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moontales

Bewertungen

Insgesamt 245 Bewertungen
Bewertung vom 15.09.2024
Starling House
Harrow, Alix E.

Starling House


ausgezeichnet

Das perfekte cozy Horror-Herbstbuch

Oberflächlich betrachtet ist dies eine Geschichte über ein Spukhaus, das auf mysteriöse Weise nach einem Mädchen ruft, und den einsamen Waisenjungen, der darin gefangen ist und sich nach einem Ausweg sehnt. Aber dahinter verbirgt sich in Wirklichkeit eine Geschichte über verfolgte Menschen, die Macht der Träume und die Schrecken der Armut der Generationen. Es wird thematisiert, wie Familienbande sowohl einsperren als auch befreien können. Die Umsetzung finde ich wirklich großartig!

Opal mochte ich als Charakter auf Anhieb. Sie ist 26 und fühlt sich schon immer von Starling House angezogen. Sie ist einer von diesen Charakteren, den man meiner Meinung nach nur mögen kann. Hilfsbereit, freundlich, mutig, aber auch nicht zu sehr, als das es dann übertrieben wäre.

Was der Geschichte noch mehr Tiefe verleiht, ist die Sichtweise von Arthur Starling, dem Hausmeister selbst, dem letzten Aufseher von Starling House, und ich fand, dass dies eine wirklich clevere Ergänzung war, um dem Leser zu zeigen, dass dieser elende Charakter, den wir eigentlich fürchten sollten, Gefühle und Emotionen hat und einen unsichtbaren Krieg ganz allein führt.

Ich würde die Geschichte als cozy Horror bezeichnen. Es gibt definitiv ein paar gruselige Szenen aber nicht so, dass man davon Alpträume bekommt. Ich fand es von der Spannung her genau richtig und es ist für mich eines dieser perfekten Herbstbücher! Ich mochte es unglaublich gern und kann es deshalb nur empfehlen!

Bewertung vom 11.09.2024
Blue Sisters
Mellors, Coco

Blue Sisters


sehr gut

Sad Sisters

Für mich war das Buch ein zweiter Versuch mit der Autorin, nachdem ich Cleopatra und Frankenstein wirklich nicht gut fand. Ich bin froh, dass ich ihr noch eine Chance gegeben habe, denn die Blue Sisters haben mir so viel besser gefallen.

Zwar sind auch hier die Charaktere ordentlich kaputt, was man mögen muss oder zumindest damit klarkommen, aber es gibt auch Lichtblicke. Ihr Verhalten wird ganz anders erklärt und die Charaktere reflektieren sich selbst viel stärker. Wo es bei Cleopatra und Frankenstein eigentlich fast keine Einsicht gab und eher die "Ich bin halt kaputt, komm damit klar"-Mentalität gefahren wird, begegnen sich die Schwestern hier ganz anders. Die Beziehung der Schwestern steht in diesem Buch ganz klar im Vordergrund. Die Kapitel werden aus der Sicht der drei lebenden Schwestern erzählt und es gibt immer wieder Rückblicke mit der verstorbenen Schwester. Dadurch lernt man auch sie kennen, auch wenn ich mir das noch ein kleines bisschen intensiver gewünscht hätte.

Die Schwestern sind alle sehr verschieden und waren für mich auch unterschiedlich sympathisch. Dennoch fand ich es spannend und interessant herauszufinden, wer welches Päckchen mit sich herum trägt und weshalb. Die Charaktere hatten hier auf jeden Fall einiges an Tiefe und Authentizität. Bis auf die eine Sache, die die Autorin aber scheinbar zu lieben scheint ... fast jeder Charakter hat immer ein Suchtproblem. Das Thema scheint irgendwie ihr Steckenpferd zu sein, weshalb auch immer. Das hat mich an der ein oder anderen Stelle etwas genervt. Es gibt auch noch genug andere Probleme, die man haben kann :D

Der Schreibstil ist locker und leicht, zum Glück nicht so vulgär wie in ihrem anderen Buch. Noch etwas, was sie in meinen Augen deutlich verbessert hat. Alles in allem kann ich das Buch also weiterempfehlen, wenn man Familiendramen und vielschichtige Charaktere mag!

