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Plush
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Syke

Bewertungen

Insgesamt 78 Bewertungen
Bewertung vom 30.03.2018
Idaho
Ruskovich, Emily

Idaho


sehr gut

„Idaho“ ist das Debüt der Autorin Emily Ruskovich. Das merkte ich dem Buch aber in keiner Weise an. Von Anfang an wird eine beunruhigende Grundstimmung geschaffen, die mich sofort in ihren Bann zog. Erreicht wurde diese Wirkung zum einen durch den großartigen, poetischen Schreibstil der Autorin.

Zum anderen sind da die Charaktere, die durchweg alle ein großes Päckchen zu tragen haben. Den Gedankengängen der Personen so nah zu folgen, liest sich oft sehr beklemmend und dabei so spannend. Man versucht als Leser, jede Spur nach Antworten aufzunehmen, keinen Hinweis zu übersehen – um sich dann plötzlich in einer anderen Zeitspanne und bei einem anderen Charakter wiederzufinden, wo die Such nach Antworten von vorne beginnt.

Mit der Zeit wird dann klar, dass das Buch gar nicht vorhat, dem Leser wie in einem Thriller spätestens am Ende die Antworten zu servieren. Nein, vielmehr werden hier ganz viele verschiedene Schicksale virtuos miteinander verflochten und welche Geschehnisse dabei Auswirkungen aufeinander haben können, diese Erkenntnis steht viel mehr im Vordergrund. Und auch, dass sich die Wahrheit eben nie von allen Seiten vollständig beleuchten lässt und man trotzdem damit weiterleben muss.

Zuletzt gibt das Buch zwar keine klaren Antworten auf die vielen offenen Fragen, doch man kann/soll/darf sich als Leser seine eigenen Gedanken machen und in gewisser Weise schließt sich bei jedem Erzählstrang am Ende noch ein Kreis, wenn auch nicht so, wie man es unbedingt erwarten würde.

Aber das macht einen Teil des Reizes für mich aus. Man kann ganz viele Infos für sich selbst zusammensetzen. Ob diese Schlüsse nun richtig sind? Das werden wir nie erfahren. Aber das muss auch gar nicht sein bei einer Geschichte, die mich auf eine atmosphärisch dermaßen fesselnde Reise mitgenommen hat.

Bewertung vom 25.03.2018
Für immer ist die längste Zeit
Fabiaschi, Abby

Für immer ist die längste Zeit


sehr gut

Dieses Buch ist zugleich traurig und witzig. Maddy, Ehefrau und Mutter, nimmt sich das Leben und lässt ihre Familie ohne einen Hinweis auf den Grund zurück. Nun hängt sie zwischen den Welten fest und kann die Menschen beobachten und mit etwas Übung Signale in die Köpfe der anderen senden. Ihr wird schnell klar, ihr Mann braucht eine neue Frau, die sich um ihn und die Tochter kümmert – und sie hat da auch schon jemanden im Blick. In der Zwischenzeit müssen Brady und Eve sich mit ihrer Trauer und ihren Schuldgefühlen auseinandersetzen.

Die Geschichte wird immer abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Maddy, Brady und Eve erzählt. So bekommt man ganz schnell einen Einblick in die Charaktere und deren Gefühlswelt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig – die Seiten fliegen nur so dahin und man mag gar nicht aufhören zu lesen. Außerdem ist das Buch mit einer großen Portion Humor ausgestattet, was die Geschichte so wahnsinnig unterhaltsam und gleichzeitig auch aushaltbar macht, ohne dass man ununterbrochen ein Taschentuch in der Hand halten muss.

Es gibt aber natürlich auch soo viele Szenen, die sehr berühren und zum Nachdenken bringen. Die Trauer, die Wut, die Schuldgefühle – aber auch, wie Tochter und Vater versuchen, sich wieder einander anzunähern und ihr Leben irgendwie mit dieser unvorstellbaren Lücke neu zu organisieren.

Fazit: Ein Buch, das zum Lachen und Weinen bringt, das unterhält und mit seiner Aussage nachwirkt. Absolut lesenswert.

Bewertung vom 08.03.2018
Die Kathedrale des Lichts
Laurin, Ruben

Die Kathedrale des Lichts


gut

Ich habe mich im Vorfeld sehr auf das Lesen des Buches gefreut, da es von einem Autor geschrieben wurde, von dem ich schon einige andere Werke gelesen und geliebt habe. Mit entsprechenden Erwartungen bin ich dann auch an das Werk herangegangen. Das schöne Cover heizte die Vorfreude noch mehr an.

