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Leselottchen
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Weil der Stadt

Bewertungen

Insgesamt 67 Bewertungen
Bewertung vom 13.01.2023
Besessen
Baumgartner, Sabine

Besessen


ausgezeichnet

Definitiv Empfehlenswert!
Ein hochspannendes Buch, einmal angefangen wollte ich am liebsten immer weiterlesen. Die Story hat mich von der ersten bis zur letzten Seite extrem gefesselt. Die verschiedenen Handlungsstränge, die unterschiedlichen Zeiten und die geheimnisvollen Tagebucheinträge sind eine äußerst unterhaltsame Mischung. Alles ist stimmig und sehr ideenreich. Gut ausgewählte Protagonisten, sehr interessante Charaktere die viel zu bieten haben, bringen mir dieses schwierige Thema "Gewalt in einer Beziehung" sehr viel näher. Die zahlreichen Bedrohungen und die Angst um Valerie wirken durch die lebendige Schreibweise sehr real. Man leidet regelrecht mit ihr mit. Zittert, kämpft und hofft mit ihr. Einige Szenen sind äußerst nervenaufreibend und gehen unter die Haut. Die Wendungen sind genial. Die Autorin hat das Geschick viel passieren zu lassen. Sie hat gedanklich immer alles hervorragend im Griff. Da gibt's nie Ungereimtheiten oder Unstimmigkeiten. Ihr Schreibstil ist flüssig, bildhaft, direkt und unverblümt. Auch das actionreiche Ende gefällt mir sehr. Mich hat dieses Buch außerordentlich gut unterhalten. Ich freue mich auf weitere Bücher dieser Autorin. Das Cover sieht toll aus. Farblich ein richtiger Hingucker. Der Titel passt perfekt. Für mich ist es das zweite Buch, das ich von Sabine Baumgartner gelesen habe und mir gefällt es noch besser als das erste.

Bewertung vom 16.10.2022
Meine bessere Schwester
Wait, Rebecca

Meine bessere Schwester


sehr gut

Schwierige Beziehungen
Die Geschichte dreht sich um eine englische Familie. Besonderes Augenmerk fällt dabei auf Schwesternbeziehungen. Da sind die Zwillinge Alice und Hanna. Sehr unterschiedlich im Charakter und im Aussehen. Alice will jedem immer alles recht machen, dabei bleibt ihr eigenes Leben oft auf der Strecke liegen. Hanna ist quirlig und geht erheblich forscher durchs Leben, hat aber auch mit Widrigkeiten zu kämpfen. Anstatt sich gegenseitig zu unterstützen, lebt man geflissentlich aneinander vorbei.
Und da ist die Mutter der Zwillinge, Celia. Sie hat noch einen Sohn, Michael, der älter ist als die beiden Mädchen. Auch das Leben von Celia verlief nicht glatt. Bitterkeit prägt ihren Alltag.
Sie suchte ihr ganzes Leben lang nach Anerkennung und wurde doch immer wieder enttäuscht. Zudem hat sie selber eine Schwester namens Katy, die durch ihre schwere psychische Erkrankung Celia's Leben durcheinander bringt. Auch ihre völlig überstürzte Ehe funktioniert nicht und so stürzt sie sich, fast schon übertrieben, auf ihre Kinder.
Schwierige Familienverhältnisse, die durch fehlende Kommunikation Jahrzehnte anhalten.
Erst bei der Beerdigung von Celia's Schwester, da sind die Zwillinge schon über 30, schafft man es, sich etwas näher zu kommen. Zumindest hat man als Leser die Hoffnung.
Die ganze Handlung bewegt sich in sehr langsamen Tempo.
Kaum denkt man jetzt geht's aufwärts, kommt es zum nächsten Rückschlag.
Beim Lesen möchte ich Alice hin und wieder einen Schubs verpassen.
Sie denkt ihre Schwester ist in allem besser und zweifelt viel zu oft an sich selbst.

