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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Micki
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 57 Bewertungen
Bewertung vom 28.08.2024
Kola und Hops - Der Kaufhausdieb
MacDonald, Alan

Kola und Hops - Der Kaufhausdieb


sehr gut

"Kola und Hops: Der Kaufhausdieb" ist ein charmantes Kinderbuch. Der Autor lässt die Freunde Koalabär Kola und Pinguin Hops in ein unterhaltsames Abenteuer stolpern, das die jungen Leser sicherlich von Anfang bis Ende fesseln wird.

Die Geschichte ist einfach zu folgen und verwebt angenehm die Themen Freundschaft und Mut mit etwas kindgerechter Detektivarbeit. Kola und Hops erweisen sich als unerschrockene Helden, die versuchen, einen Kaufhausdieb zu fangen, was zu zahlreichen humorvollen Zwischenfällen und haarsträubenden Situationen führt.

Die Illustrationen im Buch sind ebenso ein Highlight. Sie sind schön gestaltet und unglaublich detailliert, was die Aufmerksamkeit der Kinder sowohl auf die Geschichte als auch auf das Kunstwerk, das jede Seite ziert, lenkt. Sie fangen die Essenz von Kola und Hops perfekt ein und geben der Handlung eine zusätzliche Tiefe.

"Niedlich" ist das Wort, das einem wohl am schnellsten in den Sinn kommt, wenn man "Kola und Hops: Der Kaufhausdieb" liest. Doch es ist mehr als nur ein niedliches Buch. Es ist ein liebevoll illustriertes Abenteuer mit liebenswerten Charakteren, das Kindern zeigt, dass Mut, Freundschaft und Entschlossenheit uns in die Lage versetzen, selbst in der seltsamsten Situation das Richtige zu tun.

Bewertung vom 28.08.2024
Das Dorf der acht Gräber / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.3
Yokomizo, Seishi

Das Dorf der acht Gräber / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.3


sehr gut

"Das Dorf der Acht Gräber" ist ein meisterhaft geschriebener Krimi, der gleichzeitig düster und fesselnd ist. Der Autor versteht es, eine spannende Atmosphäre aufzubauen, die den Leser vom ersten Kapitel an packt und nicht mehr loslässt.

Das Buch kombiniert auf geschickte Weise klassische Elemente des Krimigenres mit einem Hauch von Übernatürlichem, was zu einer einzigartigen und packenden Erfahrung führt. Die Handlung ist gut durchdacht und wird mit zahlreichen Wendungen vorangetrieben, die den Leser immer wieder auf eine neue Spur führen.

Die Charaktere sind vielschichtig und glaubwürdig gestaltet. Ihre Auseinandersetzungen und Interaktionen verleihen der Handlung Tiefe und machen das Buch zu einem echten Page-Turner.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und angenehm zu lesen. Er schafft es, die düstere Atmosphäre des Dorfes und die aufkommende Angst und Paranoia der Dorfbewohner zu vermitteln, was das Lesen des Buches zu einem intensiven Erlebnis macht.

Zusammengefasst ist "Das Dorf der Acht Gräber" ein ziemlich guter Krimi, der Fans des Genres auf jeden Fall begeistern wird. Das Buch bietet eine spannende Handlung, interessante Charaktere und eine düstere Atmosphäre. Es ist spannend, atmosphärisch und schwer aus der Hand zu legen.

Ein Kritikpunkt, der bei "Das Dorf der Acht Gräber" angebracht werden muss, ist die Auflösung des Krimis. Trotz des ansonsten starken Aufbaus der Handlung, wirkt das Ende leider unspektakulär und für einige Leser möglicherweise enttäuschend. Die Auflösung des Geheimnisses scheint ein wenig an den Haaren herbeigezogen und steht nicht im Einklang mit der zuvor geschickten und komplexen Handlung. Es hätte mir wahrscheinlich besser gefallen, wenn der Autor ein schlüssigeres und zufriedenstellenderes Ende gefunden hätte.

Bewertung vom 28.08.2024
Nach uns der Sturm
Chan, Vanessa

Nach uns der Sturm


sehr gut

"Nach uns der Sturm" von Vanessa Chan ist ein bewegender Roman, der sich mit den tiefgreifenden Auswirkungen politischer und persönlicher Umbrüche beschäftigt. Im Zentrum der Geschichte steht Cecily und ihre Familie, deren Leben durch historische Ereignisse und persönliche Entscheidungen maßgeblich geprägt werden.