Der flüssige Schreibstil lässt sich gewohnt gut lesen und macht den Einstieg in die Geschichte angenehm.

Was die historischen Fakten angeht, hatte ich den Eindruck, dass hier durchaus viel und gut recherchiert wurde. Vor allem der Dombau wirkt stimmig und gibt schöne Einblicke in die Abläufe des Baus und das Leben der Arbeiter zu damaligen Zeiten. Und auch die Exkurse ins 3. Jahrhundert n. Chr. zu den Römern empfand ich als sehr bereichernd und interessant. Die Zeittafel, das Personenverzeichnis und das Glossar runden diesen Eindruck für mich ab.

Leider konnten mich die Charaktere nicht so recht begeistern. Die meisten waren und blieben mir zu oberflächlich und einfach. Helena, die Tochter des Baumeisters, die am Anfang noch so vielversprechend wirkte und eine starke junge Frau zu sein schien, entpuppt sich schnell als die schöne Jungfrau, die sich eigentlich nur noch über die richtige Partnerwahl den Kopf zerbricht. Schade! Moritz gewinnt nur durch Mitleidspunkte Sympathie und ist ansonsten der sehr einfach gestrickte Kraftprotz. Ansgar ist der ritterliche Frauenheld und Gotthard das Ekelpaket.

Insgesamt hätte ich mir den Schwerpunkt mehr auf dem Dombau und den geschichtlichen Hintergründen gewünscht und weniger bei der flachen Liebesgeschichte von Helena und co. Auch gefielen mir die Nebencharaktere wie Mechthild oder auch Schmied Benno und seine Frau wesentlich besser und weckten mein Interesse viel mehr als die eigentliche Hauptgeschichte.

Mein Fazit: Mir blieb die Geschichte zu oberflächlich und hatte für meinen Geschmack den Schwerpunkt zu sehr auf der Liebesgeschichte. Wer Liebesgeschichten mit historischem Setting mag, findet in „Die Kathedrale des Lichts“ aber sicher ein nettes Buch.

Bewertung vom 04.03.2018
Wiesenstein
Pleschinski, Hans

Wiesenstein


weniger gut

Inhalt:

„Wiesenstein“ von Hans Pleschinski behandelt die letzten Lebensjahre des deutschen Dramatikers, Schriftstellers und Nobelpreisträgers Gerhart Hauptmann. Dieser möchte seinen Lebensabend auf „Wiesenstein“, seiner Villa in Schlesien, verbringen und reist während des 2. Weltkrieges (1945) dorthin zurück um mit eigenem Masseur, Zofe, Butler, Gärtner, Köchin und Sekretärin sein luxuriöses Leben bis zum Ende weiterzuführen.


Meine Meinung:

Wie der Inhalt schon andeutet, ist dieses Buch keine leichte Kost, allein schon thematisch. Wir stecken mitten im Ende des zweiten Weltkrieges und Pleschinski schafft es, die Schrecken des Krieges sehr intensiv und dabei ohne künstlich erzeugte Dramatik zu vermitteln. In dieser Hinsicht konnte das Werk mich wirklich überzeugen.

Es gab aber leider viel mehr Abschnitte, die das Lesen nicht so einfach machten. Das Buch braucht permanente Aufmerksamkeit. Der Schreibstil Pleschinskis ist sehr wortgewaltig, dadurch aber auch oft langatmig und anstrengend. Es ist, als müsste man sich Seite für Seite erarbeiten, ein richtiger Lesefluss kommt nie auf.

Oft ist die Geschichte mehr historisches Sachbuch als Roman und es werden immer wieder große Teile von Hauptmanns Werken zitiert. Dieser Eindruck spricht natürlich sehr für die umfangreichen Recherchen, die Pleschinski für dieses Werk unternommen hat. Das wird auch im Epilog noch einmal bestätigt. Trotzdem macht es das Lesen mühsam.

Hinzu kommt, dass Hauptmann und seine Werke mir von Anfang an leider einfach nur unsympathisch waren und das wurde mit jeder weiteren Information und jedem weiteren Auszug aus seinen Werken immer schlimmer. Wie er gemeinsam mit seiner Frau als Opportunist durchs Leben ging und sein Fähnchen immer nach dem Wind drehte, auch und gerade während des Nationalsozialismus, das war manchmal schon schwer zu lesen und ich empfand bei der Lektüre oft Wut.

