mit anderen vergleichen. Die Geschichte steckt voller Emotionen und schwankt stetig zwischen Euphorie und Melancholie. Die alltäglichen Teeniedramen, die Sorgen und Ängste, die sich zu groß anfühlen um sie allein tragen zu können- das alles wird stark rübergebracht und sehr authentisch vermittelt. Dadurch kann man sich gut mit den Figuren identifizieren, denn wer hat all diese Gefühle nicht auch schon mal durchgemacht.

Und die Liebesgeschichte ist einfach wunderbar, sie ist sanft, mutig und unerschrocken wie es nur erste Lieben sein können. Genau so muss "Friends to Lovers" ablaufen. Die Geschichte hat vor allem einen sehr positiven, bestärkenden Ton, den ich total mochte. Genau solche Bücher braucht es, die nicht alles verklären, aber zeigen, dass es auch gut werden kann, wenn man meint es bereits vermasselt zu haben.

Für mich ist das ein wunderbar sommerliches Buch, ein schöner Roman um Freundschaft und die erste Liebe und einfühlsame Story über das erwachsen werden.

Bewertung vom 18.05.2025
Aschesommer / Gruppe 4 ermittelt Bd.2
Cors, Benjamin

Aschesommer / Gruppe 4 ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

Super packend

Ich mochte bereits den ersten Band der Reihe „Krähentage“ richtig gern und finde vor allem Mila eine unglaublich spannende, starke und beeindruckende Protagonistin. Nun geht die Reihe mit einen neuen Fall weiter und dieser hat es in sich.

Ich fands super catchy dass der Fall einen erdgeschichtlichen Background bekommen hat. Der Fall ist vielschichtig, bitterböse und sehr wendungsreich angelegt. Außerdem ist er diesmal auch sehr nah am Team dran und geht den Mitgliedern der Gruppe 4 unter die Haut.

Ich fand den Plot tatsächlich null vorhersehbar und bin bis zum Schluss im dunkeln getappt. Sowas liebe ich ja, wenn man tatsächlich noch überrascht wird. Grade im Bereich Krimi/Thriller passiert mir das nur noch selten. Und es ist auch einfach klasse geschrieben, sehr temporeich und gespickt mit Tücken und Geheimnissen. Bin geradezu durch die Seiten geflogen.

Das Ende hält nochmal eine Überraschung der etwas anderen Art bereit sodass ich gespannt bin wie wohl der Folgeband angelegt sein wird.

Bewertung vom 18.05.2025
The Island - Auf der Flucht
Martin, Nicola

The Island - Auf der Flucht


sehr gut

Tödliche Insel

Ich hab mich ja total in das auffällige Cover verliebt. Außerdem mag ich so Insel/Ferienresort- Thriller und finde das ist die perfekte Urlaubslektüre. Die Geschichte selbst hat mir auch gut gefallen und war nicht nur überraschend und voller tückischer Geheimnisse, sondern auch bitterböse.

Die Geschichte startet schon sehr vielversprechend, denn Lolas Ankunft auf der Insel ist direkt von einer mysteriösen Aura begleitet. Als Leser erfährt man zwar, dass sie flüchtet, aber nicht wovor. Und als dann relativ fix eine Leiche gefunden wird, ist erstmal gar nicht klar, wem man eigentlich trauen kann.

Bin mir auch nach Ende der Geschichte unsicher, ob ich Lola eigentlich sympathisch fand und tendiere eher zu nein. Die Figuren aber schon Ecken und Kanten, sind aber nicht so 100% ausgearbeitet und für mich gab es keinen Sympathieträger. Es gibt immer mal wieder Reibungspunkte aber vieles wirkt fast schon willkürlich. Ab und zu wird mal was thematisch angeschnitten und dann aber nie wieder erwähnt bzw. Die Figuren völlig aus der Handlung verbannt. Da bin ich nicht unbedingt Fan von, es wird dadurch einfach auch viel Distanz geschaffen.

Es ist eine Geschichte voller Geheimnisse, zwielichtiger Geschäfte und gestörter zwischenmenschlicher Beziehungen. Potential für Drama und Spannung ist also reichlich vorhanden und wird auch gut genutzt. So richtig ist lange nicht unbedingt klar, worauf es hinauslaufen soll, das Ende fand ich aber ok gelöst. Irgendwie hatte ich mir da was anderes erwartet, es funktioniert unterm Strich aber. Für ich ist das Buch kein Thriller und es war für mich nicht packend im eigentlichen Sinne. Es ist eher ein ziemlich wilder Spannungsroman. Kann man machen.

Bewertung vom 18.05.2025
Die Fletchers von Long Island
Brodesser-Akner, Taffy

Die Fletchers von Long Island


sehr gut

vererbtes Trauma

Den Einstieg in die Geschichte rund um Carls Entführung und die Familienverhältnisse fand ich ein bisschen undurchsichtig. Generell bin ich aus Carl und seinem Zustand nicht so wirklich schlau geworden. Oder ich hab es in dem Wust aus Verstrickungen und Konsequenzen überlesen. Ich hab bestimmt gute 150 Seiten gebraucht, um so richtig in der Geschichte anzukommen.