Vanessa Chans Schreibstil ist gekennzeichnet durch eine klare und prägnante Sprache, die die Leserinnen und Leser unmittelbar ins Geschehen zieht. Mit einer sorgfältig ausbalancierten Mischung aus Erzählung und Reflexion gelingt es ihr, sowohl die äußeren Ereignisse als auch die inneren Konflikte ihrer Protagonistinnen eindrucksvoll darzustellen. Die Struktur des Romans ist durchdacht: Wechselnde Perspektiven und Zeitebenen sorgen für Dynamik und Tiefe, ohne den Leser zu verwirren.

Die Figuren in "Nach uns der Sturm" sind vielschichtig und gut ausgearbeitet. Insbesondere die Protagonistinnen Cecily und Jujube sind starke, komplexe Charaktere, deren innere Zerrissenheit und Entwicklung den Leser emotional berühren. Ihre unterschiedlichen Hintergründe und Perspektiven tragen dazu bei, das breite Spektrum menschlicher Erfahrungen und Emotionen abzubilden.

Vanessa Chans "Nach uns der Sturm" ist ein literarisch wertvolles Werk, das durch seine tiefgründigen Charakterstudien und seine packende Erzählweise beeindruckt. Der Roman bietet einen intensiven Einblick in die Geschichte Malaysias und die damit verbundenen Spannungen, während er gleichzeitig universelle Themen anspricht, die auch außerhalb dieses Kontextes relevant sind. Eine klare Leseempfehlung für alle, die an historischen Romanen mit starken, vielschichtigen Charakteren interessiert sind und die komplexe Dynamik eines Landes verstehen möchten, das durch Vielfalt und Wandel geprägt ist.

Mein einziger Kritikpunkt bezieht sich nicht auf den Inhalt, sondern auf die Qualität des Buchdruckes: Bereits beim ersten Lesen lösten sich mehrere Seiten aus der Bindung, was den Lesegenuss erheblich beeinträchtigte. Sowas darf bei einem neuen gebunden Buch einfach nicht passieren!

Bewertung vom 28.08.2024
Die Legenden der Albae - Dunkles Erbe
Heitz, Markus

Die Legenden der Albae - Dunkles Erbe


ausgezeichnet

Markus Heitz hat mit "Die Legenden der Albae - Dunkles Erbe" eine brillante Ergänzung zu seiner hochgelobten "Zwerge"-Reihe geschaffen. Das Buch entführt den Leser in eine düstere, facettenreiche Welt, in der die Albae - die düsteren Verwandten der Elben - im Mittelpunkt stehen.

Heitz gelingt es, eine düstere, aber dennoch absolut faszinierende Atmosphäre zu schaffen. Die Geschichte ist geprägt von Machtkämpfen, Intrigen und der düsteren Schönheit der Albe. Die komplexe Handlung führt die Leser durch detailreich gestaltete Landschaften und tief in die Gesellschaft und Kultur der Albae. Dabei überrascht Heitz immer wieder mit unerwarteten Wendungen und spannungsgeladenen Momenten.

Ein besonderes Highlight des Buches ist die vielschichtige Charakterentwicklung. Die Protagonisten sind keine typischen Helden, sondern eher Anti-Helden, was sie sehr interessant und nachvollziehbar macht. Heitz zeichnet ihre Persönlichkeiten mit präziser Liebe zum Detail, was ihre moralischen Zwiespälte und inneren Konflikte eindrucksvoll zur Geltung bringt. Man lernt die Albae aus einer Perspektive kennen, die ihre dunklen Taten gleichermaßen erklärt und kritisch hinterfragt.

"Die Legenden der Albae - Dunkles Erbe" ist ein gelungenes Werk, das Fans anspruchsvoller Fantasy-Literatur auf jeden Fall begeistern wird. Für Liebhaber der dunklen Fantasy und für alle, die die "Zwerge"-Reihe genossen haben, ist "Dunkles Erbe" ein absolutes Muss.

Bewertung vom 28.08.2024
Glück
Thomae, Jackie

Glück


ausgezeichnet

Von miriam0000

Jackie Thomaes Roman Glück ist eine fesselnde Erzählung, die geschickt die Leben mehrerer Charaktere verwoben darstellt und dabei tief in die menschliche Psyche eintaucht.
Obwohl das Buch eine spezifische Thematik aufgreift, ist es auch für Leserinnen und Leser interessant, die sich selbst nicht unmittelbar davon betroffen sehen. Thomae gelingt es, universelle menschliche Erfahrungen und Gefühle zu schildern, die jedem nahegehen können. Ihre präzise und eindringliche Sprache schafft es, die Leserinnen und Leser auf jeder Seite zu fesseln und emotional zu berühren.

