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Sandra
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im Norden

Bewertungen

Insgesamt 29 Bewertungen
Bewertung vom 27.06.2023
Frühlingstöchter / Das Pensionat am Holstentor Bd.1
Perbandt, Anna

Frühlingstöchter / Das Pensionat am Holstentor Bd.1


ausgezeichnet

Ich freue mich schon auf den zweiten Teil

Frühlingstöchter
Das Pensionat am Holstentor – ist der erster Teil dieser historischen Geschichte.
Ein Roman von Anna Perbandt
So eine Art „Hanni und Nanni“ für Erwachsene.

Lübeck/Travemünde zur Jahrhundertwende. Nora – die 16jährige Komtesse einer Grafenfamilie aus Travemünde muss aus familiären Gründen nach Lübeck in ein Mädchenpensionat.
Ein Schock für Nora, die sich zu dem Stalljungen Karl hingezogen fühlt. Mit ein Grund für die Entscheidung von Henry – Noras deutlich älterem Bruder, der das Gut verwaltet.
Noras Vater weilt wegen eines Herzinfarktes zur Genesung in Italien. Noras Mutter ist schwermütig und verlässt kaum noch ihr Zimmer.

Erst unwillig, dann doch mit Freude, gewöhnt Nora sich an das streng geführte Leben im Pensionat. Vor allem auch, weil sie sich mit den 3 anderen Mädchen der Abschlussklasse anfreundet. Und auch, weil die junge Lehrerin Gesche Nora aus einer gefährlichen Situation gerettet hat. Am Tag ihres Einzugs ins Pensionat versucht Nora, Karl im Hafenviertel von Lübeck zu finden und gerät in Gefahr. Die Situation verbindet die beiden jungen Frauen.

In dem Roman geht es um den Kampf der Frauen, die zeitgemäß noch von ihren Ehemännern klein gehalten werden. Um junge Mädchen, die keinen Beruf erlernen dürfen - die gegen ihren Willen standesgemäß verheiratet werden. Es geht um Verbote und Verpflichtungen. Und natürlich um Liebe.
Eine Ära des Umbruchs und Aufbruchs.

Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Teil!

Bewertung vom 19.06.2023
Sommertage im Quartier Latin / Paris und die Liebe Bd.1
Martin, Lily

Sommertage im Quartier Latin / Paris und die Liebe Bd.1


sehr gut

Unterhaltsam

Sommertage im Quartier Latin
Ein Liebesroman von Lily Martin – alias Anne Stern
Amüsante, leichte Lektüre für einen faulen Tag am Strand oder im Garten.
Ein anderer Schreibstil, als ich ihn von Anne Stern gewohnt bin. Aber durchaus flüssig und unterhaltsam geschrieben.
Es geht um Lola, die irgendwie nie zur Ruhe kommt. Die nicht mit sich und ihrem Leben im Einklang ist. Ihr Vater ruft sie zur Hilfe zurück nach Paris, wo Lola aufgewachsen ist. Ihre Großmutter Rose ist plötzlich verschwunden und alle machen sich Sorgen.
Lolas Mutter ist früh verstorben. Lola hat viel Zeit ihrer Kindheit in dem Hotel verbracht, in dem ihr Vater arbeitet und bei ihrer Großmutter, die sie zärtlich „Mamie“ nennt.
Nun macht sie sich in Paris – in ihrem alten Quartier Latin – auf Spurensuche. Sie zieht in die kleine Einzimmerwohnung ihrer Mamie und findet dort alte Briefe, die Rose damals ihrem Geliebten geschrieben hat – aber nie abgeschickt hat.
Ein Schulfreund, den sie in jungen Jahren einmal geküsst hat, betreibt ein Cafe im Quartier Latin. Fabien ist seit damals in Lola verliebt und hat sie nie vergessen. Als seine hochschwangere Mitarbeiterin ausfällt, übernimmt Lola aushilfsweise den Job. Sowohl für Fabien als auch für Lola eine schwierige Situation. Aber Fabien hilft Lola bei der Suche nach ihrer Großmutter und nimmst sie mit zu seiner Mutter in die Bretagne. Fabiens Mutter war mit Lolas Mutter befreundet und kannte auch Rose. Mit alten Geschichten und den alten Briefen entwickelt sich eine Geschichte über die Vergangenheit von Rose. Und natürlich darf auch ein bisschen „amour“ nicht fehlen.