Bewertung vom 04.08.2024
Die Oaknight-Chroniken (Bd. 1)
Leinkenjost, A. E.

Die Oaknight-Chroniken (Bd. 1)


sehr gut

Super Fantasy für jüngere Leser:innen

Das Buch ist schon optisch sehr ansprechend und toll gestaltet! Die Illustrationen auf dem Cover finde ich total gelungen und toll. Da können sich andere Bücher wirklich eine Scheibe von abschneiden! Der Farbschnitt ist ein schöner Bonus und sieht ebenfalls richtig toll aus.

Nun bin ich ja schon lange nicht mehr 12, versuche aber dennoch das Buch so gut wie möglich im Bezug auf das empfohlene Alter zu rezensieren. Der Einstieg in die Geschichte ist sacht und von daher denke ich sehr geeignet. Die Charaktere (vor allem die Zwillinge) werden erst einmal vorgestellt und man lernt sie kennen.

Der Schreibstil ist super, dass Buch lässt sich total leicht lesen und sollte im Regelfall für das Alter keinerlei Probleme darstellen. Die Zwillinge sind sympathische Protagonistinnen, mit denen man viel Spaß hat.
Im letzten Drittel ca. nimmt das Buch dann an Fahrt auf und wird definitiv spannender und auch mal gekämpft. Aber alles im Rahmen des entsprechenden Alters. Es ist nicht extrem spannend, gruselig oder brutal. Darauf wurde definitiv gut geachtet!

Ein besonderer Hingucker waren für mich vor allem auch die Illustrationen im Buch. Ich liebe (gute) Illustrationen ja und konnte mich hier gar nicht satt sehen :)

Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen!

Bewertung vom 04.08.2024
Gute Nacht! Sei so nett und bring mich ins Bett!
Ofner, Agi

Gute Nacht! Sei so nett und bring mich ins Bett!


sehr gut

Sehr süß geschrieben und toll illustriert!

Dieses Mitmach-Buch für die kleinsten ist wirklich süß aufgemacht. Zum Einen ist es durch die vielen liebevollen Illustrationen einfach richtig schön und zum Anderen ist es qualitativ sehr für Kleinkinder geeignet, durch den dicken Karton und die runden Ecken. Dadurch sieht das Buch auch nicht so schnell abgegrabbelt aus und geht auch nicht schnell kaputt. Das finde ich persönlich immer wichtig, dass man auch ein bisschen was von dem Buch hat und es danach vielleicht noch einem anderen Kind Freude bereiten kann.

Ich mag vor allem auch die Idee, dass die Kinder nicht nur eine Geschichte vorgelesen bekommen, sondern auch selbst mitwirken dürfen. Das macht den Kleinen immer sehr viel Spaß. Somit ist das Buch ein toller Begleiter für die tägliche Abendroutine. Ein paar andere Bücher sollte man zur Abwechslung natürlich auch noch haben, aber dieses Buch kann ich sehr empfehlen.

Bewertung vom 02.08.2024
Die Außergewöhnlichen / The Extraordinaries Bd.1
Klune, T. J.

Die Außergewöhnlichen / The Extraordinaries Bd.1


sehr gut

Hat mich insgesamt schon gut unterhalten, hat aber definitiv einige Schwächen (3,5/5 Sternen)

Das Buch zu rezensieren fällt mir nicht ganz leicht, da es zwar insgesamt schon unterhaltsam war, aber auch sehr speziell. Fangen wir zunächst mit dem Schreibstil an. Die Geschichte ließ sich wirklich sehr gut weglesen und man hat keinerlei Probleme ihr zu folgen. Teilweise hätte ich sie mir allerdings doch etwas anspruchsvoller gewünscht. Sie war schon sehr leicht und auch seicht. Dadurch würde ich sie eher als Geschichte für Zwischendurch klassifizieren und nicht als etwas, das lange im Kopf bleiben wird. Nichtsdestotrotz ist sie witzig, süß und auch interessant genug, um ihr weiter folgen zu wollen.