Ein sehr ungewöhnliches Buch, das uns viel über psychische Krankheiten, schwierige Schwesternbeziehungen und ungesunde Eltern-Kind-Beziehungen verrät.
Meines Erachtens wird die Handlung aber viel zu oft ausgebremst.
Mit den Zeitsprüngen bin ich sehr gut zurecht gekommen.
Der Schreibstil von Rebecca Wait hat mir auch gut gefallen. Allerdings hat mir der Humor, der mir auf den ersten Seiten positiv aufgefallen ist, beim weiteren Lesen etwas gefehlt.
Ich hatte mir das Buch nach dem Lesen des Klappentextes etwas pfiffiger vorgestellt.
Gleichwohl ist die Story interessant und sehr bewegend. Man fragt sich, warum Beziehungen so überaus anstrengend sein müssen. Für mich überwiegt in diesem Buch die Traurigkeit, auch wenn man auf Besserung hoffen darf. Die Hauptfiguren sind sehr gut herausgearbeitet, kommen einem aber nicht wirklich nahe.
Ich habe keine Schwester und keine Töchter, sondern einen Bruder und Zwillingsjungs.
Nach Beendigung dieses Buches bin ich irgendwie einen kurzen Moment froh darüber.
Die ungewöhnlichen Farben auf dem Cover gefallen mir gut. Die Handlung kommt dann aber doch schwermütiger daher, als man beim Blick auf das Bild vermuten könnte.
Der Titel passt zur Story.
Das Buch bekommt von mir etwas schwächere vier Sterne.
Es handelt sich um einen unterhaltsamen Roman, der hauptsächlich Frauen ansprechen wird.

Bewertung vom 11.08.2022
Dunkelschnee / Kommissar Munch Bd.4
Bjørk, Samuel

Dunkelschnee / Kommissar Munch Bd.4


ausgezeichnet

Hochspannender und ereignisreicher Thriller
Dieser ereignisreiche Thriller aus Norwegen ist einfach gewaltig, das meine ich nicht nur aufgrund der großen Anzahl an Seiten. Er ist auch gewaltig an Spannung, an Atmosphäre und hat einen unfassbaren Sog, dem man sich nicht entziehen kann.
Dieses vierte Buch der Reihe lässt uns teilhaben, wie die Zusammenarbeit von Holger Munch und Mia Krüger begann. Eine Geschichte, die sozusagen  vor den drei vorherigen Büchern spielt. Für mich ist es das erste Buch dieses Autors und es hat mich so grandios unterhalten, dass ich die bereits erschienenen Bücher gleich im Anschluss lesen werde.
Zwei tote Jungen auf einem Feld und dazwischen ein toter Fuchs. Ein schauerlicher und tieftrauriger Anblick, der sich Holger Munch, dem Leiter einer neuen Ermittlungseinheit, bietet.
In seinem Team sind völlig unterschiedliche Charaktere, die bis auf eine Person sehr gut zusammenarbeiten. Auf Empfehlung holt sich Munch noch die Polizeischülerin Mia Krüger mit ins Boot. Ihre speziellen und überaus ungewöhnlichen Fähigkeiten, sich in Bilder und Geschehnisse hineinzudenken sind eine große Hilfe bei der Ermittlung.
Von jedem einzelnen lernt man auch ein wenig aus dem Privatleben kennen, was mir gut gefällt und der Story noch eine zusätzliche Würze gibt.
Es passiert so viel in diesem Buch. Neue Erkenntnisse führen nicht immer zu den gewünschten Erfolgen. Neue Spuren können aber ganz schnell zu einer überraschenden Wendung führen.
Es gibt unzählige Handlungsstränge, die sich im Laufe des Buches genial miteinander verknüpfen und Personen, die manchmal trotz ihrer anfänglich kleinen Rolle enorm wichtig werden. Der Vergleich mit einer ähnlichen Tat, die bereits vor acht Jahren in Schweden stattfand, macht die Geschichte umso interessanter und schürt die Angst einer weiteren bösen Handlung.
Das Cover und auch der Titel passen sehr gut zum Buch.
Es ist ein ganz besonderer Thriller. Der flüssige und bildhafte Schreibstil des Autors haben es mir angetan. Das ist hochspannender skandinavischer Lesestoff vom Feinsten.