Als es dann um die Kinder der Flechters, ihre Werdegänge und Leben, die sie glorreich, jeder für sich, an die Wand fahren, ging, war ich dann aber doch angefixt. Vor allem Beamer- süchtig, wahnhaft, manisch- da war ich richtig gefesselt und tief drin in der Story. Ich mag diese Art auf Abwege geratene Existenzen, denen die Welt offen stand, die aber trotz allem nicht genug ist und niemals genug sein wird.

Generell hatte dieses Buch Eoin Buch Seiten zu viel für mein Empfinden und schafft den passenden Absprung nicht. Zum Schluss hats mich ähnlich wie schon zu Anfang, einfach nicht halten können. Ich glaube allein der Mittelteil wäre für mich ein absolut grandioses Buch gewesen, diese fast schon unwirkliche Charakterstudio verkrachter Seelen. Ich seh natürlich ein, dass diese Geschichte einen Rahmen brauchte, aber der hats mir echt schwer gemacht und für mich das Buch künstlich in die Länge gezogen.

Ansonsten hat das Buch einen durchaus hohen Unterhaltungswert mit angenehmer Tiefe. Die Geschichte ist facettenreich erzählt und hat mir unterm Strich gut gefallen.

Bewertung vom 18.05.2025
Der dunkle Sommer
Buck, Vera

Der dunkle Sommer


sehr gut

Wilde Story

Mein Gott war dieses Buch ein wilder Ritt. So langsam sollte man das von Vera Buck gewohnt sein, aber ich bin jedes Mal völlig überrumpelt und geflasht. Das zugrunde liegende Thema, das die Geschichte inspiriert hat fand ich auch unglaublich interessant. Ich hatte da eine echte Bildungslücke was das betrifft und war regelrecht schockiert, dass es keine reine Fiktion ist. Aber genau das macht so ein Buch auch erst so richtig fesselnd.

Die verschiedenen Erzählperspektiven waren mal wieder maximal verwirrend, tragen natürlich aber auch erheblich zur Spannung und Atmosphäre bei. Auch das ist so ein bisschen zur Handschrift der Autorin geworden. Ich fands von Anfang an so wahnsinnig spannend, dass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe. Ich brauchte einfach unbedingt Antworten.

Die Geschichte liest sich toll, ist wendungsreich und voller schockierender Enthüllungen. Ich finde schon, dass man konzentriert und aufmerksam lesen muss, wenn man miträtseln will. Ein bisschen was lies sich auf jeden Fall erahnen. Ich bin ehrlich, zwischendrin war ich mal skeptisch, was das für eine abstruse Story werden soll. Aber wie sich die Geschichte zusammensetzt, hat mich dann halt doch abgeholt und überzeugt.

Es ist schon echt eine wilde und überzogene Story, aber einfach sehr packend geplottet. Mir hats wieder gut gefallen. Ein sehr packender, sommerlicher Thriller.

Bewertung vom 11.05.2025
Great Big Beautiful Life
Henry, Emily

Great Big Beautiful Life


sehr gut

wieder sehr unterhaltsam

Ich liebe liebe liebe Bücher von Emily Henry einfach wahnsinnig. Für mich sind sie der Inbegriff von guter Laune und Feelgood-Romance und dieses kleine bisschen Grumpy vs Sunshine in diesem Buch war für mich hier noch die Sahnekirsche auf dem Eis. Absolut grandios, herzerwärmend und sehr charmant.

Das Buch erzählt abwechselnd die Geschichte von Protagonistin Alice und der früheren skandalträchtigen Ikone Margaret Ives. Der Plot rund um Margaret hat mir fast schon Taylor Jenkins Reed Vibes gegeben mit all dem Glamour, den Spekulationen rund um ihre Familie und ihrem ominösem Rückzug aus dem öffentlichen Leben. Mochte ich, fand ich aber stellenweise nicht halb so mitreißend wie das bezaubernde Geplänkel zwischen Alice und Hayden.

Und kann mich mal bitte einer kneifen: wie perfekt ist bitte Hayden? Liebe den. Man könnte gerne ganze Bücher nur noch mit ihm und seinen übertrieben liebenswerten Eigenheiten füllen und ich würde sie alle lesen wollen. Bin ja hin und weg von dem Mann, lange keinen Bookboyfriend wie ihn mehr gesehen. Und die Liebesgeschichte zwischen ihm und Alice ist einfach schon total süß.

Das Buch hatte eine tolle Atmosphäre voller Geheimnisse und Glamour, aber auch schöne und lockere Lovestory mit charmantem Humor. Hat mir wieder richtig gut gefallen.