Aus diesem Grund weiß ich gar nicht so recht, wem ich dieses Buch ruhigen Gewissens empfehlen würde. Hauptmann-Liebhabern wohl nicht, denn denen würde man wahrscheinlich die Faszination für diesen Mann vergrätzen.


Fazit:

Mich konnte das Buch nicht begeistern, es war mir zu viel Kampf und zu wenig Lesegenuss. Immerhin habe ich gelernt, dass ich Gerhart Hauptmann weder als Künstler noch als Person schätze.

Bewertung vom 16.02.2018
Die kleine Hexe - Das Original-Hörspiel zum Film
Preußler, Otfried

Die kleine Hexe - Das Original-Hörspiel zum Film


gut

Der bekannte Klassiker „Die kleine Hexe“ von Otfried Preußler läuft zurzeit in den deutschen Kinos, der Audio Verlag hat das Original-Hörspiel zum Film herausgebracht.

Karoline Herfurths Stimme hat einen hohen Wiedererkennungswert und passt auch gut zur kleinen Hexe. Sie spricht für meinen Geschmack seehr schnell, was zwar gut zum Charakter passt, aber mir das Zuhören und vor allem Verstehen recht schwierig machte.

Im Gegensatz dazu gefiel mir der von Axel Prahl gesprochene Rabe Abraxas besonders gut mit seiner markanten Stimme und der langsamen und deutlichen Aussprache.

Die Erzählerin für die Zwischentexte Marion Martienzen passt super zum Hörspiel mit ihrer lebhaften quirligen Sprechart. So bleibt die Geschichte immer im Fluss und wird in ihrer jeweiligen Stimmung und Geschwindigkeit nicht unterbrochen.

Passende Hintergrundmusik und -geräusche gibt es bei diesem Hörspiel natürlich auch. Teilweise wird alles harmonisch von den Hintergrundgeräuschen untermalt, vor allem die Musik ist top! Manches Mal war es mir aber auch zu überladen und ich konnte mich schwer auf das Gesprochene konzentrieren, wenn im Hintergrund gerade auch so viel „passierte“.

Inhaltlich wurde der Klassiker hervorragend umgesetzt und man muss keine Angst haben, seine eigene Erinnerung an die Geschichte zu zerstören mit dieser modernen Variante. :o)

Fazit:

Das Hörspiel kann man sich gut anhören, auch ohne die Geschichte bereits zu kennen. Man sollte aber ein bisschen Konzentration mitbringen, um der schnellen Protagonistin und der üppigen Geräuschkulisse folgen zu können. Für mich funktioniert es als Film besser.

Bewertung vom 11.02.2018
Allmacht / Das Erbe der Macht Bd.12 (eBook, ePUB)
Suchanek, Andreas

Allmacht / Das Erbe der Macht Bd.12 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inhaltsangabe:

Max hat einen waghalsigen Plan gefasst. Zusammen mit seinen Freunden tritt er eine Reise an, um einen geheimnisvollen Plan auszuführen. Doch schon ein falscher Schritt kann das Ende bedeuten.

Unterdessen sammelt Johanna ihre Armee, um Iria Kon anzugreifen. Doch die Schattenfrau erwartet sie bereits.


Meine Meinung:

Band 12 und damit das Finale der ersten Staffel war einfach episch! Spannend von der ersten bis zur letzten Seite, dazu Emotionen, die mich haben weinen lassen und auch der Humor kam nicht zu kurz. Es gab unvorhersehbare Wendungen, die mich bis zum Ende immer wieder haben zweifeln lassen, ob die Guten wirklich siegen können. Und wenn ja, wer dafür sein Leben geben muss. Man will natürlich am liebsten, dass alle überleben. Aber ob das immer möglich ist…?

Meisterhaft beherrscht Andreas Suchanek es, die Fäden der Geschichte von Anfang an so kunstvoll zu verknüpfen, dass man im Nachhinein betrachtet die vielen kleinen Hinweise erkennt, die es schon viel früher gegeben hat, die man aber zu dem Zeitpunkt noch nicht deuten konnte. So viel greift hier ineinander und ergibt nun zum Ende ein großes Bild, das man staunend anblickt.

Gleichzeitig gibt es aber auch genug Fragezeichen, um Stoff für den Start der nächsten Staffel herbeizusehnen.