Bewertung vom 05.08.2022
Zerbrochene Träume. Ein Fall für Sina Engel
Ziegler, Silke

Zerbrochene Träume. Ein Fall für Sina Engel


ausgezeichnet

Ereignisreich und spannungsgeladen

Auf diesen 3. Band der Reihe habe ich mich sehr gefreut. Da ich die vorherigen Bände kenne, war es für mich einfach in die Handlung hinein zu finden. Und auch dieser Krimi mit der sympathischen Kommissarin Sina Engel hat mich wieder wunderbar unterhalten. Ein Mädchen ist verschwunden. Sinas Schwager wurde schwer zusammengeschlagen und erleidet lebensgefährliche Verletzungen. Dann geschieht auch noch ein Mord. Das Ermittlerteam kommt nicht zur Ruhe. Mit dabei ist ihr Kollege Matthias Sommer, mit dem sie viel mehr als eine kollegiale Zusammenarbeit verbindet. Durch die flüssige Schreibweise der Autorin fühlt man sich mittendrin im Geschehen. Der Krimi ist überaus spannend. Auch erscheinen die Fälle sehr realistisch. Die einzelnen Charaktere gefallen mir sehr gut. Allen voran Sina, die nach dem Tod ihres Lebensgefährten Mutter einer Tochter geworden ist. Matthias spielt eine immer größere Rolle in ihrem Leben. Gleichzeitig muss sie eine Stütze für ihre Schwester sein, die der Angriff auf ihren Mann schwer mitnimmt. Ein sehr ereignisreicher und spannungsgeladener Krimi. Einmal angefangen möchte man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Das Lesen macht auch dieses Mal Lust auf mehr. Das Cover und der Titel passen perfekt zur Story.

Bewertung vom 02.08.2022
Der Aufstieg - In eisiger Höhe wartet der Tod
McCulloch, Amy

Der Aufstieg - In eisiger Höhe wartet der Tod


sehr gut

Eiskalt und gefährlich
Dieser Aufstieg des Manaslu wird mörderisch.
Tagelang war ich nun gefühlt mit Cecily auf dem Berg unterwegs. Schon beim Basislager gibt es den ersten Toten. Viele denken es ist ein Unfall. Doch Cecily ist skeptisch.
Beim Lesen ist man von Beginn an mittendrin im Abenteuer.
Cecily Wong ist Reisejournalistin. Sie hat, wie sie meint, einen fantastischen Auftrag erhalten.
Es ist ihre Chance groß rauszukommen. Sie soll bei der Besteigung des 8000m hohen Berges Mitglied einer geführten Expedition sein.
Wenn sie den Gipfel erreicht darf sie als Erste den großen Star aller Bergsteiger, Charles McVeigh, interviewen. Honorar gibt es erst nach dem Interview. Ein großes Risiko für die junge Journalistin, hat sie doch ihr ganzes Geld in diese Reise investiert. Es muss also klappen.
Man merkt, dass die Autorin das Bergsteigen liebt. Sie erklärt alles, und ohne dass ich mich damit auskenne habe ich das Gefühl, dass es sich sehr professionell anhört. Auch werden sehr oft das Befinden und die Gefühle der Hauptprotagonistin beschrieben. Da sie noch nicht allzu viel Klettererfahrung hat, macht sie sich viele Gedanken ob sie den Strapazen überhaupt gewachsen ist. Der Anstieg wird nicht nur klettertechnisch ein Kampf ums Überleben. Irgendwann wird klar, dass auch ein Mörder am Berg ist.
Die Idee zur Story ist genial.
Allerdings fehlt mir in der ersten Hälfte des Buches etwas das Actionfeeling. Zu viel beschriebene Gedankengänge von Cecily bremsen eine in Fahrt gekommene Handlung zeitweise aus.
Dabei sind die einzelnen Charaktere wirklich sehr gut ausgearbeitet. Es sind nicht allzu viele. Doch jeder einzelne hat seine eigene Geschichte und es werden zunehmend immer mehr Geheimnisse aufgedeckt. In der zweiten Hälfte des Buches wird es dramatischer und somit auch spannender. Die Gefahr steigt. Jetzt konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Man kämpft mit Cecily ums Überleben.
Auch wenn mir manches doch etwas unwahrscheinlich erscheint. Ich kann mir nicht so richtig vorstellen, dass man mit wenig Klettererfahrung einen 8000m hohen Berg in Angriff nimmt.
Die Schreibweise ist sehr flüssig. Ich denke, dass dieser Thriller auch gut für ein jüngeres Publikum (20+) geeignet ist, da man alles aus der Sichtweise einer jungen Frau miterlebt.
Es passiert sehr viel auf diesem Berg und es gibt immer wieder unvorhergesehene Wendungen, so dass ich bis zum Ende nicht wusste, wer der richtig Böse am Berg ist. Das erfährt man erst in der sogenannten Todeszone.
Alles in allem ein eiskalter Thriller, der einem auch noch das interessante Thema Bergsteigen näher bringt und der mich sehr gut unterhalten hat.
Das Cover und die Gestaltung des Umschlags gefallen mir außerordentlich gut. Die Verteilung der Schneeflocken auf dem Umschlag und auch die Farbgebung passen sehr schön zum Inhalt. Der Titel und der Untertitel sind eine richtig gute Wahl.