Ein besonderer Aspekt, der den Roman zu einer hochaktuellen und bedeutenden Lektüre macht, ist Thomaes feministische Perspektive. Sie beleuchtet die Herausforderungen und Kämpfe, die Frauen in verschiedenen Lebensphasen und sozialen Kontexten durchleben müssen, ohne dabei in Klischees zu verfallen. Diese feministische Note gibt dem Buch eine zusätzliche Tiefe und Relevanz, die es aus der Menge vergleichbarer Romane heraushebt.

Glück von Jackie Thomae ist ein meisterhaft erzählter Roman, der mir noch lange nach dem Umblättern der letzten Seite nachhallt. Ein potentieller Buchpreiskandidat für dieses Jahr, der wegen seiner komplexen Charaktere und durchdachten Erzählweise begeistert und zugleich zum Nachdenken anregt. Absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 28.08.2024
Juli, August, September
Grjasnowa, Olga

Juli, August, September


gut

Olga Grjasnowa ist zweifellos eine talentierte Schriftstellerin, deren Werke viele Leserinnen und Leser fesseln. Deswegen habe ich mich sehr auf ihr neues Buch gefreut, bin allerdings nicht ganz so begeistert, auch wenn es an sich kein schlechter Roman ist.

Zunächst einmal fällt auf, dass die Handlung recht kurz und knapp gehalten ist. Das Buch ist schnell gelesen, doch gerade dadurch hinterlässt es den Eindruck, als hätte es an Tiefe gemangelt. Viele Aspekte der Geschichte bleiben offen und oberflächlich, was das Gefühl verstärkt, dass hier einiges unausgesprochen bleibt. Themen werden angerissen, aber nicht weitergeführt, wodurch sie an Bedeutung verlieren und letztlich nur belanglos wirken. Das fand ich wirklich sehr schade, weil die Geschichte von Maya und Rosa an sich total spannend ist.

Auch die Charaktere konnten mich nicht mitreißen. Sie blieben blass und wenig interessant, sodass ich keine wirkliche Verbindung zu ihnen aufbauen konnte. Es fehlte an Tiefe und Substanz, um die Figuren lebendig und greifbar zu machen.

Allerdings möchte ich positiv hervorgeben, dass Olga Grjasnowa einen sehr angenehmen und ansprechenden Schreibstil hat. Ihre Art zu schreiben hat mich durchaus fasziniert und unterstreicht ihr Talent als Autorin. Die flüssige und bildhafte Sprache zieht einen in ihren Bann, was das Lesen trotz der Schwächen der Handlung angenehm macht.

Obwohl Juli, August, September mich nicht vollständig überzeugen konnte, werde ich der Autorin eine weitere Chance geben und ihre früheren Werke lesen. Vielleicht finden sich in diesen genau die Tiefe und Dichte, die ich bei diesem Buch vermisst habe.

Bewertung vom 28.08.2024
Mord in der Charing Cross Road
Hamilton, Henrietta

Mord in der Charing Cross Road


ausgezeichnet

Beim Lesen von 'Mord in der Charing Cross Road' von Henrietta Hamilton fühlt man sich zurückversetzt in eine andere Epoche, die mit perfekt eingefangener britischer Atmosphäre überzeugt. Obwohl das Buch schon einige Jahre alt ist, habe ich es sehr gerne gelesen und fand es interessant, wie anders frühere Krimis zu den heutigen, eher sehr blutigen Geschichten sind. Man schätzt das langsame, bedächtige Erzähltempo, das den Leser dazu einlädt, sich Zeit zu nehmen und sich voll und ganz in die Geschichte zu vertiefen.

Die Charaktere im Buch sind sehr sympathisch und haben mir gut gefallen. Die Autorin schafft es ihre menschlichen Schwächen und Stärken zu zeigen, sodass sie sehr authentisch sind. Die Interaktionen zwischen ihnen sind lebendig und sympathisch gestaltet, so dass das Buch weit über die Spannung eines normalen Krimis hinausgeht.

Henrietta Hamilton gelingt es hervorragend, nicht nur einen spannenden Krimi zu schreiben, sondern darüber hinaus ein Stück britische Lebensart darzustellen. Ich kann den Roman allen empfehlen, die mal einen etwas anderen Krimi lesen wollen und zb Fans von Agatha Christie sind!