Fazit:

Ein großes Finale für eine große erste Staffel! Suchtgefahr und eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 04.02.2018
Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie
Joyce, Rachel

Mister Franks fabelhaftes Talent für Harmonie


gut

Inhalt:

Plattenladenbesitzer Frank spürt, welche Musik die Menschen brauchen, um glücklich zu werden. Bei ihm treffen sich Nachbarn, Kunden und die anderen Ladenbesitzer der Straße. Eines Tages taucht eine Frau in Grün vor Franks Schaufenster auf. Und sosehr er sich auch bemüht, Frank kann einfach nicht hören, welche Musik in ihr klingt…


Meine Meinung:

Sprachlich hat mir das Buch ausgesprochen gut gefallen und konnte immer wieder verzaubern mit besonders schönen und bildhaften Passagen. Genauso gefielen mir von Anfang an die verschiedenen Charaktere, die alle etwas kauzig aber durchweg sehr liebenswert wirken. Eben ein Haufen ganz normal verrückter Menschen.

Musik ist das Hauptthema des Buches, das merkt man schon auf den ersten Seiten. Hier kann die Autorin wirklich glänzen mit ihrem umfangreichen Wissen, das man immer wieder herauslesen kann. Wenn Frank – oder in Rückblenden seine Mutter – anfängt, Lieder zu beschreiben und worauf man beim Hören achten kann, dann fühlt man sich sofort dazu angehalten, die Lieder selbst anzuhören. Und das habe ich dann – Alexa sei Dank ;) – auch regelmäßig während des Lesens gemacht. Das verlieh dem ganzen nochmal einen ganz eigenen Charme und erweiterte definitiv meinen musikalischen Horizont!

Was dann aber später mit der Geschichte passierte, gefiel mir leider nicht mehr so sehr. Die Liebesgeschichte rückte immer weiter in den Vordergrund. Und diese Liebesgeschichte, die zuerst sooo langsam verläuft und eigentlich gar keine Fortschritte macht, wird dann erstmal abrupt beendet und plötzlich gibt es in der Geschichte einen Zeitsprung über 20 Jahre. Ab da war das Buch nicht mehr das gleiche für mich. Der Erzählstil und die Erzählsicht änderten sich, es wurde mit einem Mal alles zügig – wo die Geschichte doch vorher mit seiner Gemächlichkeit Wohlfühl-Feeling verbreitete. Und dann kommt das riesige Happy-End, das nach 20 Jahren für mich einfach zu wenig realistisch und zu viel Kitsch war. Es war trotzdem irgendwie schön, das Happy End. Aber ich hätte inhaltlich doch mehr von der Geschichte erwartet.


Fazit:

Musikalisch wirklich ein Leckerbissen, der verzaubern kann und den Horizont erweitert. Wer inhaltlich mehr erwartet, der wird aber wohl etwas enttäuscht zurückbleiben.

Bewertung vom 03.02.2018
Der Preis der Macht / Ein MORDs-Team Bd.19 (eBook, ePUB)
Suchanek, Andreas

Der Preis der Macht / Ein MORDs-Team Bd.19 (eBook, ePUB)


sehr gut

Band 19 der Reihe hat es wieder einmal in sich und liest sich wie ein Actionfilm. Die ganze Zeit geht es rasant und lebensgefährlich zu für unsere Helden. Der enttarnte Graf steht plötzlich mit dem Rücken zur Wand und wird gefährlicher und unberechenbarer denn je. Danielle muss gleich mehrere Verluste verdauen, doch ihre Freunde und vor allem Mason stehen ihr zur Seite. Und auch Olivia hat einiges zu verarbeiten. So liefert dieser Teil einige herzergreifende Szenen, in denen man sich besonders schöne Zitate markieren mochte.

An einigen Stellen war es mir dieses Mal schon fast zu actiongeladen, so dass hier und da mal etwas die Logik zurückstehen musste. Da handelten Charaktere manchmal nicht ganz nachvollziehbar, um die Handlung machbar zu machen, was mich ein paar Mal heftig mit den Augen rollen ließ. :o) Aber die Handlung war dann ja super spannend und mitreißend, so dass das Jammern auf hohem Niveau ist.

Fazit:
Den Spannungsbogen in dieser Reihe noch als „Bogen“ zu bezeichnen ist eigentlich falsch. Denn das Spannungsniveau ist einfach permanent soo hoch, da gibt’s keinen Bogen. :o) Wie jedes Mal galt auch hier wieder Mitfiebern bis zur letzten Sekunde, um dann vom Epilog die nächsten Fragezeichen eingepflanzt zu bekommen. Da ist Weiterlesen Pflicht!