Bewertung vom 29.07.2022
Sturmrot / Eira Sjödin Bd.1
Alsterdal, Tove

Sturmrot / Eira Sjödin Bd.1


ausgezeichnet

Spannende Leseunterhaltung aus Schweden
Mit diesem Buch begibt man sich auf eine kriminalistische und überaus spannende Reise in die nordschwedische Region Ådalen.
Auch zwei der Protagonisten dieser Geschichte sind nach längerer Zeit in diese atmosphärische Gegend zurückgekehrt. Zum einen, die Polizistin Eira Sjödin, die sich wegen der fortschreitenden Demenz ihrer Mutter von Stockholm nach Kramfors versetzen ließ. Sie möchte, dass ihre Mutter so lange wie möglich in ihrem Haus leben kann. Und auch sonst agiert sie überaus menschlich.
Man verbringt als Leser gerne Zeit mit ihr.
Und auch Olof Hagström war schon 23 Jahre nicht mehr hier. Er war erst 14, als er verdächtig wurde, die etwas ältere Lina umgebracht zu haben. Verurteilt wurde er aufgrund seines jungen Alters jedoch nie. Aber für alle Bewohner dieser von Wäldern und Wasser geprägten Umgebung war er der Mörder. Sein Vater hat ihn damals fortgeschickt.
Als er nun beim Überführen eines teuren Autos zufällig in die Nähe seines Elternhauses kommt, zieht es ihn unaufhaltsam dorthin. Ein bellender Hund im Haus lässt ihm keine Ruhe. Das Szenario, das sich ihm beim Betreten den Hauses bietet ist schauerlich. Sein Vater sitzt tot unter der Dusche, wie sich herausstellt wurde er ermordet. Und diese Tat bringt alles ins Rollen.
Ich war von Anfang an mittendrin in dieser überaus fesselnden Geschichte. Es passiert so viel und manch dunkles Geheimnis kommt nach vielen Jahren ans Licht. Man taucht mit Eira immer tiefer in die damaligen und auch in die aktuellen Geschehnisse ein. Eira hat Lina gekannt und ihr Verschwinden beschäftigt sie bis heute. Sie ist äußerst zielstrebig beim Ermitteln. Jeder noch so kleine Stein wird von ihr umgedreht. Selbst als ihr eigener Bruder ins Spiel kommt, lässt sie nicht locker.
Action sucht man in diesem Buch vergebens. Der Krimi besticht durch seine Charaktere, die sehr authentisch wirken. Auch tatsächliche Fälle inspirierten die Autorin, die sich wie mir scheint in den Nebengeschichten widerspiegeln. Der flüssige Schreibstil gefällt mir sehr gut. Die Kapitellängen sind optimal in der Gestaltung. Das Buch beschert einem viele Stunden an erstklassigem, skandinavischem Krimivergnügen.
Das Cover ist durch seine rote Farbe nicht zu übersehen und hat eine sehr ansprechende Wirkung.
Den kurzen Titel kann man sich sehr gut merken.
Alles in allem ein sehr gelungenes Werk der schwedischen Autorin und umso schöner ist es, dass dieses Buch das erste eine Trilogie ist. Ich freue mich schon sehr auf das 2. Buch.

