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Dunkeltali

Bewertungen

Insgesamt 17 Bewertungen
12
Bewertung vom 30.06.2022
Schmelzpunkt
Harlander, Wolf

Schmelzpunkt


sehr gut

„Schmelzpunkt“ ist der dritte Thriller des Autors Wolf Harlander. Wie bereits in seinen vorherigen Büchern greift er auch hier eine Naturkatastrophe auf, die in der aktuellen Entwicklung der Erderwärmung durchaus möglich erscheint.
Entgegen meiner Erwartung wird dabei jedoch hauptsächlich ein nukleare Aspekt behandelt. Anstelle der erwarteten Naturkatastrophe geht es im Endeffekt vielmehr um politische Aspekte, weltpolitische Machtverhältnisse und Intrigen.
Dabei tappen die Ermittler lange im Dunkeln während zeitgleich eine biologische Forscherin mehrfach von Unbekannten angegriffen wird. Die Handlung spielt an vielen verschiedenen Orten und scheint zu Beginn noch nicht zusammen zu passen. Dennoch ist klar, dass sich irgendwann doch alles zusammen setzen wird.
Der abschließende Auslöser der Katastrophe bleibt für mich inhaltlich sehr flach und nur bedingt nachvollziehbar, da er meines Erachtens nicht in den Gesamtkontext der Geschichte passt.
Insgesamt ein „typischer Harlander“, der für mich jedoch schwächer bleibt als die vorherigen.

Bewertung vom 28.05.2022
Flug 416
Newman, T. J.

Flug 416


sehr gut

Dieses Buch war für mich tatsächlich ein Wechselbad der Gefühle in einer Mischung aus rasanter Spannung und gähnender Langatmigkeit.
Der Auftakt im ersten Kapitel war mal richtig blutig. Leider hat sich dies jedoch darauf beschränkt, anders als ich es erwartet hatte. Leider hat sich das Buch für mich dann insbesondere im Mittelteil sehr in die Länge gezogen. Ich habe mich mehrfach gewundert, wie es sein kann, dass noch 200/100 Seiten kommen, wenn die Entscheidung schon längst getroffen schien und die Geschichte auch innerhalb der nächsten 50 Seiten zuende gebracht hätte werden können.
Dieser Eindruck hat sich dann glücklicherweise auf den letzten ca 70+ Seiten gelegt, denn hier gab es noch einige unerwartete Wendungen, die die Handlung zu einer spannenden Klimax geführt haben. Ich wollte das Buch tatsächlich nicht mehr aus der Hand legen.
Abschließend war das Buch für mich ein netter Psychothriller für zwischendurch, den ich aber nur bedingt weiter empfehlen würde: 3,5/5 Sternen.

Bewertung vom 17.01.2022
Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest
Kehl, Thomas;Linke, Mona

Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest


ausgezeichnet

Als jemand, der sich selbst schon intensiver mit dem Thema Finanzen auseinander gesetzt hat, stand ich bis dato der Art und Weise skeptisch gegenüber, wie in unserer Gesellschaft das Thema besprochen und erklärt wird.
Dennoch hat mich das Buch von Thomas Kehl und Mona Linke positiv überrascht. Hier werden die allseits beliebten Finanzprodukte von Banken und Versicherungen sachlich bewertet und keineswegs verteufelt, aber auch nicht unnötig beschönigt. Stets wird betont, dass alles von der Situation des Einzelnen abhängig ist und anhand dieser bewertet werden muss.

Dem anschließen aufgezeigten Weg, um tatsächlich Rendite mit dem eigenen Kapital zu erwirtschaften, kann ich voll und ganz zustimmen.

Überrascht hat mich, welch großer Stellenwert dem Thema Emotionalität in dieses Buch gewidmet wird. Es wird intensiv auf finanzielle Verlustängste eingegangen und wie situationsbedingt damit umgegangen werden soll.

Zusammengefasst kriegt man hier das nötige Handwerkszeug mit auf den Weg, um sich selbst die finanzielle Freiheit zu erarbeiten.

Auch der Youtube-Channel, welcher Grundlage für das Buch war, scheint mir den ein oder anderen Blick wert zu sein.

Bewertung vom 16.01.2022
Unsere Erde / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.5
Noa, Sandra

Unsere Erde / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.5


sehr gut

Dieses Wissensbuch für Erstleser:innen zeichnet sich aus durch eine Kombination aus großer Erstleserschrift, Bildern und Graphiken sowie interessante Inhalte, die kinngerecht erläutert werden.
Besonders haben mir die zahlreichen Darstellungen gefallen, die die erläuterten Inhalte stets gelungen abbilden und das Verstehen des Gelesenen so für die Kinder erleichtern, auch ohne zusätzliche Hilfe eines Erwachsenen.
Ebenso wirken die kleinen Rätsel wiederholend und vertiefend. Nach jedem Kapitel folgen Quizze, die vom Prinzip sicherlich nicht neuartig innovativ sind, ihre Funktion dennoch aber nicht verfehlen. Die Rätsel regen an, über das Gelesene noch einmal nachzudenken oder möglicherweise mit den Eltern ins Gespräch zu kommen. Auch ein erneutes Nachschlagen ist denkbar, sollte eine Frage noch nicht beantwortet werden können.
Einen kleinen Abzug gibt es für die teils oberflächlichen Inhalte, die bei besonders wissbegierigen Kindern sicherlich zu weiteren Nachfragen führen.
Die abschließende Möglichkeit Sticker passend in ein Bild einzukleben finde ich besonders ansprechend und kindgerecht.
Insgesamt ein tolles, interaktives Buch, das es Kindern ermöglicht eigenständig ihren Interessen nachzugehen und dabei Spielerich vorgeht.