Den Humoranteil im Buch fand ich sehr gut. Einige Male musste ich über die Absurdität wirklich lachen/schmunzeln. An dieser Stelle muss ich aber auch darauf hinweisen, dass alles oft sehr überspitzt ist. Die Dialoge wirken oft sehr konstruiert und nicht natürlich. Dennoch waren sie unterhaltsam.

Der Hauptprotagonist Nick hat mich ehrlich gesagt zuerst in den Wahnsinn getrieben. Das Wort naiv wurde quasi nur für ihn erfunden. Er checkt wirklich gar nichts, selbst die auffälligsten Sachen. Das hat mich anfangs wirklich extrem gestört. Über die Zeit hinweg habe ich aber irgendwie gelernt es mit einem Augenzwinkern zu sehen und auch ein bisschen auf seine ADHS zu schieben, durch die seine Gedanken immer im Kreis wirbeln. Er ist grundsätzlich kein schlechter Protagonist, aber ja, für mich war er etwas gewöhnungsbedürftig, am Ende mochte ich ihn aber. Richtig toll fand ich seine Freunde Seth, Jazz und Gibby. Die drei sind wirklich super und ich mochte sie sehr.

Es gibt im Buch (anders als ich es erwartet hatte) wirklich einige Plottwists. Leider baut Klune vor der Enthüllung so viele Hinweise ein, dass es wirklich jeder kommen sieht. Na ja außer Nick vielleicht. Irgendwie wäre es ohne die Hinweise schöner gewesen, weil man es dann vielleicht nicht schon gewusst hätte und so richtig überrascht gewesen wäre. Ich persönlich liebe solche unerwarteten Wendungen nämlich sehr. Zumindest im Epilog konnte mich dann eine Sache überraschen. Alles in allem fand ich die Geschichte wirklich solide ausgearbeitet und hatte beim Lesen auch Spaß. Ein paar mehr Infos zu den Außergewöhnlichen hätte ich mir noch gewünscht, aber es gibt ja immerhin auch noch zwei Bände!

Man darf hier einfach keinen bahnbrechenden neuen und umwerfenden Urban-Fantasyroman erwarten. Ich denke die Geschichte hat ihre Stärken, aber auch ganz klare Schwächen. Ich werde die Trilogie aber weiter verfolgen und bin gespannt auf den zweiten Teil!

Bewertung vom 31.07.2024
When The Moon Hatched / Moonfall Bd.1
Parker, Sarah A.

When The Moon Hatched / Moonfall Bd.1


weniger gut

Recht langatmig und konnte mich nicht mitreißen (2,5/5 Sterne)

Das Buchcover finde ich nach wie vor wunderschön, leider wird dem Cover der Inhalt nicht gerecht.

When the moon hatched ist wieder ein klassisches Beispiel für einen Tiktok-Hype, den ich ungerechtfertigt finde. Das Buch ist grundsätzlich nicht super schlecht. Es lässt sich wirklich flüssig und gut lesen und auch die Idee fand ich toll, allerdings hapert es in der Umsetzung doch sehr. Die Geschichte zieht sich und zieht sich und zieeeeeeht sich unglaublich in die Länge. Ich weiß ehrlich gesagt nicht einmal weshalb, denn in die Charaktere wurde auch nicht so viel Zeit und Liebe gesteckt, meiner Meinung nach. Für mich muss der Plot nicht extrem umwerfend sein, wenn die Charaktere richtig toll sind und die Geschichte charakterbasiert ausgerichtet ist bin ich damit auch völlig fein. Das war hier aber auch nicht der Fall. Raeve und Kaan sind nicht unsympathisch, aber irgendwie doch eher die Basic-Charaktere und recht austauschbar für mich. So ein bisschen die Standard Romantasy-Charaktere eben.

Den Weltenaufbau und das Setting fand ich gut, daraus hätte man echt etwas machen können! Die Plottwists hat man auch alle kommen sehen und so musste ich mich leider echt oft zum Lesen zwingen. Mich hat es einfach nicht abgeholt. Weder die Geschichte, noch die Charaktere. Es war okay, aber ich lese Bücher nicht gern, wenn sie okay sind. Ich brauche mitreißende Geschichten und authentische, tolle Charaktere mit denen ich mitfiebere. Hier war mir irgendwie alles einfach egal.