Bewertung vom 11.06.2022
Fischers Frau
Kalisa, Karin

Fischers Frau


ausgezeichnet

Wunderschöne Verknüpfung von Wahrem und Erfundenem
Mia Sund hat sich auf der Suche nach der Herkunft eines pommerschen Fischerteppichs neu erfunden.
Die Museumskuratorin ist spezialisiert auf alte Fasern. Als ihr Kollege ihr einen Teppich auf den Schreibtisch legt, ist sie von dessen Farbgebung sehr angetan. Welche Geschichte und welches Geheimnis verbirgt sich hinter dieser wundervollen Arbeit?
Mia, die aufgrund schmerzlicher Erlebnisse sehr zurückgezogen lebt, wächst über sich hinaus und begibt sich auf eine interessante Spurensuche und das nicht nur in Norddeutschland.
Fischerteppiche aus Mecklenburg-Vorpommern haben ihren Ursprung in den dreißiger Jahren, als ein Fangverbot in der Ostsee die Fischer zum Daheimbleiben zwingt. Mia entdeckt Spuren, die auf eine Frau namens Nina hinweisen. Diese geheimnisvolle Frau spielt fortan im Buch eine große Rolle.
Ob man Mia beim Recherchieren begleitet oder mit Nina die mitunter schwierigen alten Zeiten durchlebt, das Buch zieht einen immer mehr in seinen Bann. Die sehr flüssige, fast schon poetische Erzählweise der Autorin unterhält einen in äußerst gelungener Weise und bietet gleichzeitig viel Information über ein wirklich interessantes Thema, das ich so nicht gekannt habe.
Zwei Leben, die so unterschiedlich sind und sich doch in vielerlei Hinsicht ähneln.
Mir hat das Lesen sehr viel Vergnügen bereitet. Wahre Hintergründe eingebettet in einen erfundenen Roman, in zwei Zeitebenen gekonnt aufeinander abgestimmt, diese Art von Geschichten mag ich.
Dieses Buch passt sehr gut zu meinem derzeitigen Urlaub an der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern.
So konnte ich mich gefühlt noch intensiver mit dem Lesestoff beschäftigen.
Das Cover gefällt mir außerordentlich gut. Die Farbgebung der beiden abgebildeten Frauen stimmte mich auf die schimmernden, meeresglitzernen Farbtöne des Fischerteppichs ein. Auch der kurze Titel mit der roten Schrift und die Struktur des Umschlags passen perfekt zu diesem Buch.

Bewertung vom 24.04.2022
Einfach kann jeder
Schäfer, Cornelia

Einfach kann jeder


ausgezeichnet

Eine gelungene, abwechslungsreiche Fortsetzung

Gleich im Anschluss an das erste Buch von Cornelia Schäfer habe ich ihr zweites Buch gelesen. Es macht einfach großen Spaß noch mehr Zeit mit Nadja und ihren beiden Freundinnen zu verbringen . Die Story geht genauso humorvoll und spannungsreich weiter. David tritt in Nadjas Leben, hatte sie doch schon im ersten Buch nicht nur einmal sein Foto beim Online-Dating-Portal angeguckt. Nadja riskiert einen beherzten Kontaktversuch und es kommt zum ersten Treffen. Ist er womöglich ihr Mr. Right? Ich wag es beim Lesen zu hoffen. Und wenn ja, mag ihr Sohn Tim ihn? Auch ein neuer Job bringt zahlreiche Veränderungen. Außerdem lernt man dieses Mal auch Nadjas Mutter kennen. Alles zusammen bringt viel Abwechslung in ihr Leben und ich als Leser werde wieder wunderbar unterhalten. Das Erscheinen von Engelchen und Teufelchen, übrigens eine klasse Idee der Autorin, würzt diese Geschichte in raffinierter Weise. Ein Buch, das mich ganz oft zum Schmunzeln bringt, dem aber auf keinen Fall die Ernsthaftigkeit fehlt. Die Hauptfiguren wirken äußerst lebendig, die Beziehungen zueinander sind hervorragend durchdacht und die Stimmungen werden sehr schön beschrieben. Die spontane Nadja schlittert auch dieses Mal in manches bereit gestellte Fettnäpfchen. Aber wer kann ihr schon lange böse sein? Ganz besonders gefällt mir natürlich, dass Nadja ein Fan von meinem Lieblings-Fußballverein ist. Das Cover passt perfekt zum ersten Buch, dieses Mal natürlich ganz klar mit Mann.
Auch dieses zweite Buch hat mir sehr amüsante Lesestunden beschert und ich hoffe sehr auf eine weitere Fortsetzung.