Bewertung vom 29.08.2021
Instagrammatik
Schröder, Johannes

Instagrammatik


weniger gut

Das Buch „Instagrammatik“ verspricht anhand seines Covers und Klappentextes witzige Anekdoten aus dem Lehreralltag verpackt in eine Geschichte um den Deutschlehrer Herr Schröder.

Die Geschichte beginnt direkt nach den Sommerferien mit einem Wiedersehen aller Lehrkräfte im Lehrerzimmer. Dabei werden die verschiedenen Lehrertypen anschaulich dargestellt. Inhaltlich geht es um starke Veränderungen im Bereich Digitalisierung, die von der neuen Schulleiterin vorgenommen wurden. Diese Umstellungen werden schon bald von einem computeraffinen Schüler genutzt, um sich in das Schulnetzwerk zu hacken und schüler:innenfreundliche Veränderungen vorzunehmen. Soweit ist alles für mich als Leserin nachvollziehbar.
Was dann jedoch aufgedeckt wird und wie sich die Geschichte auf dieser Basis weiter entwickelt ist meines Erachtens so abstrus und überspitzt, dass der Handlung schnell der Realitätsbezug entgleitet. Darüber hinaus bezweifle ich stark, dass ein:e echte:r Lehrer:in den Schüler:innen tatsächlich in dieser Form helfen würde.

Sprachliche Lehrerfloskeln und Witze haben mich anfangs noch zum Lachen gebracht, im Verlauf der Handlung jedoch nur noch genervt. Die Figur Herr Schröder versuchte mit Witzen und Floskeln lustig zu sein. Diese waren meist aber so überspitzt, dass es eher peinlich und absolut unlustig war. Daher konnte ich mich leider (obwohl selbst als Lehrerin tätig) in keinster Art und Weise mit Herrn Schröder (oder einer anderen Figur des Buches) identifizieren.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass das Buch à la „Fack ja Göte“ mit entsprechenden Schauspieler:innen verfilmt richtig lustig ist. Aber in Buchform hat es meinen Erwartungen leider nicht entsprochen.

Bewertung vom 08.08.2021
Systemfehler
Harlander, Wolf

Systemfehler


ausgezeichnet

Das Buch "Systemfehler" hat mir sehr gut gefallen.
Anfangs hat das mal etwas anders gestaltete Cover im Zusammenhang mit dem Klappentext meiner Aufmerksamkeit erlangt.
Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der mich von Beginn des ersten Satzes zum Weiterlesen angeregt hat. Inhaltlich lässt dieser grob erahnen, was im Verlauf der Handlung geschehen könnte und erzeugt somit Spannung.
Der Thriller spielt an verschiedenen Orten, die durch Zwischenüberschriften klar voneinander abgegrenzt werden. Anfangs hatte ich dir Befürchtung, dass die Vielzahl der Schauplätze zu Verwirrung führen könnte. Jedoch haben sich schnell Zusammenhänge zwischen den einzelnen Szenen und Charakteren ergebne, sodass dies in feinster Art und Weise eingetreten ist. Im Gegenteil: Die Vielzahl der Handlungsorte hat dafür gesorgt, dass die Geschichte an keiner Stelle an Spannung verloren hat und durchgängig schnell vorangetrieben wurde.
Inhaltlich halte ich die Geschehnisse durchaus für realistisch. Insbesondere in der aktuellen Zeit der voranschreitenden Digitalisierung halten sie durchaus zum Nachdenken an.
Der Schreibstil des Autors hat mir sehr zugesagt. Das buch hat sich insgesamt schnell und gut lesen lassen. Zwischenzeitlich wollte ich es gar nicht mehr aus der Hand legen.
Daher ingesamt eine klare Kaufempfehlung.

Bewertung vom 08.08.2021
Unter dem Sturm / Die Halland-Krimis Bd.1
Carlsson, Christoffer

Unter dem Sturm / Die Halland-Krimis Bd.1


schlecht

Das Buch „Unter dem Sturm“ zeichnet sich durch ein sehr schönes und individuelles Cover sowie einen spannenden Klappentext aus.
Es geht um Isak, dessen Onkel als Mörder verurteilt wurde. Einige Jahre später realisiert Isak, dass er seine (negativen) Emotionen nicht immer im Griff hat und zu Überreaktionen neigt. Daher fragt er sich bald, ob möglicherweise auch in ihm „kriminelles Blut“ fließt. Zeitgleich beginnt der Kommissar, der schon damals in dem Fall ermittelt hat, Zweifel an der Richtigkeit der Verurteilung zu hegen.
Im Verlauf des Buches ermittelt der Kommissar viel eigenständig und erhebt immer wieder verschiedene neue Verdachte.

Dies ist vom Grund her eine spannende Idee, jedoch gelingt die Ausführung, meiner Meinung nach, überhaupt nicht.
Die Erzählweise wechselt zügig und teils abrupt zwischen den Charakteren und macht auch vor großen Zeitsprüngen keinen Halt. Dies führte dazu, dass ich mich als Leserin mit keinem der Charaktere identifizieren konnte. Stattdessen war ich von den häufigen Sprüngen genervt und habe mich stetig gefragt, wann der Krimi denn endlich mal spannend wird. Dies ist leider nicht wirklich eingetreten. Selbst am Ende glich die Erzählung eher einem Bericht.
Leider ist es dem Autor nicht gelungen, mich als Leserin in der Story mitzureißen.

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