Ich weiß wirklich nicht was so viele an dem Buch so super finden. Die Drachen? Mr. groß-stark-gutaussehend? Der Plot kann es jedenfalls nicht sein. Ich kann das Buch nicht empfehlen, es gibt so viele tolle Bücher die stattdessen auf euch warten :)

Bewertung vom 19.07.2024
Ruthless Vows / Letters of Enchantment Bd.2
Ross, Rebecca

Ruthless Vows / Letters of Enchantment Bd.2


sehr gut

Bis auf das lieblose Ende sehr schön!

Divine Rivals war eines meiner absoluten Lesehighlights in diesem Jahr und ich habe mich unglaublich auf Ruthless Vows gefreut. Leider konnte der zweite Teil nicht mit Divine Rivals mithalten. Insgesamt hat mich vor allem das Ende extrem gestört, weil einiges offen blieb (Dinge wurden angeteasert und sind dann einfach ins Leere ausgelaufen) und es irgendwie recht lieblos beendet wurde. Ich hatte das Gefühl, dass es extrem gekürzt wurde oder die Autorin einfach nur noch fertig werden wollte, was ich absolut nicht nachvollziehen kann. Ich bin niemand, der ein Happy End mit 10 Hochzeiten und Kindern braucht - im Gegenteil. Zu kitschig und rosarot stört mich eher. Hier hat man aber einfach nicht genug erfahren. Von manchen Nebencharakteren wie Marisol hat man gar nichts mehr gehört. Teilweise wurden Dinge in zwei Sätzen abgetan, was es im ersten Band überhaupt nicht gab und was ich auch nicht schön finde. Ich brauche einfach einen richtigen Abschluss und irgendwie auch eine Art von Wertschätzung für die Geschichte und die Charaktere. Das gab es hier nicht und das hat mich sehr gestört.

Der Schreibstil war abgesehen vom Ende wieder sehr schön, dennoch nicht ganz so magisch wie im Vorgängerband. Der Briefaustausch zwischen Iris und Roman ist ebenfalls nicht ganz so schön und poetisch. Das Buch hat so seine Momente, die richtig toll sind, aber irgendwie hatte ich mir da doch mehr erhofft. Vielleicht war meine Erwartungshaltung (in diesem Punkt) nach dem ersten Band (den ich wirklich perfekt fand) auch einfach zu hoch? Bei den Briefen kann ich das noch gelten lassen, beim Ende hingegen nicht, das war einfach nichts.

Die Handlung ist allerdings spannend und an keiner Stelle langatmig. Es gibt den ein oder anderen Plottwist. Nichts, was einen total vom Hocker haut, aber schon interessant und ich wollte definitiv wissen, wie es weitergeht. Ich war mit dem Spannungsaufbau hier also sehr zufrieden.

Ich bringe es trotzdem nicht übers Herz nur 3 Sterne zu geben, weil ich die Welt und vor allem Iris und Roman wirklich geliebt habe. Deshalb gibt es von mir 4 schwache Sterne.

Bewertung vom 13.07.2024
Der Vertraute
Bardugo, Leigh

Der Vertraute


sehr gut

Nicht ihr bestes Buch, aber durchaus lesenswert

Von Leigh Bardugo habe ich fast jedes Buch gelesen und ungeschlagen ist natürlich die Six of Crows Dilogie. Aber "Der Vertraute" hat mir auch sehr Spaß gemacht und es ist ein solides Standalone Buch. Wer die Autorin und ihren Schreibstil also erst einmal in einem Buch kennenlernen möchte, ohne in die Welt der Grisha einzutauchen, ist hier richtig.

Luzia ist ein Charakter, mit dem ich durchaus mitfiebern konnte und sympathisiert habe. Sie wird nicht mein Lieblingscharakter aller Zeiten, aber ich mochte sie. Ebenso Santangel, welcher anfangs etwas gruselig wirkt. Mir war allerdings schnell klar, dass er nicht der ist, für den er gehalten wird. Alle anderen Charaktere sind mehr oder weniger relativ unsympathisch, haben ab und an so ihre sympathischen Momente, sind grundsätzlich aber nicht die nettesten.