Bewertung vom 02.06.2023
Die Wölfe von Pompeji
Harper, Elodie

Die Wölfe von Pompeji


gut

Interessantes aus der Geschichte

Die Wölfe von Pompeji
Ein historischer Roman von Elodie Harper

Das Cover passt sehr gut zum antiken Pompeji und der Geschichte.
Die Protagonistin ist Amara – als Tochter einen Arztes in Griechenland geboren. Ihr Vater stirbt und die Mutter verkauft nach und nach sämtliche Besitztümer, um mit ihrer Tochter Amara zu überleben. Aus Not verkauft sie dann auch ihre Tochter. Auf Umwegen landet Amara auf dem Sklavenmarkt von Pompeji und wird dort von Felix als Hure/Wölfin für sein Bordell gekauft.

Das Leben mit den anderen Mädchen/Frauen in dem Bordell ist hart. Sie leben in unwürdigen Zuständen - in Zellen in einer Art Höhle. Von dem Lohn ihrer Freier bleibt ihnen kaum etwas. Gewalt, Angst und Hunger sind an der Tagesordnung.
Amara versucht, diesem Elend zu entkommen. Als Tochter eines Arztes hat sie Bildung genossen, ist intelligent und verfügt über einen starken Willen. Ist sie stark und schlau genug, um diesem unwürdigen Dasein zu entkommen?

Elodie Harper hat in flüssigem Schreibstil einen interessanten, emotionalen Roman verfasst, der ganz neue Einblicke in das antike Pompeji erlaubt.

Bewertung vom 06.05.2023
So weit der Fluss uns trägt
Read, Shelley

So weit der Fluss uns trägt


ausgezeichnet

wahnsinnig emotional

So weit der Fluss uns trägt
Ein Debütroman von Shelley Read

Das Cover und auch der Schreibstil erinnern mich an „Der Gesang der Flusskrebse“.
Ein sehr bildhafter und einfühlsamer Schreibstil.

Die Geschichte beginnt in der kleinen Stadt Iola in Colorado in den 1940er Jahren. Die gerade mal 17-jährige Victoria lebt mit ihrem gewalttätigen Bruder, ihrem kriegsversehrten Onkel und ihrem gebrochenen Vater auf einer Pfirsich-Farm. Ihre Mutter, ihre Tante und ihr „großer Bruder“ sind bei einem Unfall ums Leben gekommen. Sie führt den 3 Männern den Haushalt und packt auf der Farm mit an.
Dann verliebt sie sich in einen Fremden und ihr ganzes Denken und Fühlen verändert sich.
Wil ist indigener Herkunft und wird aus Iola verjagt. Er versteckt sich im Wald und trifft sich weiterhin mit Victoria. Dann wird er brutal getötet und Victoria vermutet, dass ihr Bruder Seth etwas damit zu tun hat. Irgendwann merkt sie, dass sie schwanger ist. Ihr ist klar, dass sie in Gefahr ist - vor ihrem Bruder. Sie verschweigt ihre Schwangerschaft, bis es kaum noch zu verbergen ist. Dann flüchtet sie alleine mit ein paar Habseligkeiten in die kleine Berghütte im Wald, in der sie sich mit Wil getroffen hat. Sie bringt ihr Kind alleine auf die Welt - bei Kälte und Hunger. Sie muss eine Entscheidung treffen und der Zufall kommt ihr zur Hilfe.

Der Roman ist wirklich wahnsinnig einfühlsam geschrieben. An mehreren Stellen kamen mir die Tränen. Absolut lesenswert!

Bewertung vom 25.04.2023
Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4
Benedict, Marie

Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4


ausgezeichnet

Ein starker Roman über eine starke Frau

Die einzige Frau im Raum
Ein historischer Roman von Marie Benedict.

Das Cover ist sehr beeindruckend und auffällig. Der Klappentext macht neugierig auf eine Frau, von der ich bislang nur wenig wusste.

Hedy Lamarr, die einst Hedwig Maria Kiesler hieß, ist in Österreich geboren und aufgewachsen. Die junge Jüdin machte Karriere als Schauspielerin in Wien und wurde später in den USA weltberühmt. Vor dem zweiten Weltkrieg heiratet sie einen österreichischen Waffenhändler, der sie als sein Eigentum betrachtet. Er untersagt ihr, weiterhin als Schauspielerin Karriere zu machen und später sperrt er sie mehr oder weniger ein. Anfangs spricht er mit ihr noch über Politik und seine Geschäfte, holt sich sogar Ratschläge bei ihr ein. Später darf sie nur noch als „seine hübsche Frau“ wichtige Gäste empfangen. Bei diesen Gesellschaften saugt Hedy Informationen über die Machenschaften von Hitler und den Geschäften ihres Mannes auf. Vor allem auch über die Probleme bei der Herstellung von Torpedos.
Sie flüchtet vor ihrem inzwischen gewalttätigen Ehemann über London in die USA und nimmt dort ihre Schauspielkarriere wieder auf. Mit einem berühmten Musiker entwickelt sie Pläne für funkgesteuerte Torpedos. Dieses Projekt ist ihr sehr wichtig. Warum – erfährt man in dem Roman.