Bewertung vom 01.07.2022
Sei wie ein Baum!
Gianferrari, Maria

Sei wie ein Baum!


ausgezeichnet

Sei wie ein Baum - das ist die auf den ersten Blick recht ungewöhnliche Message des Buches. Doch beim Lesen wird sofort verständlich, was damit gemeint ist: Bäume sind durch ihre Wurzeln miteinander verbunden, helfen sich gegenseitig und brauchen einander. So wie die Bäume im Wald in einer friedlichen Gemeinschaft leben, so sollte auch der Mensch miteinander umgehen. Doch so einfach ist es leider nicht in unserer Welt: Krieg, Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit sind eher an der Tagesordnung. Deswegen finde ich dieses Bilderbuch so toll: Anhand der Übertragung auf das Thema Bäume wird der Leser sensibilisiert auf die Probleme unserer Zeit und gleichzeitig Lösungsansätze aufgezeigt. Das Lesen kann so die Empathie von Kindern stärken. Gleichzeitig enthält das das Buch wissenschaftliche Fakten, sodass das Kind beim Lesen auch etwas lernt. Hier werden bei Kindergartenkindern sicherlich noch ein paar Erklärungen nötig sein, aber das finde ich eher vorteilhaft, da so auch die Interaktion mit dem Vorleser gestärkt wird.
Natürlich ist das ganze auch optisch ein echtes Lesevergnügen: die Illustrationen sind einfach wunderschön und kein bisschen kitschig.
Fazit: Ein tolles Bilderbuch mit einer starken Message!

Bewertung vom 01.07.2022
Glücksfisch: Meine liebste Mama

Glücksfisch: Meine liebste Mama


ausgezeichnet

"Meine liebste Mama" ist ein sehr robustes, großformatiges Buch, dass sich meiner Meinung nach für Kinder ab einem Alter von 1,5 Jahren eignet. Die Seiten sind sehr stabil und halten auch mal eine etwas gröbere Behandlung und Anbuckeln auch. Auch dass das Buch etwas größer ist, als viele andere Babybücher, gefällt mir sehr gut.
Der Inhalt ist für ein ein bis zwei Jahre altes Kind angemessen und verständlich: es werden Mama und Kind verschiedener Tiere vorgestellt und deren Umgang miteinander - sehr berührend. Auch die Zeichnungen fand ich richtig toll und nicht so kitschig. Das Highlight sind aber mit Sicherheit die vielen Interaktionsmöglichkeiten: Das Buch vereint mehrere "Genre" an Babybücher - es gibt also nicht nur Sachen zum Fühlen, sondern auch Klappen und Schieber, sodass das Kind super viel entdecken und ausprobieren kann. Oft finde ich Babybücher ziemlich überteuert, dieses hier ist aber definitiv sein Geld wert und wir werden uns mit Sicherheit noch weitere Bücher dieses Verlages anschaffen!

Bewertung vom 19.04.2022
Leo und Dora
Krup, Agnes

Leo und Dora


ausgezeichnet

Da das Sommerhaus seiner Freunde abgebrannt ist, verbringt der Exilant und Schriftsteller Leo seinen kreativen Urlaub im kleinen Hotel von Dora. Zu Beginn sehr unzufrieden mit der Gesamtsituation, arrangiert er sich doch nach und nach mit der Situation und lernt die ungewöhnlichen Bewohner des kleinen Städtchens und vor allem des Hotels schätzen und lieben.
Dass aus Leo und Dora ein Paar wird, verrät ja eigentlich schon der Titel. Wie sich die Beziehung der beiden anbahnt und entwickelt, hat mir wirklich sehr gut gefallen. Dora, eine taffe und robuste Frau, die schon zwei (Ehe-)Männer zu Grabe tragen musste, scheut sich anfangs sehr, sich auf eine neue Beziehung einzulassen. Dennoch fand ich sie als Charakter sehr interessant und habe gerne mehr über sie erfahren. Sie ist ihrer Zeit sehr voraus und erinnert eher an eine moderne Frau als an eine typische Ehefrau der 50er Jahre. Auch Leo wird einem als Leser schnell sympathisch, auch wenn er sehr grummelig ist und zu Beginn der Geschichte eigentlich dauerhaft schlecht gelaunt.
Im Großen und Ganzen passiert in dem Roman nicht viel, ein typischer Spannungsbogen fehlt. Auch wer eine klassische Liebesgeschichte erwartet, wird vermutlich enttäuscht werden. Ich habe den Roman allerdings unheimlich gerne gelesen, insbesondere wegen der Atmosphäre. Die Autorin beschreibt die Hitze des Sommers und die damit verbundene Stimmung der Urlauber so toll, dass man sich bildlich vorstellen kann, dort zu sein. Ich finde das Buch ist damit eine perfekte Urlaubslektüre!