Bewertung vom 14.01.2018
Das Mädchen, das Weihnachten rettete
Haig, Matt

Das Mädchen, das Weihnachten rettete


ausgezeichnet

Inhaltsangabe:

Weihnachten fällt aus! Nachdem die Trolle fast ganz Wichtelgrund zerstört haben, steht der Weihnachtsmann Nikolas ohne Geschenke und Schlitten da.

Und auch in der Menschenwelt ist es wenig weihnachtlich. Die achtjährige Amelia, die ein Jahr zuvor durch ihren Glauben den Weihnachtszauber rettete, muss nach dem Tod ihrer Mutter in ein finsteres Arbeitshaus umziehen.

Als ein Jahr später der Glaube an den Weihnachtszauber erneut zu schwach ist, weiß der Weihnachtsmann, dass nur Amelia ihm helfen kann. Also macht er sich auf den Weg, sie aus dem Arbeitshaus zu befreien. Und erfährt dabei auch noch, was es mit der Trollverschwörung auf sich hat…


Meine Meinung:

Was für eine zauberhafte Weihnachtsgeschichte für Jung und Alt! So ein schönes Weihnachtsbuch habe ich schon lang nicht mehr gelesen und es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir es gelesen haben.

Es kommt beim Lesen sofort Weihnachtsstimmung auf. Die Geschichte ist einerseits sehr zauberhaft und verspielt, wenn man sich gerade in Wichtelgrund befindet. Dort haben die Wichtel mit ihren Behausungen, ihrer eigenen Währung und ihren Berufen und süßen Namen immer wieder punkten können. Auch findet sich immer wieder ein ganz herrlicher Humor, der das Ganze auflockert, so dass es eben nicht zu kitschig wird.

Auf der anderen Seite – hauptsächlich in der Menschenwelt – geht es aber auch herzergreifend traurig und düster zu. An manch einer Stelle floss ein Tränchen beim Lesen.

Die Mischung war einfach wunderbar. Die Geschichte hat mich berührt, gefesselt und herrlich unterhalten. Mein Sohn „musste“ in der Weihnachtszeit des Öfteren etwas länger wach bleiben, weil ich so gern noch ein/zwei Kapitel vorlesen wollte! :o) Auch er hat die Geschichte gebannt verfolgt und sich jedes Mal auf den nächsten Abend gefreut, wenn wir wieder weitergelesen haben. Eine tolle Weihnachtsgeschichte für die ganze Familie!

Bewertung vom 26.11.2017
Zwillingsfluch / Das Erbe der Macht Bd.11 (eBook, ePUB)
Suchanek, Andreas

Zwillingsfluch / Das Erbe der Macht Bd.11 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Heieiei, hier passiert wieder eine ganze Menge - und man kann nichts verraten, weil man sonst spoilern würde. :o)

Wir sind in diesem Teil der Reihe in drei verschiedenen Handlungssträngen unterwegs: Alex und Jen bedienen diesmal wunderbar die humoristische Schiene, während sie auf der Jagd nach Marks Schatulle sind. :o) Währenddessen begeben sich Chloe, Johanna und Nikki in die Erinnerungen um die Schattenfrau und die Zwillinge geraten daheim in Chicago in dramatische Schwierigkeiten…

Ich war entsetzt, wie clever und skrupellos die Schattenfrau wieder handelt – einfach unberechenbar. Umso mehr stellt sich für den Folgeband die Frage, wie sie überhaupt noch aufgehalten werden kann. Die Lage spitzt sich auf alle Fälle immer weiter zu und man könnte sich vor Aufregung die Fingernägel abknabbern. Zum Glück für die Lesernerven wird die Geschichte durch die Szenenwechsel und die wiederkehrenden amüsanten Erlebnisse von Jen und Alex aufgelockert. Der gewohnt herrliche Humor-Anteil der Reihe ist also auch in diesem Band zur Genüge vorhanden!

Fazit:
Einmal mehr kommt alles ganz anders, als man bisher vermutet hatte. Der Kampf gegen die Schattenfrau scheint ausweglos zu sein und endet in einem gewaltigen Cliffhanger, der die Leser in größter Spannung auf das Staffelfinale zurücklässt. Top!