Der Roman ist sehr interessant und informativ geschrieben. Absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 16.04.2023
Die Guten und die Toten
Koplin, Kim

Die Guten und die Toten


weniger gut

Der Schreibstil gefällt mir gar nicht

Die Guten und die Toten
Ein Thriller von Kim Koplin.
Das Cover und der Titel haben mich neugierig gemacht. Der Klappentext ist vielversprechend.

Saad ist alleinerziehender Vater der kleinen Leila. Leilas Mutter ist verstorben. Saad hat bis dato nur eine befristete Aufenthaltserlaubnis in Deutschland. Wegen seiner Vergangenheit achtet er darauf, möglichst unsichtbar/unauffällig in Berlin zu leben. Sein Ziel ist die unbefristete Aufenthaltserlaubnis für sich und seine Tochter.

Nihal ist Kriminalkommissarin in Berlin und rettet Saad und seine Tochter eines nachts vor zwei Schlägern.

Zwischen Saad und Nihal entwickelt sich etwas Besonders. Das Drumherum macht dann wohl den Thriller aus. Hohe Tiere aus Politik und Wirtschaft, Luxuskarossen, Drogen, Waffenlieferungen und diverse Leichen sollen für Spannung sorgen.

Mich würde interessieren, wie die Lovestory mit Nihal und Saad sich entwickelt. Aber ich habe das Buch gefrustet zur Seite gelegt. Der Schreibstil ist eine Katastrophe. Der Autor schreibt so, wie viele jungen Menschen heute reden. Viele Halbsätze oder auch nur einzelne Wörter. Punkt! Und bei der wörtlichen Rede keine „Gänsefüßchen“. Nur ein Bindestrich davor und keine Abgrenzung zu dem folgenden Text. Sorry, aber so mag ich nicht lesen.

Bewertung vom 07.04.2023
Tochter einer leuchtenden Stadt
Suman, Defne

Tochter einer leuchtenden Stadt


gut

historisch interessant
Tochter einer leuchtenden Stadt
Vom Untergang einer Stadt und einer Liebe, die alle Grenzen überwindet
Ein historischer Roman von Defne Suman.

Das Cover finde ich sehr ansprechend – der Titel passt zur Geschichte.
Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht ganz leicht. Sehr viele Familien/Personen zu unterschiedlichen Zeiten. Diese Zeitensprünge waren anfangs verwirrend. Mehrmals habe ich das Buch zur Seite gelegt.

Die Geschichte beginnt im Osmanischen Reich zu Beginn des 20. Jahrhunderts – in der Stadt Smyrna – dem heutigen Izmir.
Damals leben dort Griechen, Türken, Levantiner und noch mehr Nationalitäten mehr oder weniger friedlich zusammen. Es kommt zu Kriegen und das Osmanische Reich zerfällt. Durch den politischen Umbruch werden aus Nachbarn und Freunden dann Feinde.

Das Buch ist sehr bildhaft geschrieben. Man kann das Beschriebene fast riechen und sehen.
Oft verwendet Defne Suman kurze Sätze in den dort damals vorherrschen Sprachen. Beim Lesen etwas anstrengend, wenn man diese Sprachen nicht kennt.

Insgesamt ein historisch interessantes Buch über gleich mehrere starke Frauen – aber doch etwas anstrengend zu lesen.

Bewertung vom 28.03.2023
Institut für gute Mütter
Chan, Jessamine

Institut für gute Mütter


ausgezeichnet

Erschreckend

Institut für gute Mütter
Ein dystopischer Roman von Jessamine Chan

Bei dem Titel dachte ich zuerst, dieser Roman spielt weit zurück in der Vergangenheit. Doch ganz im Gegenteil. Die Geschichte spielt im Hier und Jetzt in der USA.

Frida lässt ihre kleine Tochter Harriet 2 Stunden alleine zu Hause. Ein Nachbar verständigt die Polizei. Frida wird das Sorgerecht entzogen und Harriet kommt zu ihrem Vater und seiner neuen Lebensgefährtin. Um das Sorgerecht zurück zu erhalten, stimmt Frida einem einjährigen Aufenthalt in einem „Institut für gute Mütter“ zu. Was ihr dort widerfährt, hatte sie so wohl nicht erwartet. Mit 200 anderen Müttern, die ihre Kinder „nicht richtig“ behandelt haben, landet sie auf einem alten College-Gelände. Dort sollen die Mütter mit KI-Puppen lernen, gute Mütter zu werden. Das Gelände ist eingezäunt und darf nicht verlassen werden. Kein Kontakt zur Außenwelt. Kein Handy – kein Internet. Überall Kameras. Anfangs darf Frida noch jeden Sonntag per Facetime mit ihrer Tochter telefonieren. Die Mütter müssen in unterschiedlichen Tests im Umgang mit ihren persönlichen KI-Puppen bestehen. Fällt die Evaluation negativ aus, werden die Telefonate mit ihren Kindern gestrichen.