Bewertung vom 20.04.2022
Einfach kann jeder (eBook, ePUB)
Schäfer, Cornelia

Einfach kann jeder (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Mitreißend und humorvoll
Dieses Buch ist ein richtiger Glücksgriff für mich. Ich freute mich schon den ganzen Tag darauf, wie es bei meinen abendlichen Lesestunden mit den lustigen "Mädels" weitergeht. Die Autorin Cornelia Schäfer erzählt so mitreißend und humorvoll , was drei Freundinnen so alles beim Online-Dating erleben. Und es passiert wirklich so allerhand. Ganz besonders Nadja, die Ich-Erzählerin, ist für jeden Spaß zu haben und schlittert dabei in so manches Fettnäpfchen. Nach zwei gescheiterten Beziehungen hat sie ihr Leben mit ihrem Sohn Tim gut im Griff und gibt die Hoffnung nicht auf, doch noch ihren Traumann zu finden. Beim Lesen kam ich aus dem Schmunzeln gar nicht mehr heraus. Es ist wirklich ein Gute-Laune-Buch, mit dem es einem nie langweilig wird. Ich bin begeistert vom witzigen und äußerst unterhaltsamen Schreibstil der Autorin. Mehr als einmal wäre ich gerne bei den abendlichen Treffen der Freundinnen dabei gewesen. Immer wenn Nadja im Buch auf dem Balkon steht, habe ich den wunderbaren Ausblick auf dem Cover des Buches  vor Augen. Auch Titel passt perfekt zu Nadja. Ich finde das Buch so klasse, dass ich anschließend gleich mit der Fortsetzung begonnen habe.

Bewertung vom 05.04.2022
Rosies Wunderkind
Wünsch, Lydia

Rosies Wunderkind


ausgezeichnet

Ein sehr beeindruckender Roman, sehr gefühlvoll und ehrlich
Das ist eine Geschichte, die einem sehr ans Herz geht. Am liebsten möchte man, während man das Buch liest, die liebenswerte Rosie ab und zu an sich drücken und ihr Hilfe anbieten. Rosies Kindheit war schwierig und so freute sie sich auf ein schönes Familienleben mit ihrem Lebensgefährten Toni und ihrem süßen Baby. Sie ist jung und hat noch so viel vor. Doch das weitere Leben gestaltet sich so ganz anders, als Rosie es sich gewünscht hätte. Es findet nicht mehr wirklich statt. Alles dreht sich nur noch um ihren autistischen Sohn Almanzo. Beide kämpfen sie mit der schwersten Form von Autismus. Bestand am Anfang von Almanzos Kindheit, als Rosie schon geahnt hat, dass irgendetwas nicht stimmen kann, noch Hoffnung, dass sich doch manches zum Guten wendet und der Junge wenigstens zeitweise am normalen Leben teilhaben kann, so wird man im Laufe der Geschichte Zeuge, wie diese schreckliche Diagnose Almanzos bereits erlernte Fähigkeiten immer mehr schwinden lässt. Das hat große Auswirkungen auf das ganze Familienleben. Die Stufen der auftretenden Schwierigkeiten werden extrem gut beschrieben. Man merkt, dass die Autorin eigene Erfahrungen mit einem autistischen Kind hat. Sie lässt die Leser ganz nah an den Gefühlen ihrer Protagonisten teilhaben, man spürt ihre Wut, ihre Traurigkeit, aber auch ihre Liebe zueinander und man bewundert Rosies erstaunliche Stärke. Die Mutterliebe ist wohl das stärkste aller Gefühle.
Der Autorin ist trotz der schwierigen Thematik ein sehr lebendiger und äußert ehrlicher Roman gelungen. Ihre wunderbare Schreibweise hat mich regelrecht durch das Buch getragen. An manchen Stellen konnte ich mir trotz der Tragik das Schmunzeln nicht verkneifen. Ich könnte noch so viel erzählen über dieses tolle Buch, das bei mir ganz bestimmt sehr lange nachwirkt, aber mehr möchte ich nun nicht mehr verraten und lieber eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen.
Das wunderschöne Cover und auch der kurze, liebevoll gewählte Titel passen perfekt zum Inhalt.
Auch ich kenne im weiteren Umfeld Autisten. Nach dem Lesen dieser sehr beeindruckenden Geschichte wird mein Verständnis für sie größer.