Luzia entwickelt sich meiner Meinung nach wirklich gut weiter. Von der etwas grauen Maus und eingeschüchterten Dienerin hin zu einer Magierin, die ihre Macht einschätzen kann und nicht mehr vor anderen kuscht. Das hat mir echt gut gefallen. Die Handlung ist nun nicht komplett unvorhersehbar, dennoch habe ich das Buch nicht als langatmig oder langweilig empfunden.

Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr gut und so ließ sich das Buch flüssig und leicht lesen. Wie gesagt ist es nicht mein Lieblingsbuch der Autorin, aber mir hat das Lesen Spaß gemacht und ich mochte die Geschichte sehr, vor allem auch durch das tolle Setting. Deshalb kann ich das Buch weiterempfehlen :)

Bewertung vom 13.07.2024
Ein Mann zum Vergraben
Casale, Alexia

Ein Mann zum Vergraben


sehr gut

Ein bisschen von allem: Humor, Herzschmerz und Freundschaft

Das Buch lässt sich sehr leicht und gut lesen und der Schreibstil ist angenehm. Es hat eine gute Länge und ich fand die Geschichte nicht langatmig oder in irgendeiner Form langweilig. Es geht um Familie und Freundschaft und darum, wozu ein Mensch fähig ist, wenn er zu weit geht, um die zu schützen, die er liebt, und um sie zu bewahren. Ich mochte vor allem auch das freundschaftliche Band, welches zwischen den Frauen entstand.

Was mir nicht so gut gefallen hat ist, dass es mit mehreren POV's anfing, was mir echt gefallen hat, dann aber schnell nur zu einem POV zurückgerudert ist. Dadurch ging so viel Tiefe und potenzieller Humor verloren. Außerdem wirkte die Hauptfigur Sally etwas aufdringlich, weil wir nie sehen, wie sich ihre Handlungen auf die anderen auswirken. Hier hätte ich die Sicht der anderen wirklich gern auch noch gelesen. Nichtsdestotrotz hat das Buch die richtige Balance zwischen Herzschmerz und Humor gefunden und die Anmerkung der Autorin ist augenöffnend und erschreckend.

Ich kann das Buch empfehlen, man darf aber nicht auf jeder Seite einen Lacher erwarten, es werden auch ernste Themen bedient.

Bewertung vom 13.07.2024
Die unendliche Reise der Aubry Tourvel
Westerbeke, Douglas

Die unendliche Reise der Aubry Tourvel


weniger gut

Für ein Debüt fand ich die Art von Geschichte unglaublich ehrgeizig und ich weiß nicht, ob es diesem Anspruch gerecht wurde. Für mich passierte so viel und gleichzeitig nichts, was kein besonders gutes Zeichen ist. Das Tempo fühlte sich seltsam an, ebenso die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wurde, machte manchmal Sinn und passte zu den Charakteren, ein anderes Mal wirkte sie zusammenhanglos und riss mich aus dem Buch heraus.

Wenn ein weiblicher Charakter von einem Mann geschrieben wird fällt mir manchmal auf, dass es bestimmte Merkmale einer Frau gibt, die ausgelassen werden und die für ihre Geschichte aber wichtig gewesen wären. So ging es mir auch hier und daher fiel es mir schwer, mich mit der Hauptfigur zu identifizieren, die so sehr von ihrem Charakteren geprägt ist.

Ich dachte, dies wäre ein Buch über Menschlichkeit mit der Hauptfigur als Katalysator, aber stattdessen fand ich ein Buch über eine Reihe von Männern, die versuchten, eine Jungfrau in Not zu retten, während die Frauen der Geschichte die eigentliche Arbeit im Hintergrund erledigten, um die Hauptfigur vor dem völligen Zusammenbruch zu bewahren. Viele lose Enden, aber das ist zu erwarten bei einem Buch, das so sehr vom magischen Realismus durchdrungen ist und keine Erklärung bereit hält, was der Schlüssel zur Magie ist.

Das Buch war einfach zu lesen und ich würde es als leichte Lektüre einordnen. Empfehlen kann ich es leider nicht.