Die Geschichte ist ebenso fesselnd wie erschreckend. Beim Lesen schwankten meine Emotionen oft zwischen Wut und Verzweiflung. Als Mutter kann man nachvollziehen, wie schwer diese Zeit für Frida und die anderen Mütter ist – und auch für die Kinder.

Es bleibt zu hoffen, dass es so etwas in der Realität nie geben wird!

Bewertung vom 22.03.2023
Morgen und für immer
Meta, Ermal

Morgen und für immer


ausgezeichnet

bewegend – an manchen Stellen kaum zu ertragen

Morgen und für immer
Ein Roman von Ermal Meta

Die Erzählung spielt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und nimmt ihren Beginn in Albanien – kurz vor dem Ende des zweiten Weltkrieges. Der junge Kajan lebt bei seinem Großvater. Seine Eltern sind im Krieg. Eines Tages taucht Cornelius auf – ein deutscher Deserteur. Versteckt lebt Cornelius abseits eines kleinen Bergdorfes bei Kajan und seinem Großvater in der Hütte. Er gibt sich anderen Menschen gegenüber als taubstumm aus. Von Cornelius lernt Kajan das Klavierspielen und die deutsche Sprache.
Der Krieg ist vorüber, der Großvater stirbt, Cornelius wird abgeholt und soll zurück nach Deutschland gebracht werden. Kajan vermisst seinen „deutschen Freund“.
Mit seinen Eltern zieht er in die Stadt und besucht dort die Schule. Er wird Lehrer an der Musikschule und verliebt sich in seine Schülerin Elizabeta, deren Vater Regimekritiker ist. Kajans Mutter ist Kommunistin und gegen diese Liebe. Kajans Mutter spielt eine große Rolle in dem, was danach alles passiert.
Ich will nicht zu viel verraten. Es ist ein Auf und Ab der Gefühle. Eine Reise durch unterschiedliche Länder und Kontinente. Kommunismus und Straflager. Liebe und Gewalt. Verzicht und Verlust.
Immer wieder war das Geschriebene für mich so schwer zu ertragen, dass ich das Buch aus der Hand legen musste. Aber auch so spannend, dass ich nach kurzer Zeit weiterlesen musste.
Ich würde für dieses Buch auch gerne mehr als 5 Sterne vergeben!

Bewertung vom 27.02.2023
Das Geheimnis des Duke
Neeb, Stefanie

Das Geheimnis des Duke


sehr gut

Tolle Idee!


Regency-Escape-Roman mit Seiten zum Aufschneiden
Ein historischer Roman und gleichzeitig ein Game-Book von Stefanie Neeb und Toni Hamm

Regency-Escape-Roman - den Begriff kannte ich noch nicht. Es lohnt sich aber … :-)

Ein wunderschönes Cover in Pastellfarben. Auch das Innenleben des Buches ist sehr hübsch gestaltet. Das Buchformat ist etwas ungewöhnlich, aber der Tatsache geschuldet, dass man die Seiten anhand der Rätselvorgaben aufschneiden muss. Die Idee finde ich toll – sie hat aber auch Nachteile. Da ich gelesene Bücher gerne verschenke, ist das mit den aufgeschnittenen Seiten eher doof.

Der Roman spielt zu Beginn des 19. Jahrhunderts in England. Im Vordergrund die Londoner High-Society.
Die junge, mutige Charlet – der charmante Jasper – Arthur, der unangenehme Bruder von Jasper.
Da Arthur der Erstgeborene der Zwillinge ist, wird er Titel und Familienvermögen erben.
Charlets Hochzeit mit Arthur soll Charlets Familie vor dem Ruin retten. Keine Option für die junge Charlet, die sich doch zu Jasper hingezogen fühlt.

Krimi, Liebe, Herzschmerz, Rätsel. Von allem etwas. Manche Rätsel recht einfach zu lösen, manche etwas kniffliger. In zwei Nächten hatte ich mich gut unterhalten durch das Buch gearbeitet.
Warnung: man sollte nicht mit einer Schere im Bett schlafen! ;-)